Bonus Kapitel: Epilog

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09.01.2017 01:13 Uhr

Caleb war eingeschlafen. Lacey hatte die Glasscherben so gut es ging von dem Sitz entfernt und dann zu Bradley hinübergesehen. Er wirkte unglaublich erschöpft.

„Lass mich mal fahren, Ruh dich aus", sprach sie ihm beruhigend zu.

„Nein, nein, ich kann noch", wehrte er freundlich ab.

„Du bist hundemüde und wir sollten nicht nochmal irgendwie im Graben landen. Komm, lass mich mal. Fahr kurz rechts ran."

„Nein, ich..."

Auf seinem Gesicht erkannte sie die Angst. Sie wusste, dass es eigentlich dumm war. Sie waren nun so lange gefahren und trotzdem hatte er Angst Elliot könnte sie einholen, wenn sie auch nur kurz stehen blieben, aber sie verstand es.

„Wir sind so weit weg, da wird er uns nicht einholen, okay?"

„Okay."

Bradley ließ sie fahren und nach ein paar weiteren Stunden fanden sie endlich zurück zum Highway. Bei dem nächsten Notfalltelefon fuhr Lacey auf den Standstreifen. Mittlerweile waren beide Baker-Brüder eingeschlafen. Sie stieg aus und ging in Richtung Telefon. Da klingelte plötzlich ihr Handy. Sie blieb stehen, zog es aus der Tasche und starrte einen Moment lang auf das Display.

Dann hob sie das Telefon zögerlich ans Ohr und drückte auf den grünen Hörer.

„Lacey?"

Und Lacey schluchzte heftig auf, als sie die Stimme erkannte.

„Mom..."

17.05.2017

Lacey klingelte. Das Viertel in dem sie sich befand war schön. Beschaulich. Caleb öffnete die Tür.

„Hey Lacey, wow, du siehst toll aus!", strahlte er sie an.

„Danke. Ich hab etwas gebraucht um die Adresse zu finden und an den Verkehr muss ich mich echt noch gewöhnen."

„Ja, ich weiß, das ist echt schräg, aber man gewöhnt sich dran. Komm rein."

Lacey trat in die Wohnung. Sie war groß und hell. Caleb lief den Flur hinunter und die Treppe am Ende hinauf.

„Brad, sie ist da!"

„Ich komme gleich!", kam es von oben.

Eine Tür auf dem Gang öffnete sich. Caleb und Bradleys Mutter Karen, eine wunderhübsche rothaarige Frau, sah Lacey an.

„Hallo Lacey, willst du was trinken, bis die Jungs da sind? Komm ruhig rein", sie winkte Lacey zu sich in die Küche.

„Gern, danke."

Lacey trat zu Karen in die Küche. Sie goss ihr ein Glas Wasser ein.

Viel hatte sich verändert in den vergangenen vier Monaten.

Elliot selbst hatte man noch am selben Tag gefunden. Laut Aussage der Polizei hatte er völlig geistesabwesend am See gestanden und vor sich hingestarrt. Nachdem Luke und Richards Leichen gefunden wurden, wurde Elliot in eine geschlossene Anstalt gesteckt, da man feststellte, dass er nicht bei normaler geistiger Verfassung gewesen war.

Zack hatte sich ebenfalls vor Gericht verantworten müssen und war wegen Aussetzung zu 5 Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Eigentlich hatte Lacey sich darauf gefreut zu sehen, dass er nun endlich seine Quittung bekam, aber nach allem was passiert war, empfand sie nichts als Gleichgültigkeit.

Eigentlich hatten alle drei gehofft, das nachdem sie Elliot entkommen waren, das Schlimmste nun vorbei war. Aber das war es nicht. Nachdem man Caleb, Brad und Lacey gefunden hatte, begannen die Fragen. Fragen von ihren Müttern, Fragen von der Polizei und später dann vor dem Richter und dem Psychologen. Es war furchtbar immer wieder von den Geschehnissen berichten zu müssen und nachts konnte Lacey oft nicht schlafen. Caleb und Bradley litten ebenfalls unter Schlafstörungen.

Das einzig gute war, dass alle drei durch die Erlebnisse enger zusammenwuchsen. Bevor Bradley und Caleb nach London umzogen, verbrachten sie so viel Zeit wie möglich miteinander. Und auch nach dem Umzug, schrieben sie sich viel oder sahen per Skype.

Untereinander redeten sie kaum über das Wochenende. Es fühlte sich nicht richtig an. Jeder hatte Angst den Anderen zu sagen, was ihnen alles durch den Kopf gegangen war, als Elliot sie nicht mehr gehen ließ. Dafür redeten sie über alles andere. Die Jungs hatten sich gut in London eingelebt und mittlerweile auch Freunde gefunden. Und Lacey hatte tatsächlich ihren Vater kennen gelernt. Es war seltsam zwischen ihnen gewesen und Lacey hatte bereits zu Anfang klargestellt, dass er die 14 Jahre Abwesenheit nicht wieder wettmachen konnte und sie deshalb erstmal distanziert bleiben würde. Dennoch war sie froh gewesen, ihn kennen lernen zu dürfen, auch wenn sie sich noch nicht sicher war, wie es nun weitergehen würde.

Und jetzt durfte sie erstmalig ein Wochenende bei den Jungs in London verbringen.

Bradley kam zur Tür herein. Er strahlte als er Lacey sah und umarmte sie freudig. Lacey erwiderte die Umarmung und vergrub ihr Gesicht in seiner Schulter.

„Hey, schön, dass du hier bist", murmelte er in ihr Ohr.

„Hey", murmelte sie lächelnd.

Über Bradleys Schulter hinweg, grinste Karen wissend, ehe sie sich räusperte und Bradley die Umarmung löste.

Verlegen lächelte er sie an. In den letzten Monaten war da etwas zwischen ihnen, dass sich nach mehr als nur Freundschaft anfühlte. Jedes Mal, wenn Bradley ihr schrieb oder sie ihn per Skype sah, schlug ihr Herz schneller.

„Bradley, willst du Lacey nicht mal dein Zimmer zeigen?", schlug Karen grinsend vor.

„Äh...ja, klar. Sicher doch."

Lächelnd folgte sie ihm die Treppe hoch. Bradleys Zimmer lag direkt neben Caleb's am Ende des Gangs.

„Hey Lacey, du musst dir später auch mal mein Zimmer ansehen", rief Caleb ihr aus seinem Zimmer zu.

„Ist gut, Kumpel, mach ich."

Bradleys Zimmer war groß und hell. Weiße Tapeten mit grauem Muster zierte die Wände und rote Möbel gaben dem Zimmer etwas freundliches.

„Wow, das sieht richtig gut aus!", meinte Lacey beeindruckt.

„Danke", Bradley wirkte nervös.

„Alles klar?", fragte sie.

„Ja...ähm...", stotterte er noch nervöser als vorher.

Amüsiert und verwirrt sah sie in an. Was war denn auf einmal mit ihm los? Bradley blickte sie immer wieder kurz an und dann wieder scheu zu Boden.

„Lacey, ich...", fing er an, brach dann aber ab.

Schüchtern blickte er sie an und Lacey lächelte ihn ermutigend an.

„Ja?"

„Also, ich...ich hab mich gefragt...", erneut brach er ab.

Lacey unterdrückte ein Kichern. Sein Anblick war einfach zu süß. Es ließ ihr Herz schneller schlagen.

„Was denn?", fragte sie.

„Also, könntest du dir vorstellen, also..."

Nun musste Lacey doch lachen.

„Was ist?", fragte er irritiert.

„Sorry, aber wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, dass du mir gerade einen Heiratsantrag machst", kicherte sie.

Bradley lachte nun ebenfalls.

„Nein, also so weit würde ich jetzt nicht gehen."

Dann ging er jedoch einen Schritt auf sie zu und nahm ihre Hand.

„Also, Lacey...", seine Stimme klang nun etwas fester.

„Ja?"

„Wir haben uns auf die wohl ungewöhnlichste Art kennen gelernt, die man sich nur vorstellen kann und es war für uns alle vermutlich das schlimmste Wochenende unseres Lebens, aber über eine Sache bin ich dennoch froh. Dass ich dich getroffen habe. Du warst von Anfang an, einfach unglaublich cool und hast niemals aufgeben. Ich war...verdammt beeindruckt von dir und bin es immer noch. Und wir sind jetzt schon eine Weile befreundet und ehrlich gesagt, ich...", er hielt kurz inne und sah Lacey an, die aufmerksam seinen Worten lauschte.

„Also, ich...ich fühle mittlerweile mehr für dich, als...als nur Freundschaft. Und ich wollte gerne wissen, ob du...", er zögerte und sah sie scheu an.

Lacey lächelte ihn warm an.

Dann nahm sie sein Gesicht zwischen die Hände und küsste ihn. Seine Lippen waren weich und seine Locken kitzelten ihre Stirn. Seit Wochen hatte sie sich diesen Moment vorgestellt und sich dennoch nicht getraut, Bradley etwas davon zu sagen. Bradley war im ersten Moment überrumpelt, erwiderte dann jedoch den Kuss und vergrub eine Hand in ihrem Haar. Erst nach ein paar Sekunden lösten sie sich voneinander.

Langsam öffnete Bradley die Augen und strich ihr sanft eine Strähne hinters Ohr.

„Ja", flüsterte sie gegen seine Lippen und sie spürte wie er lachte.

„Dann sagst du also auch Ja, wenn ich dich die nächsten Tage mal auf ein Date einlade?"

„Ich dachte schon, du fragst nie", schmunzelte Lacey und erneut verschmolzen ihre Lippe zu einem langen, sanften Kuss.

„Na also, da habt ihr aber lange gebraucht", kam es plötzlich von Bradleys Zimmertür. Caleb lehnte am Türrahmen und grinste beide breit an.

„Caleb, was machst du hier?", fragte Bradley genervt, als er seinen Bruder erblickte.

„Ich gewinne meine Wette", grinste Caleb.

„Welche Wette?"

„Ich hab mit Ted und Mom gewettet, ob ihr euch dieses Wochenende endlich küssen würdet und ich hab gewonnen."

„Verdammt, Caleb, verzieh dich!", knurrte Bradley und Caleb verschwand.

Lacey kicherte.

„Immer muss er reinplatzen!", brummte Bradley.

„Hey, wenn du damit fertig bist, dich über ihn aufzuregen, küsst mich dann wieder?"


Frohes neues Jahr euch allen. Möge es ein besseres Jahr als 2020 werden. Und hier endet auch die Geschichte von Lacey, Bradley und Caleb. Der Film war eigentlich im vorherigen Kapitel vorbei, aber ich wollte gerne noch diese kleine Bonusszene schreiben. Ich hhoffe es hat euch gefallen.. Fortan werden auch alle anderen Geschichten, die ich auf englisch schreibe auf meinem anderen Profil veröffentlicht. Vielen Dank noch an Sinaida9 und an D_Fairy_ für die lieben Kommentare und die Votes.

Bis dahin... alles Liebe,

eure liz;)

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