Kapitel 44

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Amalia Pov.:

Staunend betrat ich den Hauptraum der riesigen Bibliothek. Überwältigt drehte ich mich um meine eigene Achse, um das Ausmaß besser begreifen zu können. Ich hatte gewusst, dass sie hier etliche Cinematic Records lagerten, aber das was ich jetzt sah waren weit mehr als ich vermochte zu begreifen. Hier mussten, säuberlich eingereiht und sortiert, alle Seelenaufzeichnungen der letzten Jahrtausende stehen und das obwohl es nur ein Raum von vielen war.

Skeptisch betrachtete ich die hohen Decken, während ich weiterhin den anderen folgte. Wie zur Hölle schaffen sie es, dass die eine Bibliothek nicht vollkommen überlief mit all den Büchern die jährlich dazukamen?

Ehe mein Kopf noch anfing zu qualmen, wandte ich mich lieber wieder der wichtigeren Sache zu und zwar unserem engelsgleichen Problem. Jedoch fühlte ich mich seit einigen Minuten beobachtet und eine dunkle, dennoch bekannte Aura schien sich immer weiter von hinten zu nähern. Angespannt versteifte ich mich als das Gefühl sich ins unermessliche steigerte und eine Hand sich langsam in meinem Blickfeld näherte. Erschrocken quietschte ich auf und drehte mich einmal im Sprung, um dem Phantom ins Gesicht zu sehen. Auch die anderen hatten sich auf meinen Schrei hin alarmiert umgedreht, doch die Person die nun direkt vor mir stand war keinesfalls ein Feind. Es war mein liebster Bestatter, der sich nach meiner Reaktion nun lachend über den Boden kugelte.

"Verdammt Undertaker! Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du mich nicht so erschrecken sollst!", fuhr ich ihn mit wenig Erfolg an.

Das Einzige was ich zu hören bekam war ein zwischen den Lachern hervorgejapstes: "Hahaha, aber dein Gesicht, Hihihi, zum umfallen komisch, Hahaha."

Das ließ ich mir nicht gefallen! Somit setzte ich zum Gegenangriff an, dem der am bodenliegende Shinigami nicht mehr entkommen konnte.
Ohne Rücksicht auf Verluste kitzelte ich ihn durch. Jetzt lag er nicht mehr nur lachend sondern auch um Luft ringend und völlig fertig unter mir. Jedoch wurde die Situation mit nur einem Griff seinerseits Wort wörtlich gedreht und nun lag ich unter ihm. Seine Haare waren leicht verwuschelt und wie er sich so über mich beugte wurden seine wunderschönen grünen Irden freigelegt. Verträumt verlor ich mich in ihnen bis wir von einem genervten Räuspern unterbrochen wurden.

Erst da wurde mir wieder bewusst, dass wir nicht alleine waren und die andern alles mitbekommen hatten. Innerhalb einer Sekunde war ich knallrot.

Mit einem kräftigen Schubs beförderte ich den Bestatter von mir herunter und stand hastig auf. Die Situation war mehr als nur peinlich. Wie ich jedoch feststellen musste anscheinend nur für mich, denn Undertaker schien das alles wie immer köstlich zu amüsieren. Seine Lache hallte durch die riesige Halle, sodass uns Angela spätestens jetzt bemerkt haben dürfte.

Oh, da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Wir hatten etwas viel wichtigeres zu tun als für Undertaker die Witzfiguren zu spielen. "Ciel" war immer noch in höchster Gefahr! Wieso ließ ichmich immer so leicht ablenken?!
Ohne auf die anderen zu warten schritt ich zügig auf die riesige Tür zu, hinter der sich der Engel befinden sollte. Mit einiger Bemühung stemmte ich die schweren Vollholz Flügeltüren auf. Was dahinter lag war kaum zu glauben.

Der Earl schwebte in der Luft und um ihn herum erstreckten sich meterlange Cinematic Records, die eindeutig zu ihm gehörten.
Sie spielten sein ganzes Leben ab von Anfang bis Ende. Staunend betrachtete ich den Inhalt der Filmstreifen. Besonders fesseln taten mich die Erinnerungen die ich Teilweise schon in meinen Visionen gesehen hatte. Das Anwesen wie es verschlungen wurde von einer Feuerbrunst und alles was danach geschah. Endlich kamen auch die anderen nach, doch anstatt einzugreifen fingen sie wieder wie wild an zu diskutieren.

Doch irgendetwas stimmte nicht. Da sah ich es, Detail für Detail änderten sich die Bilder auf den Streifen.

"Ähm Leute, ich bezweifle das es normal ist wenn sich die Erinnerungen umschreiben?", machte ich sie leicht panisch darauf aufmerksam.

Sofort verstummten sie und widmeten mir ihre volle Aufmerksamkeit. "Kann man das irgendwie stoppen?!"

Zu meinem Erstaunen war es William der mir die Frage beantwortete, doch das was er mir da mittteilte war alles andere als zufriedenstellend.

"Leider nein. Wir können nichts tun, die einzige Möglichkeit ist, dass er sie selbst wieder richtig Aufnimmt, aber das ist so gut wie unmöglich", analysierte er die Situation wie immer mit einem kalten Blick, ehe er seine Brille hochschob.

Wie konnte er dabei nur so ruhig bleiben?! "Ciel" war drauf und dran vollständig gereinigt zu werden, wie Angela es nannte. Und die Situation war eindeutig schlimmer als wenn man sein buntes Lieblingsshirt in Bleiche warf! Doch das Ergebnis war fast dasselbe, denn von der Ursprünglichen Form des extrem gereinigten würde am Ende nicht mehr viel übrig sein.

Frustriert stampfte ich auf. Ich musste irgendwas tun! Da geschah das fast unmögliche. "Ciel" begann die Cinematic Records wieder aufzunehmen und zwar im richtigen Format! Das schien Angela gar nicht zu gefallen, denn sie versuchte wütend den Vorgang zu stoppen.

Geistesgegenwärtig reagierte ich. Meine Wut, Frust, Angst und vor allem das Gefühl das mir sagte etwas ausrichten zu können, verbanden sich. Ruckartig ging ich einen Schritt nach vorn und streckte die Hand aus. „Wag es ja nicht!" Ohne dass es mir bewusst war schickte ich so aus meiner ausgestreckten Hand, die hell aufleuchtete, eine Art Schockwelle die Angela ein ganzes Stück von ihm weg riss. Irritiert schaute ich auf meine Hand die immer noch leicht glomm und dann zu den anderen die mich mit weit aufgerissenen Augen ansahen.

"Wa...was... passiert hier?! Wieso leuchtet meine Hand!!", fragte ich nahezu hysterisch.

Undertaker war wie immer der Erste der sich wieder fing. "Hihihi, ich glaube deine Hand ist nicht das einzige was an dir leuchtet. Du strahlst regelrecht wie ein Stern. Und das Symbol auf deinem Rücken ist auch nicht zu übersehen. "

Argh! Wie konnte er immer noch über die Situation lachen! Ich leuchtete wie ein verdammter Stern, wie er so schön gesagt hatte! Manchmal würde ich ihn für solche Kommentare in unpassenden Momenten gerne an die Gurgel springen.

"Das leuchten unterstreicht sicher meine blendende Schönheit...", reduzierte ich meine Wut auf eine Antwort mit beißendem Sarkasmus.

Augenrollend drehte ich mich wieder zu unserer Gegnerin um.

Doch diese schien von mir ganz fasziniert zu sein... Mal wieder...

"Du hast die volle Erleuchtung erreicht! Die Prophezeiung hatte Recht! Komm mit mir und steige auf zum mächtigsten Seraph! Du gehörst unter deinesgleichen."

Ich hatte genug gehört. Die Worte ähnelten sehr dem was sie mir schon mal gesagt hatte und für heute hatte ich genug von ihrem Geschwafel.

"Ich werde niemals mit dir gehen und das weißt du! Bleib mit deinem Orakel da wo der Pfeffer wächst!"  Wütend ballte ich meine Hand zur Faust. Eine Welle der Energie durchfloss warm meinen Körper. Intuitiv hob ich beide Hände und feuerte einen hellen Strahl auf sie ab.

"Das wirst du genau wie deine Mutter noch bereuen! Die Sturheit hast du eindeutig von ihr...", hörte ich sie durch den Lärm dutzender fallender Bücher noch fluchen, ehe sie im nichts verschwand. Keine Ahnung ob ich sie getroffen hatte oder nicht, doch in dem Moment als alles vorbei schien, gaben meine Beine unter mir nach. Darauf vorbereitet mit dem Boden Bekanntschaft zu machen schloss ich erschöpft meine Augen, landete aber in zwei starken Armen die mich auffingen. Der unverkennbare Geruch nach Keksen, Erde, Formaldehyd und vielem mehr umgab mich und ließ nur einen Schluss zu wer mich da gefangen hatte. Langsam hob ich meine Augenlieder die sich bleischwer anfühlten und schaute in das grinsende Gesicht von Undertaker. Dieses spiegelte sich jedoch kein bisschen in seinen Augen wieder, denn dort sah ich die reinste Besorgnis.

Trotzdem konnte er seine Scherze nicht lassen. "Hihi, da ist der Stern wohl von Himmel gefallen. Deine Erwerbung auf dem Rücken leuchtet aber immer noch."

Ich brachte ein schwaches lächeln zu stande: "Hoffentlich sieht's nicht blöd aus", ehe ich mal wieder Ohnmächtig wurde.

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