Kapitel 27

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Undertaker Pov.:

Von einem Stuhl aus, auf dem ich mich niedergelassen hatte, beobachtete ich Amalia und Nina dabei wie sie eifrig an ihrer Skizze arbeiteten.

Lia sah so fröhlich aus. Ein paar Haare hatten sich aus ihrer Frisur gelöst und hingen ihr wirr ins Gesicht, welches ein leichter Rotschimmer überzog vor Aufregung.

Sie war bildhübsch und ich konnte es kaum erwarten sie in ihrem persönlichen Ballkleid zu sehen.

Ich hegte keine Zweifel, dass sie jeden in den Schatten stellen würde mit ihrer Schönheit.

Endlich waren sie fertig und Nina verschwand aus dem Raum um die benötigten Materialien zu holen oder zu bestellen.

Währenddessen schlenderte ich zu Lia und legte meinen Kopf auf ihre Schulter um das Bild von ihrem Kleid besser betrachten zu können, dass sie in der Hand hielt.

Ohne groß zu überlegen machte ich ihr ein Kompliment und bemerkte mit einem Grinsen was es bei ihr auslöste.

Meinem Vergnügen wurde ein heftiger Dämpfer verpasst als Amalia anfing zu zittern und sich versteifte.
Egal was ich sagte, sie reagierte nicht und langsam machte ich mir Sorgen.

Wenn ich die Lage richtig abschätzte hatte sie eine ihrer Visionen, doch da ich noch nie dabei gewesen war, war ich total unsicher wie ich reagieren sollte. Für mich fühlte es sich an als wären etliche Minuten vergangen während ich vor ihr auf und ab lief.

Als sie sich endlich wieder regte war ich erleichtert und legte ihr meine Hand auf die Schulter um sie zu fragen ob alles in Ordnung war, doch das erübrigte sich als sie heftig zusammenzuckte, einen Schritt zurückwich und sich wie ein gehetztes Tier umsah, ehe sie sich auf den Boden zusammenkauerte.

Vorsichtig näherte ich mich ihr um sie nicht noch mehr zu verängstigen, doch sie wimmerte nur kläglich und rollte sich noch mehr zusammen.

Egal was sie gesehen hatte, es war nichts Gutes wenn es sie so verschreckte und sie sogar weinte.

Ich hockte mich etwas von ihr entfernt hin und begann beruhigend auf sie einzureden:
"Ganz ruhig. Ich bins Undertaker. Ich komm nicht näher wenn du es nicht willst, konzentrier dich nur auf meine Stimme. Es ist alles gut Lia, du bist in Sicherheit. Niemand wird dir was tun. Egal was du gesehen hast ich werde alles dafür geben das es nicht eintritt. Du hast nichts zu befürchten."

Während ich redete beruhigte sie sich langsam etwas und ich wagte mich näher zu ihr heran. Da sie nicht darauf reagierte, umarmte ich sie einfach stumm und strich ihr über den Rücken. Sofort krallte sie sich in meine Robe und begann hemmungslos zu weinen und zu schluchzen. Ich kam mir so hilflos vor, weil ich nicht wusste wie ich ihr noch helfen konnte. Die Abstände zwischen ihren Schluchzern wurden länger, bis es still wurde.

Sie hatte sich so verausgabt das sie in meinen Armen eingeschlafen war.

Somit hob ich sie wieder einmal hoch, sagte Nina bescheid, dass wir ein andermal wiederkommen würden um die Kleidung anzuprobieren und die letzten Handgriffe erledigen zu lassen.

Dann verließ ich den Laden und rief eine Pferdekutsche. In der Kutsche setzte ich Lia auf meinen Schoß und bettete ihren Kopf an meiner Schulter, damit sie es einigermaßen bequem hatte.

Zärtlich strich ich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Ich hatte den Tag in vollen Zügen genossen auch wenn es etwas anders geendet hatte als geplant. Sorgenvoll betrachtete ich ihr im Schlaf entspanntes Gesicht. Was hatte sie nur in ihrer Vision gesehen?

Es musste schrecklich gewesen sein, denn nur wegen einer kleinen Lappalie würde sie nicht so die Nerven verlieren. Ich hatte sie als ein sehr taffes und willensstarkes Mädchen kennengelernt und ich fand es schrecklich sie so zu sehen. Egal was es gewesen war, ich würde das einhalten was ich ihr Versprochen hatte. Ich würde sie vor allem beschützen, egal was es war. Ihr sollte kein Leid wiederfahren.

Wäre es dann aber nicht besser wenn sie zurück nach Hause fahren würde nach Deutschland? Hier mit uns wäre sie andauernd in Gefahr, sei es auch unabsichtlich. Aus einem mir unergründlichen Grund sträubte sich bei dem Gedanken sie nie wieder zusehen bei mir alles dagegen.

Ich versuchte mir einzureden dass es hier auch nicht gefährlicher war als anderswo und solange ich in ihrer Nähe war konnte ihr auch nichts passieren.

Kurz bevor wir das Tor des Phantomhive Anwesens durchfuhren, weckte ich sie.

"Amalia, aufwachen! Wir sind gleich am Anwesen."

Als sie keine Anstalten machte die Augen zu öffnen, grinste ich nur. Wenn sie es nicht auf die leichte Variante wollte, dann eben auf die harte. Ich beugte mich ein bisschen vor und fing an sie zu kitzeln.

Sofort schlug sie, während sie einmal leise quietschte vor Schreck, die Augen auf und ich blickte direkt in ihre wunderschönen grünen Irden.

Dabei hatte ich ohne es selbst zu merken aufgehört sie zu kitzeln.

Als sie bemerkte in welcher Situation sie sich befand (auf meinem Schoß, ihre Hände auf meiner Brust und ihr Gesicht nur wenige Zentimeter von meinem entfernt), lief sie rot wie eine Tomate an und ihr Atem beschleunigte sich merklich.

Auch ich war von ihr gefesselt und konnte mich kaum von ihren Anblick losreißen. Mein Blick wanderte von ihren Augen zu ihrem Mund. Verdammt! Dieses Mädchen brachte mich noch um den Verstand und den letzten Rest Anstand den ich besaß!

Es kostete mich unglaublich viel Willenskraft mich wieder aufzurichten und den Blick von ihr zu nehmen, um aus dem Fenster zu sehen. "Schau wir haben das Tor passiert. Wir sind gleich da", lenkte ich sowohl mich als auch sie von der aufgeladenen Stimmung ab.

Sie warf nur einen kurzen Blick aus dem Fenster, was mir verriet, dass sie das nicht wirklich interessierte. "Oh, stimmt", sagte sie sehr leise, sodass es ein normaler Mensch über das laute rattern der Räder wahrscheinlich gar nicht gehört hätte. Ich glaubte Enttäuschung herauszuhören, aber vielleicht erlaubte sich da mein Verstand auch nur einen Streich.

Als sie nun aufstand und sich mir gegenüber niederließ, überkam mich ein seltsames Gefühl. Die Stelle auf der sie soeben noch gesessen hatte fühlte sich jetzt unangenehm kalt an und ich fühlte mich verlassen. So als säße sie mir nicht nur gegenüber, sondern wäre Meilen von mir entfernt.

Die Kutsche stoppte und die Tür wurde von außen von Sebastian geöffnet. Er half Amalia auszusteigen und wendete sich dann mir zu:

"Vielen Dank das sie sich um die junge Lady gekümmert haben. Wollen sie vielleicht zu einer Tasse Tee noch hereinkommen?"

Er war von der Idee sichtlich nicht begeistert und auch ich wollte so schnell wie möglich gehen. Das Gefühl war unerträglich.

Deshalb tippte ich mir nur an meinen Hut, neigte leicht den Kopf und lehnte mit meiner üblichen Art ab:

"Hihihi, so gerne ich auch Zeit mit den Herrschaften verbringen würde, die Arbeit ruft!"

Ehe noch wer auf die Idee kam mich aufzuhalten schlug ich die Kutschentür zu und gab das Zeichen zur Abfahrt.

Den Abend und die Nacht würde ich sicher damit verbringen durchzuarbeiten oder etwas Dampf abzulassen. Gefühle konnte ich mir einfach nicht erlauben. Sie führten immer nur zu Katastrophen und waren hinderlich. Schon in der Shinigamiakademie hatte ich gelernt sie auszublenden, Mitgefühl für die Opfer war nicht gewünscht und auch auf die harte Tour musste ich es lernen, dass sie weder für mich gut waren noch für die Personen denen sie galten.

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