Streuner

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Blütenpfote drehte sich um und trottete weg. Sie hörte, wie Hirschpfote ihr hinterhersprang. "Warte! Wo willst du hin?" "Na wohin wohl? Ich will mir einen Schlafplatz suchen, du kannst ja hier im Schnee schlafen!", erwiderte sie trocken. Hirschpfote lief schweigend neben ihr her. Irgendwann beschloss Blütenpfote, dass sie sich unterhalten mussten. "Ich bin froh, dass du mir gefolgt bist." Hirschpfote schnurrte. "Die hätten mich doch sowieso rausgeworfen." Ganz bestimmt nicht, dafür hätte Rosenpfote gesorgt.

Als sie eine Weile gelaufen waren, sah Blütenpfote einen hohlen Baumstamm. "Der ist doch perfekt!" Hirschpfote sah sie skeptisch an. "Geschützt ist das ja nicht gerade..." Blütenpfote verdrehte die Augen, dann meinte sie "Wir sind jetzt Streuner, wir müssen das nehmen, was wir bekommen können. " Hirschpfote schien zwar immer noch nicht ganz überzeugt zu sein, aber er meinte nur "Dann lass uns jagen gehen. In der Blattleere wird die Beute schwer aufzuspüren sein." Daran hatte Blütenpfote noch gar nicht gedacht. "Du weißt, dass ich nicht richtig jagen kann..." Hirschpfote sah sie beruhigend an. "Dann wirst du es eben lernen müssen." Er stupste sie spielerisch an. "Du schaffst das schon..."

Gemeinsam gingen sie einen schmalen Kaninchenpfad entlang. Schon bald konnte Blütenpfote einige Baue ausfindig machen. "Schau mal da! Kaninchenbaue!" "Die sind doch viel zu schnell!" "Aber wir müssen es wenigstens versuchen! Ich locke sie heraus und du stellst dich vor den Bau und fängst eins." Also positionierte sich sich Hirschpfote vor einem der Baue. Mit einem Schwanzschnippen gab er ein Zeichen, dass er bereit war. Also schlich sich Blütenpfote langsam an eines der Löcher an und begann dann zu trampeln und laute Geräusche zu machen. Im Inneren des Baus hörte sie ein Scharren, aber es kam kein Kaninchen heraus. Blütenpfote überlegte kurz und beschloss dann, dass sie klein genug war um in den Bau hinein zu gehen. Es war dunkel. Aus der Ferne erschallte ein "Blütenpfote, da kannst du doch nicht machen!" , doch sie lief weiter. Irgendwann kam sie an eine Wand. Doch direkt dahinter hörte sie, wie jemand scharrte. Und wenn ich mich hindurch grabe? Also begann sie zu graben und nach kurzer Zeit war der gesamte Gang mit Erde bedeckt. Dann brach sie durch.

Doch auf der anderen Seite stand ein Fuchswelpe, kein Kaninchen! Er stand auf und blitzte sie aus seinen schwarzen Knopfaugen an. Erst war Blütenpfote erleichtert. Es ist nur einer, noch dazu ein ziemlich magerer, du schaffst das. Doch auch so sah das rotbraune Tier ziemlich beängstigend aus. Wo seine Mutter wohl ist? Da sprang der Fuchs sie an und verbiss sich in ihrer Schulter. Blütenpfote jaulte laut auf, Blut tropfte auf die Erde. Erschrocken schüttelte sie ihn ab und wich zurück, doch der Gang erschien ihr schrecklich eng. Die Gestalt sah fast aus wie eine Katze. Eine rotbraune Katze. Blütenpfote kannte sie. Und sie hasste sie! Hass stieg in ihr auf. Sie stellte sich vor, vor ihr stünde Rosenpfote. Sie brauchte nun kein Training mehr, sie handelte aus Rache. Bedrohlich begann Blütenpfote zu knurren, sodass Rosenpfote überrascht zurückwich. Dann packte sie die rotbraune Gestalt und drückte sie zu Boden. Ihre Schulter schmerzte nicht mehr, sie hatte nur noch ihr Opfer ihm Blick. "Du wirst bezahlen, für alles was du mir angetan hast!" Dann begann sie Rosenpfotes Bauch zu zerkratzen. Blut strömte hervor. Mehr und mehr. Schließlich gab ihr Opfer ein gurgelndes Geräusch von sich. Es war tot. Blütenpfote wurde wieder in die Gegenwart zurückgezogen. War das ich? Hätte ich so auf Rosenpfote reagiert?

Sie fror, also kroch sie rückwärts aus dem Gang. Als sie auftauchte, blendete sie das helle Sonnenlicht. Sie sah Hirschpfote auf sich zukommen. "Was hast du dir nur dabei gedacht?! Wenigstens habe ich ein Kaninchen gefangen." Wir haben wohl eins aufgeschreckt. Hirschpfote sah den Biss an ihrer Schulter. "Du blutest ja! Was ist passiert?" "Ich hatte einen kleinen Kampf...", antwortete sie müde,"Lass uns zurück gehen. Wir sind jetzt Streuner..."

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