~ Epilog ~

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„Frieden kehrt nun zurück. Das GeisterRudel ist gefallen. Doch das haben wir nicht uns zu verdanken. Nicht sehr gewürdigt brach Seelensturm mit unerwarteten Begleitern auf, um den Ursprung des Bösen zu finden und es ein für allemal zu vernichten. Doch dies gelang nur durch die Hilfe von Löwenpfote, einem einst unerschrockenen und mutigen, kleinen Schüler, der mehr Treue und Selbstlosigkeit gezeigt hat, als jeder andere von uns. Befallen von der schrecklichen Seuche, opferte er sich nicht nur für seine Freunde, sondern für uns alle! Er hat uns gerettet!", erläuterte Rankenfluch, die Tochter von Vipernstern, mit klarer, fester Stimme, die im großen Baumkreis widerhallte.

Freudiges und zugleich nachdenkliches Gemurmel zog durch die Reihen.
Windwächter betrat die Mitte zwischen den Katzen und ergänzte: „Darum lasst ihn uns heute feiern und für seine heldenhaften Taten zum Krieger ernennen!" Glückliches Miauen war von allen Seiten zu hören und drang in einem lauten Stimmenmatsch an seine zuckenden Ohren. Als Windwächter und Rankenfluch den SternenClan gemeinsam gebeten hatten, Löwenpfote für seine rettenden Entscheidungen zu würdigen, ertönten viele jubelnde Rufe.

Alle miauten und kreischten durcheinander, freuten sich und dankten dem jungen Kater, der sich für drei Clans opferte, die ihn missachtet und insbesondere verachtet hatten.

Windwächter erhob seine Stimme erneut: „Aber vergesst nicht diejenigen, die ihr Leben ohne Grund lassen mussten! Eine Aufzählung derer soll euch an die vielen unnötigen Toten erinnern, die dem tyrannischen GeisterRudel in die Tatzen gefallen sind."

Alle wurden schlagartig ruhig und lauschten den weiteren Worten.

Die gelähmte Kätzin ergänzte langatmig: „Aus dem NebelClan sind Vipernstern, Lianenfalle, Glanzeis, Murmeltierfell, Farnblatt, Eschentrieb, Brombeerbauch, Narzissenfrost, Orchideenflug, Pfützenjunges, Wellenjunges, Sonnenjunges, Finsterjunges, Büffeljunges, Eulenjunges und Rotkehlchennase gestorben."

Feuerkiesel, ein treuer Krieger tapste zwischen den Reihen hervor und bedauerte ebenfalls die Gefallenen seines Clans: „Bei uns im SonnenClan sind Rubinstern, dem sie brutalst alle sieben übrigen Leben geraubt haben, Aschenbrand, Bernsteinglanz, Tauwunsch, Erlenharz, Rußfunke, Federflügel, Wurzelschatten, Ahornzweig, Tigerstreif, Kiwipfote, Geierpfote, Wellenrauschen und Schlangenbiss dem GeisterRudel zum Opfer gefallen."

Zuletzt erinnerte noch Habichtklaue an die Gestorbenen aus dem SturmClan: „Uns haben sich ebenfalls die Anführerin Donnerstern genommen. Zusätzlich bemächtigten sie sich noch Pumasprung, Wolkental, Weidenast, Schimmerregen, Lilienblüte, Moospfote, Brennnesselpfote, Funkenjunges und Mausjunges."

Stille legte sich wie ein dunkler Schleier über den Versammlungsort der drei Clans und umhüllte jede der wenigen, übrigen Katzen.

„Trotzdem dürfen wir nicht aufgeben!", fuhr Windwächter nun fort, „Auch wenn das GeisterRudel uns viele Clanmitglieder, Gefährten, Brüder und Schwestern, Eltern und Junge genommen hat, dürfen wir uns nicht unterkriegen lassen! Wir sind stark! Ich sage, nur gemeinsam sind wir stark! Sehr euch um, so viele sind gefallen. So viele wurden grausam getötet und nur so wenige sind übrig geblieben!"

Rankenfluch schleifte sich an seine Seite und miaute zustimmend: „Allein wird es kein Clan von uns weit bringen. Lasst uns unsere Differenzen begleichen und uns zu einem Clan fügen. Lasst uns gemeinsam für die vielen Opfer Frieden schließen!"

Zu Beginn der Idee hatten viele skeptische Blicke die Pelze der NebelClan-Krieger gesäumt, doch nun wirkten sie ein wenig offener. Sie waren es allesamt leid, zuzusehen, wie ihre eigenen Familien dem Untergang geweiht waren und die Clans in sich zusammenbrachen. Viele von ihnen waren so erschöpft, dass sie sich nicht mehr darum scherten, wem welches Territorium gehörte. Sie trauerten einfach nur noch gemeinsam.

Habichtklaue löste sich aus der nachdenklichen Stille und erkundigte sich: „Und wie sollen wir das anstellen? Alle Anführer sind tot, die Gegend ist komplett verseucht und vertrocknet. Hier wartet nur noch der Tod auf uns alle."

Ein Raunen zog durch die Reihen, beruhigte sich jedoch auch schnell wieder, als Windwächter die bisherigen Ideen revolutionierte: „Wir werden fortgehen. Die Territorien hier verlassen und am Nachtsee entlang wandern um ein neues, besseres Zuhause zu finden, wo unsere baldigen Jungen sich nicht in Angst und Schrecken wiegen müssen. Wir werden einen neuen Anführer wählen und uns unsere Zukunft neu aufbauen."

Begeistert sprangen mehrere Katzen auf, andere lauschten erst noch auf weitere Ideen und möglichen Gegenwind.

Doch es kam keiner mehr. Feuerkiesel aus dem SonnenClan und Habichtklaue aus dem SturmClan kamen auf Windwächter zu und senkten dankend die Köpfe. „Wir werden mit Freude helfen, den neuen Clan zu schützen und zu leiten, so gut es uns unsere Kraft ermöglicht", teilte der zweite Anführer lächelnd mit und auch der Krieger des SonnenClans ergänzte: „Mögen die Sterne uns auf dem richtigen Weg in unsere Zukunft führen."



Drei Sonnenhochs später hatten sie sich bereits auf die weite Reise begeben, alle verbliebenen Katzen eingesammelt und unterwegs noch das alte Hauskätzchen Muddel aufgelesen. Nun lag der Nachtsee bereits eine ganze Weile hinter ihnen. Immer weiter marschierten sie Richtung Nordwesten und ließen sich machmal zu einer kurzen Rast auf einer Wiese oder in einem Wald nieder.

Irgendwann kamen sie auf einmal an ein Moor. Düster und schaurig prangte es in der Landschaft, nach rechts und links keinen Platz für andere Vegetation lassend. Müde stellten sie fest, dass sie wohl kaum eine Wahl hatten und dort hindurch mussten.

Doch mit dem ersten Schritt in das sumpfige Gebiet beschlich Windwächter ein seltsames Gefühl. Als würden sie beobachtet werden. Als hätte das Moor Augen, die überall und immer lauerten. Gruselig reichten die knorrigen Bäume ihre knackenden Äste über die sporadischen Pfade, denen der frisch zusammengeführte WaldClan vergeblich versuchte zu folgen.

Langsam tapste die Gruppe voran, immer mit den Blicken durch den Morast wandern und die Ohren hellhörig gespitzt. Einen einzigen Schritt tat Windwächter schließlich zu viel. Mit einem Mal rutschte er vom festen Untergrund ab und gerade noch im letzten Moment verbiss sich Feuerkiesel in sein Hinterbein. Schnell eilten zwei weitere Katzen heran und zogen ihn vereint aus der Gefahr.

Heftig atmend waren sie wieder auf sicheren Wegen und pausierten für einen Moment an Ort und Stelle.

„Es ist zu gefährlich!", drängte Habichtklaue nach Luft ringend hervor. Zustimmend nickten sie alle und wollten gerade umdrehen, als sich vor ihnen plötzlich ein helles Licht aus dem Nichts erhob.

Es war eine kleine Flamme, die immer wieder zuckte und sich im leise säuselnden Wind wog. Ein Rascheln ließ die Führer der Gruppe hochschrecken und entsetzt musterten sie die vielen dunklen Schatten, die sich hungrig im Gestrüpp tummelten und sie neugierig beäugten.

Auf der anderen Seite gab es immer noch das kleine Licht, das mit Hilfe ein paar weiterer eine Art Weg bildete.

Feuerkiesel miaute verängstigt: „Was nun?"

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