Kapitel 51

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Vor Herbstbrise öffnete sich der gefühlt ewig weite Wald. Keuchend schleppte sich die rotgold gestreifte Kätzin ins Laubclan Lager hinein.

Seit Eschenblatts Zeremonie waren etliche Tage vergangen und Nebelpfote hatte mittlerweile schon mehrere Monde hier verbracht.

Adlerstern war der Meinung, dass es für ihn an der Zeit war, zum Himmelclan zurückzukehren und hatte deshalb eine Patrouille zu ihm geschickt.

Einerseits fand es Herbstbrise ein wenig zu viel verlangt, von dem erst kürzlich zum Heilerschüler ernannten Kater

nach so kurzer Ausbildung zu erwarten, dass er nun die komplette Last der Verantwortung auf sich nahm, um seinen Clan zu versorgen,

andererseits brauchte der Himmelclan aber dringend einen Heiler. Lieber würde ich von einer nur halb ausgebildeten Katze gesund gepflegt werden,

als von gar keiner, nur darf Nebelpfote mit seinem Alter schon so sehr belastet werden? Seufzend verdrängte Herbstbrise die Frage.

Das ist ganz allein Adlersterns Entscheidung, rief sie sich in Erinnerung. "Hey Herbstbrise, hörst du mir einmal zu?",

klagte Mondstrahl. Die cremefarbene Kätzin hatte den kompletten Weg zum Laubclan damit verbracht, sich über Aschenfrost aufzuregen.

Teilweise hatte Herbstbrise von ihren Beschimpfungen mitbekommen, aber schon nach kurzer Zeit,

tat ihr Mondstrahls Gequassel in den Ohren weh. Ich weiß doch, dass der Mondclan aus nicht gerade

den freundlichsten Katzen besteht, sagte sie im Stillen, verschwende also nicht deine Zeit damit, über sie zu lästern.

Doch anstatt diese Antwort zu seufzen murmelte sie: "Schon gut, ich habe alles mitbekommen, was du gesagt hat.

Ich kann Aschenfrost auch nicht leiden, aber..." "Ihr seid gekommen um Nebelpfote zu holen, stimmts?"

,unterbrach sie Lerchensterns barsches Miauen. Herbstbrise stockte und drehte sich abrupt zu ihr um.

Sie hatte die braun gefleckte Anführerin nicht kommen hören.
"Das stimmt, Lerchenstern",pflichtete ihr Nebelschweif bei

und neigte höflich den Kopf. "Wo ist er?" Doch Lerchenstern schwieg einen Moment lang, dann räusperte sie sich.

"Silberfeder wird es nicht gefallen, ihren Schüler schon nach so kurzer Zeit zu entlassen",warnte sie,"ihr könnt aber versuchen, sie umzustimmen.

Nebelpfote arbeitet selbstverständlich im Heilerbau." Mit diesen Worten trat sie einen Schritt zurück und bot somit Nebelschweif

und ihren Gefährten die Möglichkeit, den von ihr erwähnten Ort aufzusuchen. Sofort schoss die Patrouille los.

Nur Herbstbrise wurde schon nach den ersten paar Schritten von Lavendelsee gestoppt. "Und? Hat dir das Eichhörnchen geschmeckt?",

flötete sie. "Ja, es war ganz gut",erwiederte Herbstbrise vorsichtig. Doch ihre Unsicherheit verblasste

und wich purer Frustration. Warum kann sich Lavendelsee nicht einfach normal verhalten? Was war mit dem Eichhörnchen,

wenn sie wegen ihm so einen Aufstand macht? Warum wollte sie unbedingt, dass ich es fraß?

"Wie schön",säuselte ihre schildpattfarbene Wurfgefährtin weiter. "Dann hättest du doch bestimmt Lust auf weitere Beute von mir!?"

Diese Frage traf Herbstbrise unvorbereitet. Beim Sternenclan, was wird das wenn's fertig ist? Kopfschüttelnd wich sie zurück.

"A-auch diesmal bin ich satt",stotterte sie und sah gleich darauf Misstrauen in den Augen ihrer Schwester aufblitzen, das jedoch sofort wieder verschwand.

"Wie du meinst",schnurrte Lavendelsee schulterzuckend
"Dann esse ich das Kaninchen eben." Herbstbrise zwang sich,

nicht erleichtert aufzuseufzen.
Besser so. "Nun muss ich aber leider zum Heilerbau gehen",miaute Herbstbrise mit gespielter Bedauerung.

"Wir sehn uns bestimmt bald wieder." "Hoffen wir's",schniefte Lavendelsee ein wenig beleidigt und wandte sich ab.


Aber als sich Herbstbrise einen Weg durch den Flechtenvorhang bahnte, der den Heilerbau schloss,

sah sie wie Silberfeder sich mit peitschenden Schwanz vor Nebelpfote aufgebaut hatte. "Ihr könnt ihn aber nicht mitnehmen!",

fuhr sie Dunkelsturm an, der ihr praktisch Nase an Nase gegenüberstand. "Er ist noch nicht so weit!"

Doch als sie Herbstbrise sah, brachte sie das scheinbar völlig aus dem Konzept. Sie starrte sie eine Weile lang wortlos an,

dann zerrupfte sie energisch das Gras mit den Krallen. "Ach, macht doch was ihr wollt",grummelte sie,"es schadet nur euch, nicht mir."

Nebelschweif schien äußerst irritiert, über ihre plötzliche Meinungsänderung. "Gut",gab sie schließlich mit einem übertriebenen

Seufzer nach. "Behalte Nebelpfote meinetwegen noch eine Weile bei dir." Ihre Stimme klang spitz, als wäre sie mit dieser Entscheidung alles andere als zufrieden.

Als sie gerade wegmarschieren wollte, trat ihr Silberfeder eilig in den Weg. "Warte! Darf ich bitte kurz mit Herbstbrise unter vier Augen sprechen?"

Argwöhnisch reckte Nebelschweif das Kinn. "Und wieso, wenn ich fragen darf?" Doch Silberfeder knurrte nur:

"Herbstbrise wird es dir schon sagen, wenn sie will." Nachdem Nebelschweif sich endlich dazu besann,

ihren Bau mit dem restlichen Trupp zu verlassen, wurden ihre Augen sanft. Nervös scharrte Herbstbrise mit dem Pfoten.

Was will sie von mir? Doch das was die getigerte Kätzin ihr sagte, traf sie wie ein Schlag: "Ich weiß nicht, ob du es mittlerweile schon bemerkt hast",

schnurrte sie, "aber du bist schwanger... sogar hochschwanger!" Ich erwarte Junge!?

Überglücklich stürmte Herbstbrise aus dem Heilerbau und vergaß dabei ihre Müdigkeit. Alles in ihr schien sich zu drehen.

Sie wollte einfach nur zu Eschenblatt, um ihm diese wunderbare Nachricht zu überbringen. Sobald sie bei ihren Clangefährten ankam,

rannte sie fast in Mondstrahl hinein und jauchzte ihr überglücklich ins Gesicht: "Oh, du wirst es kaum glauben: Ich bekomme bald Junge!"

Mondstrahls leuchtend blaue Augen weiteten sich und sie leckte ihrer Freundin wild über die Schulter. "Herzlichen Glückwunsch!"

Augenblicklich wirbelte sie herum und raste zu Minzteich. Die schwarz-weiße Königin war ebenso begeistert wie sie

und schnurrte ununterbrochen. "Du musst sofort zu Eschenblatt gehen",riet sie Herbstbrise. "Er wird vermutlich außer sich sein, vor Freude,

wenn er hört, dass er Vater wird." "Garantiert",bestätigte Mondstrahl sofort. "Und ich komme mit dir!"

"Ich würde dich auch gerne begleiten",murmelte Minzteich, "aber ich habe selbst ein Junges, das ich nicht alleine lassen kann."

Herbstbrise legte ihr besänftigend die Schnauze auf den Kopf. "Das verstehe ich." Mit vor Aufregung gesträubtem Fell,

lief Mondstrahl ein paar Schritte voraus und legte den Kopf schief. "Los, worauf wartest du noch?"

Herbstbrise lächelte ein wenig und stellte sich neben sie. "Vorerst auf nichts." Mondstrahl grinste und preschte los.

Herbstbrise holte tief Luft und bemühte sich trotz ihres schweren Bauches mit ihr Schritt zu halten.

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