Kapitel 31- Heimkehr

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Tornado

Zeit: Die selbe wie bei Nachts Plan

Wir trafen im Lager ein. Mit einem knappen Nicken verabschiedete ich mich von Wind und Stern. Ich wollte Blitz von den neuen Erkenntnissen über die vermissten Löwen berichten. Der Anführer lag neben seiner Gefährtin Sally und putzte sich mit ihr.

"Hallo", brummte ich. "Könnte ich dich kurz sprechen, Blitz?" Dieser nickte nach einem Moment. Er entschuldigte sich bei seiner Gefährtin und lief mit mir etwas abseits. "Worum geht's?", wollte der gold-braune Löwe wissen. "Ich war mit Wind und Stern auf Patroullie. Dort haben wir Schlamm, Schimmer und ihren Sohn Thonder getroffen", begann ich.

Blitz riss die Augen auf. "Und weiter?", verlangte er zu wissen.

"Nun ja. Sie waren ebenfalls auf Patroullie. Das heißt, sie haben, wie ich schon vermutete, ein neues Rudel gegründet."

Der Anführer blickte mich einige Augenblicke mit einem undefinierbaren Blick an. "Bist du dir da ganz sicher?", fragte er schließlich. Ich nickte. "Ja, ich bin mir ganz sicher." Mein Gegenüber schwieg eine Weile. Dann sagte er:

"Das sind schlechte Neuigkeiten. Aber sie werden ihre Gründe gehabt haben. Möge das große Löwenrudel mit ihnen sein."

Diesmal war ich es, der die Augen ungläubig aufriss. "Willst du es etwa einfach so dabei belassen?", rutschte es mir heraus. Der gold-braune Löwe nickte. "Was sollte ich denn tun? Es war ihre Entscheidung. Wir können dies nicht beeinflussen."

"Aber sie sind Verräter! Sie haben das Rudel einfach mitten in der Nacht verlassen. Wir müssen doch etwas tun!", knurrte ich nun. Blitz' Blick ruhte auf mir. "Deine Treue zum Rudel ehrt dich, Tornado. Und du hast Recht, es war nicht richtig von Schlamm und den anderen das Rudel einfach so zu verlassen. Aber das können wir nicht mehr ändern. Ich werde gleich ein Rudeltreffen einberufen. Sally wird jetzt den Platz von Schlamm einnehmen."

Wut machte sich in meinem Bauch breit. Was war Blitz nur für ein Anführer?! Er war viel zu verweichlicht! "Nun gut", brummte ich mit zusammengebissenen Zähnen. Ich neigte den Kopf und ging. Es wurde Zeit, dass jemand anderes den Platz von Blitz einnahm. Jemand wie ich.

Eis

~2 Monde später

Ich rannte so schnell ich konnte. Ich tat das jetzt schon eine Weile. Meine Lunge schrie nach Luft, doch ich rannte weiter. Das Zebra vor mir war erstaunlich flink. Alleine würde ich es wohl nie erwischen. Trotzdem merkte ich, wie die Beute langsam müde wurde. Das gab mir Kraft und ich stürmte weiter. "Wir müssen es einkreisen!", keuchte Nacht die neben mir war.

Ich nickte. "Ich versuche es einzuholen", sagte ich. Ich wurde langsam müde, aber wir hatten schon länger nichts mehr gefressen. Deshalb mussten wir dieses Zebra erwischen. Ich preschte nach vorn. Es dauerte eine Weile, doch schließlich war ich mit dem panischen Beutetier auf einer Höhe. Bevor es vor mir wegstürmen konnte, sprang ich auf das schwarz-weiße Geschöpf.

Ich rammte meine Zähne in die Flanke des Tieres. Dieses gab einen erschrockenen und schmerzerfüllten Laut von sich und stürzte zu Boden. In dem Moment kam Nacht angesprungen. Sie haute schnell ihre Zähne in die Kehle des Zebras. Es zuckte noch einmal und erschlaffte dann.

Erfreut blickten wir uns an. "Wir haben es geschafft! Unsere erste große Beute. Und das zu zweit!", freute sich Nacht. Ich nickte zufrieden. "Das wird uns eine Weile satt machen." "Das können wir deinem Rudel gleich als Geschenk mitbringen", scherzte die schwarze Löwin. "Ja. Wenn wir es je finden", warf ich ein. "Ach komm. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir bald da sind. Wir haben es schon so weit geschafft, wir werden jetzt nicht aufgeben!", rief sie.

"Du hast Recht", stimmte ich zu. Wir begannen damit das Zebra zu fressen. Ich riss ein Stück Fleisch ab und begann zu kauen. Es schmeckte köstlich. Wir hatten so einen Hunger, dass nachdem wir satt waren, kaum noch etwas von dem gestreiften Tier übrig war. Lediglich Knochen und Knorpel waren noch zu sehen.

"So etwas leckeres habe ich schon lange nicht mehr gefressen", meinte Nacht schließlich. "Stimmt. Aber lassen wir den Rest den Raubvögeln und verschwinden wir von hier", brummte ich. Meine Gefährtin nickte und wir liefen weiter. Die Sonne stand hoch am Himmel. Es war Mittag.

Wir trotteten über den trockenen Boden. Meine Ohren waren gespitzt, meine Augen schweiften aufmerksam über die Landschaft. Wir liefen und liefen. Ich wusste gar nicht, dass ich mich seitdem ich verstoßen wurde, so weit vom Rudel entfernt hatte.

Schließlich wurde es langsam Abend. Wir machten jedoch nicht Halt, sondern trabten weiter, die ganze Nacht durch. Als es langsam wieder Morgen wurde, blieb mein Herz plötzlich vor Freude und Aufregung stehen. Der Wind trug einen Geruch zu uns. Dieser Geruch gehörte zweifellos zu meinem ehemaligen Rudel!

"Nacht, das gibt's nicht! Wir sind da!", flüsterte ich überglücklich. Die dunkle Löwin sah mich erfreut an. "Wirklich?", rief sie. "Ja. Aber sei leise. Ich weiß nicht, ob wir willkommen sind. Wir müssen näher ran. Ich möchte schauen, ob meine Familie da ist", hauchte ich.

Meine Pfoten kirbbelten aufgeregt und noch nie war ich so fröhlich. Aber mit der Freude mischte sich auch die Angst. Wie würden die anderen Löwen reagieren?

Das werde ich gleich wissen...

Zusammen drangen wir vorsichtig näher in das Territorium meines alten Rudels ein. Jetzt erkannte ich auch alles wieder! Die schönen Bäume mit den sonderbaren grünen Büscheln. Die vertrauten Flussstellen. Selbst der Sand hier fühlte sich anders an, als an anderen Stellen hier.

Der Geruch von den anderen Löwen wurde immer stärker. Ich konnte sie sogar an ihren Gerüchen erkennen: Der süße Duft von Sun, die hier in der Nähe Heilpflanzen gesammelt haben musste. Der süß-saure Geruch von der älteren Jägerin Gold. Den frischen Geruch von dem Patrouillien-Löwen Wind. Mein Fell sträubte sich, als ich den Geruch von Tornado wahrnahm. Er war also auch noch hier.

Was hatte ich auch anderes erwartet? Was war in der Zeit während ich weg war überhaupt alles passiert?

Ich musste mich bemühen meine Vorfreude und Aufregung zu unterdrücken. In wenigen Augenblicken würde ich meine Familie endlich wieder sehen! Seit wie vielen Monden war ich jetzt schon von ihnen getrennt? Seit 7? Oder 8 ? Insgeheim hatte ich auch eine große Angst:

Was, wenn mir meine Eltern und Geschwister plötzlich fremd vorkamen, wenn ich sie nach so vielen Monden wieder sah? Bisher war es immer mein größter Wunsch wieder zu Schimmer, Schlamm, Light und auch zu Thonder zurückzukehren. Aber jetzt hatte ich auf einmal ein ungutes Gefühl.

"Der Geruch wird immer stärker. Kann es sein, dass wir gleich das  Lager erreicht haben?", riss Nacht mich aus meinen Gedanken. Ich schnüffelte. Sie hatte Recht.

"Ja. Duck dich und versuch so leise wie möglich zu sein", befahl ich mit gesenkter Stimme. Leise schlichen wir uns voran und ich dankte dem großen Löwenrudel, dass wir noch auf keine Patroullie gestoßen waren. Nun blieb ich stehen. Näher konnten wir nicht gehen wenn wir nicht überwältigt werden wollten. Ich schnüffelte erneut. Jetzt konnte ich sie alle riechen:

Blitz, Tornado, Sally, Wind, Himmel, Stern und Sun.

Moment Mal! Sind das denn alle? Nur sieben?? Wo sind Schimmer, Schlamm, Light, Thonder, Pfütze, Glitzer, Blume und Gold? Sie können doch nicht alle... tot sein... Oder?

Ich dachte an Nachts Familie, welche ziemlich sicher ermordet wurde. Was wenn das mit meiner auch passiert war? Aber warum Pfütze und die anderen? Nein, meine Eltern und Geschwister lebten noch. Es musste einfach so sein. Plötzlich schoss mir mein Traum vor ein paar Monaten wieder in den Kopf. Der Traum von Glitzers ermordetem Jungen. Aber das war nicht das Thema. Meine und Glitzers Familie hatten dort ein neues Rudel gegründet! Vielleicht war das ja wirklich wahr!

Ich versuchte alle auch noch so schwachen Gerüche aufzunehmen. Da! Ein abgestandener Geruch, etwa 4 Monate alt. Aber dieser Geruch gehörte eindeutig Schimmer!! Ich schnüffelte noch mehr und konnte nun auch den Geruch der anderen erkennen. Jetzt hielt mich nichts mehr. "Folge mir!", brüllte ich Nacht zu und sprang ohne jede Vorsicht los.

Die Geruchsspur führte weg vom Lager. Ich rannte so schnell wie schon lange nicht mehr. Nun hatten wir- Nacht war mir zum Glück gefolgt- die Grenze erreicht. Wir übertraten sie und stürmten weiter, ich folgte den Gerüchen und Nacht folgte mir. Jetzt wurde der Geruch stärker! Wir waren in einem neuen Territorium. Dem Territorium eines anderen Rudels. Ich beschleunigte.

"Da vorne sind Löwen!", keuchte meine Gefährtin. Tatsächlich! In der Ferne konnte ich die Umrisse von Katzen meiner Art erkennen! Hinterher fragte ich mich, warum ich mir so sicher war, dass es meine Familie und Freunde waren. Es hätten auch ganz andere Löwen sein können.

Inzwischen konnte ich sie besser erkennen. Und wirklich! Da war die bräunliche Gestalt von Schlamm! "Schlamm!", schrie ich meinem Vater zu und rannte noch schneller. All meine Zweifel waren wie weggefegt. Mein Vater blickte hoch. Selbst aus der Entfernung erkannte ich, wie seine Augen groß wurden. "Eis?!" Nun rannte auch er los, gefolgt von Light, Thonder und den restlichen. Nur Schimmer fehlte, was ich zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht bemerkte.

Ich erreichte meinem Vater und blieb stehen und schmiegte mich an ihn. "Du... du lebst!", rief Schlamm fassungslos und überglücklich. "Ja. Ich lebe", hauchte ich. Nun begann der bräunliche Löwe heftig mein Fell zu putzen. "Du bist so groß geworden! Und so kräftig!", platzte es stolz aus ihm heraus.

Jetzt drängte sich eine gold-braune Gestalt an Schlamm vorbei.

Light!

"Brüderchen! Du hast es geschafft! Du bist zurückgekehrt!", schnurrte sie überrascht und drückte sich fest an mich. Ich leckte ihr übers Ohr. "Natürlich. So einfach wirst du mich nicht los", scherzte ich. Ich betrachtete meine Schwester. Sie war gewachsen seitdem ich sie das letzte Mal gesehen hatte, genau wie ich. Nach und nach kamen auch die anderen um mich zu begrüßen, selbst Thonder, welcher auch stark gewachsen war. Er schleckte mir über den Kopf und entschuldigte sich für alles.

Erst jetzt fiel mir Nacht wieder ein, die ziemlich verloren dastand und das ganze wehmütig beobachtete. "Das ist übrigens Nacht! Sie ist eine sehr gute Freundin. Ich habe sie auf meiner... Reise getroffen und sie hat mir sehr geholfen", sagte ich nun.

"Sie hat schwarzes Fell?", fragte Light, die die schwarze Löwin jetzt erst bemerkte. "Ja, habe ich", schnurrte Nacht. Die anderen begrüßten ebenfalls die dunkle Löwin. Plötzlich fiel mir etwas beunruhigendes auf.

"Wo ist überhaupt Schimmer?", wollte ich ängstlich wissen.

"Keine Sorge, kleiner. Mit ihr ist alles in Ordnung. Sie erwartet Junge und hat sich auf den Weg gemacht um eine Wurfhöhle zu suchen", antwortete Glitzer fröhlich.

Eine große Last fiel von mir ab. Allen ging es gut. Meine Familie hatte tatsächlich ein neues Rudel gegründet. Aber was hielten überhaupt Tornado und die anderen davon?

Ist doch jetzt egal!

Wie hatten es geschafft, das zählte. Als würden sie gesteuert werden, wanderten meine Gedanken jedoch plötzlich zum Finsterrudel. Donner war bestimmt immer noch rasend vor Wut weil ich abgehauen war... Genau wie Tornado wahrscheinlich wütend war, weil wir ein neues Rudel gegründet hatten.

Und irgendwie wusste ich mit schrecklicher Gewissheit, dass sich sowohl das Finsterrudel, als auch Tornado eines Tages rächen würden.

Heyyy:) Ihr seid am Ende von meiner Geschichte angekommen!^^ Ich hoffe sehr, dass sie euch gefallen hat. Moment mal... Nein, das ist nicht das Ende! Es wird nämlich eine Fortsetzung erscheinen!

Außerdem möchte ich mich für eure süßen und aufmunternden kommis und votes bedanken! Das hat mich immer motiviert weiter zu schreiben. :)

Jedenfalls ist das letzte Kapitel das längste von allen geworden^^ Und bevor ihr euch wundert weil ich öfters mal so etwas aus Eis' Sicht wie: "Meine Gefährtin" geschrieben habe: Nein, Nacht ist in dem Buch noch nicht die Gefährtin von Eis, er meint das im Sinne von zum Beispiel Rudelgefährtin.

Jedenfalls zur Fortsetzung: Es kann noch ein paar Wochen dauern bis das erste Kapitel bzw. der Prolog erscheinen wird. Ich hoffe ihr nehmt es mir nicht übel! Ich werde euch dann bescheid sagen wenn sie draußen ist. Die Fortsetzung wird:

"The lions of Africa- verhasst" heißen. So das war's erstmal, hoffe es stört euch nicht das ich gerade so viel geschrieben habe^^ Bis bald!

LG Juwelii

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