Kapitel 30- Aufgeflogen

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Schimmer

"Hallo, Schimmer. Hast du Lust mit mir und Thonder auf Patroullie zu gehen? Pfütze ist zu müde, er hat heute Nacht das Lager bewacht", sagte Schlamm zu mir.

Ich stand von meinem warmen, weichen Sandfleck unter dem Schatten auf. Meine Müdigkeit war nicht besser geworden. Immerzu war ich träge. "Klar", erwiderte ich und versuchte mir nichts anmerken zu lassen.

Ich lief mit Schlamm zu unserem Sohn Thonder, der schon wartete. Zu dritt gingen wir los. Wir liefen am Fluss entlang und markierten unser Revier. Danach liefen wir weiter. Plötzlich nahm ich eine Witterung auf. Auch Schlamm schien etwas gerochen zu haben. Auf einmal erkannte ich den Geruch: Unser altes Rudel!

Wenige Sekunden später konnten wir sie sehen: Es waren drei Löwen. Den einen erkannte ich auf den ersten Blick: Tornado. Ein Knurren stieg in meiner Kehle auf. Die anderen zwei Löwen waren, soweit ich es erkennen konnte, Stern und Wind. Ich spürte wie mein Gefährte die Muskeln anspannte, und sah wie Thonder einen grimmigen Blick aufsetzte.

Die feindliche Patroullie kam auf uns zu. Nachdem sie nah genug waren, knurrte Schlamm drohend aber ruhig: "Was wollt ihr hier? Ihr befindet euch auf unserem Revier." Tornado verengte die Augen zu Schlitzen. "Euer Revier, ja? Ihr elendigen Verräter! Schleicht euch einfach davon und gründet ein neues Rudel. Aber das werdet ihr noch bereuen!", fauchte der zweite Anführer des Wolken-Rudels.

Schlamm ging nicht auf seine Beschimpfungen ein. Stattdessen brummte er gelassen: "Verschwindet oder wir werden euch dazu zwingen müssen. Wind gab ein belustigtes Schnauben von sich. "Das will ich sehen", höhnte er. Auch Tornado machte keine Anstalten wegzugehen, sondern sah uns, vor allem meinem Gefährten, nur herausfordernd an. Doch plötzlich meldete sich Stern zu Wort.

"Tornado hat Recht. Ihr seid Verräter", knurrte sie an uns gewandt. Dann wandte sie sich ihren Gefährten zu. "Aber das hier ist nicht unser Revier, habt ihr das vergessen? Wir werden nur unnötig Blut vergießen! Was würde Blitz wohl dazu sagen, Tornado?", forderte die goldene Löwin den zweiten Anführer heraus. Dieser schnaubte verrätlich. "Pah! Aber gut. Heute werden wir euch noch verschonen. Aber wir kommen wieder." Damit drehte sich der gelb-braune Löwe um und stolzierte davon, gefolgt von Stern und Wind.

Ich unterdrückte ein erleichtertes Aufatmen. In meinem Zustand wäre ich wohl kaum bereit gewesen zu kämpfen. "Feiglinge", knurrte Thonder triumphierend. Ich warf ihm einen warnenden Blick zu. "Hör auf so zu reden. Wäre es zu einem Kampf gekommen, sähe es nicht so gut für uns aus", schimpfte ich meinen Sohn.

Aus dem Nichts verspürte ich plötzlich ein schreckliches Ziehen im Bauch, das es mir den Atem raubte. Schlamm eilte zu mir. "Was ist los?", fragte er besorgt. So schnell wie der Schmerz gekommen war, so schnell war er auch wieder vorbei. "I... ich weiß nicht", stotterte ich. Auf einmal traf mich die Erkenntnisse wie ein Blitz. Als ich mit Eis, Light und Thonder trächtig war, hatte ich öfters genauso ein Ziehen verspürt!

Da fiel mir der schöne Tag mit Schlamm letztens wieder ein... "Schlamm, ich glaube ich bin trächtig!", rief ich glücklich und ignorierte dabei den verwirrten Blick von Thonder. Mein Gefährte sah mich mit großen Augen an. "Das ist ja eine tolle Nachricht!", freute er sich dann und wandte sich an unseren Sohn:

"Ich glaube du wirst großer Bruder", schnurrte er Thonder zu. Dessen Augen begannen zu leuchten. "Kommt, wir müssen die Nachricht dem Rudel überbringen!", drängte er aufgeregt. Wir nickten und machten uns fröhlich auf den Weg zurück zum Lager.

Eis

Ein Hase landete direkt vor meinen Pfoten. Ich blickte auf und sah Nacht. "Für dich", sagte sie. Ich schon die tote Beute weg. "Ich hab keinen Hunger", grummelte ich. Die schwarze Löwin sah mich zweifelnd an. "Trauerst du etwa immer noch um diese Löwin?", fragte sie.

"Diese Löwin hat auch einen Namen!", brauste ich auf. "Nämlich Sonne! Außerdem war sie die einzige, die damals, als ich beim Finsterrudel lebte, nett zu mir war. Noch dazu kommt, dass sie mir vorgestern das Leben gerettet hat! Und dir übrigens auch. Damals, kurz nach deiner Geburt, wollte Donner dich töten. Sonne aber, hat ihn überredet dich nur zu verstoßen! Und so hast du überlebt!"

Nacht sah mich betroffen an. "Oh", murmelte sie. "Tut mir leid, Eis. Das wusste ich nicht." Sie presste tröstend ihren Kopf an meine Flanke. Ich schnurrte leise. "Das ist aber nicht das einzige", fügte ich jetzt hinzu. "Wir müssen im Kreis gelaufen sein. Wieso sonst, sind wir dem Finster-Rudel wieder begegnet?" Die dunkle Löwen blickte mich nachdenklich an.

Plötzlich schellte ihr Kopf nach oben. "Du hast doch gesagt das dein altes Rudel in der Nähe vom Fluss gelebt hat, oder?", fragte sie. Ich nickte und mein Blick hellte sich auf. "Du meinst, dass wir einfach immer dem Fluss folgen sollen?", rief ich. Diesmal nickte Nacht. "Genau." "Das ist eine super Idee!", lobte ich.

"So können wir uns gar nicht verirren!" Meine "Gefährtin" lächelte. "Eben. Aber jetzt iss erstmal. Du hast schon Tage nichts mehr zwischen die Zähne bekommen." Mit neuer Motivation gehorchte ich. Nachts Plan war super! So würden wir bald wieder bei meiner Familie sein, wir mussten einfach immer flussaufwärts laufen.

Ich aß die letzten Stücke des Hasens auf und setzte mich auf. "Na dann los!"

Seite an Seite liefen wir durch die trockene Savanne. Nach einer Zeit hatten wir den Fluss gefunden. Er trieb friedlich dahin. Gierig trank ich ein paar Schlucke. Danach begannen wir loszulaufen.

Plötzlich machte sich ein unwohles Gefühl in mir breit. Was war, wenn meine Familie doch noch bei meinem alten Rudel lebte, was gar nicht unwahrscheinlich war? Würden sie mich überhaupt wieder aufnehmen? Tornado würde das bestimmt verhindern wollen... Doch vor allem: Was war mit Nacht? Wenn sie schon einen weißen Löwen nicht in ihrem Rudel haben wollten, was war dann erst mit einer schwarzen Löwin? Würden sie denken wie das Finsterrudel? Das sie sich mit dem schwarzen Löwen verbündet hatte?

Ich schüttelte mich. Es brachte nichts darüber nachzudenken. Deshalb konzentrierte ich mich lieber auf dem Weg. Wir liefen noch lange, liefen bis sich der Himmel orange färbte.

1005 Wörter. Ziemlich kurz, hoffe das macht nichts^^ Ach ja: Das war übrigens das vorletzte Kapitel. Noch ein Kapitel, dann ist das Buch beendet:):(

Was sagt ihr dazu? Ich freue mich über kommis.

Ps: Das letzte Kapitel wird ziemlich lang

LG Juwelii

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