Gefahr

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Silberflügel erwachte, als sie unsanft in die Flanke gestupst wurde. Leicht verschlafen drehte sie ihren Kopf in die Richtung, aus der die Bewegungen kamen.

"Hm? Was ist denn los?", murrte die Kätzin, eigentlich hätte sie noch länger schlafen wollen. "Gut, dass du endlich wach bist.", flüsterte Rob, "Sei leise, ich glaube, da ist eine Gefahr."

Sofort war Silberflügel hellwach. "Eine Gefahr? Was für eine Gefahr?", wollte sie wissen. "Ein großes, schwarzweißes Tier streunt da irgendwo rum.", wisperte der Kater.

Ein großes, schwarzweißes Tier? Meint er etwa einen Dachs?! Dann müssen wir hier so schnell wie möglich weg!

Vorsichtig spähte die 2.Anführerin aus der Kuhle hervor. Sie schaute in alle Richtungen und erblickte auch schon bald den Dachs, der gar nicht so weit entfernt war.

Rob begann neben ihr zu zittern, er musste wohl gemerkt haben, dass sie ziemlich angespannt war. "Ist das Tier gefährlich? Es stinkt so komisch...", meinte er.

Silberflügel nickte ernst. "Er könnte dich töten. Am besten du verhälst dich ruhig, damit er uns nicht entdeckt und einfach weitergeht.", erklärte sie leise.

Angsterfüllt gab der Hauskater ihr zu verstehen, dass er sich ganz sicher nicht bewegen würde. Die Silberne wagte noch einen Blick aus der Kuhle, um zu sehen, ob der Dachs denn weiterging.

Erschrocken musste sie feststellen, dass dieser so gar nicht vorhatte, weiterzugehen, sondern direkt auf ihr Versteck zukam. Hatte er sie etwa gerochen?

Schnell wandte sie sich wieder an Rob. "Okay, der kommt sirekt auf uns zu. Wir rennen gemeinsam in das Feld mit dem hohen, gelben Gras und von dort aus in den Wald dort hinten.", befahl sie.

Er nickte. Silberflügel spannte ihre Muskeln an und sah dem Kater fest in die Augen. "Okay. Eins, zwei, drei...Los!", jaulte sie und gemeinsam preschten sie aus der Kuhle hervor.

Der Dachs wandte sich um und begann auf sie zuzutrampeln. Schnell begann die Kätzin, den Abstand zum Feld und dem dahinterliegenden Waldstück einzuschätzen.

Das Tier könnte ihnen den Weg abschneiden, wenn sie sich nicht beeilten. Sie selbst hätte zwar schneller rennen können, doch sie konnte doch den jungen Kater nicht dem Dachs überlassen.

Dieser hatte wohl ebenfalls die Möglichkeit erkannt und versuchte ihnen jetzt den Weg abzuschneiden, was ihm auch zu gelingen schien.

"Rob!", rief Silberflügel ihm zu, "Du rennst um ihn herum und ich lenke ihn ab!" Bevor er protestieren konnte, war sie schon mitten auf den Dachs zugerannt.

Der hatte wohl nicht damit gerettet, denn er blieb verwirrt stehen. Als die Kätzin ihn erreicht hatte, erkannte sie die Wunden in seinem Pelz.

Das musste derselbe Dachs sein, den sie schon vorher getroffen hatte. Der, der dafür verantwortlich war, dass sie immer noch einen leichten Schmerz an ihren Rippen verspürte.

Wenn das Tier ihr die alten Wunden wieder aufreißen würde, wäre das ziemlich gefährlich für sie. Sie wusste zwar nicht, ob er sie ebenfalls erkannt hatte, doch die Kätzin kannte ihn. Und sie wollte Rache.

Laut knurrend stürzte sie sich auf seinen Rücken und bohrte ihre Krallen in seine Schulter, dort wo sie ihn auch das letzte Mal getroffen hatte.

Silberflügel spürte die Haut unter sich reißen und das Tier unter ihr begann gefährlich zu schwanken. Schnell sprang die Kriegerin von ihm herunter, sodass sie jetzt direkt hinter ihm stand.

Bevor der Dachs sich umdrehen konnte, vergrub die Kätzin schon ihre Krallen in seinen Hinterbeinen. Währenddessen wagte sie einen kurzen Blick zu Rob, der gerade im Feld verschwand.

Silberflügel seufzte kurz erleichtert auf, aber nur, bis der Dachs sich knurrend vor ihr aufbaute. Schnell wich sie nach hinten, um nicht von seinen Pranken getroffen zu werden.

Da spürte die Silberne einen großen Stein an ihrem Rücken, der dafür sorgte, dass sie nicht mehr weiter kam. Erschrocken keuchte sie auf und suchte nach einer Möglichkeit, dem Dachs zu entkommen.

Sie blickte in dessen Augen, die soeben boshaft funkelten, wahrscheinlich hatte das Tier ihre auswegslose Situation ebenfalls erkannt.

Dieses Funkeln machte sie so rasend, sodass die Kätzin umso verbissener nach einem Weg suchte, dem Dachs zu entkommen.

Als er seine Pranke hob, um zuzuschlagen, drückte sie sich urplötzlich vom Stein ab und flog über ihn hinweg.

Schnaufend vor Zorn wandte das Tier sich zu ihr um, doch sie erwartete es schon. Schnell sprang Silberflügel vor und zerkratzte ihm die Augen.

Dann rannte sie los. Hinter ihr hörte sie undefinierbare Geräusche, umdrehen wollte sie sich allerdings nicht.

Ihre Pfoten trommelten über den Boden und sie wurde immer schneller. Ihre Atmung beschleunigte sich immer mehr, doch die Kätzin konnte nicht aufhören zu rennen.

Schließlich erreichte sie das hohe Graß, entschied sich aber dazu, an einer anderen Stelle als Rob einzutauchen, falls der Dachs ihr folgen würde.

Dann rannte die Silberne im Zickzack zwischen den Halmen hindurch, damit der Dachs auf jeden Fall verwirrt werden und von ihnen ablassen würde.

Als sie den Wald erreichte, wartete Rob schon auf sie, sein Körper an den Boden gepresst. Als er seine Weggefährtin erblickte, atmete er erleichtert auf.

Silberflügel sah zurück. "Das ist die Wildnis...", erklärte sie. "Weißt du jetzt, warum ich dich nicht mitnehmen wollte?"

Das Hauskätzchen nickte. "Ja, ich habe ja verstanden, warum du wolltest, dass ich da bleibe, aber es ist doch auch so spannend hier draußen!", erwiderte er.

Die Kriegerin seufzte auf, als sie in seine schon wieder leuchtenden Augen sah. Wieso konnte der Kater denn auch gar nichts ernst nehmen?

Sie schüttelte den Kopf und wollte ihn gerade wieder ermahnen, zur Realität zurückzukehren, als der Kater sie anstupste.

"Silberflügel? Wie soll ich jetzt eigentlich wieder zurückkommen?", wollte er wissen.

Betroffen drehte sie den Kopf zurück zum Feld. Langsam realisierte die Kätzin, dass das jetzt wohl nicht mehr möglich war.

Sie sah wieder zu Rob zurück. "Das besprechen wir später...Jetzt gehen wir erstmal in den Wald. Wolltest du nicht jagen lernen?", fragte sie ihn.

Begeistert nickte der Kater und lief neben Silberflügel her, unwissend, was auf die beiden noch zukommen würde.

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