Acronix' Kätzchen

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Acronix lag auf dem Sofa und tippte gelangweilt auf seinem Handy herum. Heute war einfach nichts los. Es war zum Sterben langweilig. Seufzend legte er das Handy weg und blickte zu seinem Bruder, der an seinem Schreibtisch saß und konzentriert ein Buch las.

"Kruuuux", rief er. Sein Zwilling reagierte jedoch nicht darauf. "Kruxieeee!", versuchte er es weiter. "Nerv nicht", brummte Krux gereizt. "Aber mir ist soo langweilig."
"Das ist nicht mein Problem", entgegnete er, den Blick weiterhin auf sein Buch gebannt.

"Doch jetzt schon."
Krux legte seine alberne Lesebrille ab und starrte seinen jüngeren Bruder grimmig an."Manchmal benimmst du dich wie ein pubertärender Teenager." Acronix grinste. "Und du benimmst dich wie 'ne Spaßbremse!" Er ließ sich vom Sofa gleiten und streckte sich.

"Weißt du was? Ich geh' ein bisschen raus. Hier ist es mir zu öde." Krux musterte ihn eindringlich. "Schön. Aber lass dich nicht erwischen."
"Keine Sorge, Bro! Ich hab schließlich ne Tarnung", sagte Acronix und setzte seine Kapuze auf.

"Und bleib nicht zu lange weg!", rief sein Bruder hinterher. "Ist ja gut, Mum!"

Acronix schlenderte vergnügt den Asphalt entlang und beobachtete das hecktische Treiben der Stadtbewohner. Wie immer war er fasziniert von den riesigen Gebäuden, oder den schnellen Autos. Er konnte einfach nicht verstehen, dass Krux diese großartige moderne Welt verabscheute. Das war doch alles so viel cooler, als der alte, langweilige Schrott von vor vierzig Jahren!

Acronix war so gefesselt von seiner Umgebung, dass er beinahe das kleine weiße Kätzchen übersah, welches unter einer Bank kauerte. Er blieb abrupt stehen, als es kläglich anfing zu miauen. "Oh mein Gott!", keuchte er und ging in die Hocke.

"Wo kommst du denn her?" Das Kätzchen miaute noch lauter. Acronix streichelte es vorsichtig und es begann zu schnurren. "Du bist das niedlichste Ding das ich je gesehen habe!", sagte er entzückt.

Das Kätzchen tappte unter dem Schutz der Bank hervor und strich seinen Kopf gegen Acronix' Bein. Es war so winzig und sein Fell war so flauschig. Bestimmt war es erst ein paar Monate alt. "Hast du denn gar keinen, der auf dich aufpasst? Bist du ganz alleine?"

Die Katze starrte mit großen Augen zu ihm auf. Acronix seufzte. "Wer würde so etwas grausames nur tun...?" So dreckig und mager wie es war, konnte er nur davon ausgehen, dass es eine Straßenkatze war.

"Was soll ich mit dir machen?", überlegte er. "Soll ich dich mit nach nach Hause nehmen?" Das Kätzchen maunzte. Acronix grinste. "Würde dir das gefallen?" Wieder ein Maunzen. "Dann ist es abgemacht! Du kommst mit mir mit!"

Vorsichtig trug er das Kätzchen in den Armen und tappte eilig zurück ins Museum. Als er vor dem geheimen Eingang der Basis stand, hielt er inne. Krux würde sich bestimmt nicht freuen, wenn er plötzlich mit einer Katze zurückkam. So gut kannte er ihn.

"Kätzchen, du musst jetzt ganz still bleiben, okay?", sagte er leise. "Mein Bruder darf dich nicht sehen!" Der weiße Fellknäuel blinzelte ihn an. Acronix schob es in das Innere seiner Jacke und trat dann in die Basis ein.

Auf leisen Sohlen bewegte er sich Richtung Zimmer. "Nix? Schon zurück?", hörte er Krux' Stimme aus einem anderen Raum. Acronix zuckte zusammen und wollte sich so schnell wie möglich aus dem Staub machen, doch da spürte er eine Hand auf seiner Schulter.

Er schrie überrascht auf und drehte sich um. "H-hey! Erschreck mich nicht so!" Sein Bruder hob skeptisch eine Augenbraue. "Was ist denn mit dir los? Und warum bist du schon wieder hier?"
"N-nichts ist los! Und ich hatte doch keine Lust, deswegen bin ich zurückgekommen."

Es herrschte Stille.
"Ähm...ich geh' jetzt in mein Zimmer, okay? Byeee!" Acronix wollte sich endlich verziehen, doch Krux versperrte ihm den Weg. "Warum bist du so seltsam?"
"Bin ich nicht!"
"Doch."
"Lass mich vorbei!"

Plötzlich ertönte ein klägliches Maunzen aus seiner Jacke. "Was war das?" Acronix hustete gekünstelt, um das Miauen zu übertönen. "Ich hab' keine Ahnung was du meinst!" Sein Bruder wurde langsam ungeduldig. "Hör auf mit diesem Blödsinn! Du versteckst doch irgendwas."

Acronix biss nervös auf seine Lippen. "Bitte dreh' jetzt nicht durch..." Zögerlich holte er das Kätzchen aus seiner Jacke heraus. Krux' Augen weiteten sich entsetzt. Sein Blick schoss zwischen Acronix und der Katze hin und her.

"Das ist jetzt ein Scherz, oder?", fragte er trocken. "Acronix, warum bringst du eine Katze nach Hause?"
"Sie war ganz alleine!", erklärte der Jüngere. "Und schau doch, wie abgemagert sie ist! Bestimmt hatte sie schon lange nichts mehr zu essen bekommen."

Er kraulte sie liebevoll hinterm Ohr und sie fing laut zu schnurren an. "Darf ich sie behalten?"
"Das kommt überhaupt nicht in Frage."
"Ach, komm schon!", jammerte Acronix. "Ich wollte schon immer ein Haustier!"

"Aber wir haben hier keinen Platz für ein flohverseuchtes Fellknäuel!", warf sein älterer Bruder ein. "Bring es lieber in ein Tierheim. Dort ist es besser aufgehoben." Acronix machte ein trauriges Gesicht und drückte das Kätzchen an sich. "Aber sie ist so süß! Bitte, großer Bruder, mach doch 'ne Ausnahme!"

Er starrte ihn mit dem niedlichsten Blick an, den er drauf hatte. Meistens konnte er ihn so überreden. "Vergiss es." Krux vefschränkte die Arme vor seiner Brust. "Diesesmal kommst du nicht damit durch!"

Und ob er das tat. Es dauerte zwar eine Weile, doch schlussendlich gab Krux sich geschlagen. "Du wirst aber die Verantwortung tragen, klar?", hatte er grimmig gesagt. Acronix' Augen hatten vor Freude gestrahlt. "Ganz bestimmt! Danke, Bruderherz!"

Nachdem er dem Kätzchen ein kleines Bad gegeben hatte, war es nun noch flauschiger, als zuvor und ihr weißes Fell glänzte. Nun hatte er ihr eine Schale Milch hingestellt an die sie sich sofort hermachte.

"Das scheint dir zu schmecken, was?", sagte Acronix entzückt, der neben ihr auf dem Boden saß und ihr aufmerksam zuschaute. Krux, der daneben stand, betrachtete den neuen Mitbewohner missbillig. "Du brauchst einen Namen", bemerkte Acronix plötzlich. "Und ich hab' auch schon den perfekten für dich! Du sollst Bean heißen!"

Krux schnaubte belustigt. "Bean? Etwas besseres ist dir nicht eingefallen?"
"Es passt zu ihr!", wehrte der Jüngere sich. "Sie ist winzig wie eine Bohne."
"Du weißt schon, dass sie eines Tages groß sein wird?"

Acronix ging darauf nicht ein. "Dir gefällt dieser Name doch auch, nicht wahr, Bean?", fragte er die Katze in einer zuckersüßen Stimme. Sie hob den Kopf und maunzte zustimmend. "Na, bist du satt?"

Bean leckte sich mit ihrer rosa Zunge über die Nase und strich um Acronix' Beine. Dann tappte sie mit hoch erhobenen Schwanz auf Krux zu und tat dasselbe. "Hey, lass das", brummte er launisch und trat einen Schritt zurück.

Sein jüngerer Zwilling kicherte. "Sie scheint dich zu mögen!" Bean setzte sich hin und blickte mit großen Augen zu ihm hoch. "Jetzt streichle sie doch mal!", forderte Acronix auf. Krux seufzte, beugte sich wiederwillig zu dem Kätzchen hinab und streichelte es zögerlich.

Bean schnurrte laut, ehe sie plötzlich sein Bein hochkletterte. "Stop! Weg da!", schimpfte er und versuchte sie abzuschütteln. Acronix lachte. "Hör auf zu lachen und nimm sie weg!" Sein Bruder eilte auf ihn zu und befreite ihn von dem verspielten Fellknäuel.

"Du hast doch nicht etwa Angst vor diesem kleinen Kätzchen?", neckte Acronix. "Natürlich nicht", antwortete Krux schroff und zupfte umständlich die weißen Haare von seiner Hose ab.
"Mhm..." Er grinste und wandte sich an Bean. "Na, wie wär's mit einer kleinen Führung? Schließlich ist das jetzt dein neues Zuhause!" Das Kätzchen maunzte. Acronix kicherte und Krux rollte genervt mit den Augen.

Die Tage vergingen und Bean hatte sich in ihrem neuen Zuhause bereits richtig eingelebt. Acronix hatte alles besorgt, was er für sie brauchte: Katzenfutter, Spielzeug, ein Körbchen, und so weiter.

Nun schlummerte Bean zufrieden auf Acronix' Schoß, während er sie liebevoll streichelte.
"Du beschäftigst dich wirkliche jede Minute mit diesem Fellball, was?" bemerkte Krux schnippisch. Sein Bruder grinste wissend. "Da ist wohl jemand eifersüchtig!"

Der Ältere schnaubte abwertend. "Von wegen! So nervst du mich wenigstens nicht die ganze Zeit!" Grummelnd wandte er sich ab. Acronix kicherte und sagte leise zu Bean: "Er ist eifersüchtig!"

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Krux saß auf dem Sofa und las ein Buch. Da hörte er ein Maunzen und einen Moment später sprang Bean zu ihm hoch. Der Ältere seufzte. "Was willst du?" Sie maunzte erneut und strich ihr Köpchen gegen sein Knie.

Krux zögerte und blickte sich vorsichtig um, um sicher zu gehen, dass sein Bruder nicht in der Nähe war. Dann hob er Bean auf und legte sie auf seinen Schoß. Sie schnurrte erfreut, als er sie kraulte.

Krux gab es ungern zu, doch er hatte dieses Kätzchen tatsächlich ins Herz geschlossen. Er hatte wohl einfach eine Schwäche für Katzen. Bean hüpfte plötzlich wieder zu Boden und eilte quer durch den Raum. Sie hatte ihren Spielzeugball gesichtet.

"Willst du spielen?", fragte Krux, als sie mit dem Ball zurückkam und ihn neben ihn hinlegte. "Also gut." Er legte das Buch zur Seite, nahm den Ball und warf ihn. Bean rannte hinterher, schnappte ihn sich und brachte ihn wieder zurück.

Krux kicherte. "Bist vielleicht doch ein Hund?" Er warf es erneut.
"Braves Mädchen", lobte er sie , als sie mit dem Spielzeug zurückkehrte. Auf einmal hörte er ein Kichern und als er aufblickte, entdeckte er Acronix, der ihn hinter der Tür beobachtete.

"Was machst du da?!", fauchte er. "Du spielst mit iiihr!", säuselte sein kleiner Bruder. "Das heißt du magst siiie!" Krux merkte, dass sein Gesicht rot wurde. "Unsinn! Sie hat nur nicht aufgehört zu nerven!"

"Natüüürlich..." Acronix grinste. "Dein Gesicht verrät dich!" Bean miaute laut. "Sogar Bean weiß, dass du lügst, du Softie!" Krux schoss den Ball auf ihn zu und traf seinen Kopf. "Autsch! Heeey!"

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