Kapitel 23

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Undertaker Pov.:

Der Tag hatte für meine Wenigkeit sehr öde angefangen. Ausnahmsweise hatte ich keine neuen Gäste bekommen und so hatte ich nicht wirklich etwas zu tun.
Den Vormittag über hatte ich mich um den einzigen Gast der zurzeit bei mir verweilte gekümmert, mich mit dem nervigen Papierkram beschäftigt und die Regale entstaubt.
Weitere Kleinigkeiten hatten meine Zeit in Anspruch genommen bis die Tür meines bescheidenen Ladens geöffnet wurde und niemand anderes als Amalia ihn betrat.
Natürlich hatte ich schon vorher mitbekommen, dass sie vor der Türe auf und abgelaufen war. Wozu hatte man den sonst so ein gutes Gehör?
Ich wollte mir einen kleinen Spaß daraus machen und lehnte mich lässig neben den Eingang.
Nachdem sie weit genug im Raum stand ließ ich die Tür ins Schloss fallen und beobachtete sie dabei wie sie sich ängstlich im Laden umsah.
Nun ja viel zu sehen gab es nicht, da es recht dunkel war. Das Wetter war den ganzen Tag über schon ziemlich bewölkt und düster gewesen, weshalb in meinem Laden, der nur wenige Fenster besaß, ein schummriges Zwielicht herrschte. Meine Wenigkeit brauchte nicht mehr, schließlich war mein Sehvermögen sehr eingeschränkt und das lag nicht nur am Pony. Wie jeder Shinigami war auch ich extrem kurzsichtig, nur hatte ich in all der Zeit gelernt auch ohne Brille vieles zu erkennen oder zu deuten und mich auf meine anderen Sinne zu verlassen.
Endlich hatte sie mich bemerkt und schien sich langsam von ihren Schock zu erholen.
Als sie meinte, dass nicht jeder sie so erschrecken sollte, ahnte ich das etwas im Hause Phantomhive vorgefallen sein musste.
Nicht nur die Art wie sie es ausgedrückt hatte, sondern auch ihre Schreckhaftigkeit und Angespanntheit deuteten darauf hin, dass sie etwas beunruhigte oder das sie vor kurzem unter starkem Stress stand.
Doch als sie mir die Tüte mit den Keksen übergab wurde ich etwas abgelenkt von dem himmlischen Geruch. Sie hatte tatsächlich für mich gebacken! Und das Gebäck schmeckte genauso toll wie es roch, wie ich feststellen durfte.


Um es uns etwas gemütlicher zu machen zündete ich ein paar Kerzen an und bereitete uns Tee in der Küche vor. Mir entging nicht wie sie jede meiner Bewegungen die ganze Zeit über verfolgte und so nutzte ich das aus um sie etwas zu ärgern.
Es war einfach zu süß wie leicht man sie verunsichern konnte.
Von einer zur nächsten Sekunde stand ich hinter ihr und nahm eine ihrer orange-braunen Haarsträhnen zwischen die Finger.
Sie waren samt weich und rochen frisch nach Zitrone, süß nach den Plätzchen die sie gebacken hatte und leicht nach Rosen.
Ich beugte mich ganz nah an ihr Ohr herunter und zog sie etwas auf: "Hihihihi, gefällt dir was du siehst? Oder wieso bist du so auf mich fixiert?"
Sofort lief sie rot wie eine Tomate an und sie brachte keinen ganzen Satz mehr ohne zu stottern heraus. Anscheinend war es ihr ziemlich peinlich, dass ich sie dabei erwischt hatte. Fasziniert sah ich ihr dabei zu wie sie nervös anfing an ihrer Tasche herumzuspielen und auf ihrer Lippe kaute.
Um die Stille, die sich über uns gelegt hatte zu durchbrechen nahm ich die Tees und wir setzten uns auf die Särge.

Während ich sie etwas über ihr kommen löcherte, antwortete Amalia nur zögerlich.
Als sie mir gestand das sie einfach aus dem Anwesen rausmusste, war mir sofort klar das etwas geschehen war. Aus irgendeinem Grund machte es mich wütend wenn ich mir versuchte auszumalen, was der dämonische Butler und der Knirps ihr angetan haben könnten.
Wenn sie ihr auch nur ein Haar gekrümmt hatten, würden sie es bereuen. Überrascht von meinen eigenen Gedanken widmete ich mich wieder unserem Gespräch. Seltsam, normalerweise war ich sehr distanziert und niemand brachte mich so leicht aus der Fassung, schon gar nicht wenn es nicht einmal um mich ging.
Entschlossen hob ich ihr Kinn an und versicherte ihr, dass sie immer zu mir kommen konnte wenn sie etwas bedrückte.
Als sie mir zu verstehen gab, dass sie es verstanden hatte ließ ich ihr Kinn wieder los.
Den Rest der Zeit rissen wir die schlechtesten Witze die wir kannten und erzählten uns alles Mögliche.

Als es uns zu stickig im Haus wurde führte ich sie in der Stadt herum. Sie kannte wirklich noch fast nichts hier und so präsentierte ich ihr die Sehenswürdigkeiten und meine Lieblingsorte. Auf dem Friedhof ging ich automatisch zu den letzten Reihen. Hier war es immer schön ruhig und hier lagen ein paar Menschen die ich früher gekannt hatte oder Verwandte von ihnen. Es dauerte nicht lange nachdem wir uns auf die Bank gesetzt hatten, da merkte ich ein Gewicht auf meiner Schulter.
Erstaunt blickte ich auf sie herab und stellte fest das Amalia an mich gelehnt eingeschlafen war. Anscheinend hatten die letzten Tage doch ihren Tribut gefordert. Sie sah so friedlich aus wie sie dort schlief. Ihre Haare flossen sanft über meine Schulter, ihre Lippen waren leicht geöffnet und sie wirkte so rein und unschuldig. Wie ein Engel. Kurz verzog ich mein Gesicht, naja zumindest auf die Art wie sich die Menschen die Engel vorstellten. In Wahrheit waren das meist ziemlich unangenehme Zeitgenossen, bis auf ein paar einzelne traf man die 'Himmelsboten' besser nicht. Das brachte nur Ärger, genauso wie die Dämonen. Sie mochten zwar aus verschiedenen Reichen stammen, aber grundsätzlich brachte beides nur Chaos.

Sanft nahm ich Amalia hoch und bettete sie bequem in meinen Armen. Dann lief ich im Schnelltempo los, darauf bedacht sie vor dem Zugwind zu schützen. Von Dach zu Dach sprang ich durch die frühe Nacht und hielt erst wieder auf dem Dach des Bestattungsunternehmens an. So leise wie möglich öffnete und schloss ich die Eingangstür und wollte sie in einen der Särge legen damit sie in Ruhe schlafen konnte, doch war das gar nicht so leicht. Sie hielt sich an meinem Mantel fest und wollte einfach nicht loslassen. Dicht an mich gekuschelt mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht schlief sie seelenruhig weiter. Seufzend ergab ich mich meinem Schicksal und legte mich zusammen mit ihr in einen der größeren Särge. Nachdem ich eine bequeme Position gefunden hatte, studierte ich noch einmal ausgiebig ihr Gesicht. Sacht stricht ich ihr ein paar Haare aus ebendiesen, um es besser sehen zu können, ehe ich meinen Arm um sie legte. So war es einigermaßen gemütlich. Drehen konnte ich mich ja nicht da sie immer noch an meiner Robe hing.
In dieser Position versuchte ich dann einzuschlafen und ertappte mich dabei wie ich das Gefühl genoss jemanden so nah bei mir zu haben. Es war Ewigkeiten her seit meine Wenigkeit jemanden so nah an sich herangelassen hatte. Denn jedes Mal wenn ich es tat hatte es kein gutes Ende genommen. Meist hatte es für diese Person einen frühen Tod bedeutet. Im Halbschlaf merkte ich noch wie mir eine einzelne Träne die Wange hinunterlief während ich daran dachte. Dann viel ich auch schon in einen tiefen traumlosen Schlaf.

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