19. Kapitel

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"Aber darf ich nicht mitkommen?", fragte Flutpfote gekränkt. "Jeder darf mit, nachdem er Schüler geworden ist! Warum ich nicht?"

Er sah die umstehenden Katzen verletzt an, doch niemand sagte etwas zu seiner Verteidigung. 

"Flutpfote. Es ist noch nicht so weit", sagte Regenstern sanft, aber er ließ sich nichts einreden. 

"Ich bin doch auch ein normaler Clanschüler! Ich habe genauso das Recht dazu!"

Seine Clankameraden tauschten bedeutungsvolle Blicke, niemand pflichtete ihm bei. 

"Ein normaler Schüler?", fragte Regenstern, als wollte sie sich versichern, richtig gehört zu haben. "Flutpfote, beim besten Willen: Das bist du nicht. Gib den anderen Clans Zeit, zu verarbeiten, dass du nun bei uns lebst. Strapaziere ihre Geduld nicht."

"Aber ich..."

"Nein, Flutpfote. Ich habe nein gesagt und du wirst uns bald begleiten können. Aber nicht heute Nacht. Jetzt geh weiter deinen Schülerpflichten nach und ihr Anderen: Tut das selbe oder ruht euch für die Große Versammlung aus!"

Die Katzen zerstreuten sich, ohne ihn eines Blickes zu würdigen, und Flutpfote wandte sich ab, die Tränen aus den Augen blinzelnd. Er würde noch einiges erledigen müssen.

[...]

"Abendsee!" 

Der verzweifelte Ruf schallte es durch das Lager des LaubClans. Benommen öffnete Flutpfote die Augen. 

Sturmpfote, ein anderer Schüler, der auch nicht zur Großen Versammlung mitgekommen war, rappelte sich auf, schüttelte sich Moosfetzen aus dem Fell und flüsterte ihm zu: "Da braucht jemand Hilfe! Komm mit!" 

Sogleich stand er ebenfalls auf und hastete zusammen mit Sturmpfote aus dem Schülerbau. Seine Sinne waren noch vernebelt, aber der andere Schüler schien genau zu wissen, wo er hinwollte. 

So folgte er ihm einfach. Sturmpfote eilte zur Kinderstube. 

Plötzlich kam der rote Kater mit angsterfüllten Augen aus dem Kriegerbau gestürmt und sprang an ihnen vorbei in die Kinderstube. 

"Lockenreif!", jaulte er im Vorbeispringen. 

"Oh nein! Lockenreif bekommt bestimmt ihre Jungen!", rief Sturmpfote und änderte die Richtung, um schnell in den Heilerbau zu gelangen. 

Doch Flutpfote war schneller. Mit schnellen Sprüngen überquerte er die Lichtung und kam im Heilerbau zum Stehen, den Federpfote ihm ja damals gezeigt hatte. Es kam ihm vor, als wäre das Blattwechsel her, nicht einen Mond.

"Hallo?", rief er. 

"Sieh an, der Neue. Was ist los?", antwortete ein schwarzer Kater, der Minzbart, der Heiler des Clans, sein musste und musterte ihn. Er hatte gesagt, dass er auf Lockenreif aufpassen musste und war ebenfalls nicht mitgegangen.

Flutpfote keuchte nur. Jetzt kam auch Sturmpfote herein. 

"Schnell, komm mit! Lockenreif bekommt ihre Jungen!", miaute er aufgeregt. 

"Was?! Jetzt schon?" 

Minzbart riss die Augen weit auf, drehte sich um, schnappte sich ein paar Kräuter aus ein paar Nischen in der Felswand und preschte an ihnen vorbei zu dem Bau, aus dem bereits schmerzerfüllte Schreie kamen. 

Sturmpfote und er sahen sich kurz an, dann liefen sie hinterher. 

In der Kinderstube angekommen erkannte er die Lage: 

Abendsee stand, die Augen panisch aufgerissen, neben dem Eingang und wusste nicht, was er tun sollte.
Die gelbe Kätzin, die Lockenreif sein musste, lag auf dem Boden und krümmte sich vor Schmerzen.
Eine andere Kätzin, die Rosenpelz hieß, saß neben ihr und redete beruhigend auf sie ein.
Rosenpelz' Jungen saßen, sich ängstlich zusammenkauernd, auf dem Boden und pressten sich an die Wand des Baus. 

Eine klein e, silberne Kätzin piepste: "Was macht Mama da? Und was ist mit Lockenreif los?"

 Niemand antwortete. 

Minzbart legte seine Kräuter ab und bat Abendsee, den Bau zu verlassen. 

"Und du bitte auch, Flutpfote." 

Gehorsam verließen die beiden Kater die Kinderstube. Ein bitteres Gefühl machte sich in ihm breit. 

Wäre Sturmpfote nicht gewesen, ständen wir jetzt immer noch im Heilerbau. Und Sturmpfote durfte drinnen bleiben. Aber ich musste rausgehen! Ich bin einfach ein Versager.

Mittlerweile hatten sich noch ein paar andere Katzen vor der Kinderstube und starrten besorgt durch den Eingang. Flutpfote ließ seinen Blick über die Menge schweifen.  

"Hoffentlich geht es ihr gut", murmelte Rauchkralle. 

Abendsee zitterte und atmete tief ein und aus, um sich zu beruhigen. 

"Lockenreif ist Himbeersturms Schwester. Das wird sie sicher interessieren, wenn sie zurückkommt", flüsterte Federpfote plötzlich neben ihm. Sie war seinem Blick gefolgt und sie sah ein bisschen traurig aus, wie immer, wenn sie an Ozelotpfote dachte. 

Plötzlich drangen zwei Schreie aus der Kinderstube. Unruhe machte sich breit. 

Und dann trat Minzbart auf die Lichtung. 

"Es ist eine Kätzin!", sagte er feierlich. Begeisterte Jubelrufe waren zu hören. Sofort drängelte Abendsee sich an allen vorbei und in den Bau. 

Flutpfote und Federpfote lächelten. 

Nachdem sich der Trubel gelegt hatte, legte er sich wieder in sein Nest. 

Zuletzt kam auch Sturmpfote wieder in den Schülerbau und schenkte ihm ein breites Grinsen. Der graue Kater lächelte zaghaft zurück. 

Eigentlich war es ja gar nicht so schlecht, hierzubleiben, dachte er und machte es sich bequem.

Sein letzter Gedanke, bevor er einschlief, war: Werde ich auch mal so glücklich sein und Jungen haben?



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