Kapitel 46

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Glücklich saß Herbstbrise vor dem Kriegerbau und beobachtete das Lager. Eulenschlag verdichtete zusammen mit Rotbeere

und Dunkelsturm die Kinderstube, während Adlerstern sich mit Weizenschnee eine Maus teilte.

Schilfherz döste neben seiner Schwester Bienenfeder auf einem Felsen und gesellte sich nach einer Weile zu Herbstbrise.

Er schnurrte ihr eine Begrüßung zu und setzte sich neben sie. Herbstbrise lächelte ihm freundlich zu und erwiederte den Gruß.

"Wie geht es dir heute?",fragte der graue Kater ein wenig besorgt und musterte sie skeptisch. "Meiner Gefährtin geht es super!

Wieso denn auch nicht?",ertönte da Eschenblatts Stimme, als er sich mit einem spöttischen Seitenblick auf Schilfherz neben Herbstbrise stellte.

"Nicht wahr, meine Hübsche?" Provozierend fuhr er ihr mit der Zunge über die Wange.

Die Luft knisterte zwischen den drei Katzen. Herbstbrise spürte die Verletzung in Schilfherz aufgerissenen Augen förmlich.

Dann drehte er sich ohne ein weiteres Wort um und raste davon. Schuldbewusst vertrübten sich Herbstbrises Augen,

aber als sie ihm hinterherrennen wollte, wurde sie von Eschenblatt aufgehalten. Der Tigerkater stellte sich ihr schnaubend in den Weg.

"Lass ihn gehen",brummte er, "er wird sich schon wieder abregen. Du weißt genauso gut wie ich, dass er früher oder später sowieso erfahren würde,

dass wir Gefährten sind. Warum also nicht gleich?" Herbstbrise ließ unglücklich die Schultern hängen. "Ich weiß, ich weiß",

seufzte sie. Ihr Blick wurde vorwurfsvoller, als sie fauchte: "Du hättest ihm das aber auch etwas freundlicher erklären können!"

Eschenblatt zuckte nur gleichgültig mit der Schwanzspitze. "So wird er es wenigstens kapieren." Vielleicht hat er ja doch recht...

Niedergeschlagen vergrub Herbstbrise ihr Gesicht in seinem Fell. Noch vor kurzem habe ich Schilfherz anstatt ihn geliebt.

Wie schnell sich Gefühle ändern können... Ein erschrockenes Kreischen ließ die rotgoldene Kätzin zusammenfahren.

Blütensee schrie wie am Spieß: "NEIN! GINSTERSTREIF NEEEIN!!!" Erschrocken wirbelte Herbstbrise herum

und stürmte zu der bunt getupften Kätzin. Diese hatte jedes einzelne ihrer zitternden Fellhaare gesträubt
und die Ohren flach an ihren Kopf gepresst.

Noch nie hatte sie so verängstigt ausgesehen. Taumelnd ließ sich Blütensee vor einem blutenden Bündel Fell fallen.

"Ginsterstreif, mach die Augen auf!",schluchzte sie in das Ohr des toten Heilers.

Da trat Adlerstern hinter einem Farnbüschel hervor. Er hatte das Maul zu einem erbosten Fauchen aufgerissen

und zeigte mit dem Schwanz auf einen Biss in Ginsterstreifs Kehle. "Wer war das?", zischte der Anführer mit bedrohlich leiser Stimme.

Doch Blütensee antwortete ihm nicht. Stattdessen heulte sie weiter in das Fell ihres toten Bruders hinein.

Adlerstern knurrte und zerrte sie weg von ihm. Blütensee jaulte wütend auf und sprang ihn mit ausgefahrenen Krallen an.

Doch Adlerstern wehrte ihre Schläge mit Leichtigkeit ab und befahl Wiesenkralle und Haselsprung sie festzuhalten.

Die beiden Kater gehorchten ihm auf der Stelle und drückten die wimmernde Kätzin vorsichtig zu Boden,

während Goldfleck und Veilchenklang ihr beruhigende Worte ins Ohr flüsterten. Doch Blütensee hörte ihnen nicht einmal zu.

Sie starrte nur zitternd und mit leerem Blick vor sich her. Adlerstern hatte sich nun über Ginsterstreif gebeugt

und schnupperte mit verengten Augen an seinen Wunden. Nach einer Weile hob er zörnig den Kopf und ließ von ihm ab.

Er kletterte flink auf den Clanfelsen und jaulte: "Alle Katzen die alt genug sind um ihre Beute selbst zu erlegen mögen sich unter mir versammeln."

Doch diese Aufforderung war bereits nicht mehr nötig, denn sein Clangefährten hatten sich bereits um ihn geschart.

"Katzen des Himmelclans", fauchte Adlerstern, "es wird Zeit, Ginsterstreifs Mörder in die Schranken zu weisen."

Herbstbrise legte die Ohren an und spürte angstvolle Spannung in der Luft. "Distelkralle hat ihn getötet",

erschall kurz darauf Adlersterns vor Schreck schrilles Miauen. "Zeig dich, Verräter", blaffte er und sah sich in der Katzenmenge um.

Herbstbrise tat es ihm nach, konnte aber nirgendswo Distelkralles schwarz-weißen Pelz erkennen.

Vielleicht war ihr ehemaliger Mentor geflohen. Vielleicht würde er keine weitere Unruhe mehr stiften.

Die rot getigerte Kätzin war wenig
überrascht, dass er den Heiler getötet hatte. Wer würde so etwas denn sonst tun?

Sie wurde von Adlersterns wutentbranntem Schrei aus den Gedanken gerissen. "Na warte, ich kriege dich noch,

du dreckiges Fuchsherz! Aschenherz, organisiere eine Patrouille, die diesen Mörder ausfindig macht und ihn schnellstens aus unserem Territorium verjagt!"

Sein Stellvertreter nickte bedächtig und rief Herbstbrise, Nachtsplitter, Eschenblatt, Beerenmond und Dunkelsturm zu sich.

Mit kribbelnden Pfoten tappte Herbstbrise zu ihm, Eschenblatt dicht an der Seite. Ihr war nicht wohl bei der Vorstellung,

Distelkralle nach dieser Aktion wiederzusehen, vor allem weil er auch sie hatte umbringen wollen.

"Dir wird nichts passieren",raunte Eschenblatt ihr ins Ohr, der ihren Angstgeruch gewittert haben musste.

"Dafür werde ich schon sorgen." Herbstbrises Blick wurde weich und sie leckte ihm sanft über die Schulter. "Ich danke dir."

Sie legte fragend den Kopf schief, als sich der Trupp versammelt hatte. "Gehen wir los?" "Ja das werden wir",miaute Aschenherz schnell

und wandte sich an die Anderen. "Abmarsch!" Mit diesen Worten preschte er los. Seine Patrouille eilte ihm nach.

Als sie bei der großen Weide ankamen, nahm Herbstbrise Witterung auf. Ein leichter Hauch von Katzen war zu vernehmen.

Außerdem hing noch starker Blutgeruch in der Luft. Herbstbrise trabte zu Aschenherz und wies ihn an, zu schnüffeln.

Der graue Kater tat wie ihm geheißen und führte seine Gefährten der Spur nach. Mit der Zeit, rannten sie immer weiter auf das Moor zu.

Sie blieben erst stehen, als ihnen der Blutgeruch förmlich entgegenschlug. Ein paar Kaninchenlängen vor ihnen standen zwei mit Kratzern übersähte Katzen, die sich die Wunden leckten.

Ihre schwarz-weißen Pelze stellten sich auf, als sie die sich nähernde Patrouille sahen. Herstbrises blieb das Herz stehen.

Eisminze! Distelkralle!

Ginsterstreif

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