Kapitel 27- Nacht

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Schlamm

Die Sonne begann unterzugehen. Der Himmel nahm ein zartes rosa an und die Sonne sah nun aus wie der Mond, nur in orange. Wir hatten unser Hauptlager direkt neben dem Fluss errichtet. Hier war der Sand weich und Bäume gab es auch genug. Nun fehlte uns aber noch das wichtigste:

Der Anführer.

Als hätte Blume meine Gedanken gelesen fiepte sie: "Und wer ist der Alpha hier?" Wir blickten uns nachdenklich an. Die Jungen fielen schon mal weg. Blieben also nur noch wir vier erwachsenen übrig. Plötzlich erhob Pfütze seine Stimme:

"Ich bin für Schlamm! Er hatte im alten Rudel den dritthöchsten Rang und er ist ein sehr guter Kämpfer und ein loyaler Löwe."

Erstaunt sah ich ihn an. Da stimmte auch Schimmer mit ein. "Er hat Recht. Du sollst unser Anführer sein!" Auch Glitzer nickte und die Jungen begann zustimmend zu piepsen. Meine Gefährtin sah mich an.

"Und? Willst du der Anführer sein?" Ich nickte berührt und rief dann: "Ja! Ich möchte der Anführer vom Sandrudel sein. Ich danke euch. Auf eine gute Zeit im neuen Rudel!" Wir begannen feierlich zu brüllen. Schließlich sprang ich auf einen mittelgroßen grauen Felsen den wir als unseren Rudeltreffpunkt ausgewählt hatten.

"Ich, als neuer Anführer danke euch für euer Vertrauen! Aber natürlich muss ich auch einen Stellvertreter zu wählen!"

Ich ließ meinen Blick über die wenigen Löwen schweifen und er blieb an Schimmer hängen. Ich blickte sie fragend an, doch sie schüttelte den Kopf. Ich nickte als Zeichen das ich sie verstanden hatte. "Ich habe mich entschieden!", begann ich. "Pfütze, du bist ein starker und treuer Löwe. Du sollst der erste zweite Anführer des Sandrudels werden!"

Der goldene Löwe blickte mich überrascht an. Er hatte erwartet, dass ich Schimmer wählen wurde. Dann neigte er respektvoll den Kopf. "Danke, Schlamm. Ich werde alles tun um ein guter Stellvertreter zu werden." Man konnte den Stolz der in seiner Stimme mitschwankte hören. Ich schnurrte und fuhr dann fort:

"Ihr könnt einfach eure alten Ränge wieder einnehmen. Glitzer und Schimmer, ihr geht auf die Jagd. Da wir noch recht wenige sind wird Pfütze euch manchmal begleiten. Außerdem könnt ihr auch Light öfters mitnehmen. Sie ist nun alt genug."

Die Augen meiner Tochter begannen fröhlich aufzublitzen. Ich lächelte in mich hinein und erklärte weiter.

"Pfütze, Thonder und auch ich werden die Patroullie übernehmen." Die anderen nickten zustimmend. Plötzlich quiekte Blume: "Und was ist mit mir? Ich möchte auch jagen oder auf Patroullie gehen!" Ich sah sie belustigt und zugleich mitleidig an und maunzte: "Tud mir leid Blume aber du bist noch zu jung. Weißt du nicht mehr das in unserem alten Rudel die Regel war das man erst ab 8 Monaten auf Patroullie oder auf die Jagd gehen darf?"

"Aber wir sind doch nicht mehr im alten Rudel", widersprach das Junge. "Da hast du recht. Nun gut, du darfst auf Patroullie sobald du 6 Monate bist, einverstanden?" Sie brummte etwas unverständliches und nickte dann. "Wie alt sind Thonder und Light denn?"

"Wir sind ungefähr 9 Monate", antwortete Thonder freundlich. Die junge Löwin sagte nichts mehr. Sie schien sehr eifrig zu sein, verstand aber das ihre inzwischen Freunde nunmal schon älter waren als sie.

"Ihr könnt euch jetzt einen Schlafplatz suchen oder noch etwas herumlaufen", sagte ich freundlich. "Das Rudeltreffen, so werde ich es ab jetzt nennen, ist beendet."

Ein paar Stunden (Ca. 12)davor

Tornado

Ich gähnte, streckte mich ausgiebig und stand dann auf. Die Sonne begann gerade aufzugehen. Es war noch sehr früh, die meisten Löwen schliefen noch. Zufrieden erinnerte ich mich an die die letzten zwei Tage.

Ich, Tornado war und blieb zweiter Anführer. Ich hatte Schlamm besiegt. Auch wenn ich eher sterben würde als es zuzugeben, hatte ich insgeheim Bedenken gehabt ob ich es schaffen würde. Aber letztendlich hatte ich es geschafft und das zählte!

Ich war noch jung, jünger als Blitz. Ich würde ihn bald um den Platz als Anführer herausfordern.

Und ich werde gewinnen! Dann werde ich Anführer, Anführer eines starken Rudels! Ich werde die schwachen vertreiben, genau wie Schlamm und seine dickköpfige, nichtsnutzige Familie.

Oh ja, das war mein großes Ziel! Und ich war mir mehr als nur sicher das ich es schon bald erreichen würde...

Ich stand auf und trabte zu Blitz. Als er mich sah fragte er:

"Hallo Tornado. Hast du Schlamm gesehen? Oder Schimmer? Glitzer und Pfütze sind ebenfalls weg, genau wie die Jungen."

Sein Blick war besorgt. Ich sah mich um. Tatsächlich konnte ich weder Schlamm noch seine Familie oder Freunde erkennen. "Nein, tut mir Leid. Ich habe sie nicht gesehen. Vielleicht sind sie jagen oder so. Wenn ich sie sehe sage ich ihnen das du sie suchst", erwiderte ich.

Der Anführer neigte zum Dank den Kopf und ging weiter.

Auch am Nachmittag blieben die sieben Löwen verschwunden. Ich bezweifelte stark das sie nur auf der Jagd waren. Es musste etwas anderes passiert sein. Blitz kam nun schon zum zweiten Mal an diesem Tag auf mich zu. "Ich werde eine Patroullie zusammenstellen. Sie sollen nach Schlamm und die anderen suchen. Ich möchte das du diese Gruppe anführst."

Ich nickte zufrieden. Blitz schien mir zu vertrauen. Auch wenn ich nicht wirklich Lust hatte sie zu suchen. Trotzdem brummte ich interessiert:

"Ich werde die Gruppe gut führen. Wer ist alles dabei?"

"Sally, Stern und Wind", kam die Antwort.

Ich nickte. "Ich möchte das ihr sofort loszieht", sagte der Anführer nun grimmig. "Wer weiß was ihnen zugestoßen ist."

"Ich habe ihren Geruch aufgenommen", verkündete Sally. "Bist du sicher?", knurrte ich. "Ja, ich rieche sie", antwortete Sally matt. Ihre Augen waren trüb und sie schien müde zu sein. Ich nahm nun ebenfalls den noch ziemlich frischen Geruch von Schlamm auf. Nach und nach konnte ich auch die anderen riechen. "Ich kann nur sie wittern. Es scheint nicht so als wären andere Löwen oder Tiere bei ihnen. Das bedeutet sie wurden nicht entführt", bemerkte Stern.

"Das ist seltsam", wunderte sich Wind. "Das kann nur eines bedeuten", knurrte ich. "Sie sind freiwillig gegangen." Stern schnappte nach Luft. "Aber wieso sollten sie so etwas tun?", jaulte sie.

"Ohne die sieben sind wir kaum noch ein richtiges Rudel! Wir sind viel zu wenige Löwen und zur Zeit scheint keine Löwin im Rudel trächtig zu sein", jammerte Wind. Sallys Augen blitzen nach seinen Worten kurz auf doch sie sagte nichts.

Nun fauchte ich:

"Hört auf zu jammern! Wir sind immer noch stark genug. Aber wisst ihr was? Schlamm, Schimmer und die anderen sind abgehauen. Sie sind Verräter! Wenn wir sie sehen gehören sie nicht mehr zu unserem Rudel. Sie sind ab jetzt feindliche Löwen."

Wind knurrte zustimmend doch Sally und Stern blickten mich nur nachdenklich an.

Eis

Jemand drückte mit seinen Pfoten meinen Kopf nach unten. Und dann war da noch die Dunkelheit. So konnte ich weder sehen wer mich da angriff, noch ob es überhaupt ein Löwe war. Verzweifelt schlug ich um mich. Es brachte nichts. Ich wurde nur noch mehr nach unten gerdrückt.

Mir kam eine Idee. Ich schnappte nochmal nach Luft und schloss dann die Augen. Obwohl mein Herz hämmerte, versuchte ich so wenig wie möglich zu atmen. Ich spürte das Gewicht noch immer auf mir. Es veränderte sich nichts.

Die Gestalt schien mich durchschaut zu haben. Deshalb öffnete ich ruckartig meine Augen und stemmte mich mit aller Kraft gegen meinen Angreifer. Meine Krallen bohrten sich in den Bauch des Tieres. Inzwischen glaubte ich das es eine Großkatze war. Also entweder ein Löwe, so wie ich, oder ein Tiger.

Erleichtert bemerkte ich wie die Katze aufjaulte und zurückwich. Diesen Moment nutzte ich sofort um mich aufzurappeln. Immer kampfbereit musterte ich zum ersten mal meinen Gegenüber. Das erste was ich erkannte, war das mein Angreifer ein Löwe war. Nach dem Geruch sogar eine Löwin! Außerdem bemerkte ich verwundert fest das die Löwin kaum älter war als ich selbst, wenn überhaupt

Sie war noch nicht ausgewachsen. Außerdem konnte man die Rippen unter ihrem struppigen, ungepflegtem Fell hervorstechen sehen. Plötzlich fiel mir auf, das ich das Fell der Löwin kaum erkennen konnte. Als wäre es... komplett schwarz.

Da bemerkte ich erschrocken, das es Nacht war, die da vor mir stand.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro