Kapitel 43

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Amalia Pov.:

Durch das Dämmerlicht das herrschte erkannte ich, dass ich mich im Klostergarten befand. Etliche Obstbäume säumten die Wege und in einigen Beeten war Gemüse angebaut. Doch selbst in diesem Zwielicht erkannte ich, dass sich schon des längeren niemand mehr richtig um sie gekümmert hatte. Misstrauisch schlich ich, dicht in den Schatten der Mauer geduckt, näher an das Hauptgebäude heran. Ich durfte keinesfalls entdeckt werden, weder von den Nonnen noch vom Wachhund mit den 2 Übernatürlichen.

Erstaunlicherweise war es leichter als gedacht, denn keine Menschenseele war unterwegs, die starke Aura wurde jedoch immer stärker je weiter ich in das Gelände eindrang.
Von einer blitzartigen Vision getroffen blieb ich wie angewurzelt stehen. Ich konnte nichts genaues erkennen, doch ich erfasste das es sich um den Kirchenraum handelte und irgendjemand in Gefahr war.

Scheiße! Schnell sprintete ich los in Richtung des Kirchenkomplexes. Mit eins und eins zusammengezählt war die einzige Person der hier etwas passieren könnte und die ich kannte der Earl!

Schwer atmend stemmte ich die große Flügeltür auf, mein Ruf hallte laut schallend durch das hohe Gewölbe, doch es war zu spät.
"Ciel", der beim Altar stand und von einem Pfarrer gereinigt werden sollte, wurde von diesem angegriffen und gewürgt.

Dann ging alles ganz schnell. Sebastian tötete den Pfarrer und griff eine weitere verdächtige Person an, die sich als Angela entpuppte.
Diese schien sich keine Sorgen um den Dämon zu machen, sondern gab uns in Kurzfassung alles preis, ehe sie sich den jungen Earl schnappte und mit ihm verschwand.
Wie erstarrt stand ich zwischen den Bankreihen. Ich war tatsächlich zu spät gekommen. Was brachte mir meine Gabe wenn ich die Chance die mir gegeben wurde vermasselte?! Ich hätte helfen können, doch hatte ich nur da gestanden und mit angesehen wie es passiert war. Verärgert über mich selbst stampfte ich auf den Boden. "So eine Scheiße!!!", ließ ich meinen Frust laut raus.

Sanft wurde mir eine Hand auf die Schulter gelegt. Zögernd sah ich auf in das besorgte Gesicht von Grell.
"Was machst du hier Lia?! Du solltest nicht hier sein. Du hättest eh nichts ausrichten können..."

Ich wollte mich nicht erklären. Wozu auch? Er würde es sowieso nicht verstehen. Für sie war ich nur eine Last, doch konnte ich so viel mehr sein. Ich wollte und konnte helfen!
Das meine Gabe kam und ging wie sie wollte war mir sowas von egal. Auch ohne sie war ich in der Lage mich zu verteidigen und anzugreifen.
Vertrauten sie mir etwa nicht genug?

Frustriert seufzend antwortete ich ihm endlich: "Ist doch egal.... Was machen wir jetzt um "Ciel" zu retten?"

In dem Moment trat Sebastian zu uns und klinkte sich in unser Gespräch ein: "Du wirst gar nichts machen! Geh zurück ins Anwesen, das hier ist mehr als eine Nummer zu groß für dich."

Das wars! Das bringt das Fass zum überlaufen! Nur weil er ein Dämon war hieß das noch lange nicht, dass er mich herumkommandieren konnte!
"Das kannst du vergessen!", herrschte ich ihn lauthals an, "Ich verkrümle mich nicht brav im Haus, während ein Freund in Gefahr ist! Von mir aus denkt, dass ich zu schwach bin um mich mit euch übernatürlichen anzulegen, aber glaubt keinen Moment das ich mich deshalb unterbekommen lasse! Ich komme mit und wenn es das letzte ist das ich tue." In Gedanken hängte ich noch die Tastsache dran, dass ich noch ne Rechnung mit nem gewissen Engel offen hatte, die ich gerne begleichen würde. Diese Chance bot sich sicher nicht noch ein zweites Mal.

Schlussendlich standen wir zu dritt auf einer Brücke in der Shinigamiwelt. Schnellen Schrittes liefen wir in Richtung der großen Bibliothek. Kurz vor der Tür hatte ich wieder eine blitzartige Vorahnung, sodass ich mich ganz weit links hielt und der Tür nur einen kräftigen stoß zum öffnen verpasste. Während Sebastian rechtzeitig auswich, bekam Grell die herausschnellende Astschere fast ins Gesicht. Vorsichtig lugte ich um die Ecke. Dort stand ein Mann im Anzug, die Haare ordentlich geteilt, eine eckige Brille auf der Nase, ein Buch unterm Arm und die Astschere in der Hand. Irgendwoher kam mir der Typ bekannt vor. Grübelnd betrat ich die Halle und stellte mich neben Sebastian. Kaum das der Lackaffe vor uns anfing zu reden, sortierte ich ihn gleich in die Schublade unsympathisch ein. Doch als der rote Reaper herein kam und ihn mit Will ansprach, starrte ich ihn mit offenem Mund an.
Dieser Typ war Grells Schwarm Will?!
Ach du meine Güte, da hatte er sich ja eine ganz harte Nuss rausgesucht wie es schien.

Während die drei diskutierten, wanderte mein Blick auf die große Statue hinter William. Diese zeigte einen Shinigami in einem langen Mantel und mit langen Haaren. In den Händen hielt er eine riesige imposante Sense.
Mir stockte der Atem. Diese Sense hatte ich schon einmal gesehen! War das etwa Undertaker? Langsam näherte ich mich der Statue und strich ehrfürchtig über den Sockel.

Schon zum dritten Mal an diesem Tag ereilte mich eine Vision. Diesmal aber sah ich alles ganz klar. Es handelte sich tatsächlich um Undertaker. Ich sah ihn im Schnelldurchlauf in unzähligen Jahrhunderten die Seelen von sowohl normalen, als auch berühmten Leuten sammeln. Ich sah wie er von allen voller ehrfürchtig behandelt wurde, wie er selber ausbildete und wie er sich gegen den Rat der Shinigami wandte. Die Vision endete damit, wie er sich weigerte seinen Job weiterzuführen.

Mit großen Augen stolperte ich einige Schritte zurück und gegen Will.
Dieser musterte mich herablassend.
Jetzt viel mir auch wieder ein wo ich ihn schon mal gesehen hatte! Es war ganz am Anfang in der Vision von Undertakers Leben gewesen.
Anscheinend war er schon immer ein ziemlich kühler Zeitgenosse gewesen.

Angespannt folgte ich den anderen, als sie sich endlich auf den Weg machten dem Treiben des Engels ein Ende zu setzen. Mit jeder Faser meines Körpers konnte ich Angela mehr spüren, je näher wir kamen.
Doch ich war bereit. Dieses Mal würde ich sie übertrumpfen, sie hatte lange genug Unheil gestiftet!

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