(Falkenschwinge) V

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Grimmig richtete sich Rotsee auf. »Nicht nur das.«

Verwirrt schüttelte sich Falkenschwinge. Wasser flog in alle Richtungen, jedoch wurde sein Pelz direkt wieder duchtränkt. »Was meinst du damit?« Rotsee zuckte mit einem Ohr. »Ich weiß nicht. Ich erkenne den Geruch nicht.« Flammenschein trat nun auch durch den Regenschleier näher und witterte. »Seltsam. Ich auch nicht. Aber er ist auch sehr schwach, vielleicht liegt es daran.« Petersilienzunge hob ebenfalls den Kopf. »Ist das nicht egal? Erst einmal müssen wir uns Gedanken darum machen, wie wir den Fuchs loswerden.« Rotsee nickte zustimmend.

Der Wind heulte den Katzen um die Ohren, als sie sich vorsichtig auf die Höhle zubewegten. Regen peitschte ihnen ins Gesicht. Rotsee war der Erste, der vorsichtig geduckt um die Ecke des Felsenvorsprungs spähte. Falkenschwinge spannte seine Muskeln an, nur für den Fall, dass sie gleich angegriffen werden würden, doch... nichts. Rotsee zog seinen Kopf zurück. 

»Entweder er schläft oder er ist tot.« Tatsächlich. Falkenschwinge witterte. Ein leichter Geruch der Fäule lag in der Luft und der metallische Geschmack von Blut breitete sich auf seiner Zunge aus. Der dunkelbraune Kater unterdrückte den Würgereiz und schob sich an dem roten Pelz des anderen Katers vorbei, um den scheinbar verendeten Fuchs unter die Lupe zu nehmen. Das orange-rote Fell der Kreatur war mit Schlamm verkrustet. Mehrere tiefe Wunden zeugten von einem Kampf und verrieten der Katzengruppe zugleich den Grund des Ablebens des großen Tieres. »Er ist verblutet«, stellte Petersilienzunge verwundert fest. Froschpfote umrundete den Fuchs neugierig. »Hier sind noch mehr Wunden.« Flammenschein trat nun auch in die Höhle und schüttelte sich. »Tatsächlich?« Petersilienzunge bleckte die Zähne. »Ja. Und die sehen nicht harmlos aus. Wer die wohl verursacht hat?« »Vermutlich Revierkämpfe. Kann uns ja auch egal sein, oder?«, miaute Rotsee und zuckte mit einem Ohr. 

Froschpfote wich von dem Kadaver zurück. »Das heißt, hier sind noch mehr Füchse unterwegs?«, fragte der Kater ängstlich. Sein Mentor neigte abwägend den Kopf. »Entweder das, oder wir haben es hier mit einem größerem Raubtier zu tun. In jedem Fall bin ich kein Freund davon.« »Wir sollten zurück und dem Clan davon berichten. Als potenzielle Bedrohung ist dieses Etwas definitiv ernstzunehmen.« Jetzt meldete sich Falkenschwinge zu Wort. »Ganz deiner Meinung, Flammenschein, aber nicht bei dem Sturm. Wir sollten abwarten bis sich zumindest der Wind etwas legt.« Die rote Kätzin seufzte ergeben. »Du hast Recht.«

 Froschpfote unterdessen war immer noch damit beschäftigt, die Wunden des Fuchses zu inspizieren. »Das sieht aber nicht aus wie Fuchs-, Dachs- oder sogar Hundekrallen. Außerdem würde jedes dieser Tiere eher zubeißen, aber hier sind keine Bisswunden vorhanden. Das sieht eher aus wie Katzenkrallen.« Überrascht von der Schlussfolgerung des Schülers drängte sich die Katzengruppe wieder um den Kadaver. Verwirrt legte Flammenschein den Kopf schief. »Froschpfote hat Recht, das sind Spuren von Katzenkrallen.« Rotsee sah auf. »Ein Einzelläufer?« »Einer? Um so ein großes Tier zu bewältigen bräuchte es mindestens drei davon.« Falkenschwinge schloss die Augen und witterte. Der bekannte Geruch von Fäulnis und Blut. Der Regen draußen. Doch da war noch etwas anderes. Eine dunkler Geruch umhüllte den Kadaver des Fuchses wie eine Wolke und dem Kater lief ein Schauer über den Rücken. »Was auch immer das für eine Katze war, zu den Clans gehört sie definitiv nicht, und ich glaube auch kaum, das wir es hier mit einem Einzelläufer zu tun haben.« Froschpfote rümpfte die Nase. »Vielleicht ein Streunerrudel? Hier riecht's nach Krähenfraß.« »Möglich.« 

Ein Kratzen unterbrach die Debatte der Katzen. Falkenschwinge spürte, wie sich sein Nackenfell aufrichtete. »Was war das?« Flammenschein machte einen Schritt weiter in die Höhle hinein. Sie schien um einiges tiefer in den Berg hinein zu reichen, als Falkenschwinge zunächst angenommen hatte. Kühle Luft schlug der Katzengruppe entgegen, als sie sich weiter voranwagten, langsam, Schritt für Schritt. Flammenscheins gelbe Augen leuchteten gespenstisch in der Dunkelheit. Ein weiteres Kratzen hallte an den Steinwänden wieder. Froschpfote blieb wie angewurzelt stehen. »Wollen wir wirklich wissen, was da ist?«, wisperte er. Er bekam keine Antwort. Falkenschwinge machte einen weiteren Schritt in die Höhle hinein. Plötzlich spürte er an seinen Pfoten etwas Nasses. Wie in Zeitlupe blickte er nach unten, obwohl ihm der metallische Geruch schon verriet, in was er gerade getreten war. »Blut.« Rotsee schnupperte an der kleinen Blutspur, die sich in die Dunkelheit zog. »Fuchsblut, um genau zu sein.« »Hey, seht euch das an«, schallte Flammenscheins leise Stimme durch den Felsentunnel. Sie war schon weiter vorausgegangen und hatte die Patrouille weitesgehend zurückgelassen, nur Froschpfote hatte offensichtlich seine Angst überwunden und folgte ihr dicht auf den Fersen. 

Falkenschwinge gesellte sich zu den Beiden. »Was ist denn?« Froschpfote nickte in Richtung einer Steinwand, anscheinend hatten sie das Ende des Höhlentunnels erreicht. »Ein... Moosnest?« Petersilienzunge hob den Kopf, um zu wittern. »Und dem Geruch nach ist es noch gar nicht so alt.« Unschlüssig machte Falkenschwinge ein paar Schritte auf das Nest zu. Ein leises Maunzen drang an sein Ohr. Flammenschein folgte ihm. »Ist es, was ich denke was es ist?«, fragte sie. Falkenschwinge zuckte mit der Schwanzspitze und lugte schließlich über den Moosrand. Auf den ersten Blick wirkte das Nest leer, doch auf dem Grund wand sich ein kleiner, weißer Fellball. Ein kleiner, weißer, maunzender Fellball. Überrascht wandte sich der dunkelbrane Kater zu den anderen um. »Es ist ein Katzenjunges.« »Warte, was?« Froschpfote machte einen Satz nach vorne und sah nun auch in das Nest hinab. Das Junge streckte mit geschlossenen Augen die kleinen Pfoten nach den Katzen aus. »Ist es verletzt? Es hat Blut an den Pfoten«, miaute Flammenschein. Falkenschein sah die Kätzin an. Er hatte sie selten besorgt erlebt. Petersilienzunge stupste das Junge mit der Schnauze an. »Das ist Fuchsblut«, stellte er fest. »Die Katzen, die den Fuchs getötet haben, müssen die Kleine hier vergessen haben.« »Oder absichtlich zurückgelassen«, fügte Rotsee düster hinzu. »Egal was, wir müssen sie mit zum FunkenClan nehmen. Sonst wird sie hier genau so elendig verenden wie der Fuchs.« Alle Katzen nickten zustimmend.

Der Sturm wollte und wollte nicht weiterziehen. Erst, als die Sonne ihre ersten Strahlen über den Horizont schickte, ließ der Wind langsam nach, und kurz darauf war von dem peitschenden Regen nicht mehr viel zu spüren, nur noch leichter Nieselregen rieselte in Schauern über den Wald. Falkenschwinge streckte die steifen Glieder und atmete die frische Morgenluft ein. »Ich glaube, jetzt dürfte es sicher genug sein.« Petersilienzunge streckte den dunkelbraunen Kopf aus dem Höhleneingang. Flammenschein nickte und trat zurück in die Höhle um Rotsee und Froschpfote zu wecken. Falkenschwinge nahm das kleine, weiße Junge am Nackenfell und hob den Kopf in Richtung Himmel. 

Ich weiß weder, woher sie kommt, noch zu wem sie einst gehörte, aber ich werde auf sie achtgeben., sprach er ein stummes Gebet in Richtung SternenClan. 

Dann wandte er sich um und ließ den Blick über seine – inzwischen wache – Patrouille wandern. Froschpfote rieb sich die Augen, dann machte er einen Satz aus der Höhle in eine Pfütze und ließ Wasser aufspritzen. »Kommt schon, worauf wartet ihr denn noch?« Petersilienzunge schüttelte lachend den Kopf und auch Falkenschwinge konnte ein amüsiertes Schnauben nicht unterdrücken. Ein letztes Mal sah er auf die Höhle zurück, dann folgte er seiner Patrouille in Richtung FunkenClan-Lager.

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