1. Runde: Schiefmaul vs. Federschweif

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"Wie bitte?!", jaulte Schiefmaul entsetzt und sah auf den nassen Körper, den Federschweif ihm vor die Pfoten gelegt hatte.

Gleichzeitg mit dem gestreiften Krieger schrie Ottersprung gequält auf und jaulte ihren Schmerz in den Himmel hinauf.

"Sie ist von der Strömung mitgerissen worden", sagte Federschwief leise, ihr klebte das silberfarbene Fell nass am Körper. "Und dann ist sie gegen einen Felsen geknallt."

Der Körper der kleinen, braunen Kätzin vor Schiefmauls Pfoten wirkte noch schmaler als sonst, noch zerbrechlicher. Wiesenbach. Seine erste Schülerin. Ottersprungs Tochter. Sie war tot. Ein dünnes Rinnsal von Blut rann aus einer Platzwunde an ihrer Schläfe und beschmutzte ihr hübsches Gesicht. Die sonst so glänzenden Augen starrten bleich ins Leere.

"Nein! Sie darf nicht tot sein!", heulte Schiefmaul und stieß Federschweif von dem Leichnam seiner Schülerin fort. Er hatte so viele Katzen verloren, wieso auch noch sie? Sie war eine unschuldige, junge Kätzin. Sie hätte länger leben müssen.

"Ihr hättet mehr machen müssen! Ihr hättet sie retten müssen!", schrie Schiefmaul wie wahnsinnig und presste die Nase in das kalte Fell seiner ehemaligen Schülerin.

"Schiefmaul, lass es mich erklären!", rief Federschweif dazwischen, doch Schiemaul knurrte sie nur an.

"Du hast sie umgebracht!", kreischte Schiefmaul mit einem wirren Blick in den Augen und sprintete vor.

In vollem Lauf rannte er Federschweif um, die mit einem überraschten Laut zu Boden ging. Das Maul voll von Federschweif silberfarbenem Fell biss der gestreifte Kater um sich und bekam schließlich die zappelnde Pfote seiner Enkelin zwischen die Zähne. Gnadenlos trieb er seine Zähne in ihr Fleisch und schüttelte sie, Blut spritzte ihm ins Auge und der Geruch stach in seine Nase.

"Schiefmaul! Hör auf!", kreischten einige seiner Clangefährten panisch, aber keiner kam nah genug ran um den muskulösen Kater zu beruhigen. Die Schnauze zu einem Knurren verzogen rüttelte der Gestreifte Federschweif herum, die von wimmern zu lautem Schreien überging ud sich eftig wehrte.  Plötzlich fühlte Schiefmaul krallen an seinem Kinn und kurz darauf traf ihn der kräftige Tritt von Federschweifs Hinterbeinen.

Jaulend wich der hellbraune Kater zurück, sein Kiefer jagte Blitze des Schmerzes durch seinen ganzen Kopf, seine Zunge blutete, weil er sich daraufgebissen hatte und seine Zähne waren schmerzhaft aufeinander gekracht.

"Du!", keifte er die silberne Kätzin an, die sich in eine verteidigende Position aufraffte. Ohne Warnung stürzte sich Schiefmaul erneut auf die Kätzin, bevor Eichenherz ihn am Nackenfell festhalten konnte.

Doch bevor er Federschweif erreichen konnte, schlug diese ihn mit einem Tatzenhieb zu Seite. Erneut hatte sie auf seinen verletzlichen Kiefer gezielt, seine Schwachstelle. Mit einem Schmerzensschrei landete Schiefmaul auf der Seite, rappelte sich aber sofort wieder auf, seine Augen hatten einen starren Blick angenommen. Er hatte so viel verloren. Zu viel. Alles brach aus ihm heraus, es war zu viel. Viel zu viel.

Federschweif peitschte mit dem Schweif und knurrte.

"Es ist nicht meine Schuld, dass Wiesenbach ertrunken ist!", fauchte sie, aber ihre Stimme war voller Schmerz.

"Sag ihren Namen nicht!", jaulte Schiefmaul und stürmte, die Schmerzen ignorierend, wieder auf sie zu. Er war so voller Wut. So voller Trauer. So voller Schmerz. Er bestand nur noch aus Schmerz.

Federschweif wich ihm geschickt aus und der Gestreifte flog hinter ihr auf die Nase. Das hielt ihn aber nicht auf, er trat nach der Silbernen und warf sie von den Pfoten. Sofort sprang er sie an und presste sie zu Boden. Entsetztes Aufkeuchen. Seine Clangefährten wuselten panisch herum, sie wussten nicht was sie tun konnte, ohne einen von den beiden zu verletzen.

Federschweif hatte ihre verletzte Pfote an sich gezogen und starrte mit riesigen, blauen Augen zu ihrem Großvater auf. In seinen Augen wütete der Wahnsinn.

"Wieso SternenClan?! WIESO!!", brüllte, seine Stimme überschlug sich.

Aber er war unaufmerksam. Augenblicklich bäumte Federschweif sich auf und schlug Schiefmaul so fest auf den Kopf, als wollte sie ihm den Schädel spalten. Erleichtert sah sie, wie er taumelte, Ottersprung und Eichenherz drängten sich zwischen ihn und sie. Gleich darauf fiel Schiefmaul bewusstlos zu Boden.

Brombeerblüte wieselte sofort herbei um Federschweifs Pfote zu behandeln, aber sie war gefesselt, von Schiefmauls Anblick.

"Es tut mir leid. Ich wollte nicht, dass sie stirbt", flüsterte sie. Die Schuld war stark genug in ihr. Sie hätte besser aufpassen sollen. Sie hatte noch gesagt, das Ufer wäre rutschig. Sie hätte mehr tun sollen.

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