Das Training war ziemlich anstrengend für mich. Die ganzen Griffe und Techniken wieder neu zu lernen würde eine Ewigkeiten brauchen. Jace war dafür an meiner Seite und half mir in jeder erdenklichen Hinsicht. Sei es praktisch oder moralisch, ich wüsste nicht was ich in dieser Situation ohne ihn machen würde. Ich mochte ihn wirklich sehr, doch es fühlte sich nicht so an, als wäre ich in ihn verliebt. Immer wieder sagte mir mein Kopf, dass da noch etwas anderes war, dass tief in meinem Herzen vergraben war. Ich musste es nur finden und endlich raus lassen.

„Du musst die Arme höher nehmen, so kannst du dich besser verteidigen" überrascht drehte ich mich um und erblickte den schwarzhaarigen Adonis. Alec. Mir war aufgefallen, dass er ziemlich viel um mich herum schlich und mich im Auge behielt. Klar, er würde bald die alleinige Leitung des Institutes übernehmen, also müsste er über meinen Zustand und meine Entwicklungen Bescheid wissen.

Langsam schritt er auf mich zu und stellt sich hinter mich. Seine Finger legten sich um mein Handgelenk und drückten meine Arme etwas nach oben, um sie in Stellung zu bringen. Dabei bekam ich am ganzen Körper eine Gänsehaut und ein wohlig warmes Gefühl machte sich in meiner Magengegend breit.
Mein Kopf drehte sich etwas kn seine Richtung und meine Augen trafen seine. Für einen kurzen Moment schien mein Herz stehen zu bleiben. Dieser Augenblick kam mir so vertraut vor. Alec schiebt ebenfalls von dem Moment überrumpelt zu sein, denn auch er konnte seinen Blick nicht von mir lösen.

Ein Räuspern hinter uns, ließ uns auseinander Schrecken. Peinlich berührt sah ich in das schmunzelnde Gesicht von Izzy. Sie war wirklich eine wahre Freund und half mir wo es nur ging. Alec entfernte sich von mir und nickte einmal kurz. „So ist es besser mir der Haltung." mit diesen Worten verließ er die Trainingshalle.

„Hab ich etwa gestört?" Izzys Grinsen wurde immer breiter, wobei die schlanke Shadowhunterin mit schwingenden Hüften auf mich zu kam. „Was? Nein. Wieso solltest du denn gestört haben?" verlegend biss ich mir auf die Unterlippe und blickte zu Boden. Ich konnte nicht leugnen, dass der Moment mit Alec mit gefallen hatte und das es mich definitiv verwirrt hatte. Alec war ein guter Freund und ein toller Trainer, wie sollte da denn jemals mehr gewesen sein? Jace war mein Freund gewesen. Für ihn hatte ich Gefühle gehabt und ich musste mich darauf konzentrieren diese Gefühle wieder zu finden. „Izzy. Alec und ich sind Freunde. Nicht mehr. Schließlich waren er und ich noch nie mehr." mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, machte ich mich auf den zurück in mein Zimmer.

In meinem Zimmer ließ ich mich auf mein Bett fallen und atmete tief durch. Meine Hände führen über mein Gesicht und ich seufzte ein wenig. Es war so anstrengend meine Gedanken und Erinnerungen wieder zu finden. Jedes Mal wenn ich die Augen schloss und versuchte mich an etwas zu erinnern würde alles schwarz und mein Kopf fing an zu pochen. Immer wieder versuchte ich mich an das zu erinnern was vorher war, doch es kam keine Erinnerung. Wieso musste mir das passiert sein? Für was hatte ich das verdient? Ich verstand es einfach nicht. Dieser Valentine hatte mein ganzes Leben ruiniert und er würde dafür büßen.

„Hey... darf ich rein?" erschrocken drehte ich mich um und erblickte Alec, der im Türrahmen stand und mir ein leichtes Lächeln zu warf. Überrascht nickte ich und setzte mich auf. Langsam kam er auf mich zu und setzte sich neben mich aufs Bett. Wieder fühlte ich dieses wohlige Gefühl. Es tat gut in seiner Nähe zu sein. „Wir müssen mehr trainieren. Wir müssen anfangen Valentine zu suchen und wir brauchen dich dafür." mein Blick fiel in seine Augen und er lächelte mich leicht an. „Ich weiß es ist gerade alles sehr viel für dich, aber ich kenne dich und du schaffst das. Du bist eine begnadete Shadowhunterin" sein Lächeln war umwerfend und es tat so gut, dass er an mich glaubte. „Danke Alec.." langsam kam er mir etwas näher und ich erstarrte einen Moment, als ich seine Lippen auf meiner Wange spürte.

„Gute Nacht, Valerie.."

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