Kapitel 46

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Amalia Pov.:

Langsam kam ich wieder zu mir. Mein Kopf dröhnte als hätte mich eine Kutsche überfahren und ich fühlte mich als würde ich nicht ganz im hier und jetzt verankert sein.
Der Rest der Magie pulsierte immer noch durch meine Adern, was diesen Zustand erklären könnte. Wackelig stieg ich aus meinem Bett. Wie war ich wieder hier her gekommen? Das letzte an das ich mich erinnerte war wie ich in Undertakers Armen lag, nachdem Angela entkommen war.

Na super, ich musste mal wieder Ohnmächtig geworden sein. Wieso zur Hölle wurde ich das nur ständig seit ich in England war?!
Seufzend sah ich mich in meinem Zimmer um. Was hatte das ganze nur zu bedeuten...

Gedankenverloren angelte ich mir meine Tasche von einem naheliegenden Stuhl. In einer routinierten Bewegung zog ich mein Notizbuch und einen Stift heraus und fing an wieder einmal alles niederzuschreiben. An Angelas Worten zerbrach ich mir jedoch erfolglos den Kopf. Wenn man ihren Worten Glauben schenkte hatte sie meine Mutter gekannt. Aber woher? Und was sollten die ganzen Anspielungen auf eine Prophezeiung, dass ich mächtig wäre und irgendwas mit ein Seraph!?

Obwohl bei letzteren klingelte etwas bei mir... Einer Eingebung folgend griff ich nach dem Buch über übernatürliche Wesen, dass ich mir aus der hauseigenen Bibliothek geliehen hatte. Leise raschelten das dünne Papier zwischen meinen Fingern während ich die Seiten überflog. Da! Erfreut klatschte ich in die Hände. Ich hatte recht gehabt. Auf einen der letzten Seiten war etwas über sie vermerkt.

"Ein Seraph ist ein Engel dessen Kräfte weit über die eines normalen hinausgehen. Es heißt sie sind von Gott persönlich auserkoren. Dabei ist es egal welchen Stand der Engel zuvor hatte, wenn seine wahren Kräfte erwachen erhebt er sich über alle. Sie werden nur sehr selten geboren und es kann Jahrhunderte dauern bis sich ihre Kräfte entfalten."

Verzweifelt schloss ich das Buch wieder. Schön dass ich jetzt darüber Bescheid wusste für was Angela mich hielt, doch das war nicht möglich! Ich war ein ganz normaler Mensch und zum Seraph konnten nur erwählte Engel werden! Sie musste sich einfach irren... Resigniert vergrub ich meine Hände in den Haaren, den Blick starr auf meine Tasche gerichtet in der mein Dolch schimmerte.

Zögernd zog ich ihn heraus und betrachtete das einzige was mir von meiner Mutter geblieben war. Kalt schmiegte sich das Metall an meine Hand. Gedankenverloren betrachtete ich ihn und je mehr ich darüber nachdachte desto mehr Seltsamkeiten vielen mir auf die mit ihm zu tun hatten. Er hatte nahezu geglüht in Angelas nähe, auch in der Bibliothek doch da hatte ich es durch mein Beinholster kaum gespürt oder zumindest ignoriert. Auch war es seltsam, dass ich damit Sebastian ernsthaft hatte verletzen können in Houndsworth. Während ich ihn so zwischen meinen Fingern drehte erwärmte er sich wieder einmal. Erschrocken ließ ich ihn fallen, doch im Gegensatz zu den letzten malen als er das getan hatte war kein Feind anwesend. Gebannt starrte ich den Dolch an während auf der Klinge knapp über dem Griff ein paar Engelsflügel erschienen. Vorsichtig nahm ich ihn wieder auf und fuhr über die eingravierten Flügel. Das war unglaublich.

Doch als sich zögernd meine Tür öffnete ließ ich ihn in einer fließenden Bewegung schnell unter meinem Kleid verschwinden. Als ich aufblickte trafen meine Augen auf zwei ziemlich besorgt wirkende grüne Irden die ich nur allzu gut kannte. Undertaker hatte seinen Pony leicht zur Seite geschoben und trat nun mit diesem Sorgenvollen Blick zu mir ans Bett.

„Schön zu sehen, dass du wieder wach bist. Ich hab mir riesige Sorgen um dich gemacht. Es tut mir so leid, dass ich nicht früher eingegriffen habe. Ich hätte es nicht so weit kommen lassen sollen. Deine Kräfte sind viel zu stark um sie unkontrolliert einzusetzen. Ich hätte dich niemals diesem Risiko aussetzen dürfen..."

Bei seinen Worten legte sich ein leichter Rotschimmer über meine Wangen. In seinen Augen die Sorge zu sehen war eine Sache, doch dass er mir das direkt sagte war einfach süß. Jedoch fing es in meinem Kopf an zu rattern je weiter er sich in Rage redete. Dann machte es klick und ich wurde Aschfahl. Mit zitternder Stimme wandte ich mich an ihn: „Was soll das heißen, du hättest es niemals so weit kommen lassen sollen? Mich nicht dem Risiko aussetzen?! Sag mir nicht das du die ganze Zeit über meine Fähigkeiten Bescheid gewusst hast!" Anfangs redete ich noch leise doch zum Ende hin schrie ich meine Wut und Frustration einfach heraus.

Als er nach einigen Minuten des Schweigens immer noch nicht gedachte zu Antworten riss mein Geduldsfaden.

„Verdammt Undertaker sag mir die Wahrheit! Wusstest du es?!", schrie ich ihn jetzt direkt an.

Ich wollte unbedingt eine Antwort, doch als er seinen Blick hob um sich zu erklären, lief mir ein eiskalter Schauer über den Rücken. Sein Blick war wie Ausgewechselt. Seine Augen strahlten nicht mehr die Gefühle von eben aus, sondern eine Dunkelheit und eine Kälte die ich so noch nie gesehen hatte. Es schien als würde eine völlig andere Person vor mir sitzen.

Auch seine Stimme war gefährlich ruhig und gefährlich leise als er zur Erklärung ansetzte. Kein Fünkchen des Schalkes den er sonst immer hatte schwang in seinen Worten mit.

„Ich habe es vor einem Tag herausgefunden. In den Katakomben der Bibliothek bin ich auf ein altes Artefakt gestoßen bei dem ein Papyrus mit einer Prophezeiung lag. Es soll ein Kind geboren werden, dessen Mutter den Himmel verlassen hat um mit einem Menschen zusammen sein zu können. Doch die Mutter war kein gewöhnlicher Engel, er gehörte zu den obersten Rängen und besaß somit eine große Macht, Verantwortung und vor allem eine Himmelswaffe. Ihr Kind soll von Gott gesegnet das stärkste Wesen der Geschichte werden und somit fähig die Weltordnung neu zu schreiben.

Und dieses Kind bist du. Außerdem hat deine Mutter dir ihre Waffe hinterlassen. Der Dolch soll dir helfen deine Bestimmung zu finden. Doch bis du deine Kräfte kontrollieren und weißt wie du sie und die Waffe einsetzt ist es aussichtslos. Deshalb bleibst du hier."

Während seiner letzten Sätze war er aufgestanden und stand seitdem unheilvoll vor mir. Auch wenn seine Gesichtszüge wieder weicher geworden waren, während er erzählte, so schien er doch keine Wiederrede zu dulden. Noch ehe er eine Antwort von mir bekam drehte er sich um und verließ den Raum. Erst jetzt bemerkte ich das Stück Papier auf dem in fein säuberlicher Handschrift die sogenannte Prophezeiung notiert war. Noch ehe ich es lesen konnte fuhr mein Kopf hoch in Richtung Tür, von der ein leises klicken ertönte. Entrüstet sprang ich auf und packte die Türklinke. Erfolglos rüttelte ich daran. Undertaker hatte mich doch tatsächlich eingesperrt! Aufgebracht schlug ich mit der Faust gegen die Tür. Was dachte er sich dabei mich hier einfach einzusperren?! Wutschäumend tigerte ich im Zimmer auf und ab. Das würde ich mir nicht gefallen lassen!

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