Veränderungen Teil 1

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Sie ging den Weg entlang. Langsam. So langsam, dass die Umgebung auf sie wirken konnte. Und obwohl sie diesen Weg tausendmal entlang gegangen war, tat sie es wieder: sie suchte ihn nach Veränderungen ab. Er war wie immer. Darüber war sie geteilter Meinung. Sie mochte Veränderungen, ja manchmal brauchte man sie. Aber die Routine, das immergleiche beruhigte sie auch oft.

Sie hätte den Weg im Schlaf laufen können. Vielleicht tat sie das auch, sie war Schlafwandlerin, aber sie hoffte das sie es nicht tat.

Wie immer ging sie an der großen Eiche vorbei, an der sie oft gesessen und gelesen oder einfach ihren Gedanken nachgehangen hatte. Aber heute nicht. Sie wusste wo ihr Ziel war.

Sie spazierte weiter. Es lief ihr bisher niemand über den Weg und sie hoffte, dass das auch so blieb. Es war recht ungewöhnlich hier jemandem zu begegnen, da dieser Weg sehr abseits des Dorfes lag und er auch nur ein Ziel hatte: Der Fluss. Und genau da wollte sie auch hin.

Ihren Gefühlen freien Lauf lassen, mit der Fantasie spielen und vielleicht ein paar Süßwasser-Plimpeys fangen.

Das Mädchen bemerkte ihn nicht, als sie um die nächste Ecke bog, und schwubs sah sie sich einem jungen Mann gegenüber in den sie beinahe hineinlief.

„Ups, Entschuldigung. Ich habe nicht aufgepasst!"

Es kam ihr etwas ungewöhnlich vor hier jemanden anzutreffen und außerdem hatte sie ihn noch nie gesehen. Sie fand es allerdings noch komischer, dass sie ihn nicht bemerkt hatte, schließlich war um den Weg herum nur ein dünner Streifen Wiese und dahinter freies Feld. In der Ferne sah man noch den Wald.

„Mir tut es auch leid, ich war in Gedanken", erwiderte sie mit ihrer verträumten Stimme.

„Ich kenne mich hier nicht sehr gut aus. Weißt du zufällig, wo Luna Lovegood wohnt?", fragte der Mann den sie jetzt erst genau musterte: er hatte strubbelige dunkelblonde Haare und grün-braune Augen.

Er war etwas größer und wohl auch älter als sie.

„Sie steht vor dir und wer bist du?"

Er blickte Luna erstaunt an und sagte dann:

„Rolf Scamander."

„So wie Newt Scamander?"

„Er ist mein Großvater!" Er lächelte ein wunderschönes Lächeln.

„Aha! Was kann ich für dich tun?", fragte sie freundlich, aber der verträumte Ton wich nicht aus ihrer Stimme.

„Naja, mein Großvater wollte Harry Potter ein Buch mit besonderen Tierwesen zum Sieg schenken, aber er sah anscheinend nicht sehr begeistert aus und dann meinte mein Großvater, ‚dann halt nicht aber' aber Harry Potter meinte er würde jemanden kennen den das interessieren würde und das warst du. Also...", er kramte in seiner Tasche.

„Sind da auch Schrumpfhörnige Schnarchkagler und Nargel drinnen? Oder hast du es noch nicht gelesen?", fragte sie interessiert.

„Das ist erst die erste Ausgabe, die Testvariante, wenn du was hinzufügen möchtest, dann kannst du dich einfach melden, es geht ja um Tiere deren Existenz nicht bewiesen ist!"

„Natürlich gibt es sie. Mein Vater hatte mal das Horn eines Schrumpfhörnigen Schnarchkaglers!", erwiderte Luna. Und eigentlich hätte jeder andere Mensch dabei wütend geklungen, aber nicht sie, ihre Stimme war verträumt wie weh und je.

Er wollte nicht weiter darauf eingehen: „Wo wolltest du eigentlich hin?"

Auf einmal verdunkelte sich ihr Gesicht. Der verträumte Blick aus den blau-grauen Augen wich und es machte der Leere Platz. Rolf wollte etwas sagen, aber ihm viel nicht ein was und Luna kam ihm sowieso zuvor.

„Runter zum Fluss."

„Okay, dann lass ich dich mal allein, war schön dich kennenglernt zu haben!"

„Wenn du willst, dann komm doch mit", meinte sie plötzlich.

„Ich habe schon gemerkt, dass du allein sein willst.", damit gab er ihr das Buch und wollte schon weitergehen, aber...

„Schon okay, ich denke es ist sowieso nicht empfehlenswert für mich gerade, allein zu sein, aber wenn du keine Zeit hast oder nicht willst, dann ist das natürlich okay."

Er überlegte kurz.

„Naja...gut. Weshalb solltest du nicht allein sein?", fragte er sie, während sie sich wieder auf den Weg in die Richtung machten, aus der er gekommen war.

Luna antwortete nicht sie ging einfach weiter und starrte nach vorne. Als sie an einem Feld vorbeigingen an dessen Rand einige Butterblumen wuchsen, pflückte sie eine. Weiterschweigend stecke sie die Blüte in ihr schmutzig-blondes Haar. Das gelb stach deutlich hervor und zusammen mit dem hellblauen T-Shirt und dem weinroten Rock, zusammen mit der Gespensterbrille wirkte sie wie eine kunterbunte Verrückte, was bestärkt wurde durch die Tatsache, dass das Mädchen Barfuß über den Erdweg ging. Die Schuhe hielt sie in der Hand. Um den Hals hatte sie eine königsblaue Umhängetasche aus der ihr Zauberstab ragte.

„Im Moment geht's mir nicht so gut...", wisperte sie schließlich leise, so dass er es fast überhört hätte. Er wollte sie fragen warum, aber dann ließ er es. Sie würde es ihm schon erzählen, wenn sie das wollte.

Obwohl sie sich so gut wie nicht kannten, war er sich sicher.

So weit er sich orientieren konnte, waren sie fast da als Luna seufzte. Und als sie um die nächste Ecke bogen, sahen sie schon den schmalen Fluss. Luna ließ sich am Rande des Gewässers nieder und Rolf setzte sich neben sie. Immer noch schwiegen sie.

Bis das rascheln eines nahen Busches das Mädchen aus ihrer Starre löste. Beide starrten auf das Gebüsch und einige Augenblicke später, war ein roter Haarschopf zu sehen, der nur einem Weasley gehören konnte.

„Bitte geh Ginny.", hörte er Luna neben sich sagen.

Ginny Weasley sah sie besorgt an und antwortete: „Wieso bist du einfach weggelaufen? Alle machen sich Sorgen. Weshalb willst du uns nicht helfen Neville zu finden? ...oh hallo", meinte sie als sie Rolf sah.

„Gin, es ist nicht so, da ich nicht helfen will, aber ich es nicht. Ich habe keine Ahnung, wo er ist!", sie war etwas unruhig.

„Hat er denn nicht irgendwas erwähnt? Bitte Lou!"

„Nein wieso sollte er auch ausgerechnet mir etwas sagen?"

„Ähm, vielleicht weil du mit ihm zusammen bist?", erklärte Ginny.

„Er hat mit mir Schluss gemacht schon vor einer Woche oder so", jetzt war Lunas Stimme brüchig und sie schaute zu Boden.

„Das tut mir leid...Wieso hast du denn nichts gesagt?", stottere sie.

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