Brüderstreit

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"Acronix!"

Krux knurrte genervt, während er durch die Geheimbasis stapfte. Sein Bruder war mal wieder nirgends zu finden, was nicht ungewöhnlich war. Was treibt diese Göre schon wieder?!
Was auch immer sein jüngerer Zwillinge tat, es war bestimmt nichts produktives. Er konnte manchmal so faul und träge sein.

Schließlich entdeckte Krux ihn auf dem Sofa mit seinem Borg-Pad. "Da bist du ja! Kannst du nicht antworten, wenn ich nach dir rufe?!" Acronix reagierte nicht. Seine Augen starrten wie gebannt auf das Gerät.

Krux brummte. "Und schon wieder klebst du an diesem scheußlichen Stück Müll!" Dies weckte Acronix' Aufmerksamkeit. Beleidigt blickte er auf und begegnete den wütenden Blick seines Bruders. "Das ist kein Stück Müll! Warum schreist du eigentlich so rum?"

"Weil wir keine Zeit für deinen Unsinn haben! Wir müssen diese lästigen Ninja beseitigen, und wenn das nicht geschieht, ruinieren sie unsere Pläne!" Krux hielt inne, als er bemerkte, dass Acronix wieder auf das Borg-Pad konzentriert war.

"Hörst du mir überhaupt zu?!"
"Ja, ja...", murmelte der Jüngere und aufzusehen. Krux hatte genug. Er riss ihm das Tablet aus den Händen und schmiss es zu Boden. Acronix keuchte erschrocken auf. "Was soll das?!" Er sprang hastig auf und schnappte sich sein geliebtes Borg-Pad.

Seine Augen weiteten sich entsetzt, als er es umdrehte und den großen Riss, der sich über den ganzen Display verteilte, erblickte. "Mein Borg-Pad!", jammerte er. "Was hast du getan?!"
"Das, was getan werden musste!", antwortete Krux.

Acronix tippte hilflos auf dem Bildschirm herum, doch es reagierte nicht mehr. "Du hast es kaputt gemacht!", schrie er und starrte seinen Bruder zornig an. "Was stimmt mit dir nicht, du Mistkerl?!"

Krux' Körper spannte sich vor Wut an. "Was fällt dir ein, so mit mir zu reden, du freche Göre?!" Er trat bedrohlich einen Schritt auf ihn zu, doch Acronix rührte sich keinen Meter. "Was fällt dir ein meine Sachen zu zerstören?!"

"Es ist zu deinem Besten!", erwiderte Krux bestimmt. "Du hast nichts anderes im Kopf, als diesen Technologie-Mist! Das ist nicht gut für dich!" Acronix schnaubte abwertend. "Du hast doch keine Ahnung."
"Ich soll keine Ahnung haben?!", wiederholte der Ältere erbost. "Sagt derjenige, der sich immer noch wie ein Kind verhält."

"Wenigstens bin ich kein alter grauhaariger Mann geworden!" Krux biss die Zähne zusammen und musste sich zurückhalten seinem Bruder eine zu scheuern. "Pass auf, was du da sagst, Junge!" Acronix hob erwartungsvoll die Augenbrauen. "Oder was? Haust du mir dann eine rein? Würdest du wirklich deinem kleinen Bruder weh tun?"

"Wenn du mich weiter so reizt, dann solltest du dich darauf gefasst machen!"
"Oh Mann, jetzt machst du mir aber Angst!", spottete der Jüngere. Krux knurrte boshaft. "Du kleiner..." Er packte ihn grob am Kragen, wobei Acronix überrascht aufkeuchte.

"Schluss jetzt!"
"Lass mich los, du Idiot!", jammerte sein Zwilling verärgert und wand sich in seinem Griff. "Du bist wirklich eine Plage, ist dir das bewusst?", bemerkte Krux schroff. "Einfach unausstehlich." Er schleuderte ihn unsanft zu Boden.

"Autsch!", jaulte Acronix. "Hey, spinnst du?!" Er richtete sich langsam wieder auf und rieb sich an der Hüfte. "Was ist denn nur los mit dir?"
"Du willst wissen, was mit mir los ist?", fragte der Ältere. "Ich sag's dir: Ich ertrage dein kindisches Verhalten nicht mehr. Du treibst mich in den Wahnsinn!"

Acronix' Augen weiteten sich, doch diesesmal blieb er still. Krux seufzte schwer. "Seit du hier bist machst du nur Unsinn. Nimmst du das alles überhaupt ernst?!"
"Natürlich nehme ich das ernst! Was glaubst du denn?!", fauchte Acronix zurück.

"Ich glaube, wenn du mir nicht ständig ein Klotz am Bein wärst, hätten wir schon längst alle Zeitklingen!" Der Jüngere starrte ihn fassungslos an. "Wie kannst du nur sowas sagen?!" In seinen Augen lag Schmerz. "Warum bist du so gemein zu mir?"

"Ich bin nicht gemein", wiedersprach Krux. "Ich sage nur die Wahrheit." Acronix blieb für eine ganze Weile still und blickte gekränkt zu Boden. Die Zwillinge standen sich stumm gegenüber, bis Krux sich dazu entschloss die unangenehme Stille zu brechen.

"Acronix-"
"Weißt du was?", unterbrach der Jüngere leise. "Wenn ich so nutzlos bin, dann kannst du die Zeitklingen von mir aus alleine suchen! Anscheinend bist du ja ohne mich besser dran!"

Ehe Krux irgendwas dazu sagen konnte, kehrte Acronix ihm den Rücken zu und stapfte aus dem Raum. "Wo willst du hin?!", rief er ihm hinterher. "Weg!", entgegnete sein Bruder. "Weg von dir!"

Erneut wallte Zorn in Krux auf. "Von mir aus! Geh doch!", brüllte er. "Du hast recht, ich brauche dich nicht! Ich schaffe das auch alleine." Acronix warf ihm einen verletzten Blick zu. "Du bist ein scheußlicher Bruder...", flüsterte er, ehe er aus dem Blickfeld verschwand.

Krux ballte seine Hände zu Fäusten. Sein Kopf pochte vor Wut. "Dieser Idiot!", zischte er. "Was denkt er sich eigentlich?" Verärgert marschierte er auf und ab und murmelte vor sich hin, bis er plötzlich von einer nervigen Stimme unterbrochen wurde.

"Sir?" Krux wirbelte herum. "Was?!" Blunck und Raggmunk standen im Raum und starrten ihn verunsichert an. "Ähm...Acronix ist gerade aufgebracht aus dem Museum gestürmt", begann Blunck. "Ist irgendwas passiert?"

Krux zögerte. "Wir hatten nur eine kleine...Auseinandersetzung." Die beiden Kommandanten wechselten überraschte Blicke. "Haben Sie Acronix weggeschickt?" Krux seufzte genervt. "Nein, habe ich nicht. Er ist aus freiem Willen gegangen."

Die zwei Schlangen-Krieger blinzelten nachdenklich. "Sollen wir ihn zurückholen...?"
"Nein", blaffte der Ältere. "Soll er doch machen was er will. Ist mir völlig egal..." 

Tief im Inneren war das natürlich gelogen. Um ehrlich zu sein bereute er es, dass er so gemein zu seinem kleinen Bruder gewesen war. Und er machte sich sorgen, dass Acronix tatsächlich nicht mehr zurückkomme würde. Er hatte ziemlich verletzt und gekränkt gewirkt. Aber das war ja auch keine Überraschung.

"Achso, verstehe..." murmelte Raggmunk. "Raus", befahl Krux schroff. Die beiden eilten geschwind aus dem Raum. Der Zeitmeister ließ sich auf das Sofa sinken und dachte nach.
Was mache ich hier eigentlich? Das ist doch albern...

Acronix würde wahrscheinlich ewig schmollen, wenn Krux sich nicht bei ihm entschuldigte. Seufztend blickte er aus dem Fenster. Draußen regnete es, der Himmel versteckte sich hinter einer dicken grauen Wolkendecke.

"Also gut, du hast gewonnen...", grummelte er mies gelaunt, während er den Raum verließ. Krux warf sich die Kapuze über den Kopf, als er in den Regen raus trat. Ein Hauch Besorgnis machte sich in ihm breit, als er den Blick schweifen ließ und Acronix nicht entdeckte.

Wo ist er hin?
Er entfernte sich vom Museum und tappte in die Stadt. Seine Schritte verschnellerten sich, während seine Augen nervös durch die Gegend zuckten. "Ist das lästig!", murmelte er vor sich hin. "Wie ein kleines Kind..."

Krux versuchte die ansteigende Panik, die sich in ihm breit machte, zu ignorieren. "Wo steckst du nur?!"
Es dauerte nicht lange, als er seinen Zwilling an einer kleinen alten Brücke erblickte. Er hatte die Arme auf dem Geländer verschränkt und starrte betrübt in den Fluss, der unter ihm strömte.

Krux atmete erleichtert aus und näherte sich ihm vorsichtig. "Hey."
Acronix blickte langsam auf. Seine Augen waren gerötet, doch er betrachtete seinen Bruder finster.

Krux' Wut war wie weggespült, als er dem gekränkten Gesichtsausdrucks seines Zwillings entgegenblickte. Es gab nichts schlimmeres, als seinen kleinen Bruder weinen zu sehen. Das brach ihm das Herz. Am liebsten hätte er ihn in die Arme genommen, doch er hielt sich vorerst zurück.

"Es tut mir Leid", sagte er aufrichtig. Acronix rümpfte die Nase und wandte wieder den Blick ab. "Deine Entschuldigung kannst du dir in den Arsch schieben." Der Ältere unterdrückte ein Seufzen. Diese Reaktion hatte er bereits erwartet.

"Nixie...", versuchte er es in einem noch sanfteren Ton. "Ich meine es ernst. Es tut mir wirklich Leid." Krux trat neben ihn und versuchte Blickkontakt mit ihm aufzunehmen. "Das, was ich zu dir gesagt habe, habe ich nicht so gemeint."

Acronix schniefte. "Ach ja? Und warum hast du es dann trotzdem gesagt?" Krux kaute zögerlich auf seinen Lippen herum. "Ich...hatte heute wohl einfach einen schlechten Tag und...habe die Kontrolle verloren."

Der Jüngere schwieg.
"Ich hätte meine Wut nicht an dir rauslassen sollen. Das war nicht gerecht." Als sein Bruder immer noch nichts sagte, fuhr Krux fort: "Bitte, Bruder. Lass uns das einfach vergessen, okay?" Er berührte ihn vorsichtig an der Schulter. "Bitte..."

Acronix sah ihn trotzig an. "Ich dachte du brauchst mich nicht?"
"Natürlich brauche ich dich!", erwiderte Krux. "Das war doch nicht ernst gemeint!"
"Für mich klang das ziemlich ernst." Krux seufzte und schüttelte den Kopf. "Du bist einfach zu nachtragend."

Acronix' Augen blitzten zornig auf. "Nachtragend nennst du das?! Hast du eigentlich darüber nachgedacht, wie sehr du mich verletzt hast?!"
"Das habe ich. Deswegen entschuldige ich mich ja auch!", erwiderte Krux grimmig.
"Eine Entschuldigung reicht mir nicht!"
"Ist das dein ernst? Was willst du denn noch?! Soll ich auf die Knie gehen?!"

Acronix öffnete den Mund, doch schloss ihn sogleich wieder und stöhnte erschöpft. "Lass mich einfach in Ruhe..."
"Das kann ich nicht."
"Wieso nicht?"
"Weil du mein kleiner Bruder bist und ich mich um dich sorge!"

Acronix schnaubte verächtlich. "Na klar. Eigentlich wäre es dir lieber gewesen, wenn ich gar nicht erst zurückgekehrt wäre, nicht wahr?" Krux starrte ihn entsetzt an. "Was?! Spinnst du?! Wie kommst du denn auf sowas?!" Er war völlig fassungslos. Wie konnte Acronix nur so etwas denken?

"Glaubst du etwa ich habe umsonst vierzig Jahre gewartet?!", brüllte er. "Glaubst du das hat mir Spaß gemacht?!" Er wartete nicht auf eine Antwort. "Du hast doch keine Ahnung wie sehr ich gelitten habe!"

Alle unschönen Erinnerungen den letzten vier Jahrzenten kehrten wieder zurück. Die schlaflosen Nächte, die fürchterlichen Albträume, die Panikattacken, die ständige Angst sein Bruder würde nicht aus dem Zeitwirbel zurückkommen, und am allerschlimmsten diese Einsamkeit.

Krux merkte kaum wie sich Tränen in seinen Augen sammelten. Er hatte den Blick abgewendet, doch konnte spüren, dass Acronix ihn mit einer traurigen Miene ansah. "Entschuldige...", flüsterte er nach einer Weile. "Es ist nur...du redest nie darüber."

Krux atmete zitternd durch. Natürlich tat er das nicht. Er wollte nicht, dass Acronix mitansehen musste, wie er vor Schmerz und Trauer zusammenbrach. Er wollte das alles einfach nur vergessen. "Es war die Hölle...", erzählte Krux leise und hielt den Blick auf den Fluss unter ihnen gerichtet.

"Ich war so allein...und hatte niemanden mit dem ich reden konnte... Im Nachhinein frage ich mich wie ich das nur so lange ausgehalten habe, ohne dabei den Verstand zu verlieren." Acronix rückte näher und legte tröstend einen Arm um seine Schultern. "Ab jetzt bleiben wir immer zusammen. Ich werde dich nie wieder verlassen. Versprochen."

Krux lächelte sanft und umarmte seinen Zwilling fest. "Ich liebe dich, Brüderchen." Acronix drückte sich eng an ihn. "Ich liebe dich doch auch." Der Ältere seufzte zufrieden und verweilte einen Moment in dieser Umarmung.

"Also...", sagte er dann nach ein paar Sekunden und ließ von ihm ab. "Wollen wir zurückgehen?" Er zog seinem jüngeren Bruder die Kapuze über den Kopf. Er war vom Regen bereits ganz durchnässt. "Du erkältest dich sonst noch." Acronix rollte mit den Augen. "Hör auf mich wie ein Kind zu behandeln", grummelte er scherzhaft.

Krux grinste verschmitzt. "Dann benimm dich endlich wie ein Erwachsener." Acronix schnaubte nur und lief an ihm vorbei. "Gehen wir."

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Acronix gammelte gelangweilt auf dem Sofa herum. Ohne sein Borg-Pad gab es nichts womit er seine Zeit verbringen konnte. "Ist das öde..." murmelte er.
Die Stille wurde unterbrochen, als er plötzlich Schritte hinter sich hörte. "Hey, Bursche", brummte sein Zwilling.

"Nenn' mich nicht so...", erwiderte der Jüngere und setzte sich auf. "Was gibt's?" Krux zögerte einen Moment, ehe er ihm ein Borg-Pad entgegenstreckte. "Hier." Er wandte den Blick verlegen ab. "Hab's repariert."

Acronix öffnete den Mund, doch er brachte zunächst kein Wort heraus. Verblüfft blickte er zwischen dem Gerät und seinem Bruder hin und her. "Du hast es repariert?!", wiederholte er ungläubig. "Habe ich doch gerade gesagt", grummelte der Ältere. "Jetzt nimm schon."

Acronix nahm das Tablet an sich und betrachtete es sprachlos. Von dem Riss, der sich zuvor über den ganzen Display verteilt hatte, war nun keine Spur mehr zu sehen und es ließ sich auch wieder einschalten. "Zufrieden?", fragte Krux und hob eine Augenbraue.

Acronix strahlte über das das ganze Gesicht. "Und ob!" Er sprang auf und umarmte seinen Zwilling so fest er konnte. "Danke, danke! Du bist der allerbeste Bruder der Welt!" Krux tätschelte ihm sanft auf den Kopf. "Ist ja gut, beruhige dich wieder."

"Ich liebe dich so sehr!" Acronix drückte ihm einen Kuss auf die Wange, worauf der Ältere angewiedert das Gesicht verzog. "Hey, schluss damit! Ist ja wiederlich..." Er rieb sich mit der Hand über sein Gesicht. "Und lass mich endlich los. Du zerdrückst mich."

Acronix kicherte und ließ von ihm ab. "Sorry!" 
Krux schnaubte belustigt. "Du bist und bleibst eine kleine Nervensäge."

 

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