Kapitel 26- Flucht

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Eis

Ich verzehrte gerade einen Truthahn den ich selbst gefangen hatte als Sonne auf mich zu kam. "Der Zeitpunkt ist gut", sagte sie mit gesenkter Stimme. "Die trächtige Löwin Flower ist doch gestern Abend mit 2 Jungen aus ihrem Versteck gekommen. Immer wenn eine Löwin geworfen hat und zurückkommt wird das mit viel Beute gefeiert. Deshalb sind die meisten Löwen auf der Jagd, Flower muss sich ausruhen und Erde, ihr Gefährte kümmert sich um sie und die anderen schlafen. Du könntest jetzt abhauen."

Zuerst hatte ich sie nur verwirrt angesehen aber bei dem letzten Satz verstand ich. "Ich dachte du möchtest nicht das ich weggehe", warf ich verwundert ein. "Das stimmt. Aber du sollst glücklich werden, Kleiner! Und das bist du hier anscheinend nicht."

Sie sah mich mit einem bekümmerten und zugleich liebevollem Blick an. Ich drückte mich an sie. "Danke", flüsterte ich und schaute mich dann zur Sicherheit um. Donner lag in einiger Entfernung träge herum. "Komm", sagte Sonne. "Aber wie sollen wir abhauen wenn..."

"Vertrau mir einfach", murmelte sie und lief los. Mir blieb nichts anderes übrig als ihr zu folgen. "Hey! Sonne! Eis! Wo wollt ihr hin?", donnerte der Anführer auf einmal. Mein Herz begann zu rasen. Was jetzt?

Donner trottete auf uns zu. "Also?" "Erde hat uns aufgetragen etwas für ihn und seine Jungen zu jagen", antwortete Sonne schnell und sofort. Der Anführer ließ seinen Blick zu Erde und Flower schweifen die mit ihren Jungen an ihrer Seite dösten.

"Gut, dann geht. Aber beeilt euch!", knurrte er und trabte davon. Erleichtert atmete ich auf. "Gute Ausrede." "Danke. Ich hoffe nur, das Donner nicht bei Erde nachfragt." Wir entfernten uns mit schnellen Schritten immer weiter vom Lager. Nach einer viertel Stunde blieb Sonne stehen. "Gleich ist unser Territorium zu Ende. Ich muss zurück. Mach's gut Eis." Sie drückte sich an mich uhd schleckte mir übers Gesicht. "Aber was sagst du wenn du ohne mich zurückkommst?", wollte ich wissen. "Was wenn Donner nachfragt?"

"Ich werde sagen das du plötzlich einfach abgehauen bist. Aber jetzt geh! Vielleicht ist hier irgendwo eine Patrouille unterwegs. Ich nickte traurig.

"Tschüss Sonne. Ich werde dich nie vergessen. Danke für alles." Ich drückte mich noch ein letztes mal an sie und rannte dann über den trockenen Boden davon. Als ich mich noch einmal umdrehte war Sonne bereits weg

Schimmer

Ich erstarrte. Mein Fell stellte sich auf und mein Herz raste. Langsam drehte ich mich um und blickte in die funkelnden Augen eines Löwen. In der Dunkelheit konnte ich nicht erkennen wer es war aber den Geruch kannte ich: Sun! Ich entspannte mich ein klitzekleines bisschen. Wenigstens nicht Tornado...

"Was macht ihr da?", zischte sie. "Pscht...", flüsterte mein Gefährte sofort. "Ihr wollt doch nicht etwa abhauen, oder?", fragte sie entsetzt, diesmal leiser. Ich sah sie zerknirscht an und schwieg. Da meldete sich Glitzer zu Wort.

"Ja, Sun. Wir wollen abhauen. Es hat seine Gründe. Aber wir müssen uns beeilen. Bitte verrate uns nicht!"

Ich konnte ihren verwirrten Blick selbst in der Dunkelheit erkennen. "Aber warum? Wo wollt ihr hin?" "Es hat etwas mit Tornado zu tun", sagte ich leise. Kaum hatte ich das ausgesprochen, nahm ich weiter hinten einen Schatten wahr. Dann eine stimme. "Was ist hier los?"

Tornado!

Auch Schlamm sah sich gehetzt um. "Wir müssen jetzt gehen", hauchte er. "Bitte verrate uns nicht. Bitte." "Okay." Sie nickte langsam. Wir sahen sie dankend an, dann schlichen wir schnell weiter. In der Ferne konnten wir noch die fragenden Wortfetzen von Tornado hören. "Das war knapp", murmelte ich erleichtert und blickte mich nach den Jungen um, von denen ich noch fast keinen Ton gehört hatte. Zum Glück waren sie uns dicht auf den Pfoten.

"Ist alles in Ordnung bei euch?" In der Finsternis konnte ich das Nicken der drei kaum sehen.

Es war schon Morgengrauen als wir das Territorium unseres alten Rudels endlich hinter und gelassen hatten. Ein kleiner Schwall von Wehmut überkam mich. Ich war in dem alten Rudel geboren, im Gegensatz zu Tornado. Es war mir immer so vertraut gewesen aber jetzt kam es mir völlig fremd vor. Es musste einfach die richtige Entscheidung sein es zu verlassen.

Wir liefen noch etwas weiter und schon bald erblickte ich dem Ort den ich vor wenigen Tagen erkundigt hatte. Es wunderte mich wirklich, das hier noch kein Rudel lebte. Vor uns floss ein sauberer Fluss, überall waren Bäume die Schatten spendeten und meine Schnurrhaare zuckten vor den unzähligen Gerüchen verschiedener Beute. Und dann auch noch der weiche Sand unter meinen Pfoten. Das hier war echt ein Paradies.

Auch meine Gefährten waren erstaunt. "Wow. Das ist echt ein schöner Platz hier", sagte Schlamm verblüfft und leckte mir übers Ohr. "Du hast wirklich nicht übertrieben." "Das ist wirklich gut hier", stimmte Pfütze zu und Glitzer lächelte stolz.

Light, Thonder und Blume hüpften aufgeregt herum. Blume rief: "Das ist jetzt unser Territorium! Das Territorium des..." Sie stockte und sah ihre Eltern an. "Wie heißen wir denn überhaupt?" Wir sehen uns fragend an. "Sie hat recht. Wir haben noch gar keinen Namen", sagte Schlamm. "Wie hieß eigentlich unser altes Rudel?", wollte Light wissen.

Pfütze und mein Gefährte zuckten mit den Schultern. "Wolken-Rudel", riefen Glitzer und ich gleichzeitig. Da wir Weibchen schon seit unserer Geburt im Wolken-Rudel gelebt hatten, kannten wir natürlich auch den Namen.

"Ich wüsste da einen Namen", sagte meine Freundin plötzlich und ihre Augen glänzten. "Welchen?" "Sand-Rudel." Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. "Wieso ausgerechnet diesen Namen?", fragte Thonder.

"Wegen Sand. Würde er noch leben, wäre er jetzt auch hier. Ich finde, wir sollten ihn mit diesem Namen ehren."

Es herrschte ein kurzes Schweigen. Dann meinte Pfütze: "Das ist ein toller Name!" "Er würde auch zu dem schönen, weichen Sand hier passen", stimtme mein Gefährte zu und auch ich war einverstanden. Glitzer strahlte.

"Dann wäre das geklärt. Kommt, wir sollten uns mal etwas mehr hier umsehen um die Größe des Territoriums und das Lager festzulegen", meldete sich Schlamm zum Wort. Wir nickten und liefen los. Los in unserem neuen Territorium.

Eis

Betrübt lief ich über den trockenen Boden. Na toll, meine ganzen Bemühungen, das dass Rudel mir nicht ans Herz wuchs, waren umsonst. Genau genommenm war mir nicht das Rudel sondern Sonne ans Herz gewachsen doch es kam sowieso aufs gleiche raus.

Ich hatte mich inzwischen weit genug von Territorium von Sonne entfernt. Ich war froh darüber denn ich wollte zwischen mich und Donner so viel Abstand bringen wie nur möglich. Doch auch eine gähnende Leere erfüllte mich. Ich fühlte mich schlecht und ich wusste was es war:

Einsamkeit.

Ich muss so schnell wie möglich zurück zu meiner Familie. Oder wenigstens zu anderen Löwen! Löwen die so sind wie Sonne...

Ich öffnete das Maul um die Gerüche besser wahrzunehmen. Ich roch Beute, auch große wie Gazellen, Gnus und sogar ein Zebra. Auch den Geruch von Löwen die hier einmal vorbeigelaufen sind nahm ich wahr. Aber diese Löwen waren bestimmt nicht meine Familie. Ich trabte weiter. Die Sonne stand schon hoch am Himmel. Bald wäre es wieder Abend.

Was soll's! Ich beschloss auch bei Nacht weiterzulaufen. Ich war tief in meine Gedanken versunken und merkte nicht wie mich jemand beobachtete...

Plötzlich nahm ich im Augenwinkel einen dunklen Schatten war. Blitzschnell drehte ich mich um doch es war zu spät. Ich sah gerade noch wie sich eine Gestalt auf mich stürzte.

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