~ Kapitel 16 ~

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„Komm mit!", flüsterte Schilfpfote begeistert in Richtung ihres Verfolgers und stürmte um die Ecke. Das Junge folgte ohne einen Ton und staunte still, als sie sich ganz sachte hinter einem Gebüsch niederließen. Man konnte direkt in die kleine Kuhle mit dem Kräuterlager und dem Farnnest blicken. Allerdings war es den zwei Gestalten, die sich einander zu wandten, unmöglich sie zu sehen.

Ohne einen Ton von sich zu geben, verfolgten sie das Gespräch zwischen Vipernstern und der Stellvertreterin. Diese hatte sich soeben ihm zugewandt und miaute vorwurfsvoll: „So nach diesem kleinen und unnötigen Zwischenfall nun die Frage, wie es dazu kam! Wieso waren die beiden da?" Der Anführer kramte offensichtlich zwischen seinen Gedanken umher und antwortete knapp: „Ich weiß es nicht, aber es ist mir jetzt im Moment auch egal!"

„Hmm...", räumte Elsterflügel monoton ein, „doch nun zum eigentlichen Thema. Wie sollen wir weiter fortfahren? Wir müssen das GeisterRudel aus unserem Lager schaffen!" Der große Kater sah sie verstört an. „Wir haben doch schon aus jedem Clan eine Katze entsandt, um das Rudel zu vernichten! Wieso müssen wir jetzt noch mehr machen? Und außerdem was? Was können wir deiner Meinung nach noch tun?!", fauchte er genervt.

Elsterflügel sah ihm eifrig in die Augen, die im Licht wie ein glatter Bernstein funkelten. Scheinbar hatte sie auf diese Frage nur so gewartet. Schnell entgegnete sie ein wenig zu begeistert: „Was wir machen können? Ist das nicht offensichtlich?" Ihre Miene verschärfte sich zu einem ernsten Gesicht und sofort fuhr sie fort: „Wir müssen den Auslöser des GeisterRudels zerstören!"

„Und wie willst du das bitte hinbekommen? Wo willst du den Ursprung finden?", sichtlich gestresst stierte er sie fragend an. Doch Elsterflügel hatte sich ihre Antwort schon überlegt. Übermütig erklärte sie: „Überleg doch mal! Warum haben wir uns hier jetzt getroffen?"
„Weil du es so wolltest?"

„Ach, das meine ich doch nicht! Naja, ähmm, egal!", wich Elsterflügel ihrer eigenen Frage aus, da sie keine passende Antwort hatte, „die Hauptsache ist, dass wir direkt an der Quelle sitzen!" „Welche Quelle?", erkundigte sich Vipernstern weiterhin monoton. In der zweiten Anführerin kochte die Wut nur so über, bos es schließlich so weit war und ihr innerer Vulkan begann auszubrechen.

„Löwenjunges, Büffeljunges und Eulenjunges! Obwohl, eigentlich war es nur Löwenjunges... . Aber mit Seiner Geburt wurde das GeisterRudel befreit! Wir müssen ihn töten!", sprudelte es aus der Kätzin heraus. Mit einem Mal wurde der bereits entgeisterte Gesichtsausdruck des Anführers unscharf und Schilfpfotes Herz begann wie verrückt gegen ihren Brustkorb zu hämmern.

Was redete sie da für ein wirres Zeug? Löwenjunges umbringen??? Sie drehte ihren Kopf schnell zu dem Jungen und erstarrte. Die Befürchtung wurde wahr. De kleinen Kater war alles nur erdenkliche aus dem Gesicht gefallen und völlig geschockt wagte er es nicht einmal zu atmen. Bis sich seine Starrte löste und er entblößt in sich zusammensackte.

Seine Augen wichen nicht von Elsterflügel, die weiterhin versuchte, es Vipernstern unter die Nase zu reiben, ihn zu vernichten. Die riesigen Pupillen des Jungen zitterten und schimmerten glasig im sanften Sonnenlicht. „Löwenjunges! Ignoriere das, was Elsterflügel sagt! Blende sie aus!", versuchte Schilfpfote von weiteren bösen Überraschungen abzulenken und ihn nicht auf dumme Ideen zu bringen.

Das Junge schluckte schwer und begann leise zu japsen: „Das kann ich nicht!" Mit diesen Worten drehte der Kater sich um und begann zu rennen. Genau im selben Moment trat Pantherpfote an die Seite der Schülerin. „Wo will Löwenjunges denn hi?", fragte er verwundert, bekam jedoch keine Antwort auf seine Frage. Stattdessen startete Schilfpfote die Verfolgung und rief über die Schulter hinweg: „Bleib hier! Sonst fällt es auf, dass ich weg bin!"

Mit diesen Worten verließ die junge Kätzin ihren Baugefährten und die Geräusche des entstehenden Konfliktes zwischen Vipernstern und Elsterflügel wurden immer leiser. Pantherpfote gehorchte und verankerte seine Krallen in der Erde, um seiner Freundin nicht doch noch nachzueilen.

• • • • • • • • • • • • •

Löwenjunges rannte. Er rannte so schnell ihn seine kurzen Beine trugen. Nur fort von dem Lager, Hauptsache weit weg! Er konnte es nicht mehr hören! Immer war er daran schuld, dass das GeisterRudel wieder einen Weg zurückgefunden hatte. Doch wie hätte er es verhindern können? Sich vor seiner Geburt noch in Luft aufzulösen? Wie hätte das funktionieren können?

Er lief immer weiter. Weiter in den Wald hinein. Hinein in die Dunkelheit. Denn was hatte er denn unabsichtlich herauf beschworen? Dunkelheit! Hinter ihm drängte ein dumpfes und schnelles Geräusch von eilenden Schritten an seine Ohren. Doch davon wollte er nichts wissen. Der Kater brauchte niemanden, der ihn auch noch bemitleidete und nur zurückholen wollte.

Immer weiter weg von dem Lager hastete er zwischen den Bäumen hindurch, in der Hoffnung, sein Verfolger würde irgendwann aufgeben, ihm hinterher zu jagen. Doch Schilfpfote hatte nicht gerade lange gebraucht, um ihn einzuholen. Sie hatte nunmal auch sehr lange Beine. Keuchend und nach Atem ringend kam das Junge langsam zum Stehen. Ebenso die Schülerin neben ihm.

Er kniff seine feuchten Augen fest zusammen und presste die letzten Tränen heraus. Schniefend versuchte er die Trauer aus seinem Gesicht zu verbannen, doch es funktionierte keines Falls! „Warte, Löwenjunges!", rief die Schülerin besorgt und versperrte ihm den weiteren Weg nach vorne. „Wieso kannst du sie nicht ignorieren?", fragte sie weiter, ohne groß auf die Umgebung zu achten.

Ausweichend trabte der Kater links in das Unterholz und lief ein Stück weiter. „Ich kann es nicht! Es geht einfach nicht! Wieso reicht dir das nicht?", schluchzte der Kater inzwischen schon wieder mit feuchten Augen. Die Tränen verklebten seine Tasthaare und sprenkelten durch die gesamte Umgebung, wenn er seinen Kopf missmutig schüttelte.

„Sag mir doch, wieso! Dann kann ich dir vielleicht helfen!", startete Schilfpfote einen zweiten Versuch. Doch Löwenjunges weigerte sich: „Nein! Kannst du nicht! Niemand kann das!" Er lief ohne jeglichen Plan in welche Richtung er rannte, einfach weiter und sorgte sich nicht mehr um Schilfpfote. Diese jedoch folgte ihm auf Schritt und Tritt.

Leise probierte die Schülerin, ihn zu beruhigen und miaute sanft: „Ich weiß, wie es ist, ausgeschlossen zu werden. Ich weiß, wie es ist, wenn man als der letzte Dreck behandelt wird! Ich kenne mich da aus! Vertrau mir!" Seufzend senkte der Kater sein Tempo und schritt eine kurze Weile ohne irgendeine Reaktion voran. „Elsterflügel hat es mir schon so oft gesagt. Sie hat mir jedes Mal einen Albtraum verpasst, als sie sagte, dass sie mich eines Tages töten würde."

Wie angewurzelt blieb die Kätzin stehen und starrte ihm entgeistert hinterher. Schließlich drehte Löwenjunges sich zu ihr um und flüsterte: „Ich habe Angst vor ihr!" Erneut brach er jaulend in sich zusammen und versank im herabgefallenen Laub der Baumriesen. „Oh nein, Löwenjunges! Keine Sorge, ich werde dich ab jetzt beschützen, okay? Ich werde zur Not auch mein Leben für dich opfern, wenn es deines rettet! Ich werde dich nicht im Stich lassen!"

„Danke", murmelte der kleine Kater getröstet und sah sich kurz um, „Ach Schilfpfote... . Wo sind wir eigentlich?" Die Schülerin kreiste einmal um sich selbst, nur um festzustellen, dass sie genauso wenig Ahnung hatte, wie Löwenjunges. „Super! Bleib bei mir, Löwenjunges! Irgendwie werden wir einen Weg finden! Doch jetzt brauchen wir erstmal einen Weg zurück! Denn wir haben uns komplett verlaufen!"

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