Kapitel 3. Der Doktor mit dem Gummientenbuch

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Ich laufe schon seit etlichen Stunden durch die verwinkelten Straßen der Stadt, auf der Suche nach Schutz gegen den Regen.

Mir ist kalt,
Der Regen hatte meine Kleidung aufgeweicht und nahm mir dadurch das restliche Bisschen an Wärme.
Ich zittere.
Logisch eigentlich.
In diesem Moment hasse ich meinen Autor wie die Pest.
Soll er doch an seinem Kulli ersticken.
Das wäre eine Wohltat für ganz Wattpad.

Schweigend gehe ich weiter.
Da es gegen den Willen des Autors scheint, dass ich einen trockenen Ort finde, brauche ich mich ohnehin nicht zu beeilen.
Dass habe ich nach einiger Zeit begriffen.
Also bin ich die ganze Zeit umsonst herumgerannt.

Na toll.

Meine durchnässten Haare kleben mir an der Stirn. Das nervt.

Ich schaue mich um.
Diese Umgebung kommt mir unbekannt vor.
Die schönen, riesigen Villen zu meinen Seite sind verschwunden.
Dunkle, verwahrloste Häuser säumten nun die Straße.
Die Straßenlaterne vor mir flackert und ihr Licht hüllt die gesamte Landschaft in eine düstere Atmosphäre.
Zudem kam noch Nebel auf, welcher meine Sicht nicht weiter als ein paar Meter zulässt.

Reinstes Klischee.

Zu dieser Uhrzeit halten sich meistens die Antagonisten auf der Straße auf.
Im Schutz der Dunkelheit.
Die meisten sind nicht sonderlich stark und können ohne große Mühe umgelegt werden.

Wahrscheinlich ist mein Gegner eine Maus.
Oder ein Eichhörnchen.

In der Ferne sehe ich eine dunkle Gestalt auf mich zukommen.
Das heißt, ich wünschte, ich hätte es.
In Wirklichkeit habe ich sie erst gesehen, als diese direkt vor mir steht.
,,Bitte erschrecke dich nicht"
Flüstert der Unbekannte.
....
....
Ich erschrecke mich total.

Mein Herz schlägt aufgeregt gegen meinen Brustkorb, während die Person in aller Seelenruhe seine Brille absetzt, sie kurz mit einem Stofffetzen abwischt und kurz darauf wieder aufsetzt
,,Wie.....Was?!
Stottere ich und komme mir dabei reichlich dämlich vor.
Das Gefühl verstärkt sich, als der Fremde mich kurz mustert und dann mit einem :,, Der Satzlaut, welchen du suchst, heißt ,,wie bitte", wenn ich anmerken dürfte." korrigierte.
Ich ziehe die Augenbrauen hoch

,,Klugscheißer?"

,,Definitiv", antwortet die Person.

,,Ich nehme an, du bist bereits Artgenossen meinerseits begegnet?"

Ich nicke.
,,Wo sind wir hier? Und wer sind sie?"

Die Person zupft seinen weißen, langen Kittel zurecht, welcher ihm eindeutig zu groß war und sich bei jeder Bewegung auf dem nassen Boden windet. Sein Gesicht wird von einem gigantischen Schlapphut verborgen, nur eine kleine Nickelbrille lugt unter diesem hervor.
Das Einzige, was in irgendeiner Form Farbe enthält, ist ein gummientengelbes Buch, welches er unter dem Arm geklemmt hat.
Seltsame Person.

,,Das hier.."

beginnt die Person.

,, ....ist ein bereits vergessener Teil des Landes. Viele wissen nicht einmal, dass es überhaupt existiert..."

Der Fremde lässt seinen Blick über die graue Straße schweifen.

,,Das, was deine Augen hier erblicken, sind die letzten Reste der Vernunft.
Der letzte Rückzugsort der deutschen Rechtschreibung,
Der verbliebende Glanz der Grammatik...."

Drama Queen. Glasklarer Fall.

,, ...und ich sehe an deinem Blick, dass du es nicht wahrhaben willst."

Nein, nicht wirklich.

,,Nun gut, dann lass mich dir wenigstens ein heiliges Artefakt überreichen."

Er drückt mir das gummientengelbfarbende Buch in die Hand.

,,Es wird dir einen guten Dienst erweisen. Schütze es mit deinem Leben."

Ähm.... ok....

Ich bemerke, wie er anfängt, wieder im Nebel zu verschwinden.

Aber wer bist du überhaupt?!

,,Ich?"
Fragt die Gestalt und lacht.

Ich kann nur noch seine Silhouette erkennen.

,,Ich.... bin Dr. Duden."

Dann verschwindet er im grauen Nebel.

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