16. Kapitel

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Heute stand Jagdtraining an.

Flutpfote wachte zeitig auf, was ihn zwar erstaunte, aber auch fröhlich stimmte. Er mochte seinen Mentor und wollte sein Verhältnis zu ihm nicht ruinieren, denn die anderen Schüler schienen ihn nicht sonderlich zu mögen, mal abgesehen von Federpfote, die sich über sein Geschenk gefreut hatte und den anderen, Buchenpfote, kannte er nur vom Sehen, Gänsepfote wollte er lieber gar nicht erst ansprechen.

Nachdem er einen kleinen Spatz gefressen hatte, sah er sich nach Rattenkralle um, konnte ihn aber nirgends entdecken. Da fiel ihm ein, was sein Mentor ihm am Tag zuvor noch gesagt hatte; er sollte von sich aus zum Laubplatz kommen.

Das tat er auch. Die Blicke ignorierend, sprang er durch den Wald und ließ die Gerüche auf sich einströmen. Er mochte den Duft der Bäume, Blätter und der Tiere. Es roch so vertraut.

Schließlich kam er bei der Senke an und trabte zu Rattenkralle, der schon auf ihn wartete.

"Da bist du ja!", begrüßte er ihn.

Flutpfote nickte bloß und mit einem Mal war seine gute Laune verraucht. „Wir werden aber keine Tiere quälen, oder, Rattenkralle?", fragte er leise.

Rattenkralle sah ihn lange an und Flutpfotes Körper versteifte sich, als keine Antwort kam.

"Nein, oder, Rattenkralle?", wiederholte er etwas lauter und mit mehr Nachdruck. Angespannt blickte er seinen Mentor direkt an, ohne den Blick abzuwenden.

"Nein", sagte der schließlich. "Wir sind nämlich keine brutalen Streuner." Er schien noch etwas sagen zu wollen, entschied sich aber dann anders.

"Gut", maunzte er langsam, aber erleichtert. Ihm fiel ein Stein vom Herzen.

Nie wieder Tiere quälen, freute er sich.

"Wir jagen heute, oder?", meinte er zu dem getigerten Kater, obwohl er die Antwort schon längst kannte.

"Ja", antwortete Rattenkralle knapp. "Komm mit."

Folgsam nickte er und lief seinem Mentor hinterher, der eine junge Kastanie ansteuerte. Der junge Kater achtete darauf, nicht auf die Kastanien zu treten, denn er hatte keine Lust, eine der stacheligen Schalen in der Pfote stecken zu haben.

Was wollen wir da?, fragte er sich und blickte zu Rattenkralle, der einen dünnen Ast aus den Blättern fischte und in einigen Abstand vor den Baum legte.

"Wie du weißt, üben wir heute jagen", fing er an. "Heute werden wir mit der klassischen Form des Anschleichens beginnen, die man oft bei Mäusen aller Art anwendet."

Wieder nickte Flutpfote. Das kam ihm wie ein guter Anfang vor.

"Ich mache dir jetzt die korrekte Stellung vor. Du machst sie danach bitte nach", wies Rattenkralle ihn an, bevor er sich duckte und den Bauch damit knapp über dem Boden schweben ließ.
Seine Muskeln zeichneten sich noch besser unter seinem Pelz ab und sein buschiger Schweif senkte sich, ohne, dass er auf dem Boden schliff, während der große Kater die Ohren anlegte. Mit routinierten Bewegungen schlich er vorwärts und machte dabei kein einziges Geräusch.

Bewundernd beobachtete Flutpfote diese Jagdstellung und prägte sie sich gut ein. Mit einem eleganten Sprung landete Rattenkralle auf dem Stock und packte ihn blitzschnell mit den Pfoten, bevor er ihn mit den Fängen umschloss.

"Versuch du es auch mal. Es ist nicht schwer", meinte der Kater und ließ den Stock wieder auf den Boden fallen.

"Okay, mach ich", antwortete Flutpfote und kauerte sich so dicht wie möglich auf den Boden. Als er bemerkte, dass sein Bauch den Boden berührte, hob er ihn schnell ein bisschen an und schlich, eine Pfote vor die andere setzend, auf den Stock zu.

"Senke den Schweif", empfahl Rattenkralle.

Er gehorchte. Nun war er nur noch wenige Mauslängen von dem Stock entfernt. Vielleicht ist es gar nicht so schwer, wie ich dachte, dachte Flutpfote und ein triumphierendes Lächeln trat auf sein Gesicht.

Plötzlich trat er auf ein trockenes Blatt. Es knisterte unangenehm, zerriss die Stille wie eine Kralle das Fell des Gegners.

"Versuch, deine Pfoten so leicht wie möglich aufzusetzen und achte darauf, nicht auf Stöcke und trockene Blätter zu treten", ermahnte der Krieger den jungen Schüler.

Flutpfote zuckte leicht frustriert mit den Schnurrhaaren, bevor er sich mehr auf den Weg konzentrierte und sich vorstellte, er sei eine Maus.

Ich bin eine Maus, ich bin klein und leicht und schnell!, redete er sich ein. Dann bemühte er sich, so leise wie möglich zu seinem Ziel zu gelangen.

Jetzt, wo es so still war, hörte man das Zwitschern der Vögel, die sich Botschaften sandten und sich angeregt unterhielten. Flutpfote wurde immer entspannter. Voller Zuversicht erkannte er, dass er nun so nah an seiner Beute dran war, dass er sie mit einem Sprung erreichen konnte. Konzentriert spannte er seine Muskeln an, hob die Hinterläufe leicht an und katapultierte sich in die Luft.

Kurz flog er, dann kam er auf dem Boden auf und seine Krallen bohrten sich in das zarte Holz.

"Ja!"

Begeistert löste er seine Krallen von dem Stock und blickte zu seinem Mentor hinüber, der ihn stolz ansah.

"Sehr gut gemacht", schnurrte Rattenkralle.

Freude erfüllte den Schüler und er sah glücklich aus, was sein Mentor zu bemerken schien, denn er lächelte ebenfalls.

"So, lass uns weiterüben. Du kannst das bald so gut wie ich!"

Den ganzen Tag übten sie noch, bis es dunkel wurde. Zum Schluss hatte Flutpfote sogar eine Maus gefangen, die zwar schwach und alt wirkte, aber es war sein erster, richtiger Fang.
Glücklich legte sich Flutpfote schließlich am Ende des Tages in sein Nest und war froh, die Reißer verlassen zu haben, auch, wenn er Asche vermisste.

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Ich hoffe, die Geschichte gefällt euch bislang ^^ Lasst es mich gerne wissen, falls dem so ist! 

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