Kein guter König

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Erschrocken bringt der Eisprinz wieder Distanz zwischen Louis und sich. Sein Blick schnellt zu seinem besten Freund, der ihm einen wissenden Blick zuwirft.

Harry ist ziemlich begehrt im Eisland, weshalb sein Kumpel nicht zum ersten Mal dem Anblick, von einem küssenden Harry ausgesetzt ist. Normalerweise wäre das jetzt auch kein Problem, allerdings ist Louis nicht irgendwer, er ist der Feuerprinz, was man leider ziemlich eindeutig an seinen roten Haaren erkennen kann. Der Blauhaarige wird nicht begeistert sein.

Schützend stellt Harry sich vor Louis und versperrt seinem besten Freund die Sicht. Dieser hebt nur unbeeindruckt seine makellos gezupfte Augenbraue. "Was soll das Harold? Ich hab den Kleinen doch eh schon gesehen." Misstrausch mustert der Blauhaarige den Eiskönig. Harry verhält sich sehr merkwürdig. Wieso will der Eisprinz nicht, dass er den Jungen hinter ihm sieht? "Nenn ihn nicht Kleiner, du bist selber nicht wirklich größer Zayn" ,entgegnet Harry etwas genervt. Nicht das Louis sich aufregt und seine Haare wieder anfangen zu brennen. Harry hat mittlerweile auch bemerkt, dass die Körpergröße ein sensibles Thema bei dem Feuerprinz ist.

Zayn blickt ihn skeptisch an, während Harry hektisch überlegt, wie er aus dieser Situation rauskommt. Zayn darf auf keinen Fall herausfinden, dass Louis der Feuerprinz ist. Sein Kumpel würde ihm die Hölle heiß machen.

Was Harry nicht weiß, ist dass Louis sich derweil die Haare wieder zur Tarnung vereist. Der Feuerprinz ist skeptisch was den Blauhaarigen betrifft, noch dazu ist er nicht wirklich daran interessiert, dass dieser Zayn herausbekommt, wer er ist.

"Du verteidigst ihn. Magst du den Zwerg?" ,fragt Zayn unbeirrt weiter und grinst etwas. Harry hat sich in dem Typen verkuckt, da ist er sich sicher. Jedenfalls würde es Harrys komisches Verhalten erklären.

"Den einzigen Zwerg, den ich hier sehe, bist du!" Louis will an Harry vorbei auf Zayn zulaufen, doch der Eisprinz reagiert gerade noch rechtzeitig und schnappt sich Louis' Handgelenk. Er zieht ihn sanft zurück und dreht den Wuschelkopf so um, dass dieser in Harrys Gesicht sehen muss. Louis blickt sofort wieder in das beruhigende Grün. "Louis beruhig dich bitte, wegen dowas braucht man sich doch nicht aufregen" ,redet Harry auf den Kleineren ein und wirft einen unauffälligen Blick auf Louis Haare, die zum Glück vereist sind. Louis sollte sich jetzt bloß nicht aufregen.

"Also Temperament hat er ja Harold" ,meldet sich Zayn wieder zu Wort und sorgt dafür, dass Louis sich zu ihm umdreht und ihn mustert.

"Ja und wenn du mich noch einmal als klein bezeichnest, kannst du mein Temperament gleich mal näher kennenlernen." Mit erobenen Finger geht Louis auf Zayn zu und drückt diesen anklagend auf dessen Brust. Der Blauhaarige mustert seinen Gegenüber wieder grinsend, legt einen Arm um dessen Schulter und blickt zu Harry. "Wo hast du den denn aufgegabelt? Das ist der erste, der mal kein Stock im Arsch hat. Können wir ihn bitte behalten?" ,fragt Zayn mit schmollenden Mund, während Louis sich umständlich dessen Arm von der Schulter nimmt.

"Sorry Zayn, aber Louis muss dann jetzt wieder nach Hause und ich hab keine Ahnung, ob und wann ich ihn wiedersehe, also wird das eher problematisch." Der Lockenkopf läuft zu seinem besten Freund, wirft Louis einen kurzen Blick zu und wartet anschließend auf Zayns Reaktion.

"Wieso weißt du nicht ob du ihn wiedersehen wirst?" Skeptisch mustert Zayn seinen besten Freund seit Kindertagen. Harry zögert wieder mit seiner Antwort. Noch nie hat Zayn ihn so unentschlossen gesehen, normalerweise weiß Harry immer, was er will und was er wann sagen muss. Doch jetzt scheint auch Harry überfragt zu sein. Der Eisprinz lügt ihn nur ungern an, aber er hat einfach keine Lust darauf, von dem Blauhaarigen einen Vortrag zu bekommen, wie dumm es doch ist, sich in den Peculari zu verkucken. Harry weiß das doch selber.

Der Feuerprinz kann sich Harrys Zögern nicht weiter mitansehen, soll er Zayn doch sagen wer er ist. Schließlich ist dieser Zayn augenscheinlich ein Freund von Harry. Da wird es nicht schlimm sein, wenn Louis ihn einweiht. Bestimmt wird Zayn auch verstehen, warum Louis defintiv nicht die Prophezeiungen erfüllen kann.

"Ach zum Teufel damit, ich bin der Feuerprinz okay? Und nur so nebenbei, ich will definitiv nicht zurück. Hier ist es viel besser, kann ich nicht hierbleiben?"

Überrascht sieht Harry den Älteren an. Louis will nicht zurück? Warum das?

"Wow okay Moment, du bist der Feuerprinz? Wieso sind deine Augen dann blau?" ,mischt sich Zayn ein und lenkt die Aufmerksamkeit damit auf sich. Harry bekommt sofort ein schlechtes Gewissen. Zayn wird eins und eins zusammenzählen. Er ist nicht dumm. Leider.

"Weil-"

"Weil er Kontaktlinsen trägt! Mein Vater darf schließlich nicht mitbekommen, dass ich einen vom Feuervolk in die heiligen Hallen gelassen habe" ,unterbricht Harry den Feuerprinz schnell mit einem aufgesetzten Lächeln.

Zayn glaubt ihm kein Wort, das erkennt der Eisprinz schon an dessen misstrauischen Blick.

"Lüg mich nicht an Eddy."

Zayn ist sauer, das hört er an seinem Unterton. Harry beißt sich unsicher auf die Unterlippe.

"Okay was ist hier los Harry? Warum sagst du ihm nicht einfach, dass ich ein Peculari bin?" Louis versteht die ganze Situation vor sich überhaupt nicht. Wieso lügt Harry Zayn an? Ist es jetzt plötzlich doch nicht gut, dass Louis ein Peculari ist?

"Er ist ein Peculari?! Edward! Ich hoffe für dich, dass es nicht der ist, den ich vermute!" Ernst sieht Zayn seinen Kumpel an, der beschämt zu Boden sieht. Zayns Vermutung verfestigt sich dadurch nur noch mehr. "Kann ich mit dir kurz unter vier Augen sprechen Hazzy?" Zayn bemüht sich die Fassung zu bewahren, doch es fällt ihm äußerst schwer. Harry hebt den Blick und sieht Zayn schuldbewusst in die Augen. Er nickt bloß und vermeidet den Blick zu Louis, welcher neben den beiden Freunden steht und mittlerweile überhaupt nichts mehr versteht. Was hat Zayn denn jetzt?

"Louis wartest du kurz hier?" ,fragt der Eisprinz vorsichtig und vermeidet weiterhin den Blickkontakt. "Ja."

Sobald Louis das ausgesprochen hat, schnappt sich Zayn den Eisprinzen an der Hand und läuft mit ihm in einen anderen Gang, damit sie außer Hörweite sind.

"Du hast dir also den Peculari angelächelt" ,stellt Zayn fest und presst anschließend die Lippen aufeinander. Wie kann Harry nur so dumm sein? "Geht es dir zu gut oder was? Wie kannst du nur so behämmert sein? Ja okay er sieht gut aus und all der Schwachsinn, aber du weißt genau, was du für eine Gefahr eingehst, wenn du dich auf ihn einlässt. Verdammte Scheiße Harry! Hast du die dritte Prophezeiung vergessen? Ich will dich nicht verlieren okay?! Noch dazu braucht das Eisland einen König und der wirst du sein, also schlag dir den Feuerteufel da aus dem Kopf okay? Es ist nur zu deiner eigenen Sucherheit und zu dem Wohle des Volkes. Du weißt ich bin nicht gern der Spielverderber und als dein Freund würd ich dich jetzt ermutigen ihn dir zu holen, aber als dein Berater, appelliere ich an dich, dass du an dein Volk denkst. Es braucht einen König und zwar einen lebendigen. Wir können dem Knirps gerne dabei helfen, die Prophezeiung zu erfüllen, aber das war es dann auch okay? Keine Annäherungsversuche von deiner Seite und wenn er welche startet, werden diese ignoriert. Ist das klar Harold?"

Streng sieht der Blauhaarige den Eisprinzen an. Zayn kann bloß hoffen, dass er es geschafft hat, in Harrys Gewissen zu reden.

"Aber Zayn, wir können uns doch gar nicht sicher sein, was mit der dritten Prophezeiung gemeint ist" ,protestiert der Lockenkopf halbherzig. Es wird ihm schwerfallen den Kleineren in Ruhe zu lassen.

"Haz, es tut mir leid, aber das Risiko ist zu groß, dass du damit gemeint bist." Zayn bleibt standhaft, während der Grünäugige sich nicht damit zufrieden geben will. "Nach langem Streite wieder vereint? Person die er liebt? Denkst du wirklich, dass ich damit gemeint bin? Zayn ich kenne ihn seit heute, er kann mich so schnell gar nicht lieben lernen und gestritten haben wir uns auch nie" ,argumentiert der Eisprinz was Zayn an den Rand der Verzweiflung bringt. Wieso kann sein Kumpel nicht einmal auf ihn hören?

"Mit dem Streit seit auch nicht direkt ihr beide gemeint. Es ist der Streit zwischen den Völkern gemeint, der Streit zwischen den damaligen Königen und glaub mir Harry, Louis wird dich schnell genug lieben lernen, wenn du es zulässt. Also verhindere es, ich habe nämlich nicht vor, dich zu verlieren und wenn man der Prophezeihung glauben schenken kann, dann wird bei der Vereinigung der Völker, die Person ihr Leben lassen, die der Peculari liebt und das wirst nicht du sein Harry. Ist das jetzt endlich bei dir angekommen?" ,fragt Zayn diesesmal deutlich sanfter nach. Ihm ist klar geworden, dass Harry irgendwas in dem Feuerprinzen sehen muss. Etwas besonderes, sonst würde er jetzt nicht mit Zayn diskutieren.

Leicht nickt Harry.

Zayn hat recht, er muss sich weitestgehend von Louis fernhalten. Er hat selbst keine Ahnung was vorhin fast mit ihm durchgegangen ist, als er ihn küssen wollte. Diese Lippen sahen einfach zu gut aus, genau wie seine Augen, die Stupsnase und seine verstruppelten Haare.

Harry seufzt. Er hat sich jetzt schon in den kleinen Sturkopf verkuck, das wird schwerer als er dachte.

《♡》

Gelangweilt sieht sich der Wuschelkopf um. Das Verhalten der beiden kommt ihm immer noch äußerst komisch vor, noch dazu reden die beiden ziemlich lange. Über was, würde der Feuerprinz wirklich nur zu gerne wissen, aber lauschen gehört sich nicht und er will es sich nicht gleich mit Harry und Zayn verscherzen.

Seufzend läuft der Feuerprinz weiter an den Bücherregalen vorbei und liest sich die Titel einger Bücher durch. Es ist zwar nicht wirklich spannend, aber immerhin ein Zeitvertreib. Louis läuft weiter bis ihm ein Buch weiter abseits auffällt. Es steht im untersten Fach, am Rand und ist völlig eingestaubt. Sieht so aus, als hätte es lange niemand mehr gelesen. Louis tritt näher an dieses heran und will danach greifen, als es plötzlich beginnt grün aufzuleuchten. Der Feuerprinz zuckt leicht zurück, weswegen das Leuchten wieder nachlässt. Verwirrt runzelt Louis die Stirn.

Er greift wieder danach, zieht seine Hand aber diesesmal nicht zurück, als es wieder zu leuchten beginnt.

Mit dem Buch in der Hand stellt er sich aufrecht hin und mustert es neugierig. Es ist ein kleines Buch, ein handliches, es ist in grünem Leder eingebunden und leuchtet nach wie vor. Er will ein Blick in das Buch werfen, doch es ist fest verschlossen. Irritiert blickt Louis das Buch in seinen Händen an. Es hat kein Schloss und doch lässt es sich nicht öffnen?

Während Louis weiterhin mit dem mysteriösen Buch beschäftigt ist, hört er Schritte, die sich ihm nähern. Schnell vereist er das Buch, um das Leuchten zu dämmen und lässt es in seiner Hosentasche verschwinden. Louis hatte nicht vor das Buch einzustecken, es war mehr so eine Art Reflex.

Aber lange kann Louis nicht mehr darüber nachdenken, denn die Schritte kommen immer näher und als Louis realisiert, wessen Schritte das sind, steht der Eiskönig schon unmittelbar vor ihm.

Louis zuckert erschrocken zusammen. Er hatte eher mit Zayn und Harry gerechnet.

"Louis richtig?" ,fragt der Eiskönig mit einem charmanten, aber dennoch einschüchternen Lächeln. Louis nickt zögernd. Er findet ihn unheimlich. "Was machst du denn hier so alleine? Wo ist denn mein Sohn hin?" Hilfesuchend sieht sich Louis um. Ja wo ist nur Harry hin? Jetzt könnte der Feuerprinz ihn wirklich gut gebrauchen.

"Er wollte kurz mit Zayn reden, er kommt gleich wieder" ,antwortet der Wuschelkopf brav und deutlich eingeschüchtert. Er will hier weg.

"So so... Sag mal Louis, wer sind eigentlich deine Eltern? Ich kenn eigentlich jeden aus dem Eisvolk, aber bei dir fällt es mir schwer dich irgendwem zuzuordnen." Mit schräg gelegten Kopf und einem Lächeln im Gesicht, mustert der Eiskönig den Wuschelkopf. Louis beginnt nervös zu werden. Panik macht sich in ihm breit und er versucht sich unter Kontrolle zu halten. Brennende Haare wären ungünstig.

"Ähm wir... also wir ziehen im Eisland umher. W-wir wohnen nicht im Dorf" ,lügt Louis zögernd. Skeptisch mustert ihn sein Gegenüber. "Ihr wohnt nicht im Dorf?" ,wiederholt der Eiskönig spöttisch und mit einem fragenden Unterton.

Louis wird, wenn möglich, noch kleiner und will einfach nur noch von hier weg.

"Sag mir Louis, wie heißt deine Mutter? Ich komm nicht drum herum, aber ich meine ein paar mir bekannte Gesichtszüge bei dir widerzuerkennen." Der Eiskönig tritt einen Schritt näher und blickt direkt in Louis Augen. Für Louis fühlt es sich allerdings so an, als würde er ihm direkt in die Seele schauen.

"J-" - "Dad! Wieso bedrängst du Louis so?" Erleichtert atmet der Wuschelkopf aus, als er Harry mit schnellen Schritten auf sich zu kommen sieht. Der Eiskönig macht sofort einen Schritt zurück und sieht unschuldig zu seinem Sohn. "Ach, wir haben uns nur nett unterhalten, ich muss jetzt aber auch wieder weiter. Richte Jay schöne Grüße aus" ,sagt er noch zu Louis, welcher ihm mit großen Augen hinterher sieht. Louis hat den Namen seiner Mutter nie vor dem Eiskönig erwähnt, er wollte es gerade, aber Harry hat ihn unterbrochen. Kann der Eiskönig Gedanken lesen?

"Louis?" Sofort löst Louis seinen Blick von dem Eiskönig und sieht dessen Sohn an.

"Alles okay? Ich weiß, mein Vater kann manchmal ziemlich aufdringlich sein." Harry fühlt sich etwas unbehaglich. Er weiß nicht wie er sich Louis, nach dem Gespräch mit Zayn, gegenüber verhalten soll.

"Ja ehm, alles gut." Der Feuerprinz muss sich zusammenreißen, er ist der Ansicht es wäre besser, das Gespräch erstmal für sich zu behalten.

Harry nickt leicht und ist erleichtert, als Zayn jetzt das Wort ergreift. Sein zukünftiger Berater konnte schon immer besser mit Worten umgehen. So auch jetzt.

"Okay, ehm Louis. Harry und ich haben uns gerade über dich unterhalten und wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir dich unterstützen werden. Du bist der Peculari und kannst noch nichtmal wirklich Eisbändigen, etwas was Harry ändern wird. Wir würden dich tranieren, also besser gesagt, Harry wird das tun und ich werde alles weitere organisieren. Außerdem müssen wir noch an der heilenden Fähigkeit, die du als Peculari hast, arbeiten. Wir müssen sie erforschen und herausfinden, wie du sie für die Wiedervereinigung verwenden kannst."

Etwas überfordert sieht Louis zwischen Zayn und Harry hin und her. Wieso redet Zayn so, als wäre das alles schon beschlossen? Der Feuerprinz ist immer noch der Meinung, dass er definitiv nicht der Auserwählte sein sollte.

"Ehm, das ist wirklich sehr lieb, aber ich will die Völker gar nicht vereinen" ,entgegnet Louis kleinlaut. "Du- was?! Warum nicht?" Zayn ist entsetzt. Louis ist der Peculari aus der Prophezeihung, er muss die Völker zusammenbringen. Er ist ihre letzte Hoffnung. "Er denkt, er sei nicht gut genug" ,mischt sich Harry ein und wird von Louis mit einem Blick bestraft. Zayn muss nicht auch noch von seinem mangelndem Selbstbewusstsein erfahren.

"Nicht gut genug? Louis du bist ein Peculari! Niemand ist besser als du, selbst Eddy nicht, obwohl dieser das Eisbändigen wie ein Gott beherrscht. Komm schon Teufelchen, ich weiß dass du's kannst." Voller Optimismus grinst Zayn den Feuerprinz an, der nach wie vor ziemlich unschlüssig ist.

"Kann es sein, dass du gerne Spitznamen verteilst?" ,fragt Louis schmunzelnd und mit der kleinen Hoffnung, so vom Thema ablenken zu können. Der Feuerprinzen ist nämlich nicht entgangen, dass er Harry schon mit bestimmt vier verschiedenen Namen angesprochen hat.

"Ich bin der König der Spitznamen, oh und wenn wir schon dabei sind... hast du irgendwelche Zweitnamen?"

"William." Zayns Augen fangen an förmlich zu strahlen. Er liebt es anderen Spitznamen zu geben und vor allem liebt er es, dafür Zweitnamen zu verwenden. "William! Oh wie toll, ach Will... wir werden noch ganz viel Spaß miteinander haben und denk nicht, mir wäre nicht aufgefallen, dass du gerade vom Thema ablenkst. Dumm bin ich nicht und verarschen lass ich mich auch nicht. Back to the topic... Harry wird dir das Eisbändigen beibringen und ehe du dich versiehst, sind die zwei Völker wieder vereint. Du schaffst das Flämmchen, du musst nur an dich glauben" ,redet Zayn ihm gut zu und klopft ihm anschließend noch aufmunternd auf die Schulter.

Louis sieht immer noch unsicher die beiden Freunde vor sich an.

Es spricht nichts dagegen sich von Harry unterrichten zulassen, zumal der Feuerprinz den Jüngeren so öfter sehen könnte, was ihm sehr gelegen kommt. Nur weil Harry ihm das Eisbändigen richtig beibringt, heißt das ja noch lange nicht, dass er gleich die Prophezeiung erfüllen muss. Er kann sich auch einfach nur trainieren lassen und schauen was der Rest mit sich bringt.

"Okay, ich bin dabei" ,stimmt der Wuschelkopf zu, was Harry mehr als nur verwundert. Eigentlich hat er mit einem ganz klaren Nein von dem Feuerprinz gerechnet. Das dieser sich jetzt so schnell hat überreden lassen, ist schon ziemlich seltsam.

"Oh perfekt, ich wusste doch, dass du dich noch überreden lässt Willi" ,grinst Zayn und klatsch begeistert in die Hände. Sein Blick schweift kurz zu Harry, der nicht wirklich begeistert drein blickt. Wie soll sich der Eisprinz auch von dem Wuschelkopf fernhalten, wenn er ihn trainieren soll? Zayns Logik soll einer verstehen. "Okay ehm, schaffst du es dich alle zwei Tage von Zuhause wegzuschleichen? Ich würde ja eigentlich sagen, lassen wirs langsam angehen, allerdings muss du noch ziemlich viel lernen und die Zeit drängt." Verstehend nickt der Feuerprinz. Er weiß genau was Zayn meint, es braucht seine Zeit, bis man das Eisbändigen perfekt beherrscht.

"Ja klar, ich sag meinem Vater einfach, dass ich Feuerbändigen übe. Wo treffen wir uns dann?"

"Wir holen dich vom Wald aus ab. Sei einfach um 13 Uhr da." Louis nickt während Harry ihn immer noch skeptisch mustert. Wieso lässt sich der Feuerprinz auf einmal so leicht überreden? Harry versteht es einfach nicht.

"Oh und Flämmchen? In dir steckt mehr als du vermutest, mach dich nicht selber schlecht." Sanft lächelt Louis. Er mag Zayn und Harry, zu Abwechslung wird ihm mal gut zugesprochen. Der Feuerprinz bekommt normalerweise sonst immer nur zu hören, wie unverantwortlich er doch ist und was er alles an sich verändern muss, wenn er mal König werden will. Niall ist so ziemlich der Einzige, der ihn lobt oder ihm gut zu redet. Liam ist zu spießig dazu. Der Braunhaarige hat immer nur ihm Kopf, wie man den Feuerprinzen verantwortungsbewusster machen könnte.

So auch jetzt.

Es sind einige Stunden vergangen, seit er sich von Harry und Zayn verabschiedet und das Eisland verlassen hat. Jetzt liegt der Feuerprinz auf seinem Bett und berichtet seinen Freunden von dem, was ihm heute alles passiert ist.

"Krass. Und du warst wirklich im Eispalast?" Niall mustert Louis fasziniert, so gut das jedenfalls von seiner liegenden Position aus geht. Louis und Niall haben es sich beide auf dem Bett des Prinzen bequem gemacht, während Liam ungeduldig im Zimmer rumläuft. Er versteht nicht wie Louis, dass alles so ruhig erzählen kann. Der Feuerprinz war im Eispalast und hat mit dem Eiskönig geredet! Liam rauft sich die Haare. Es hätte so viel passieren können und natürlich nimmt der Feuerprinz alles wieder auf die leichte Schulter. Liam versteht den Älteren wirklich nicht.

"Ja war ich, es war so krass, die ganzen Wände waren aus Eis und die Bibliothek erst. Die war riesig Ni, größer als unser Ballsaal!" Louis breitet erneut die Arme aus, um Niall nochmal zu verdeutlichen wie groß die Bibliothek war. Der Blonde nickt überwältigt, während Liam das Szenario Kopfschüttelnd beobachtet.

"Das ist ja schön und gut Louis, aber was hat der Eiskönig zu dir gesagt?" ,fragt Liam ungeduldig, da Louis diesen interessanten Part ausgelassen hat. Mit Absicht wie Liam vermutet.

"Nicht wirklich viel. Harry hat ihn unterbrochen, bevor er mich richtig fragen konnte woher ich komme. Jedenfalls hat Harry mir dann die Prophezeiungen gezeigt und die klangen richtig episch. Liam für die bin ich ein Held! Ist das nicht toll?" Begeistert setzt sich Louis auf und strahlt Liam förmlich an. Liam wirkt nicht wirklich begeistert, was aber auch zu erwarten war. Louis hat es mit Absicht so gesagt, um den Jüngeren aufzuregen. Der Feuerprinz hält von der ganzen Heldengeschichte nach wie vor nichts.

"Ja ganz toll Louis, hier wirst du allerdings als Prinz gebraucht." Ernst sieht Liam Louis an. Der Wuschelkopf seufzt, steht auf und läuft auf den Balkon raus. Er braucht frische Luft zum Nachdenken. Liam folgt ihm.

"Louis-"

Louis hebt die Hand, um seinem zukünftigen Berater zum Schweigen zu bringen. Liam stoppt und bleibt in der Türe zum Balkon stehen. Louis hat ihm den Rücken zugewandt und blickt auf jenes Volk herab, was er einmal führen soll. Verächtlich lacht er auf und wendet seinen Blick ab. Stadessen schaut er lieber zu dem Wald, den man von hier aus nur verschwommen sehen kann. Hinter diesem liegt die Freiheit, etwas was sich der Feuerprinz schon so lange wünscht. Sehnsüchtig blickt er den Wald noch einmal an, ehe er den Blick abwendet.

"Hier bin ich ein Prinz, den eigentlich niemand will Liam. Denkst du, ich höre nicht was die Leute hinter meinem Rücken über mich sagen? Das ich zu unfähig sei? Zu stur? Zu verantwortungslos? Zu unberechenbar? Das Volk wünscht sich eine ruhige Hand, die sie leitet und überlegte Entscheidungen trifft. Denkst du wirklich ich könnte das? Und jetzt sei bitte ehrlich Liam." Louis hat sich mittlerweile zu Liam umgedreht und steht jetzt mit dem Rücken zum Geländer des Balkons. Liam steht unschlüssig da und knetet seine Hände. Das spärchliche Licht, was von drinnen herrausscheint, erhellt Liams Gesicht etwas. Louis erkennt dadurch die Sorgenfalte auf Liams Stirn.

"Naja, wenn du an dir arbeitest dann-" ,beginnt Liam, doch der Feuerprinz unterbricht ihn sofort.

"Liam ich will mich nicht verändern, verstehst du das nicht?" Verzweifelt sieht Louis den Jungen vor sich an, der seit Jahren seinen starke Schulter war,an der er sich ausheulen konnte. Der Junge der immer für ihn da war, ihn auf seinem Weg begleitet hat. Liam hat viel für ihn getan, teilweise hat er sich für den Prinzen so sehr aufgeopfert, dass er sich selber oft dabei vergessen hat. Louis weiß das und er ist ihm unendlich dankbar dafür, doch umso älter die zwei Freunde wurden, desto pflichtbewusster wurde Liam. Sehr zum Missfallen des Prinzen. Liam hat ihn ungewollt immer mehr unter Druck gesetzt, mit den Aufzählungen über das, was Louis eines Tages alles mal perfekt können muss. Den Feuerprinzen grault es vor diesem Tag.

Er sieht zu Boden und beißt sich auf die Lippe. Liam hat ihn immer verstanden und unterstützt, doch es fühlt sich immer mehr so an, als würde der Jüngere den Wuschelkopf immer weniger verstehen können. Louis fühlt sich allein gelassen. Allein gelassen von Liam.

"Doch natürlich Lou und als dein bester Freund, finde ich dich perfekt so wie du bist, aber als dein Berater würde ich an deinem Verantwortungsbewussein arbeiten." Liam versucht ruhig auf Louis einzureden. Aus Erfahrung weiß Liam, dass Louis einen Ruhepol braucht und sehr schlecht damit umgehen kann, wenn sein Gegenüber lauter wird.

"Ich werde mich nicht für Menschen verändern, die mich noch nichtmal richtig kennen. Liam beantworte einfach die Frage, denkst du ich wäre ein guter König, so wie ich jetzt bin?" Die Geduld des Feuerprinzen ist am Ende. Er will einfach nur eine einfache Antwort, aber Liam lässt sich Zeit mit dieser.

"Du wirst so oder so König also-"

"Das habe ich nicht gefragt Liam!" ,unterbricht er ihn zornig und dreht sich schwungvoll von dem Braunhaarigen weg. Er krallt sich regelrecht am Balkongeländer fest und merkt gar nicht, wie dieses zu glühen beginnt, da es aus Metall ist. "Meine Frage ist ob ich so wie ich jetzt bin, ein guter König sein kann. Ich frage das mit Absicht dich und nicht Niall, der mich anhimmelt. In solchen fällen schätze ich deine Objektivität und deine Ehrlichkeit Liam. Bitte beantworte einfach nur meine Frage Li" ,bittet er Liam Zähneknirschend. Er muss sich wirklich zusammenreißen, denn die Wut hat den jungen Prinzen wiedereinmal gepackt. Die Wut auf das Volk, auf seinen Vater und auf seine Gesamtsituation, aber vor allem die Wut auf sich selbst.

Louis hasst sich.

Er hasst seine Unfähigkeit.

Liam kämpft mit sich selbst, er würde Louis wirklich gern die Wahrheit sagen, aber der Wuschelkopf wird es sich zu Herzen nehmen. Liam kennt ihn. Andererseits wird Louis enttäuscht sein, wenn Liam jetzt lügt. Tief atmet er durch, ehe er mit belegter Stimme antwortet.

"Nein... nein, du wärst kein guter König."

Louis zeigt keine sichtbare Regung für Liam, sondern bleibt starr am Geländer stehen. Liam ist verunsichert. Er hätte es nicht tun sollen. Er hätte lügen müssen.

"Aber Louis ich schätze dich und deine Art trotzdem sehr okay? Sie ist nur nicht zum König sein geeignet" ,setzt Liam hinterher und will zaghaft zu Louis laufen.

"Ist okay Li..." ,spricht Louis leise und wendet das Gesicht ab, als Liam sich neben ihn stellt. Louis will nicht, dass Liam die Tränen sieht, die ihm über die Wangen laufen. Er soll nicht mitbekommen, wie sehr es den Feuerprinzen eigentlich trifft.

"Louis-" ,setzt Liam an und legt eine Hand auf Louis Schulter, doch der Feuerprinz unterbricht ihn.

"Ich will jetzt allein sein."

"Aber-"

"Liam bitte, können du und Niall gehen?" Louis schlägt Liams Hand von seiner Schulter und wendet ihm jetzt ganz den Rücken zu. Liam lässt langsam seine Hand sinken. Eine besorgte Mine ziert sein Gesicht. Er lässt Louis nur ungern so aufgelöst allein, doch er sieht ein, dass es jetzt nichts bringt mit ihm zu reden. Louis braucht jetzt erstmal Ruhe und muss nachdenken. Liam würde da nur stören.

"Ja ist gut, ich-wir also wir sehen uns dann morgen" ,stottert Liam unbehaglich und wartet auf eine Reaktion von Louis, doch diese bleibt aus. Seufzend wendet sich der Jüngere ab und verlässt schweren Herzens den Balkon.

Sobald Louis hört wie die Türe zu seinem Zimmer zufällt, sackt er weinend zusammen. Er lehnt sich an dem Metallgeländer hinter sich an und vergräbt sein Gesicht in den Händen.

Es dauert eine Weile, bis der Prinz sich etwas beruhigt und die Hände von seinem Gesicht nimmt. Sein Blick gleitet sofort hoch zu den Sternen. Oft hat er sich schon gewünscht, so frei zu sein wie sie. Die Tränen kleben mittlerweile an seiner Wange. Er weiß nicht, wie viel Zeit vergangen ist, doch ans aufstehen denkt der Prinz noch lange nicht. So bleibt er hier sitzten, mit dem Kopf im Nacken und den Händen im Schoß.

"Warum kann ich nie genug sein?" ,fragt der Wuschelkopf in den Himmel und lässt im Anschluss seinen Kopf sinken. Er mustert seine Hände ausgiebig, bis ein grünes Licht seine Aufmerksamkeit auf sich lenkt.

Er greift sofort in seine Hosentasche und holt das kleine Buch heraus, welches er im Eispalast mitgehen lassen hat. Vorhin hat er es vereist, damit das Leuchten stoppt, doch die Schneeschicht ist an einer Stelle geschmolzen. Vermutlich hat er es vorhin kurz gestriffen als er wütend war.

Louis erwärmt seine rechte Hand und legt diese auf das Buch. Schnell schmilzt die Schneeschicht und Louis hält das leuchtende Buch in der Hand.

Wie in der Bibliothek vorhin lässt es sich, trotz nicht vorhandenem Schloss, nicht öffnen.

"Selbst dafür bin ich zu unfähig!"

Wütend wirft der Feuerprinz es gegen die Schlossmauern vor sich. Das Buch klatscht dagegen und fällt anschließend auf den Balkonboden.

Es hört auf zu leuchten.

Louis' Wut ist so schnell verflogen, wie sie gekommen ist. Neugierig nähert sich der Prinz dem Buch und streckt seine Hand aus. Es beginnt wieder zu leuchten. Louis runzelt die Stirn, als er seine Hand wieder zurück zieht und das Leuchten erneut stoppt. Schließlich hebt er das grün leuchtende Buch auf und sieht es sich nochmal genauer an. Er dreht es einmal in den Händen um und erblickt dabei etwas, was ihm vorher noch nicht aufgefallen ist. Ein Name.

Edward Styles

Sofort lässt Louis das Buch fallen. Dieses Buch hat dem letzten Peculari gehört, dem Mann, der daran Schuld ist, dass die Völker heutzutage getrennt leben.

《♡》

Was es wohl mit dem Buch auf sich hat?

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