15. Kapitel

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Flutpfote saß auf der Lichtung.

Rattenkralle hatte heute früher Schluss gemacht, weil es so heiß war. Die Sonne knallte auf seinen Kopf und er schwitzte. Doch leider waren alle Schattenplätze belegt.

Es war im frühen Blattfall nicht ungewöhnlich, dass es warm war, aber das übertraf schon deutlich seine Erwartungen. Doch scheinbar hatte der SternenClan entschieden, dass es heute so sein sollte.

Flutpfote seufzte leise. Er würde viel lieber im Schatten des Waldes trainieren, denn dort war es viel kühler. Rattenkralle hatte ihn heute Morgen aber auch schon komisch angeschaut, weil sein Pelz voller Federn gewesen war.

Das hatte daran gelegen, dass Lorbeerpfote und Igelpfote, ein anderer Schüler, ihm einen Streich gespielt hatten.

Er war am Morgen aufgewacht, weil sein Körper überall gekribbelt und ihn die ganze Zeit irgendetwas gepikst hatte. Als er die Augen geöffnet hatte, waren ihm sofort die Taubenfedern aufgefallen, die überall ihn seinem Pelz hingen und ihn an manchen Stellen auch leicht stachen.

Erst hatte er gedacht, Federpfote wäre das gewesen. Doch dann hatte hinter ihm jemand angefangen, zu lachen, als er versuchte, eine Feder aus seinem Gesicht wegzubekommen und dort hatten Lorbeerpfote und Igelpfote gestanden und ihn ausgelacht.

Ein wenig genervt fing er an, sich zu putzen. In gleichmäßigen Zügen strich er mit seiner Zunge über sein schweißverklebtes Fell, bis es wieder sauber glänzte. Dann wanderte seine Zunge die Beine entlang zu den Pfoten, die er ebenfalls sauber leckte.

Zufrieden über die wiedererlangte Sauberkeit seines grauen Fells begann er, den Schmutz zwischen seinen Krallen zu entfernen.

Plötzlich hörte er Gemurmel.

Flutpfote sah auf. Vor ihm, auf der Mitte der Lichtung, standen zwei fremde Kater. Der eine roch nach LichtClan, der andere nach BachClan. An den hochgereckten Köpfen und den aufgerichteten Schweifen und Ohren erkannte er, dass sie wichtig sein mussten.

Wer ist das?, fragte er sich.

"Teichstern. Sonnenstern. Willkommen", miaute Regenstern kühl und kletterte von dem prächtigen Baum, der ihr als Bau diente.

"Regenstern. Sei gegrüßt", antwortete der nach BachClan riechende Kater, der anscheinend Teichstern hieß und wohl der Anführer des BachClans war.

"Wir wollten dich sprechen", sagte Sonnenstern, der ein goldenes Fell hatte, das in der Sonne hell leuchtete, dem verdankte er vermutlich auch seinen Namen.

"In Ordnung", erwiderte Regenstern und führte die beiden Kater zu dem Baumstamm.

Teichstern und Sonnenstern schienen ein wenig Angst vor dem Aufstieg zu haben, doch als sie die verächtlichen Blicke der zweiten Anführerin Himbeersturm sahen, straffte Sonnenstern die Schultern und folgte der Anführerin des LaubClans nach oben. Teichstern tat es ihm nach. Wenig später verschwand auch seine Schwanzspitze hinter den herbstlichen Blättern.

Flutpfote kniff die Augen zusammen. Was hatten sie vor? Eine Erinnerung kam in ihm hoch, Worte, die vor einem Tag ausgesprochen worden waren...

"Das werde ich Sonnenstern melden!"

Flutpfote lief es kalt den Rücken runter. Wirbelpelz musste es seinem Anführer gesagt haben...

Oh nein!

Da streckte plötzlich Regenstern ihren Kopf aus den Blättern.

"Flutpfote, kommst du mal bitte?", rief sie mit ernstem Gesichtsausdruck zu ihm herüber.

"Ja..."

Eine böse Vorahnung beschlich ihn. Was würden sie mit ihm machen? Mit einem Knoten im Bauch grub er seine Krallen ungeschickt in die weiche Rinde des wunderschönen Baumes und zog sich mühevoll hoch.

Nach einigen Atemzügen, die ihm aber wie eine halbe Ewigkeit vorkamen, war er endlich oben. Regenstern half ihm in die Krone.
Staunend sah er sich um.

Überall waren bunte Blätter in allen Farben. Rote, gelbe, orangene, grüne, braune und noch viele andere. Auch Mischungen waren dabei und er konnte sofort nachvollziehen, warum Regenstern hier schlafen wollte. Die Äste bildeten eine Art Bau und jemand hatte Moos in eine Astgabel gelegt, die offenbar zum Schlafen gedacht war.

Wow, ich würde gerne hier schlafen.

"Setz dich."

Das tat er.

„Da haben wir ihn ja", knurrte Sonnenstern, „Warum ist er in eurem Lager und wird sogar ausgebildet?"

Er sah auffordernd zu Regenstern, die mit einer klaren, ruhigen Stimme antwortete: „Er benötigte Hilfe und er ist kein Reißer mehr. Dass er sie verlassen hat, zeugt von Treue zu uns Clans."

„Einmal Reißer, immer Reißer. Er könnte ein Spion sein und wichtige Informationen an die Reißer weitergeben!", gab Teichstern zu bedenken und erhob sich.

„Wir haben ihm einem Test unterzogen und er hat bestanden. Es ist meine Entscheidung, ob ich ihn aufnehme. Und ich habe mich entschieden."

Regensterns Stimme hatte einen scharfen Unterton angenommen.

„Nun gut. Trotzdem möchte ich ihm ein paar Fragen stellen", meinte Teichstern.

„In Ordnung, das ist für uns alle wichtig. Flutpfote, bitte beantworte alle Fragen ehrlich", erteilte seine Anführerin die Erlaubnis.

Flutpfote wurde mulmig zu Mute. Er wollte keine privaten Informationen verraten. Aber Regenstern war seine Anführerin. Er würde ihr gehorchen müssen.

„Gut. Wollen die Reißer uns angreifen?", stellte der Kater seine erste Frage.

„Das weiß ich nicht."

„Wie viele Mitglieder haben sie?"

„Zwanzig vielleicht?"

„Wie viele Gefangene haben sie?"

„Ähhh... Weiß ich nicht."

Langsam schien Sonnenstern, der die Informationen aufsog wie ein Verdurstender Wasser, ärgerlich zu werden.

„Willst du die Fragen nicht beantworten oder kannst du nicht?", fuhr er ihn an.

„Ich kann nicht", stellte er klar und zog den Kopf ein.

„Können sie gut kämpfen?", fragte Teichstern unbeirrt weiter.

„Oh ja." Flutpfote erschauderte.

„Wir sind fast fertig. Besteht die Möglichkeit, dass die Reißer uns angreifen könnten?", miaute der rote Kater.

„Vielleicht."

„Gut."

Teichstern warf Regenstern einen besorgten Blick zu und die Kätzin räusperte sich: „Danke. Du kannst wieder gehen."

„Mach ich", murmelte er und machte sich wieder an den Abstieg. Diesmal etwas geschickter, grub er seine Krallen in die Rinde, setzte seine Hinterpfoten etwas tiefer an und zog seine Vorderpfoten nach. 

Schließlich machte er kurz auf einem tieferen Ast Pause, um zu verschnaufen. Er wollte nicht das Risiko eingehen, hinunterzufallen. Während er keuchend nach Luft schnappte, hörte er Geflüster von oben. Die drei Anführer dachten offenbar, er würde sie nicht hören, doch Flutpfote hatte gute Ohren.

„...hilfreiche Informationen..", „...kann man nicht trauen...", „müssen wir aber", vernahm er.

Sonnenstern traut mir nicht, dachte er verzweifelt. Er will mich benutzen.

Dieses Wissen bohrte sich in sein Herz, nagte an der Hoffnung, ein gutes Leben bei den Clans führen zu können. Wie sollte er jemals ein guter Krieger werden, wenn nicht einmal die Anführer ihm vertrauten?

Ich muss meine Treue beweisen! 

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