2. April - Einmal auskotzen

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02. April


22.36 Uhr (irische Zeit)


Tag 59/91



Eigentlich wollte ich das nicht tun. Eigentlich wollte ich dabei bleiben euch meinen Tag zu beschreiben und über Unschönes hinwegsehen. Weil ich mich nicht anstellen möchte, aber so langsam glaube ich, dass es nichts mehr mit Anstellerei zu tun hat, sich zu beschweren.


Fangen wir ganz vorne an. In der Stellenbeschreibung stand, dass der Hof einer alleinstehenden Frau ca. sechs bis acht Pferde umfasst. Diese sollten geritten und longiert werden, neben der Versorgung auf der Weide. Es wurde explizit erwähnt, dass Bewegungstraining ihr sehr wichtig sei. Klingt gut.


Bevor ich mich entschlossen habe herzukommen, habe ich mit Ann telefoniert. Dort sagte sie mir, dass es ein Pferd gäbe, das ich reiten könnte. Wäre ja in Ordnung gewesen. Zudem sagte sie, dass ich mit etwas jüngeren Pferden arbeiten würde, sie reinholen würde um sie zu füttern und zu putzen. Um sie quasi in Form zu kriegen, da sie ein paar verkaufen möchte.


Schön und gut. Dann kam ich hier an. Habe kein Pferd zum Reiten, wie ihr wisst. Die etwas jüngeren Pferde Sind Jungpferde, die zuvor noch niemand angefasst hatte, wie ihr wisst. Entspricht also nicht so ganz dem, was sie am Telefon sagte uns erst recht nicht der Stellenbeschreibung. Alleinstehend ist die Gute auch nicht.


Aber schön, das ist noch nicht alles. Es gibt hier fast jedem Tag das gleiche zu essen und während sie mich auf der einen Seite wie ein Kind behandelt („Weißt du wie man Nudeln kocht?"), darf ich auf der anderen Seite jede Drecksarbeit machen. Heute zum Beispiel war ja mein halbfreier Tag. Der Tag, an dem ich normalerweise die Pferde reinbringe, füttere und wieder raus schmeiße. Beide Gruppen hintereinander.


Gestern sagte Ann dann zu mir, dass ich, wenn ich ja heute kürzer arbeite noch das Holz aus der „Einfahrt" sammeln kann. Ich hatte ja schonmal erwähnt, wie lang unsere Einfahrt ist. Heute hats dann noch immer in Strömen geregnet. Eine Schubkarre voll hab ich gesammelt, dann war meine Jacke von innen nass. Da ich sowieso nicht vor hatte, mehr als eine Schubkarre voll zu sammeln, hab ichs dabei belassen. Ich wusste auch gar nicht, dass nasses Holz sich so ekelhaft anfühlen kann.



Damit hab ich dann erstmal genug gemeckert für heute. Belassen wirs dabei.



Liebe Grüße nach Deutschland!


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