Kapitel 13

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Amalia Pov.:

Früh am nächsten Morgen verabschiedete ich mich schweren Herzens von Grell. In der kurzen Zeit war er mir mächtig ans Herz gewachsen. Er war mein erster richtiger Freund den ich jemals hatte. Gott war ich wieder dramatisch. Das klang ja fast so als würde er für immer gehen und doch schien es mir so als würde ich ihn so wie es jetzt war nie mehr wieder sehen. Ob dies eine Vorahnung war oder doch nur die Angst wieder alleine zu sein, wusste ich nicht.

Nach dem Frühstück wuschen wir das Geschirr in Höchstgeschwindigkeit ab und dann ging es in den Wald hinter dem Anwesen. Maylene hatte zwei Pistolen mitgebracht, die ich gründlich unter die Lupe nahm, während sie eine Zielscheibe auf einen Baum malte.

Endlich war es soweit, ich würde schießen lernen! Damit hätte ich endlich auch eine richtige Fernkampftechnik zu meinen ganzen Nahkampfsachen. Ich hatte von meinem Heimlehrer, der mir heimlich alles was in seiner Macht stand gezeigt hat, gelernt wie man sich Selbstverteidigt.

Dazu zählten Karate, Judo, Kickboxen, Fechten und Messerkampf. Manchmal waren die Übergänge bei den verschiedenen Arten bei mir auch überlaufend und der Messerkampf zählte sowohl als nah als auch als fern, denn ohne zu übertreiben, ich verfehlte auf eine gewisse (recht hohe) weite mein Ziel nie. Ich hatte die letzten zehn Jahre damit verbracht alles zu meistern was ich zu Gesicht bekommen hatte und ich lernte außergewöhnlich schnell. Schon nach wenigen Wochen konnte ich alles was mein Lehrer auch konnte und er hatte mehrere Jahre gebraucht um sich eine Art anzueignen. So ging das immer und in allem. Wenn er nicht mehr weiter wusste, schenkte er mir ein neues Buch über das Thema, wo die neusten und kompliziertesten Techniken drinstanden. Unser Training verlief meist recht einseitig. Ich gewann immer und probierte stets neue Techniken aus. Doch immer nur denselben Partner zu haben, wo man genau wusste er hatte keine Chance, wurde mit der Zeit langweilig. Bis auch diese Spannung ihren Reiz verlor und alltäglich und grau wurde.

Doch jetzt konnte ich mal wieder etwas Spannendes und neues lernen. Maylene erklärte mir ausführlich die Funktionsweise der Pistolen, ehe sie ein paar präzise Schüsse abfeuerte, um es mir zu demonstrieren. Wie erwartet gingen sie genau in die Mitte und zwar so, dass man keinen Unterschied zwischen einem und drei Einschusslöchern sah. Jetzt war ich an der Reihe. Abschätzend wog ich das Gewicht der Waffe in meiner Hand. Sie war schwerer als mein Messer, aber nicht unhandlich. Ich machte es Maylene nach, hob die Pistole, fixierte die Zielscheibe und schoss.

Die erste Kugel durchlöcherte den Baum etwas zu weit links, doch schon die zweite kam dem Mittelpunkt gefährlich nahe. Beim dritten Schuss ging sie dann ins Schwarze. Weitere folgten und ich zielte abwechselnd auf weitere aufgemalte Kreise an den Bäumen. Mal waren sie hoch, mal tief, weiter weg oder ganz nah. Nach einer Stunde traf ich alles. Wir machten uns eine kleine Wette aus. Wer zuerst ein bewegliches Ziel traf, würde den Abwasch für den Rest der Woche von der anderen übernehmen und so machten wir uns auf die Jagt.

Ich jagte gerade einem Hasen hinterher, als etwas weit vor mir in hoher Geschwindigkeit aus dem Busch kam. Ohne zu überlegen schoss ich zweimal auf die Silhouette und näherte mich dann zügig.

Je näher ich kam desto mulmiger wurde mir zumute. Denn die Silhouette entpuppte sich nicht als Hirsch oder sowas in der Art, nein, es war Sebastian. Mein Blick suchte die Eintrittswunde der Kugel und ich bemerkte, dass die eine ihn an der rechten Seite getroffen hatte. Von der anderen war nichts zu sehen.

Nervös lachend, schaute ich zu ihm auf: "Oh was machst du denn hier? Ich hab dich für ein Reh gehalten, hoffentlich bist du nicht verletzt..."

Mein Blick huschte immer wieder zu dem Loch in seiner Butleruniform, während ich auf seine Reaktion wartete.

"Nun ja, zum Glück nicht und diese Kugeln gehören damit sicher ihnen", antwortete er endlich, während er mich unentwegt anstarrte als würde er mich prüfen wollen.

Ich tat so unwissend wie ich konnte: "Oh Gott sei Dank", seufzte ich erleichtert, "ich hab daneben gezielt. Nicht zu denken wenn ich dich getroffen hätte."

Ehe Sebastian auch nur weiter darauf eingehen konnte, trat Maylene aus dem Unterholz.

"Oh, was ist denn hier los?", fragte sie überrascht.

Der Butler kehrte wieder zu seinem strengen Selbst zurück und rügte sie: "Was hast du dir nur dabei Gedacht unseren Gast mit Waffen spielen zu lassen! Außerdem ist Arbeit angesagt, los rein mit euch und wischt die Eingangshalle!"

Im Chor bejahten wir seine Aufforderung und liefen so schnell wie möglich zum Anwesen zurück.

Das war gerade noch einmal gut ausgegangen, aber seinen Blick nach zu urteilen schöpfte er Verdacht oder traute mir nicht vollständig. Doch letzteres war eher logisch. Dämonen vertrauten sicher niemanden als sich selbst, wieso auch sollte es anders sein?

Sebastian Pov.:

Schüsse, das war es was ich als erstes wahrnahm als ich aus dem Haus trat. Maylene hatte ich seit einer Stunde nicht mehr gesehen, deshalb erschien es mir logisch wenn sie das war. Sie übte öfters im hinteren Teil des Waldes, doch diesmal war es der Klang von zwei Waffen und das störte mich. Auch Amalia war unauffindbar, doch wieso sollte sie mit unserem Hausmädchen schießen gehen? Doch wenn es so war, woher wusste sie davon? Maylene war die einzige aus dem Chaostrio bei der man ihre Talente nicht sofort erkannte.

Ich rannte, um das zu überprüfen, immer den Geräuschen nach. Mein Gefühl sagte mir schon die ganze Zeit das irgendetwas nicht stimmte mit Lady Amalia. Ich war nur kurz unvorsichtig und schon war ich von einer Kugel in der rechten Seite getroffen. Die zweit fing ich geschickt ab und sammelte die andere hinter mir auf.

Respekt, das war ein glatter Durchschuss und überhaupt, mich auf die Entfernung, bei der Geschwindigkeit zu treffen war erstaunlich. Ich wartete bis die Schützin, die sich wie erwartet als Amalia erwies zu mir aufschloss.

Sie hatte eindeutig bemerkt das sie mich getroffen hatte, doch schien sie weder Angst zu haben das ich schwer verletzt war, noch wunderte sie sich darüber. Auch ihre Aussagen passten nicht zu ihrem verhalten, als würde sie versuchen sich hinter ihren Worten zu verstecken.

Doch bevor ich ihr richtig auf den Zahn fühlen konnte, wurden wir von Maylene unterbrochen. Nachdem ich sie zurückgeschickt hatte, machte auch ich mich zurück an die Arbeit. Jedoch grübelte ich drüber nach was uns das Mädchen verheimlichte und was mich so an ihrer ganzen Person störte. Sie hatte etwas an sich was nicht menschlich schien und doch schrie ihre ganze Erscheinung Mensch. Ich würde schon noch hinter ihr Geheimnis kommen und dann würde Ciel entscheiden was mit ihr geschah.

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