Ich habe nicht das Gefühl, dass mir überhaupt richtig zugehört wird. Dass sich dafür interessiert wird, was ich sage. Letztendlich ist das eigene Gesagte dann doch wichtiger. Und beschwere ich mich, wenn ich drei mal in meinem Satz unterbrochen werde? Nein.

Warum bin ich so? Warum kann ich nicht einfach mal dafür einstehen, wer und was ich bin? Wieso lasse ich das jeden Tag auf's Neue mit mir machen?

Ich bin doch nur eine von vielen. Ich steche nicht heraus. Ich falle nicht auf. Ich bin nichts besonders. Ich bin einfach da. Und wen interessiert es schon, wenn ich einfach mal nicht da bin? Ich will keine Phasen-Freundin sein, nicht nur dann, wenn's gerade passt.

Wann würden meine Freunde mich vermissen? Wann würden sie überhaupt merken, dass mit mir etwas nicht stimmt. Wenn ich nicht kann, dann wird das doch nur aus Höflichkeit bedauert. Aber ist wirklich jemand traurig, dass ich nicht dabei bin? Macht sich jemand darüber Gedanken?

Oder bleibe ich weiterhin in den Massen, im Schatten, ohne Gefühle, ohne echtes Dasein.
Wie lange noch? Wie lange muss ich noch warten?