Kapitel 25 Telefonat und Date

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Noch immer müde wachte ich auf.
Die letzte Nacht in Nox Mundi war wenig erholsam.
Von draußen strahlte freundlich die Sonne herein, aber etwas anderes erregte meine Aufmerksamkeit und hatte mich mitten aus meinem Gespräch mit Earl gerissen.

Ich nahm mein Handy in die Hand und erschrak mich kurz über die Uhrzeit. Auf den Hintergrundbild, welches mich mit Milla zeigte stand dort in weißen Lettern 11:10 Uhr.

Wütend biss ich mir auf die Lippe. Hatte ich wirklich glatt meinen Wecker überhört?

Erneut vibrierte mein Handy und kurz musste ich Lächeln als dort Estavios Namen auftauchte.
Dann war es verschwunden und stattdessen war da wieder der Grund in meinen Kopf warum er mir gerade so viele Nachrichten schickte.

Ich überflog kurz alle dreiundzwanzig. Dann tippte ich schnell die Antwort ein, welche aus 'Sorry, habe verschlafen' bestand.

Kurz runzelte ich meine Stirn.
Da waren noch drei Anrufe von Martha.
Während ich mich anzog, meine Sporttasche packte und durch das Bad hetzte, rief ich meine beste Freundin an.

„Hey, wo steigt die Party oder was gibt es sonst noch wichtiges?", begrüßte ich sie fröhlich.
„Bella?", als ich bemerkte wie unglücklich sie klang, huschte ein Schatten über mein Gesicht.
Sonst war sie immer der Spaß in Person.

Die besten Partys stiegen immer bei ihr und jeder wollte mit ihr befreundet sein.
Ich war so oft traurig.
Ich hatte Ella weinend erlebt und selbst in Gerolds Augen mal den Schimmer von Trauer gesehen, obwohl er sonst die Gelassenheit in Person war.

Warum schockierte es mich, dann gerade bei Martha so?
Sie war doch auch nur ein Mensch! Kurz schloss ich meine Augen.
„Hey, was gibt es?
Du kannst mir alles erzählen.
Wir sind doch Freundinnen", sagte ich und versuchte nicht mein schlechtes Gewissen zu zeigen.

Ich war eine miese beste Freundin. Man könnte schon fast meinen ich und Ella wären eigentlich die zwei, welche schon seit der fünften Klasse aneinanderhingen.
Ich hatte Martha immer wieder vernachlässigt und es nicht mal bis gerade eben bemerkt.
Warum auch?

Sie war doch Martha.
Ihr ging es sicher gut.
Hatten nicht irgendwie alle so gedacht. „Warum passiert das alles", fragte sie mich.
Kurz runzelte ich meine Stirn: „Was meinst du?"
„Du bist kaum noch da, Philipp will nichts von mir wissen und Celvin hat mir klar zu verstehen gegeben, dass ich nur eine dumme Hure bin.

Warum geht bei mir alles kaputt?
Alles, wirklich alles geht ein, was ich anfasse und nichts bleibt.

Philipp hat mich immer Rose genannt, aber was nützt es so schön wie eine Rose zu sein, wenn dich niemand anfassen will?", ihre Stimme klang mit jedem Wort aufgelöster.

Ich spülte kurz meinen Mund aus und versuchte ruhig zumindest das zwischen uns zu klären: „Ich mag Ella. Ich weiß, dass ihr euch nicht mögt, aber ich mag sie.
Ella ist vielleicht inzwischen eine gute Freundin, aber du bleibst meine beste für immer.
Ich habe sogar noch dieses Freundschaftsarmband aus der fünften. Das mit Philipp hast du verbockt, aber hey du willst nach Moskau Mode studieren und er will das Familienunternehmen übernehmen.

Früher oder später hättet ihr euch ohnehin getrennt.
Du hast es mit dieser dummen Aktion nur beschleunigt und was Celvin angeht, du wolltest doch eh nichts ernstes, oder?
Dann schieß den dummen Hund einfach weg und wenn er fragt warum. Sag ihn einfach du wolltest nur Sex und dabei war er eine bittere Enttäuschung."

Kurz kicherte sie: „War er wirklich und wir sind also immer noch beste Freundinnen für immer."
„Nein", sagte ich bestimmt, „Wir sind beste Freundinnen für immer und ewig. Du kannst mich nicht mehr herabstufen, Martha Nikolajew.
Ich habe gleich mein zweites Date bei Estavio, aber wie wäre es, wenn ich heute bei dir schlafe und wir uns die Haare flechten, über Jungs lästern und uns dann eine Schnulze ansehen?"

„Hört sich toll an. Sei um achtzehn Uhr bei mir und Bella du hast dich verändert.
Ich weiß nicht wer dir den push in die richtige Richtung gegeben hat, aber du bist selbstbewusster als früher", erwiderte sie. Kurz musste ich grinsend.

„Sagen wir einfach so", fing ich an, „das Leben hat mir Trolle gegeben und ich musste irgendwie überleben." „Okay, weirde Metapher und keine Ahnung was bei dir abgeht, aber ich freue mich auf später und klär dir endlich Estavio", meinte sie.

„Werde ich versuchen. Bis dann", verabschiedete ich mich.
Noch immer grinsend kam ich in die Küche.
Mein Bus würde erst in Fünfzehn Minuten kommen und fünf reichten mir an der Haltestelle zu sein.
So nahm ich mir ein Brötchen aus der Tüte und beschmierte es ganz fett mit Marmelade.
„Auch schon wach", ertönte hinter mir eine Stimme.

Kurz zuckte ich zusammen, der Troll steckte mir wohl noch in den Knochen. Ich drehte mich zu Verena um und lächelte die Blondine an.

Grinsend wandte ich mich an meine Stiefmutter: „Jap und bin schon rund dreißig Minuten zu spät dran und der Bus kommt erst in fünfzehn Minuten, außer du..."

„Bevor ich zu irgendwas ja sage, wohin willst du", fragte sie mich.
Ich nannte ihr die Adresse und sie nickte. „Du hast Glück. Das ist in der Nähe des Zoos.
Du weißt doch, dass Linda heute dort auf einen Geburtstag eingeladen ist", ich hörte den Frust aus ihrer Stimme gerade so heraus und ich wusste auch nur zu gut, wie sehr sie es hasste Chauffeur zu spielen.

Allgemein überließ sie das Autofahren lieber Papa, ob so glücklicher war ich darüber, dass sie eingewilligt hatte. Kurze Zeit später saß ich schon auf den Rücksitz, weil Linda auf den Beifahrersitz bestanden hatte.

„Und was unternimmst du überhaupt? Ich sehe dich selten so motiviert mit Sportsachen", scherzte sie.
„Hat das vielleicht etwas mit den Jungen zu tun, denn du uns noch nicht vorgestellt hast", fragte sie mich amüsiert.

„Äh, ja und da ist noch nichts was man vorstellen kann", murmelte ich.
Sie lachte kurz. „Zwei Treffen aufeinander, da ist sicher etwas. Wie wärs damit ich mache heute meine berühmte Lasagne und du bringst ihn mit.

Dein Vater wird es sicher auch brennend interessieren mit welchen Jungen sich sein kleines Mädchen trifft. „Hey, ich habe dich erst nach drei Monate ernster Beziehung kennengelernt und würde dann von dir mit einer Barbie bestochen dich zu mögen", meinte ich.

Kurz sah ich zu meiner kleinen Schwester und sagte dann: „Und neun Monate später hatte ich sie an der Backe und das Luxusleben als Einzelkind los."

„Du bist dumm", gab meine Schwester von sich. „Selber", meinte ich schlicht, „Außerdem schlafe ich heute Nacht bei Martha.
Vielleicht können wir dieses peinliche Essen verschieben bis er und ich überhaupt zusammen sind."

„Dann magst du ihn also", stellte sie fest und hielt gerade an einer roten Ampel. Peinlich berührt spielte ich mit einer Locke.
„Er ist nett", murmelte ich schließlich. „Und hat er auch einem Namen?", wollte sie wissen.

„Estavio", murmelte ich und wünschte mir auf einmal doch im Bus zu sitzen. Nach noch unendlich weiteren peinlichen Fragen könnte ich endlich aussteigen und zu meinem Pech wartete Estavio vor der Lagerhalle in welcher sein Verein untergebracht war. „Ist das er?", fragte mich Verena, „Er sieht ganz nett aus."

Ich unterdrückte mein Grinsen und nickte nur.
Wenn sie wüsste, dass er gar nicht so ein unbeschriebenes Blatt war, wurde sie mich nun in Namen meines Vaters wohl kaum aussteigen lassen.

„Hey, Bell. War das deine Mutter. Sie ist genauso hübsch wie ihre Tochter", begrüßte er mich. Ich unterdrückte ein Lachen.
„Danke, aber ihre Tochter war die elfjährige im Wagen.
Sie ist die Frau meines Vaters und will dich unbedingt zu einem Abendessen einladen", meinte ich.

„Oh, du bist natürlich auch mit anderen Genen wunderschön und ich würde gerne zu einen Gratisessen kommen", meinte er lächelnd und offenbarte dabei seine Zahnspange, wie ich dieses Ding liebte.

Ich nahm das Gebäude in Augenschein. Wir waren in der Industriegegend, was ein seltsamer Platz war für ein Boxclub, aber auf der anderen Seite hatte die Halle vor uns ein illegaler Schein.

Ich wollte Estavio nicht das schlimmste wieder unterstellen und aus dem Internet wusste ich das es ein normaler Verein war, aber sie könnte aus einem Gangsterfilm entflohen sein zu uns in die Realität.

Auf den spärlichen Parkplätzen stand kein einziges Auto und das Unkraut, das zwischen den Kies hervor spross, schien niemand zu stören.
Die Außenwände der Halle waren mit Graffitis überzogen.
Die meisten waren kunterbunt und mit fetten Lettern standen dort Wörter. Eins stach mir besonders ins Auge.

Es war völlig in Rottöne und jeder Buchstabe schien eine einzige Flamme zu sein die nach den Willen des Künstlers geformt war.
Dort stand 'Don't let them burn you down'.

Ich musste einfach grinsen. Estavio, der meinen Blick gefolgt ist, fragte mich: „Gefällt es dir? Es ist von mir."

„Und wie erwiderte ich. Hört sich nach einem guten Motto an", gab ich von mir und folgte den Spanier in die Halle. Dieses Mal hatte er die Tür wirklich aufgeschlossen.
Blieb nur zu hoffen, dass der Schlüssel nicht gestohlen war.
Unsere Wege trennten sich, dann in die verschiedenen Umkleiden.

Auch dort war alles besprayt und bemalt.
Ob er auch hier mitgeholfen hatte? Kurz sah ich zu den Spinden.
Es wäre mir lieber meine Tasche einzuschließen.

Am besten fragte ich ihn später ob ich sie nicht bei ihn hineinlegen konnte. Gerade als ich meine Sportschuhe schnürte, entkam mir ein Schrei.
Völlig panisch sprang ich auf die Bank und schrie mir wie ein kleines Mädchen die Kehle heraus.

Erst recht spät realisierte ich wie ironisch die Lage war und als ich es tat kam schon jemand hineingestürmt.
Mit großen Augen sah ich zu der Person, gleich hinter ihr tauchte Estavio Hemdlos auf.

Mal wieder aus der realen Welt und dann noch mit Estavio:D
Ich liebe den Jungen echt, aber wer war die zweite Person am Ende?
Wer ist eigentlich eure Lieblingscharakter?
Meine sind Ger, Estavio und Bella.

Und wie war heute Nacht euer Traum so?

Bis zur nächsten Woche:D●

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