1. Clover

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Sabia

Die Pfeile flogen links und rechts an meinem Kopf vorbei, das dumpfe Geräusch ihrer Einschläge hinter mir hallten in meinem Kopf wieder.
Mein blutiger Griff um das Messer verstärkte sich. Das kalte Metall in meinen Händen war das einzige, was mich noch daran erinnerte, warum ich hier war. Es war das einzige, was mich davon abhielt auf den Boden zu sinken und zu verbluten. Das Messer.... und er.
Er kämpfte an meiner Seite, wie er es immer getan hatte, die Schatten auf seinem Gesicht seine Schmerzen nur leicht verbergend. Wir wussten beide, wir hatten keine Chance. Es waren einfach zu viele und wir waren zu zweit.
Und doch mussten wir es versuchen. So viel stand auf dem Spiel. Tausende Leben, die Existenz hunderter Völker und Stämme. Dieser eine Moment würde die Zukunft unserer Welt entscheiden.
Frieden oder Krieg. Liebe oder Hass. Leben oder Tod.

Der Gürtel mit den Sprengsätzen lag schwer um meinen Körper, das Gewicht erinnerte mich, dass jede falsche Bewegung mein Ende sein könnten.
      Wir hatten uns durch die Massen an Wachen gekämpft, bis an den Ort, den noch nie jemand erreicht hatte. Nun, zumindest niemand von unserer Seite. Allein hier zu sein, war wahrscheinlich das bedeutendste, was ich in meinem Leben erreichen würde.
Es war Teil meines Jobs, Menschen zu töten und doch verfolgte es mich jedes einzelne Mal, wenn ich mein Messer in die Brust eines Anderen, mag er unschuldig oder nicht gewesen sein, rammte oder ein Pfeil aus meinem Bogen in das Fleisch eines Fremden bohrte. Doch es war nunmal, wofür wir da waren.
      Ich warf Arluu einen Blick zu und sah, dass er bereit war. Langsam, leise wie ein Schatten bei Nacht huschte ich um die Hütte.
Das schummrige Licht schien von innen durch das morsche Holz und verlieh mit den perfekten Blick auf das Geschehen. Am Rande bekam ich mit, wie Arluu die ersten Sprengsätze am Sockel der Hütte befestigte und aktivierte. Er gab mir ein flüchtiges Zeichen und verschwand in die andere Richtung.
Jetzt presste ich mein Gesicht an die Spalten zwischen den Holzplanken. Der frostige Wind zerrte an meinen Haaren und machte es unmöglich, alles zu hören, was im Inneren der Hütte vor sich ging, doch einige Gesprächsfetzen drangen zu mir durch.
      Der kleine Raum war gefüllt mit zahllosen Schränken und Regalen, alle bis zum überlaufen mit ordentlich gestapelten und sortierten Ordnern gefüllt waren. Genau wie es uns vor der Mission gesagt wurde: Die Jahrzehntelange Arbeit professioneller und skrupelloser Mörder, die genug Informationen über jede einzelne Person auf diesem Planeten hatten, um die ganze Existenz unserer Bevölkerung auszulöschen.
      In der Mitte des Raumes, verschollen in zwei tiefen Sesseln, saßen die beiden, die für all dies verantwortlich waren. Man hatte uns gesagt, dass sie sich „Clover" nannten. Doch ihre eigentlichen Namen waren viel unspektakulärer, wie Arluu und ich in den letzten Wochen harter Recherche herausgefunden hatten: Halia und Mukol Fawn. Geschwister.
Jahrelang hatten wir sie gesucht, jahrelang waren sie uns aus den Fingern geglitten. Doch jetzt hatten wir sie.
      Ich presste meine Gesicht noch fester an die Wand. Ich durfte nichts hiervon verpassen.
      „...hättest, dann müssten wir die Pläne auch nicht ändern." sprach Mukol. Ohne sein Gesicht sehen zu können, wusste ich, dass er ein Drakom war. Seine Hände und Arme wurden durch dünne, schwarze Federn geziert und im Licht der wackelnden Laterne hob sich die Silhouette eines riesigen Paares Flügel ab.
Seine Schwester hingegen war ungewöhnlicherweise keine Drakom. An ihren Beinen, die lang und stark waren, ähnlich wie meine, konnte man erkennen, dass sie zu den Grigora gehörte. Das war seltsam, denn ich hatte sie in meinem Dorf nie gesehen. Zumindest nicht, dass ich wüsste.
Man erzählte sich, dass „Clover" von einem Dämon aufgezogen wurde, der von einem Drakom-Grigora Hybriden zwei Babys in die Arme gedrückt bekommen hatte. Die Legende besagte auch, dass jene Babys von einem Fluch geplagt waren, der sie unsterblich machte. Doch ich glaubte nicht an solche Geschichten.
Wären sie wirklich unsterblich, würden sie sich doch kaum in einer Holzhütte mitten im tiefsten Wald, umzingelt von tausenden Wachen verstecken.
      Hinter mir erklang plötzlich ein leises Rascheln. Blitzschnell drehte ich mich um und mein Bogen war bereits gespannt und gehoben, bevor ich sehen konnte, wer neben mir war.
Doch im Schatten der Hütte konnte ich das nur zu bekannte Gesicht von Arluu erkennen.
Seufzend sank mein Bogen.
      „Gute Reflexe." flüsterte er und zwinkerte mir grinsend zu. Ich rollte mit den Augen und steckte den Bogen zurück in die Halterung auf meinem Rücken.
Jetzt war es Arluus Aufgabe, das Treffen im inneren der Hütte zu beobachten, während ich meine Sprengsätze and der anderen Seite befestigte. Ich nahm vorsichtig den ersten von meinem Gürtel runter. Es war die neuste Technologie, gefunden auf einem verlassenen Planeten in einer anderen Galaxie. Ich persönlich hielt nicht viel von diesen außerirdischen Geräten, aber wenn sie den Job erledigten war es wohl in Ordnung.
Der erste Satz haftete mit einem klickendem Geräusch am Sockel der Hütte, dann der zweite, der dritte, bis alle Sätze, rot blinkend verteilt waren und mein Gürtel sein Gewicht verlor.
Schließlich eilte ich zu Arluu zurück, der bereits nach einem guten Fluchtweg suchte, der uns die Schutz bot.
Die Gestalten im Inneren der Hütte erhoben sich hörbar und bewegten sich in Richtung Ausgang. Unser Zeichen zu gehen.
Wir huschten lautlos durch die Büsche bis hinein in den Wald. Die hoch ragenden Schatten der Bäume zerrten an mir und schickten Schauer über meinen Rücken, aber ich fühlte mich immer noch sicherer als bei der Hütte.
In meiner Hand lag der Auslöser für die Bomben. Mein Herz pochte laut und heftig: Ich musste sie zünden, bevor die Geschwister die Bomben entdeckten. Aber ich musste auch dafür sorgen, dass sie nicht zu nah am Notausgang der Hütte waren, von dem wir glücklicherweise schon wussten.
      Ich sah die Schatten, ihre Schritte fielen im Rhythmus meines rasenden Herzens, jeder einzelne war gezählt, abgestimmt.
Der Knopf lag schwer in meiner Hand, mein Finger bereit zu drücken.
Sie liefen. Ich wartete. Und dann drückte ich.

to be continued.....

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