Kapitel 44 Blutstropfen

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„Du gibst wohl wirklich nicht sehr gerne was von dir preis", meinte er und nahm einen weiteren Schluck seines Getränks.
„Erzähl mir doch etwas von dir? Wie kommt man auf die Idee, ein Mädchen zu entführen", fragte ich zurück.
Er lachte auf: „Oh, du siehst dich, als Opfer? Durchaus interessant."

„Wie würdest du denn ein gefesseltes Mädchen bezeichnen?", entgegnete ich. „Dich würde ich als etwas anderes bezeichnen, als etwas was nicht geboren hätten dürfen.
Weißt du, Tuuli? Du beginnst mich zu langweilen. Anscheinend hat dich Adraels Regime verweichlicht.
Einst hat Lios noch über uns geherrscht.
Er hat anders wie dieser schwachköpfige König noch Werte gehabt", erklärte er mir.
Meine Augen verengten sich.

Ich hasste es wie er über Adrael sprach, dabei quälte noch seinen Gott dem König.
Meine Hände ballten sich zu Fäusten, wären sie nun nicht gefesselt, würde sie mit Sicherheit ihren Weg in seine Fresse finden.
„Magst du etwa nicht wie ich über deinen König sprichst", wollte er wissen und ging auf die Knie. „Schade für dich, dass er dich nicht retten kommt."
„Schade für dich, dass dein Gott nicht mehr länger existiert", quittierte ich seine Behauptung.

„Ich bin mir einfach nicht sicher ob du unterhaltsam oder nervig bist?", meinte er.
„Auf jeden Fall habe ich genug davon mich mit dir zu unterhalten."

„Oh, lässt du mich, dann in Ruhe? Hört sich an wie ein Traum", meinte ich. „Nein, wir tun etwas anderes", entgegnete er.
Bevor ich ihn fragen könnte was das andere war, begriff ich es schon von mir aus.
Meine Lippen pressten sich fest aufeinander.
In meinen Gedanken wiederholte sich kontinuierlich ein Satz:

Das war nicht wahr. Das war nicht wahr. Das war nicht wahr. Das war nicht wahr. Das war nicht wahr. Das war nicht wahr. Das war nicht wahr. Das war nicht wahr. Das war nicht wahr. Das war nicht wahr. Das war nicht wahr. Das war nicht wahr. Das war nicht wahr. Das war nicht wahr. Das war nicht wahr. Das war nicht wahr. Das war nicht wahr. Das war nicht wahr. Das war nicht wahr. Das war nicht wahr. Das war nicht wahr. Das war nicht wahr.

Doch es war wahr.
„Sieh mich doch nicht so grimmig an, Tuuli. Ich verspreche dir sogar, dass ich dir nicht weh tun werde", meinte er. „Ich kenne Adrael persönlich, also komm mir lieber nicht näher", sagte ich bestimmt.
Zumindest sollte es sich bestimmt anhören, aber dabei war ich mir viel zu unsicher ob L das überhaupt beeindruckend fand und dass wenn Adrael gegen aller Wahrscheinlichkeit hier auftauchte, mich rettete.

Seine ekelhaften Lippen näherten sich noch etwas näher meinem Gesicht. Mein Geist wollte rebellieren.
Ich wollte es so sehr, aber mein Körper war wie versteinert, als würde er nicht mehr mir gehören.
Ich hatte Angst.
So eine verdammte Angst.
Nie hätte ich gedacht in so eine Situation zu kommen.
Nie hätte ich gedacht darauf warten zu müssen, dass ein Mann kam und mich rettete.

Gott, Frauen dürften seit einhundert und ein Jahr schon wählen.
Marie Curie hatte die Radioaktivität entdeckt.
Auf der ganzen Welt kämpften Frauen für ihre Rechte und ich...

Ich hatte in diesen Moment noch nicht einmal die Kontrolle über meinen eigenen Körper.
Estavio hatte mich für besonders gehalten...
Er behielt recht, besonders traf mich gut.
Ich war besonders erbärmlich.

Was Papa wohl jetzt dachte, wenn er das wüsste?
Er als Polizist bekam sowas so häufig mit, hatte mir und Linda die typischen Dinge immer wieder erläutert. 'Geh nicht mit Fremden mit, Bella.' 'Bleib nicht zu lange weg.' 'Ruf mich an, wenn es länger wird.'
Er hatte mir solche Dinge immer tausendfach gesagt und ich hatte ihn nie geglaubt, dass die Welt so gefährlich sein soll.

Es war meine Schuld...
Ls Mund kam meinen immer näher. Ekel wallte sich in mir auf. Doch waren nicht meine Lippen sein Ziel, sondern mein Ohr.
Noch immer war es von meinen Haaren bedeckt und ich bettete zu dem christlichen Gott wie die Götter Nox Mundi, dass er sie nicht wegstrich.
Mir war es vollkommen egal, welcher Gott mich erhörte solange es überhaupt einer Tat.
Vielleicht waren diese Götter tatsächlich gerade auf meiner Seite, denn meine Haare blieben unbewegt. Leise, aber doch rauch, raunte er mir zu: „Versuch es einfach zu genießen." Seine Hand wanderte zu meinem Ausschnitt.

Meine Gedanken führen Achterbahnen und bevor ich einen klaren fassen könnte, kam schon der nächste Looping.
Ich hoffte in einem Moment noch auf Ger, im nächste überlegte ich ob ich nicht ein gezielter Kick zwischen seine Beine ausüben sollte.
Es kam mir jedoch alles nur so lose vor und schließlich hörte ich eine Stimme. Verwundert sah mich L an und erst dann begriff ich, dass es meine Stimme war die gesagt hatte 'Mach mich los, wenn ich mein erstes Mal schon an dich verliere, will ich es richtig haben.'

Vielleicht verstand L besser den Zweck meiner Wörter als ich noch.
Kurz schien er darüber nachzudenken, man sah förmlich wie die Gedanken in seinen Kopf umherkreisten.
Dann begann er nach, dieser schrecklich langen Pause, endlich zu sprechen: „Weißt du Tuuli, ich weiß worauf das hinausläuft.
Du willst mich überwältigen, aber das wird nicht klappen, denn du bist ein schwaches Mädchen und ich ein Mann. Wir wissen beide wie das endet, aber lass uns das Spiel spielen."

Erst nun wo er es aussprach, wurde mir klar, dass es wirklich mein Plan gewesen ist.
Seine Finger lösten die Fesseln meiner Hände.
Kurz rieb ich mir die schmerzenden Glieder, dann sah ich ihn in die blauen Augen.
„Danke", meine Stimme klang seltsam trocken.
Er hatte recht meine Karten standen schlecht und wenn es in diesem Spiel ein Feld zum Aussetzen gab, dann würfelte ich sicher die passende Zahl dafür.

Nur ein Ass hatte ich noch im Ärmel oder am Schenkel eher.
Ich überlegte nicht lange, ich brauchte die Zeit.
Ein kleiner Teil von mir hoffte immer noch, dass Gerold kommen wird.
Der Besitz des Asses war gut, aber ich wollte es nicht ausspielen.
Vielleicht war es selbstsüchtig zu wollen, dass Gerold kam die Drecksarbeit tat, nur damit ich mit reinen Gewissen aus der Sache herauskam.

Nein, es war es und trotzdem vergrub ich meine Finger in Ls langen Haare.
Es fühlte sich an als würde ich eine Betonwand küssen, da war keine Weiche oder nur Verlangen wie bei Estavio.
Trotzdem machte ich weiter.
Ich musste durchhalten bis Ger kam, wenn er kam.
Seine Hand legte sich auf meine Hüfte. Als sich endlich seine Lippen von meinen lösten, hatte ich das Gefühl aufatmend zu können.

„Das hätte ich nun nicht erwartet", meinte er.
Ich könnte nur nicken.
Mein Kopf war leer, jeder Gedanke weggefegt, als wolle mein Geist nicht darüber nachdenken, was mein Körper da tat.

Vielleicht war es besser so.
Vielleicht war nicht darüber nachdenken meine Lösung.
Die einzige...
Nein, da war noch eine andere.
Gerade strich das Schwein mein Bein entlang, gefährlich nahe kam er dabei den Saum meines Kleides.
Er dürfte den Dolch nicht sehen.
Eilig nahm ich seine Hand in die meine und führte sie zu meiner Brust. Verdammt was tat ich?
Kurz musterte ich den Mann vor mir. Ich kannte sein Äußeres.

Ich kannte ebenso ein paar seiner Taten.
Hatte er es verdient?
Estavio hatte es nicht, aber er?
Was würde überhaupt passieren, wenn er den Dolch fand, wäre das dann mein Todesurteil?
Hatte ich nicht eher verdient zu überleben?

Erneut drückte er seine Lippen auf meine ein Gefühl von Ekel überkam mich.
Es war so verdammt falsch und ich wollte es nicht.
Meine Hand glitt zu meinem Oberschenkel. Ich hatte das Gefühl innerlich zu verbrennen.
Egal, wie das hier ausging, am Ende wird da nicht mehr sein als Asche. Asche und Blut.
Meine rechte Hand war nun unter meinem Kleid, die andere strich über seinen Rücken. Gedanken keimten in mir auf, ich versuchte jeden von ihnen zu verdrängen.

Egal ob er dafür oder dagegen war.
Ich wollte nun einfach nicht daran denken was ich tat.
Meine Finger umschlossen den Knauf des Dolches.
Ich hatte sein Äußeres noch gut vor Augen, aber kaum könnte ich mir vorstellen wie er wohl mit Blut benetzt aussehen würde.
Ich könnte das doch nicht tun?

Wer gab mir das Recht ihn zu töten?

Ich war nur ein Mensch, kein Mensch sollte einen anderen das Leben rauben, auch wenn er streng genommen ein Elf war. Tränen sammelten sich in meinen Augen, aber ich könnte sie nicht vergießen.
Ich schloss meine Augen, ich wollte es nicht sehen.
Es war eine einzige fließende Bewegung und ich war selbst erstaunt wie leicht die Klinge durch seine Schulter ging.
Mein Lider sprangen keine Sekunde später auf und ich machte mich bereit wegzurennen, aber stattdessen öffnete sich mein Mund und mein Gehirn versuchte den Geruch von Rauch einzuordnen.

L krümmte sich vor mir und Schmerzenslaute verließen seinen Mund.
Zitternd zog ich den Dolch aus seinen Schultern, Ger würde mich umbringen, wenn ich das tolle Familienerbstück zurückließ.

Kurz runzelte ich meine Stirn mir war als würde Funken aus der Wunde kommen.
Noch einmal haftete sich mein Blick auf den am Boden windeten Mann.
Ich wollte, doch niemanden Ernsthaft verletzen.
Ich wollte wegrennen, doch blieb ich wie angewurzelt an Ort und Stelle, als eine Gestalt in der Öffnung des Zelts erschien.

Mein Herz machte einen Sprung.
„Ger", kam es fast schon plump aus meinem Mund.
Ich stand dort mit allen überfordert, aber er war da, er war wirklich da.
Ich suchte nach weiteren Worten, aber ich fand sie nicht.
Ich spürte nur wie seine Hand sich auf meine Schulter legte.
Seine Stimme war absolut ruhig, als er sagte: „Du hast den Dolch benutzt?" Ich nickte. „Also ist es wahr", murmelte er und starrte immer noch auf einen Punkt hinter mir.

Ich folgte seinen Blick nicht.
Ich wollte es nicht sehen.
Ich wollte mein Werk nicht sehen.
Er packte meine Hand und zog mich aus dem Zelt.
Ein Teil von mir wollte protestieren, ich hatte es ordentlich satt von Männern herum gescheucht zu werden.
„Warte", keuchte ich.
Ger hörte nicht auf mich.
„Da ist ein kleines Mädchen, ich habe ihr versprochen sie mitzunehmen."

Noch immer nicht kehrten wir um. Ich könnte nur schwer hinter ihn Schritt halten, aber schließlich gab er mir zumindest eine Antwort.
„Bella, hier wird bald alles in Flammen stehen.
Wir können sie nicht retten, wir müssen uns erst einmal selbst retten!", schrie er.
„Vor was?", wollte ich wissen.
„Feuer", war die schlichte Antwort.

Nun warf ich doch ein Blick über die Schulter.
Das Zelt, welches wir nur vor Minuten verlassen hatten, stand nun in Flammen.
Wie?
Hatte L die kleine Lampe umgestoßen? Nein, das war es nicht. Seine Wunde, der Rauch und die Funken irgendwas stimmte ganz gewaltig nicht damit.
Eine Frage reifte in meinen Kopf heran und verlangte danach gestellt zu werden.
„Was hat es mit dem Dolch auf sich?", fragte ich. Verwundert warf mir Gerold ein Blick zu: „Habe ich es dir noch nicht erzählt?"

Alles gute Celly zum ähm hunderstenxD
Ich habe dir wahrscheinlich schon privat gratuliert zum nicht volljährigen.

Wenn ich dich irgendwann in H besuche bekommst du als Bonusgeschenk noch Blueprint, aber vielleicht habe ich noch was anderes Digitales;D

Ich hoffe dir hat das Bonuskapitel zumindest gefallen💙

Und was habt ihr so heute geträumt?
Ich hoffe nur schönes und bis zur nächsten Woche, dieses Mal wirklich;D

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