Kapitel 28- Verbündete?

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Gewidmet:PrincessEule

Eis

Ich hatte kaum Zeit um mich von dem "Schock" zu erholen, denn schon stürzte Nacht sich wieder auf mich. Gerade noch rechtzeitig konnte ich mich wegducken, sodass mich ihre Krallen nur streiften. Sie purzelte ins Leere. Diesen Moment nutzte ich, um sie am Boden festzunageln. Sie versuchte sich aus meinem Griff zu befreien, doch ich hielt sie fest.

"Beruhig dich erstmal", flüsterte ich ihr zu. Sie knurrte. "Lass mich sofort los, du Büffelpelz!", fauchte sie feindselig. "Du hast mich doch zuerst angegriffen", entgegnete ich. "Ich lass dich los wenn du versprichst, mich nicht nochmal anzugreifen" "Von mir aus."

Ich ging von ihr runter. Bereit zur Verteidigung ließ ich sie nicht aus den Augen. Doch Nacht hielt ihr Versprechen. "Du hältst dich in meinem Revier auf", knurrte sie stattdessen.

"Ich dachte, du lebst in der Nähe des Finsterrudels", erwiderte ich ruhig, obwohl mein Herz hämmerte. Ihr Fell sträubte sich augenblicklich. " Woher kennst du dieses Rudel? Bist du etwa einer von ihnen? Gib es zu, sie haben dich losgeschickt um mich zu fangen!"

Es sah fast so aus, als würde die Löwin sich erneut auf mich stürzen wollen. Doch mich hatte die Neugier gepackt. Diese Löwin war anders. Geheimnisvoll. "Nein, sie haben mich nicht losgeschickt um dich zu fangen! Ich gehöre nicht zu ihnen!"

Zumindest nicht richtig...

"Wieso sollte ich dir glauben?", fragte sie misstrauisch.

Kurz wusste ich nicht was ich erwidern sollte. Dann rief ich:

"Weil wir beide gleich sind! Ich wurde wegen meinem weißen Fell verstoßen und du wegen deinem schwarzen. Wir beide mussten uns alleine durchschlagen, alleine überleben."Sie schwieg eine Weile.

"Wer bist du überhaupt? Und woher kennst du dann mein altes Rudel und woher weißt du das ich verstoßen wurde?", fragte sie schließlich nicht mehr ganz so feindselig. Erleichtert erklärte ich:

"Ich bin Eis. Ich stamme aus einem anderen Rudel, weiter weg von hier. Das mit dem Finsterrudel... ist eine lange Geschichte. Vielleicht erzähle ich sie dir irgendwann einmal..." "Das klingt als wären wir aus einem Rudel. Wer sagt denn, dass wir überhaupt zusammenbleiben?", unterbrach sie mich.

Da kam mir eine Idee. "Warum nicht?", wollte ich wissen. "Weil... weil ich dich kaum kenne!" "Dann lernen wir uns eben kennen. Ich meine, ich weiß immerhin dass du Nacht heißt und wegen deinem schwarzen Fell verstoßen wurdest. Du wiederum weißt, dass ich Eis heiße und ebenfalls verstoßen wurde. Der Rest wird sich noch ergeben.

"Worauf willst du hinaus?", knurrte sie.

Ich holte noch einmal tief Luft. Dann platzte es aus mir heraus.

"Ich bin auf dem Weg zurück zu meiner Familie, Nacht! Ich möchte zurück zu ihnen. Ich habe das Gefühl, dass sie ein neues Rudel gegründet haben. Sie würden mich ganz bestimmt wieder aufnehmen. Und du könntest doch mitkommen!"

Sie sah mich aus verengten Augen an.

"Was sagt mir dass ich dir vertrauen kann?", fragte die dunkle Löwin schließlich.

"Nichts", gab ich zu. "Aber was sollte ich dir schon tun? Ich schwöre beim großen Löwenrudel, dass ich kein verbündeter vom Finsterrudel bin. Also, was soll ich dir schon anhaben?" Nacht schien hin und hergerissen zu sein.

"Na gut", gab sie schließlich nach. "Ich werde mit dir mitkommen." Mein Herz machte einen freudigen Satz. Endlich war ich nicht mehr alleine. Ich würde mit Nacht zusammen jagen, nachts neben ihr schlafen und vielleicht auch mit ihr zu meiner Familie zurückkehren. Vielleicht.

"Na dann! Wollen wir jagen gehen? Es ist doch egal das es noch etwas dunkel ist, oder?" Sie nickte mit einem hungrigen Blick und ich bemerkte erneut wie dünn diese Löwin war. "Okay, komm mit", befahl ich sanft und zuversichtlich. Wir liefen auf der Suche nach Beute los. Nach einer Zeit bemerkte ich, dass Nacht unruhig hinter mir her trabte.

"Was ist los?", wollte ich wissen. "Ich... ach nichts!", zischte sie. "Jetzt sag schon!", drängte ich. Sie seufzte. "Riechst du das?", murmelte die dunkle Löwin nun. Ich schnüffelte. Da war der Geruch von Sand, der Geruch des Flusses und der Geruch der Bäume. Und da... da war der schwache Geruch von Beute!

"Beute! Gut gemacht, Nacht", lobte ich. "Das meine ich nicht!", beschwichtigte diese mich. Verwundert suchte ich nach anderen Gerüchen. Und da! Ich roch ein anderes Tier. Aber es war keine Beute und auch kein anderer Löwe. Selbst Hyänen rochen anders.
"Was ist das?", fragte ich besorgt. Der Geruch wurde immer stärker. Bevor meine neue "Gefährtin" antworten konnte, sprang eine furchterregende Gestalt aus dem hohen Gras hervor. In dem noch schwachen Morgenlicht erkannte ich wie sie aussah: Sie war groß und muskulös und gehörte anscheinend den katzenartigen Tieren an. Das Fell der Kreatur war orange mit schwarzen Streifen. Die Zähne waren spitz und das Tier sah sehr majestätisch aus.

"Ein Tiger", hauchte Nacht. Mein Herz raste. Ich hatte schon öfters von Tigern gehört, aber noch nie einen gesehen. Er sah sehr stark aus. Mit einem leisen knurren näherte sich die Großkatze.

Mein Nackenhaar stellte sich auf. "Glaubst du wir sind in sein Revier eingedrungen?", fragte ich ängstlich. Bevor Nacht antworten konnte, sprang die Raubkatze auf die dunkle Löwin und verpasste ihr ein paar kräftige Prankenhiebe.

Diese fauchte mit zusammengebissenen Zähnen. Blut tropfte aus ihrer Schulter. "Elendige Bestie!", knurrte Nacht und wehrte sich, indem sie den Tiger am Kopf kratzte. Sofort kam ich ihr zu Hilfe. Ich bearbeitete die schwarz-rote Flanke des Angreifers, während meine Gefährtin (sie ist nicht seine richtige Gefährten, nur so etwas wie "Rudel"gefährtin) sich an seinem Bauch zu schaffen machte.

Die Katze stieß ein wütendendes Brüllen aus und schüttelte uns beide ab. Dann sprang das große Tier auf mich und vergrub seine Zähne in meiner Schulter. Ich keuchte vor Schmerzen auf, doch sofort kam mir die dunkle Löwin zu Hilfe. So kämpften wir eine Weile noch erbittert weiter.

"Es hat keinen Sinn!", schnaufte ich schließlich. "Wir müssen abhauen!" "Das wäre feige!", protestierte Nacht. Ich knurrte kopfschüttelnd. "Diesen Kampf können wir nicht gewinnen! Komm!" "Na schön", gab sie nach. Ich wehrte mich nochmal gegen den Tiger,welcher gerade auf mich zusprang, indem ich mich einfach wegduckte. "Jetzt!"

Wir rannten los und hörten wie der Tiger etwas brüllte. Gehetzt drehte ich mich um und stellte erleichtert fest, dass die Raubkatze uns nicht verfolgte. Nach einer Zeit blieben wir stehen. "Nervige Bestie war das! Was bildet der sich eigentlich ein?", fauchte Nacht.
Ich musste mir ein Lächeln verkneifen. Mir gefiel ihr Temperament. Ich betrachtete die schwarze Löwin. Sie blutete an der Schulter und an der Schnauze. Außerdem war ihr eines Ohr leicht eingerissen. Auch ich hatte ein paar Verletzungen davon getragen.

Trotzdem waren wir noch einmal gut davongekommen

Schimmer

Meine Pfoten flogen beinahe über den sandigen Boden. Ich rannte geschmeidig über die Savanne, Light und Glitzer an meiner Seite. Der Gnu vor uns wurde müde, das merkte ich. Das spornte mich an. "Gleich haben wir es! Das ist dein Einsatz, Schimmer!", rief Glitzer. Ich nickte wissend und stürmte weiter nach vorne. Nun war ich neben der verzweifelten, alten Beute.

Zufrieden wollte ich mich auf das Tier stürzen und es endgültig töten. Meine Pfoten setzten schon vom Boden ab, als ich plötzlich eine starke Müdigkeit verspürte. Gleichzeitig begann es in meinem Bauch heftig zu... stechen? Ich verlor das Gleichgewicht und fiel der Länge nach hin.

Ich sah noch den erstaunten und erleichterten Blick des Beutetiers, welches nun entwischte. Meinetwegen. Light und Glitzer blieben keuchend neben mir stehen. "Was war das denn?", fragte mein "Junges" entgeistert. Ich wusste es nicht. Das einzige was ich wusste war, dass ich dieses Gefühl zur Zeit schon öfters verspürt hatte. "Die Beute ist jedenfalls entwischt", bemerkte Glitzer und fügte sanft hinzu: "Was natürlich nicht so schlimm ist. Ist alles in Ordnung mit dir?"

Ich nickte mit zusammengebissenen Zähnen, doch zwei Fragen gingen mir nicht aus dem Kopf:

Wieso war ich die letzten Tage so müde? Was war nur los mit mir?

Hey:) Meinungen zu dem Kapitel?

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Eigentlich sollte es ganz anders werden. Die Stelle mit dem Tiger war gar nicht geplant^^ Aber natürlich hat watty das alte Kapitel nicht gespeichert und so musste ich es nochmal neu schreiben!! Zu dumm, dass ich nicht mehr genau wusste, was ich geschrieben hatte, und da es sonst zu kurz geworden wäre, habe ich mir noch was ausgedacht^^ wie findet ihr es?

Ach ja: Das Buch ist ziemlich bald zuende. Da ich die restlichen Kapitel schon geschrieben habe, wird jetzt wieder jeden zweiten/dritten Tag ein Update erscheinen:))

LG Juwelii

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