1. Kapitel

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Sherlock blickte ein wenig hilflos zu John hinüber. Er, John und Merlin saßen im Auto und Merlin war eingeschlafen, kurz nachdem sie losgefahren waren. Normalerweise hatte sein Gehirn ja keinerlei Probleme damit die Dinge zu verstehen, aber das hier, dass war etwas vollkommen anderes... Er sollte akzeptieren, dass es so etwas wie Magie und Unsterblichkeit gab? Was war das für ein Trick gewesen? Wie hatte der verzweifelte „Zauberer" es nur geschafft ihn zum Fliegen zu bringen? Wäre er allein gewesen hätte er ihm vermutlich nicht angeboten zu ihnen in die Backerstreet zu ziehen. Oder zu ihm? Einerseits hatte John ihm verziehen, doch dass musste nicht bedeuten, dass er nun auch wieder in die Backerstreet ziehen würde. Genauso gut könnte er bei Mary wohnen bleiben. Er wusste nicht was er tun sollte. Nur wegen Johns verzweifeltem Blick hatte er den Vorschlag gemacht, und wegen der Tatsache, dass der Mann neben ihm offensichtlich das Leben von John gerettet hatte. Doch wenn er allein mit ihm in der Backerstreet leben müsste? Er wüsste nicht, was er machen könnte, um Merlin das Leben, die Existenz zu vereinfachen. Und so blieb ihm nichts anderes übrig, als auf Johns Hilfe zu hoffen.

John, dem sein Blick nicht entgangen war musste schmunzeln. Er fand es immer wieder erstaunlich, wie es Sherlock möglich war so intelligent, in der Interaktion mit Menschen jedoch völlig hilflos zu sein. Er lächelte dem Größeren aufmunternd zu. Sein Entschluss war schon lange gefallen. Er war sich absolut sicher, dass er mit Merlin und Sherlock zurück in die Backerstreet ziehen würde, irgendwie war es noch immer sein Zuhause. Wobei er sich noch sicher war, war dass Mary ihn verstehen und unterstützen würde. Also sagte er leise, um Merlin nicht aufzuwecken: „Ich hoffe in der Backerstreet, ist genug Platz für drei?" Erneut schlich sich ein Schmunzeln auf seine Lippen, als er den erleichterten Seufzer hörte, der Sherlocks Mund entwich. „Denkst du..." Sherlock räusperte sich. Man merkte, wie unangenehm es ihm war eine Frage zu stellen. „Denkst du, dass er die Wahrheit sagt?" Während er fortfuhr, deutete er auf den schlafenden Merlin. „Du bist geflogen Sherlock... Ich bezweifle, dass du nicht gemerkt hättest, wenn das ein Trick gewesen wäre." war Johns schlichte Antwort und Sherlock nickte nur ernüchtert. „Aber-Aber dass andere, glaubst du ihm, dass er unsterblich ist?" „Ich befürchte es..." sagte er und blickte voller Sorge auf den Mann am Fenster, doch die Sorgenfalten lösten sich ein wenig auf, als er sah, dass Merlin im Schlaf lächelte.

Sie schwiegen eine Weile, bevor das Taxi vor ihrem Apartment hielt. Sherlock tippte Merlin vorsichtig auf die Schulter, um diesen zu wecken. Dieser murmelte nur: „Noch fünf Minuten Arthur." Dann war er komplett wach, biss sich auf die Zunge, sah sich erschrocken um und als er sich erinnerte, was passiert war, verfinsterte sich seine Miene. „Vielleicht ist es doch besser, wenn ich zurück in meine Wohnung fahre" sagte er leise, fast schon entschuldigend. John sah ihn entgeistert an. „Wieso solltest du jetzt plötzlich zurück in deine Wohnung? Ich bin mir sicher Miss Hudson wird begeistert sein und für uns bist du auch eine Bereicherung." Merlin lächelte traurig. „Ich würde euch mit Sicherheit zur Last fallen. Ich kann manchmal sehr kompliziert sein. Die Idee war schrecklich. Ich bin einfach besser darin allein zu sein." Sherlock räusperte sich. Sowohl John als auch Merlin wanden ihren Kopf zu Sherlock und dieser sagte bloß: „John geh bitte rein und erklär Miss Hudson alles, ich möchte kurz mit Merlin alleine reden." John hob eine Augenbraue an, ging dann jedoch ins Haus und machte sich auf den Weg zu Miss Hudson. Merlin sah Sherlock fragend an, dieser räusperte sich. „Du wirst mitbekommen haben, dass ich nicht wirklich gut bin, was Emotionen angeht, aber wenn ich eins weiß, dann ist es, wie es sich anfühlt aus der Einsamkeit herausgeholt werden zu müssen. Ich war ein wenig wie du, bevor ich auf John traf und ich habe auch immer gedacht, dass allein sein das ist, was ich am besten kann, aber glaub mir Merlin, die letzten zwei Jahre ohne John waren die Hölle. Erst durch ihn weiß ich, was es bedeutet nicht einsam zu sein, und nun ja, mit John ist das ein wirklich... akzeptables Gefühl." Merlin schluckte schwer, bevor er leise antwortete, die Augen auf den Boden gerichtet. „Genau darum geht es mir. Wenn ihr mir jetzt wieder zeigt, was es bedeutet Freunde zu haben, und ihr dann eines Tages sterbt, und ich garantiere euch, dass wird passieren, dann werde ich erneut durch die Hölle gehen." Während er sprach, war seine brüchige Stimme lauter geworden und nun guckte er Sherlock fast schon wütend in die Augen, als er zischte: „Glaubst du wirklich, dass ich nicht wüsste, wie es ist Freunde zu haben? Glaubst du echt, dass Arthur mich nicht damals aus der Einsamkeit geholt hätte. Ich bin ohne Vater aufgewachsen, meine Mutter war nie mit ihm verheiratet... Glaubst du ernsthaft, dass ich vor Arthur Freude gehabt hätte?" Er dachte an Will zurück, sein einziger Freund vor Arthur... „Also versuch mir bloß nicht von diesem herrlichen Gefühl zu erzählen, denn ja, vielleicht brauche ich es gerade, aber ich kann die Hölle danach nicht mehr ertragen... Nicht noch einmal!" Den letzten Satz schrie er fast und strich sich wütend die Tränen aus den Augen. Dann holte er tief und zittrig Luft, bevor er ruhig weitersprach. „Was würdest du tun, wenn John tot wäre?" „Ich weiß es nicht." Antwortet der CD ehrlich. „Vermutlich etwas dummes, und genau darum geht es." Merlin lachte bitter. „Du meinst du hättest dich umgebracht? Wenn es wirklich das ist, keine Sorge, werde ich nicht. Kann ich nämlich gar nicht!" Er war frustriert, so verzweifelt...

Sherlock dagegen fühlte sich erneut ein wenig hilflos... Er hatte wirklich gedacht, dass es eine gute Idee war mit Merlin allein zu reden, doch nun war Johns Hilfe gefordert. „Willst du nicht wenigstens noch mit rein kommen und es John erklären?" fragte er ernüchtert und Merlin nickte schuldbewusst.

John saß derzeit an Miss Hudsons Küchentisch, eine heiße Tasse, frisch aufgebrühten Tee in den Händen. „Also worum geht es John?" fragte die alte Dame höflich. Er lächelte und sagte: „Ich wollte fragen, ob sie etwa gegen einen dritten Bewohner der 221b hätten." „Oh John..." seufzte sie „Sie wollen Mary mit in die Wohnung holen? Nun ich hätte nichts dagegen, aber ob Sherlock das gefällt? Sie wollen doch sicher nicht, dass er eifersüchtig wird." John stutzte, bevor er begriff. Er seufzte, fast schon genervt, bevor er ansetzte: „ Also erstens ist Mary meine Freundin, fast Verlobte und Sherlock wird garantiert nicht eifersüchtig sein, weil wir beide" er zeigte auf sich und aus dem Fenster, dorthin, wo er Sherlock erwartete und machte eine kurze Pause, bevor er weitersprach „Wir beide gar kein Paar sind, kein Paar waren und auch kein Paar werden. Und zweitens geht es nicht um Mary, sondern um einen Freund von uns, dem es momentan wirklich nicht gut tun würde alleine zu sein." In diesem Moment hörten er und Miss Hudson die Schritte auf der Treppe. Dann ertönte das Klopfen. „Herein!" rief die nette alte Dame und als die Tür aufging, trat Sherlock in Begleitung eines jungen, schwarzhaarigen Mannes ende 20 den Raum. Der dünne Mann schaute betreten zu Boden und murmelte ein bedrücktes: „Hallo." Sofort war Miss Hudson auf dem Weg in die Küche, nicht ohne John zuzunicken, als Zeichen, dass sie ihm zustimmte und vollkommen mit der Entscheidung einverstanden war Merlin in der 221b aufzunehmen. Mit einem Tee und einer Plätzchendose kam sie wieder zum Esstisch und bat Sherlock und Merlin sich zu setzen. Sherlock folgte der Bitte, doch Merlin lehnte das Angebot dankend ab und wendete sich, im Türrahmen stehend, John zu. „Es tut mir leid, dass ich eure Zeit vergeudet habe, aber ich denke wirklich, dass es besser wäre, wenn ich zurück zu mir fahre." Miss Hudson schüttelte schlicht und einfach den Kopf. „Das kommt gar nicht in Frage. Ich kenne ja noch nicht einmal ihren Namen. Und sie sehen wirklich so aus, als wären etwas Tee und Kekse jetzt genau das richtige für Sie." John nickte bekräftigend, doch Merlin erwiderte, entschuldigend den Kopf schüttelnd: „Ich bin Merlin Emrys, aber ich glaube wirklich nicht, dass das eine gute Idee ist." Doch Miss Hudson blieb stur. „Ach Papperlapp, John hat mir schon von ihnen erzählt und ich halte es für eine absolut wundervolle Idee, dass du hier einziehst." Auch John war der Meinung, dass es nun mal an der Zeit für ihn war etwas zu sagen. „Hör zu Merlin, ich weiß dass das gerade wirklich nicht das ist, was du hören willst, aber dass ist das mindeste, was ich für dich tun kann und ich glaube nicht, dass ich es mit meinem Gewissen vereinbaren könnte dich jetzt allein zu lassen. Also wenn du es nicht als Hilfe sehen möchtest, sieh es als Möglichkeit uns zu helfen. Du könntest uns auch mit der Miete unter die Arme greifen." Merlin zögerte kurz, er wusste, dass er verloren hatte. Unsicher antwortete er: „Aber wirklich nur, wenn ich wirklich bei der Miete und im Haushalt helfen kann." John nickte und Sherlock grinste. „Dann würde ich vorschlagen, dass ich jetzt alles mit Mary abkläre, Sherlock sich darum kümmert, dass für dich genügend Platz ist und du nach Hause fährst und deine Sachen holst." Sie alle nickten und machte sich an die Arbeit.

Am Abend saßen sie alle am Kamin. Merlin hatte Johns ehemaliges Schlafzimmer übernommen, John selbst hatte in Sherlocks Zimmer ein zweites Bett aufgebaut, was Miss Hudson ihnen schmunzelnd mit einem „Nur falls sie es auch brauchen" angeboten hatte. Erschöpft lehnten sie sich in ihren Sesseln zurück. Am nächsten Tag würden sie noch einige von Merlins Sachen nachholen und eine weiter von Johns Nachttischschubladen ausräumen müssen, doch das Gröbste war geschafft. Merlin sah sich im Raum um, der nun ein wenig enger wirkte. „Was gibt es?" fragte John und Merlin zuckte mit den Schultern. „Ach nichts bestimmtes, ich hatte mich nur gefragt, ob ich hier irgendwo mein Keyboard aufstellen kann." „Aber sicher" erwiderte Sherlock. Morgen würden sie schon einen Platz dafür finden. Merlin gähnte herzhaft und meinte: „Ich glaube ich gehe ins Bett." er streckte sich, stand auf und im herausgehen sagte er noch: „Danke, wirklich." und er meinte es so.

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