Prolog

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Merlin saß am Klavier, in der Bar und spielte die üblichen Lieder. Er wusste nicht mehr wann er angefangen hatte, als „Piano Man" aufzutreten, doch es war eine gute Entscheidung gewesen. Er sah, wie es ihm auf seine ganz eigene Art möglich war jenen verzweifelten und einsamen Seelen zu helfen, welche Nachts in die Bar kamen. Sogar seine eigene Einsamkeit linderte es.

Den fremde Man, der ihn nach einer lang vergessenen Melodie fragte, von denen er nur noch Bruchstücke kannte konnte er nur zu gut verstehen. Nach all denn Jahren und Jahrhunderten die vergangen waren, konnte auch er sich nur noch an Bruchstücke Camelots erinnern. Doch die wichtigsten Erinnerungen waren ihm erhalten geblieben. Und so spielte er. Spielte jene traurige und süße Melodie, die direkt aus seinem Herzen kam.

Die Menschen die ihn um ein weiteres Lied, eine weitere Melodie baten, erinnerten ihn an die Bewohner Camelots, während eines Fests. Er war stets froh, wenn er mit seinen Liedern für Freude sorgen konnte, doch auch wenn seine Lieder die Leute zum nachdenken brachten wusste er, dass es richtig war, was er tat.

Er redete stets mit den Leuten wenn er einmal nicht spielte, doch heute Abend schien jemand in der Bar zu sein, der ein Gespräch ganz besonders dringend brauchte. Vor gut einer halben Stunde hatte der blonde, kleine Mann die Bar betreten und hatte sich mit einem verzweifeltem Ausdruck an die Theke gesetzt und ein Bier bestellt. Er blieb alleine und sagte kein Wort, sprach nur, um von Zeit zu Zeit ein weiteres Bier zu bestellen. Nach einigen weiteren Minuten, hielt Merlin es nicht mehr aus und ging zu ihm hinüber. Fragend sah er den Mann an. „Stört es sie, wenn ich mich zu ihnen setzte?" fragte er und der andere zuckte nur mit den Schulter, als wüsste er selbst nicht, was er wollte. Er setzte sich und nach einer Weile sagte er: „Ich bin Merlin. Auch wenn mich die meisten Leute hier nur als „Piano Man" kennen." Erneut nickte dieser, als hätte er gar nicht richtig zugehört. „Wie heißen sie?" fragte er, nachdem wieder etwas Zeit vergangen war. „John" erwiderte der andere einsilbig. „Darf ich fragen was passiert ist, das sie so verzweifelt aussehen John?" Merlins Stimme war leise und vorsichtig und John zuckte nur mit den Schultern. „Warum sollte es sie interessieren?" fragte er schließlich. „Ich hatte gehofft irgendwie helfen zu können." antwortete er freundlich. „Warum?" „Naja, ich weiß, was Einsamkeit aus einem Menschen machen kann und auch, wie sehr Gespräche mit Fremden helfen können." Merlin sah den anderen warmherzig an. „Ich glaube nicht, dass ich darüber reden möchte." Erwiderte dieser nur. „Okay." sagte Merlin schlicht und während er begann seine Handynummer auf eine Serviette zu kritzeln fuhr er fort: „Aber falls sie doch einmal reden wollen, oder sonst irgendwie Hilfe benötigen" er überreichte John die Serviette und stand auf. „Rufen sie einfach an. Ich meine es ernst John. Wenn sie in Schwierigkeiten stecken, rufen sie an." Und damit war er gegangen, ohne auf Johns gemurmeltes: „Danke, aber ich glaube nicht, dass ich das machen werde." zu achten.

Es war mitten in der Nacht, als Merlins Handy auf seinem Nachttisch begann laut zu klingeln. Müde richtete er sich auf und nahm den Anruf entgegen. „Merlin Emrys, mit wem spreche ich?" Fragte er müde, war jedoch gleich hellwach, als er am anderen Ende des Hörers die Stimme des Mannes hörte, mit dem er früher am Abend gesprochen hatte. Seltsam verzerrt und ein wenig schläfrig, fast schon lallend klang die Stimme. „Hier is John, sie hatten gesagt, ich soll anrufen, wenn ich in Schwierigkeiten bin." „Ja wo sind sie?" fragte er sofort. „Ich bin auf'm Friedhof." sagte John und seine Stimme klang undeutlich, verwaschen. „Ok. wo genau?" war die nächste Frage, die Merlin stellte, während er schon dabei war sich anzuziehen. „Bei seinem Grab... Ich glaub ich geh zu ihm." Die Stimme am Ende der Leitung wurde leiser. „Nein John warten sie. Ich bin auf dem Weg zu ihnen. An wessen Grab sind sie?" rief Merlin, am Anfang fast panisch, doch er hatte seine Stimme schnell wieder unter Kontrolle. „Sherlock, Sherlock Holmes." sagte John. „Okay, hören sie John, bleiben sie genau wo sie sind, ich bin auf dem Weg." Er saß bereits im Auto, als am anderen Ende der Leitung ein: „ Worauf soll ich warten? Er wird doch eh nicht zurück kommen." ertönte. „Warten sie auf mich, ich bin jeden Moment da." sagte er, während er begann zu dem Friedhof zu fahren, von dem er wusste, dass der berühmte Sherlock Holmes dort begraben lag. Er musste das Grab rechtzeitig erreichen. Er sprang aus dem Auto und lief zum kleine Törchen in der Friedhofsmauer. „John, John sind sie noch dran?" fragte er im laufen. „Ja, ja ich warte hier." sagte die Stimme, die immer leiser wurde. „Okay, sehr gut, ich bin jeden Moment bei ihnen." erwiderte er und hastete weiter über den Friedhof. Dann sah er das Grab, und daneben, den Mann von heute Abend, eine Pistole in den zitternden Händen. Sofort war er neben ihm. „John, ich muss sie bitten mir die Pistole da zu geben." sagte er und John starrte auf seine Hände. „Die brauche ich, sonst komme ich nicht zu Sherlock..." sagte er. „Ich weiß John, aber gerade brauche ich sie okay?" er streckte auffordernd die Hände aus und John legte die Pistole unsicher hinein. „Das ist viel besser." sagte Merlin und ließ sich neben John auf den Boden sinken. „Wollen sie mir jetzt erzählen, was passiert ist?" und John nickte und begann zu erzählen, davon wie Sherlock in zurück ins Leben geholt hatte, wie Sherlock seinem Leben eine Bedeutung gegeben hatte. Er erzählte von lange gelösten Fällen und kam schließlich zum letzten Fall, der sein Leben auf ewig verändert hatte. Er kam zum Barts Krankenhaus und erzählte schlussendlich von Sherlocks Sprung in den Tod. „Bitte hör einfach auf damit Sherlock!" schrie er dann. „Womit soll Sherlock aufhören?" fragte Merlin sanft. „Damit." meinte John und deutete auf den Grabstein. „Er soll verdammt nochmal damit aufhören tot zu sein." Merlin seufzte. Gott wie gut er diesen Mann verstand. „Ich verstehe sie." sagte er ernst. „Wie könnten sie mich verstehen? Wie könnten sie etwas von Verlust verstehen in ihrem jungen Leben?" fragte John ihn und es brach Merlin das Herz, dass er im stillen dachte: „Glaub mir, sehr viel mehr als du es dir vorstellen kannst." Laut jedoch sagte: „Vermutlich haben sie Recht. Und doch, kann ich mir vorstellen wie sie sich fühlen. Auch ich habe schon Verlust erfahren." Von John erhielt er darauf keine Antwort.

Als die Sonne aufging stand John auf. „Ich sollte gehen." sagte er, seine Stimme wieder fest und ruhig. „Wohin?" fragte Merlin und war froh, als John antwortete „Mir Hilfe holen, Lestrade wird mich abholen." Merlin hatte zwar keine Ahnung, wer Lestrade war, doch als er sah, wie John sein Handy aus der Tasche zog und jemanden anrief, war erleichtert und wartete, bis ein abgehetzter Detective Inspector auf den Friedhof gehetzt kam und ihn fragend ansah. John sah ihn nur flehend an. Merlin übergab dem DI die Waffe mit den Worten: „Ihr Freund wollte gestern Nacht etwas tun, was er bereut hätte, aber ich war rechtzeitig da, um schlimmeres zu vermeiden." „Ich kann ihnen nicht genug danken Mr.?" „Emrys" warf er ein. „Mr. Emrys." wiederholte er. „Gibt es irgendwas, womit ich mich bei ihnen bedanken kann?" „Erinnern sie ihren Freund daran, dass es Menschen gibt, die er anrufen kann, sollte er jemals wieder zu Sherlock Holmes wollen und helfen sie ihm dabei die professionelle Hilfe zu bekommen die er braucht." Er lächelte warm und ging.

Seit diesem Tag hatte er weder von John noch von Lestrade noch etwas anderes gehört als der dankenden SMS, welche einige Tage später von Johns Handynummer bei ihm einging.

Zwei Jahre später saß Merlin in der selben Bar am Klavier und spielte eine bitter süße Melodie für die Gäste. Voll Erstaunen weiteten sich seine Augen, als er sah, wie John die Bar betrat. John kam zu ihm ans Klavier hinüber und sah ihn breit grinsend an. „Wenn sie fertig sind würde ich ihnen gerne einen ausgeben." sagte er. Am Ende seiner Schicht setzte sich Merlin also an die Theke und ihm fielen beinahe die Augen aus dem Kopf, als er sah, dass John mit Sherlock auf ihn zu kam. „Darf ich ihnen meinen Freund, Mr. Sherlock Holmes, vorstellen?" fragte John mit einem herzlichen Lächeln. „A-Aber ich d-dachte sie wären tot..." brachte Merlin erstaunt hervor. „Nun das bin ich offensichtlich nicht." erwiderte Sherlock und fuhr fort. „Nach allem was John mir erzählt hat, bin ich ihnen zu großem Dank verpflichtet. Ich weiß nicht, was ich getan hätte, wenn ich zurückgekehrt wäre und John nicht mehr..." Er räusperte sich kurz, bevor er weitersprach und man erkannte deutlich, wie schwer es ihm fiel über solche Dinge zu reden. „Nun ja wenn John nicht mehr da gewesen wäre." Dann erzählten er und John von seinem vorgetäuschten Tod und seiner Rückkehr. „Und jetzt, ist er wieder da und auch wenn ich mir anfangs nicht sicher war, ob ich ihm verzeihen könnte, gibt es nichts wofür ich dankbarer wäre. Es sieht so aus, als hätte er meine Bitte erhört." schloss John. Merlin nickte nur, stand hastig auf und verließ die Bar fast schon fluchtartig, während er sich mit den Ärmeln energisch über die Augen wischte, um die Tränen am laufen zu hindern. Er merkte gar nicht, wie Sherlock und John ihm zügig folgten, als er runter zum See lief und verzweifelt in die Nacht rief: „Zwei Jahre Arthur! Er hat zwei Jahre gebraucht um Johns Bitte zu erhören. Warum kannst du nicht zurück kommen? Bitte. Bitte ich kann nicht länger warten Arthur." seine Stimme war gegen Ende nur noch ein leises Flehen.

„Wer ist Arthur" Fragte Sherlock, der plötzlich neben ihm stand und John sah ihn besorgt an. „Meintest du ihn, als du gesagt hast, dass auch du schon jemanden verloren hast?" fragte er, als er sich an seine Worte in der Nacht erinnerte. Alles was Merlin tun konnte war zu nicken, während er sich an den See setzte und den Tränen freien Lauf ließ, während er die Knie zur Brust zog und den Kopf verzweifelt in die Hände legte.

John und Sherlock setzten sich neben ihn und John fragte: „Wie lange wartest du den schon?" Merlin der sich nicht unter Kontrolle hatte sagte: „Mehr als 1500 Jahre." und Sherlock zuckte erschrocken zusammen, als er merkte, dass der Mann die Wahrheit zu sagen schien. Aber das war doch nicht möglich...

Und dann erzählte Merlin dass erste Mal seit Jahrhunderten seine Geschichte. „Das ist unmöglich, so etwas wie Zauberei gibt es nicht." erwiderte Sherlock fast panisch. „Und Unsterblichkeit widerspricht fast allen Gesetzten der Physik. Es kann sie nicht geben." Fügte er hinzu.

Merlin lachte bitter. „Ich wünschte es wäre so." sagte er und erschuf in seiner Hand mit Magie ein Feuer und als er sah, wie Sherlocks Lippen die Wörter: „Das muss ein Trick sein." formten, lies er den einzigen Consulting Detective der Welt schweben.

„Glaubst du mir jetzt?" fragte er dann bitter und Sherlock nickte nur. John dagegen sah ihn an und sagte: „Nun ich lag wohl falsch. Es scheint, dass du wesentlich mehr von Verlust verstehst, als ich es je tun werde."

Merlin nickte und wisperte. „Ich habe so gut verstanden, dass du zu ihm wolltest. Verdammt ich will doch auch nichts anderes, als endlich zu Arthur zu kommen. Was mache ich denn jetzt?" Seine Stimme war so klein, so verzweifelt, dass es John das Herz zerbrach.

Er wusste nicht, was er antworten sollte, doch Sherlock räusperte sich und sagte: „Ich weiß was du tun wirst. Du kommst mit uns in die Bakerstreet und bis Arthur wieder da ist, werden wir das für dich tun, was du für John getan hast."

Dankbar sah John in an, doch Merlin schüttelte verzweifelt den Kopf. „Was wenn er nicht wiederkommt, bevor ihr sterbt? Ich kann nicht noch mehr Menschen verlieren." „Ich bin sicher, dass er vorher zurückkehren wird." Sagte John beruhigend, stand auf und bot dem Zauberer eine Hand an, um ihm aufzuhelfen.

Dieser ergriff sie auch tatsächlich und sagte: „Selbst wenn er es nicht tut. Ich glaube nicht, dass ich noch mehr Einsamkeit ertragen könnte. Nicht ohne den Verstand zu verlieren. Es scheint als würde ich in den dunkelsten Zeiten immer wieder Gestalten des Lichts treffen, die dafür sorgen, dass ich mein Leben, meine Existenz noch etwas länger ertrage." Und so verschwanden die drei in einem Taxi und fuhren an den Ort, an dem die Verzweifelten den Verzweifelten halfen und dafür sorgten, dass die Welt Stück für Stück zu einem besseren Ort wurde.

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