die guten alten tage

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Manchmal denke ich gerne an früher zurück.
Wo alles noch anderes war. Besser.
Wir waren jung, mit weniger Sorgen auf unseren Schultern.
Wir hatten mehr Zeit, die wir verschwenden konnten.

Ich war nicht allein. Ich hatte einen Sinn, einen Traum.
Da war mehr und nichts machte mir Angst.

An Tagen, die jetzt weit zurückliegen, war die Luft golden, die Sonne warm und sie ging nicht unter.
Der Sommer hielt ein Jahr lang an und die Winter waren erfüllt von Geborgenheit und Licht.

Manchmal sitze ich an meinem Küchentisch und ein längst vergessener Song kommt im Radio. Und ich bin wieder da. Fünf Jahre zurück auf meiner Lebenslinie.
Es ist Sommer, ich steige aus dem Auto und gehe auf das große, rote Gebäude zu.

Ich habe ein Lächeln auf den Lippen und das Leuchten in den Augen, dass ich vor langer Zeit verloren habe.
Da ist diese Energie in der Luft, die mich elektrisiert und alles möglich erscheinen lässt.

Ich mache die Augen zu und legen mich in meinem Stuhl in der kleinen Küche zurück und erinnere mich an all die Freunde, die ich auf dem Weg verloren habe.
All die Seelen, die mich plötzlich allein gelassen haben oder mich verlassen mussten.
Ich wünschte so sehr, dass ich zurück könnte, in diese Zeit in der ich glücklich war.
Die Zeit, in der ich zum ersten Mal ich selbst war.

Oft schon habe ich versucht, dieses alte Ich zu finden, wiederzuentdecken oder neu zu erfinden.
Aber es ist für immer weg. Es liegt in der Vergangenheit.
Denn selbst wenn es mir gelingt dieses Ich zurückzurufen, wird es verdrängten, verscheucht, vertrieben, von der Zeit und den Umständen in denen ich jetzt lebe.

Denn ich war glücklich und unbeschwert.
Ich habe laut gelacht, wann und wo ich wollte.
Ich hatte ein Leuchten in den Augen und ich glaubte. An mich, an das Leben.

Aber hier ... in der Gegenwart ... da ist das nicht mehr möglich. Ich werde erdrückt. Von Menschen. Von Umständen. Und von mir selbst.

Ich wollte nie groß werden, nie älter werden. An jedem vergangenen Geburtstag wünschte ich mir, die Zeit zurückdrehen zu können.
Denn tief in mir wusste ich immer, dass es nicht besser werden würde. Ich spürte, dass die dunklen Wolken am Horizont, auf den ich mit jedem verstrichenen Tag zusteuerte, nichts gute bedeuteten.

Aber ich kann die Vergangenheit besuchen, mit einem Song, einem alten YouTube Video, einer Serie und mich für einen kurzen Moment daran erinnern, wer ich einmal war. Als die Sonne noch warm und das Morgen noch verheißungsvoll war.

Jetzt, wenn ich hier so sitze an meinem weißen Küchentisch, sehe ich es wieder vor mir.
Das grüne Laubdach, darunter ich mit Kopfhörern in den Ohren, den Füßen hoch im Himmel, einem Lächeln auf den Lippen und einem Traum in meinem Kopf.

Vor meinem Fenster ist es kalt und ich bin allein in der Wohnung. Aber in meinem Kopf gehe ich zurück zu Menschen, die mich verstanden haben, geliebt haben und in den guten alten Tagen meine Hand hielten.

Ich hoffe, dass diese Version von mir nie sterben wird. Sie soll immer hoffen, glücklich sein und lachen.
Das muss sie. Für uns beide. Denn ich kann es nicht mehr.
Nur für den Moment, in dem ich ihr wiederbegegne. Und ich mich erinnere, wer ich einmal war.

Lach für uns beide, durch den Schmerz und die Angst, in den guten alten Tagen.

~stay happy past-me

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i got nostalgic so i worte this. hope u like it and can relate, at least a little.

Im Radio kam tatsächlich gerade dieser Song und hat mich in der Zeit zurückkatapultiert :) :/

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