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Zwei Tage später stand Bella mutterseelenallein am King's Cross  und suchte Gleis neundreiviertel. Ihren Eltern war es nicht wichtig genug gewesen, ihrer Tochter Aufwiedersehen zu sagen, um mitzukommen.

Bella schniefte und wischte sich kurz über die Augen, dann zerrte sie ihren Koffer und den darauf befestigten Fledermauskäfig zu einem Schaffner.

"Mr, können Sie mir sagen, wie ich zu Gleis neundreiviertel komme?", fragte sie und wedelte mit dem Ticket vor seiner Nase herum.

Er warf ihr einen bösen Blick zu: "Schluss mit den Scherzen! Wo sind deine Eltern?"

Zweierlei machte Bella richtig sauer: Die frage nach ihren Eltern und dass er ihre Frage für einen Scherz hielt. "Muggel", murmelte sie abfällig, als ihr klarwurde, dass der Schaffner kein Zauberer war. Sie machte auf dem Absatz kehrt und hielt nach Zaubererfamilien Ausschau. Schließlich stellte sie ihr Gepäck ab und sah auf ihr Ticket. Oh nein, nur noch zwei Minuten bis zur Abfahrt! Hektisch drehte sie sich im Kreis und ließ ihren Blick schweifen.

Plötzlich rempelte sie jemanden versehentlich an. Es war ein rothaariger, kleiner Junge. Er trug eine schwarze, lange Schuluniform. Offensichtlich handelte es sich um einen Zauberer.

Bella ging alle Reinblüter-Familien im Kopf durch, kam aber zu keinem Ergebnis, was die Familie des Jungen betraf. Sie hatte schließlich kein Bild mit einem Rothaarigen auf dem Stammbaum-Wandteppich gesehen. 

"Oh, tut mir leid", stammelte der kleine Zauberer.

Sie erwiderte nichts, sondern musterte ihn immer noch prüfend.

Um das peinliche Schweigen zu brechen, fragte er: "Wie heißt du eigentlich?"

"ARTHUR! Komm AUF DER STELLE hierher!", schrie eine ebenfalls rothaarige Frau Bellas neuem Bekanntem zu.

"Komme, Mum!", brüllte Arthur zurück, gehorchte und Bella folgte ihm kurzerhand.

Arthurs Mutter starrte das Mädchen perplex an, dann flüsterte sie äußerst bedrohlich, den Blick unverwandt auf Bellatrix gerichtet (die langsam Panik bekam): "Arthur Weasley, was hast du mit Bellatrix Black zu schaffen?"

Der Junge wurde bleich und starrte Bellatrix an: "Black?! "

Bella ging es nicht viel anders: "Weasley?! " Sie wich zurück, spürte einen Sekundenbruchteil die Mauer im Rücken - und dann fiel sie einfach hindurch.

Vor ihr war auf einmal ein neues Gleis, welches als Gleis neundreiviertel  gekennzeichnet war, wie Bella mit Blick auf ein über ihr hängendes Schild feststellte. Eine große Lok fuhr vor, offensichtlich mit Verspätung. Es war der Hogwarts-Express.

Arthur erschien hinter ihr und drückte ihr ihr Gepäck in die Hand. "Hast du vergessen, Bellatrix."

***

Im Zug suchte sich Bella ein leeres Abteil und verteilte ihre Sachen gleichmäßig, sodass kein Fleck mehr frei war.

Doch drei Schüler kamen herein und schoben ihr Zeug beiseite. Ohne auch nur ansatzweise gefragt zu haben, ließen sie sich auf die nun freien Sitze fallen.

Bella konnte nur den Mund auf und wieder zu machen. Dann fragte sie mit einer Stimme, die rund drei Oktaven zu hoch war: "Was erdreistet ihr euch?"

Statt einer Antwort streckte der Mittelgrößte und auch Sportlichste der drei ihr die Hand hin: "Rodolphus Lestrange, Reinblut. Das sind Amycus und seine Zwillingsschwester Alecto Carrow ."

Rodolphus hatte braune, Amycus schwarze und Alecto rote Haare. Die beiden Zwillinge waren blass, wirkten gehässig und rücksichtslos und waren etwas plump. Rodolphus dagegen war vergleichsweise harmlos - und er benahm sich nicht wie ein dreckiges Schlammblut, womit er bei Bella gut punktete. Denn sie war von klein auf zum Reines-Blut-Fanatismus erzogen worden.

Rodolphus ließ nichts zu dem Blutstatus der Carrow-Geschwister verlauten und so fragte Bellatrix auch nicht weiter nach und nahm an, dass die beiden Halblüter waren.

Mit Arthur Weasley würde sie sich gewiss nicht mehr abgeben, denn sonst würde ihr zuhause Folter drohen. Vielleicht würde der Dunkle Lord etwas darüber das Zusammentreffen mit dem Blutsverräter erzählen und schon das würde Ärger geben.

Toujours Pur - immer rein und unbefleckt, schoss der kleinen Black das Familienmotto durch den Kopf. Der Zug war längst losgefahren.

***
Die Fahrt verlief recht angenehm für Bellatrix. Mit den Carrows und Rodolphus freundete sie sich nach und nach an. Dabei erfuhr sie einiges. Aber was sie am meisten interessierte, waren natürlich die Todesser. Rodolphus fand sie interessant und wollte, wenn er Hogwarts verließe, beitreten. Genauso war es bei den Zwillingen, nur dass die beiden im Gegensatz zu Rod schon Eltern dort hatten und wie Bella eine Ahnung davon, worum es bei dieser Gruppe ging.

Zu der Zeit war sie noch nicht sonderlich erpicht darauf, eine Todesserin zu werden, aber in ihrer Familie war es fast schon Tradition.

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