129 ** Papa ist da ** Mi. 8.4.2020

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Es ist draußen noch dunkel, als ich mit einem Mal hellwach bin. Ich konnte lange nicht einschlafen nach dem Telefonat mit Anni. Die Bilder von ihrer Aufstellung haben mich sehr bewegt. Ich habe auch sofort gesehen, was sie meinte.
Was steht da denn für ein Koloss im Weg?
Dann hat sie gesagt, sie habe ihrer Angst und ihrem Bedürfnis nach Kontrolle praktisch ein Denkmal gebaut und dem dadurch ganz viel Macht verliehen. Ich werde nichts lieber tun, als mit ihr gemeinsam dieses Denkmal einzureißen und die Trümmer wegzuschaffen! Wir werden damit auf eine spannende neue Reise gehen, auf der wir beide Neuland betreten werden.

Und dann hat sie mich gefragt, ob ich Lust habe, für ein paar Tage dazu zu kommen und dort Ostern zu feiern. Mein Herz hat einen spontanen Hüpfer gemacht.
"Nichts lieber als das!"
Aber heute kommt Papa nach Hause, und da kann ich doch nicht gleich wieder weglaufen! Außerdem sind Papa und Tanja die einzigen in der Familie, die noch nichts von Anni wissen. Ich könnte so eine Kurzreise also nicht mal vernünftig begründen.

Also hoffe ich einfach mal, dass Onkel Uwe nachts sein Handy ausmacht und spreche ihm eine lange Nachricht auf. Ich deute nur an, was Anni grade macht. Und dann überlege ich laut, dass ich mich grade gerne zweiteilen würde. Für Papa und für Anni. Eine Stunde später kommt die Antwort.
Guten Morgen, Max. Das kann ich gut verstehen. Ich werde bei Axel hinhorchen. Vielleicht ist es sogar gut, wenn Tanja und Axel erstmal ein paar Tage für sich haben. Sollte das so sein, dann verkaufe ich ihnen, dass du nach dem langen Stressjahr jetzt ein paar Tage Tapetenwechsel brauchst und ich dich dafür ans Meer schicke. Das wird schon."
Das klingt gut. Ja, ich wäre jetzt wirklich gerne bei Anni.
Ich muss zwar am Samstag in der Gärtnerei arbeiten. Aber vielleicht haben Sebastian und Antoine ja Lust, mich würdig zu vertreten. Die beiden können wirklich jeden Cent brauchen. Sebastians Eltern haben durchwachsen reagiert auf sein Outing. Aber letzten Endes haben sie es akzeptiert und gleich neugierig gefragt, ob sie Antoine denn mal kennenlernen dürfen.

Sebastian hat nicht lange gefackelt und ist gleich am nächsten Tag mit Antoine wieder hingefahren. Es ist wohl ganz gut gelaufen. Und als Antoine dann angedeutet hat, was ihn nach Deutschland und im Winter in die Klinik getrieben hat, da hatte er zumindest das Herz von Sebastians Mutter erobert. Sie scheint begriffen zu haben, dass Eltern nicht nur Erzieher und Ernährer sind – sondern ein Zuhause. Und das hat sie den beiden dann auch gesagt.
„Ihr sollt hier immer ein Zuhause haben. Die Heimat und die Familie zu verlieren stelle ich mir ganz schlimm vor. Macht euch keine Sorgen. Ich lehne euch nicht ab. Nun ist es so, und ich glaube ... ich glaube, ich habe in den letzten Jahren ... Naja ..."
Sie hat wohl dezent mit sich gerungen, aber letzten Endes ist sie über ihren Schatten gesprungen, hat zugegeben, dass sie sich wohl zu wenig um Sebastian gekümmert hat. Und dass sie das nun als Chance sieht, ein bisschen was wieder gut zu machen. Die Eltern werden also zur Finanzierung des Studiums und des Lebensunterhalts so viel beitragen, dass die beiden das dann mit jeweils einem Nebenjob gut schaffen können.

Auf dem Weg ins Bad höre ich, wie Tanja unten in der Küche Kinderlieder summt. Es riecht nach Kaffee und nach Glück. Als ich wieder in mein Zimmer komme, um mich anzuziehen, finde ich eine Nachricht von Jenny vor. Anni hat sie wohl gestern Abend auch angerufen. Ich antworte ihr, dass es mir jetzt wesentlich besser geht und bedanke mich bei ihr für die Brief-Hilfe.
Ach, Max. Das freut mich so für dich. Sie hat sich zum Glück ein vernünftiges Angebot rausgepickt, das ihr wirklich weiter hilft. Und ich bin froh, dass sie gleich kapiert und dich angerufen hat. Wirst du denn hinfahren?"
„Das weiß ich noch nicht. Papa kommt heute nach Hause. Wenn er und Tanja tatsächlich ein paar Tage für sich haben wollen, dann fahre ich wohl hin."
„Prima! Halt mich auf dem Laufenden."
„Mach ich."

Tanja und ich sind beide ganz kribbelig heute Vormittag. Wir spazieren gemeinsam durch ihren frühlingsbunten Garten und reden ganz viel miteinander. Sie erzählt mir ein bisschen von sich selbst als Kind, wie sie ihre Eltern erlebt hat und was ihr für ihr eigenes Kind ganz wichtig ist. Sie erzählt von dieser Schwangerschaft. Ich habe fast das Gefühl, sie muss all ihre Gedanken aus sechs Monaten Einsamkeit auf einmal teilen.

Für mich ist das sehr spannend zu erfahren, wie es ihr damit ergangen ist. Dass ein neues Leben in ihr wächst, dass sich ihr Körper, ihre Stimmungen, ihre Interessen so sehr verändert haben. Ich stecke grade mitten im Abi. Bis ich mal eigene Kinder habe werde, wird es also noch eine ganze Weile dauern. Aber während ich Tanja zuhöre, begreife ich etwas ganz Wichtiges: Ich bin ein anderer als vor einem Jahr. Und in ein paar Jahren werde ich wieder jemand anderes sein. Anni verändert sich auch.
Eine Beziehung zu pflegen bedeutet also wohl auch, dass beide sich selbst immer wieder neu kennen lernen, sich selbst dabei treu bleiben und diese stetigen Veränderungen so kommunizieren, dass es für die Beziehung zur Bereicherung wird – und nicht zum Todesstoß.

Irgendwann gehen Tanja und ich in die Küche und fangen an zu kochen, damit das Essen fertig ist, wenn Papa und Onkel Uwe ankommen. Mittendrin bimmelt uns Onkel Uwe an, dass sie jetzt in Remscheid losfahren. Wir schauen auf die Uhr und rechnen weiter.
„Ich deck schon mal den Tisch."
„Danke, Max. Vier Personen, Auflauf und Nachtisch."
„Wird gemacht."

Ich habe Lust, es uns so richtig festlich zu machen. Ich hole eine Tischdecke aus dem Schrank, räume allen Pröttel vom Tisch, der sich da so gerne ansammelt, decke mit dem guten Geschirr und stelle auch Kerzen dazu. Die Blumen, die Tanja heute Morgen aus dem Garten geholt hat, wandern wieder in die Mitte. Dann lasse ich meinen Blick zufrieden über den Tisch schweifen. Jetzt kann Papa kommen. Er soll sehen, dass er hier willkommen ist, und dass wir uns wie Bolle auf ihn freuen.

Ich trage grade den Auflauf zum Esstisch, als Onkel Uwes Auto in die Einfahrt fährt.
„Max, sie sind da."
Gleichzeitig treffen Tanja aus der Küche und ich aus dem Wohnzimmer im Flur ein und streben in Richtung Haustür. Tanja bleibt in der offenen Tür stehen, während ich zum Kofferraum düse und mir einiges von Papas Gepäck schnappe. Dann bleiben Onkel Uwe und ich einen Moment ganz still stehen. Papa schaut zu Tanja in der Tür. Nach einem Moment völliger Stille setzt er sich in Bewegung. Sie geht ihm einen Schritt entgegen, nimmt ihn in die Arme und gibt ihm einen Kuss.
„Willkommen zu Hause, Axel. Ich bin glücklich, dass du wieder da bist."
Mit Tränen in den Augen erwidert Papa die Umarmung. Es ist ein magischer Moment, von dem ich mich gar nicht lösen kann. Ich bemerke kaum, dass Onkel Uwe mir was zuflüstert.
„Ich glaube, du kannst nach Cuxhaven fahren, Max. Es wird den beiden gut tun."

Onkel Uwe und ich tragen das gesamte Gepäck rein und stellen es erstmal an der Garderobe ab. Wir setzen uns gleich zum Mittagessen hin. Papa bleibt einen Moment lang hinter seinem Stuhl stehen und nimmt alles in sich auf.
„Ich habe mir vorgenommen, nicht mehr so viele Dinge als selbstverständlich anzusehen. Ich möchte öfter mal innehalten und genau hinschauen. Danke für diesen wunderschön gedeckten Tisch und für das warme Willkommen. Ja, jetzt bin ich zu Hause."

Das Essen schmeckt wundervoll und Papa schmunzelt plötzlich.
„Alleine dieses wundervolle Mahl ist ein Grund, um nie wieder in eine Klinik zu wollen. Ihr verwöhnt mich so sehr."
„Das ist Quatsch, Papa. Wir alle haben in den letzten Monaten seelische Schwerarbeit geleistet, wir genauso wie du. Wir verwöhnen UNS. Ich jedenfalls verstehe sehr gut, was du damit meinst, ab und zu innezuhalten. Nicht du musst dich uns anpassen. Sondern wir müssen alle achtsamer werden, damit wir hier gut und gerne miteinander leben können."

Als wir uns alle satt die Bäuche halten und uns zurücklehnen, ergreift Onkel Uwe das Wort.
„Gibts noch einen Nachtisch? Hier liegen so kleine Propheten an den Tellern."
„Ja, klar."
Ich greife mir die Teller und laufe in die Küche. Papa folgt mir mit der Auflaufform.
„Darf ich dich auch einmal in die Arme nehmen, mein Sohn? Du tust mir gut!"
„Klar, Papa. Ich fand eben Tanja wichtiger. Aber klar will ich auch eine Umärmelung!"
Gemeinsam bringen wir Eis, Schlagsahne und Schüsselchen zum Esstisch.

Onkel Uwe seufzt zufrieden.
„Eis geht immer. Und dann muss ich mich aufmachen zu meinen Patienten. Aber vorher möchte ich noch was ansprechen, was die nächsten Tage betrifft. Die Karten sind neu gemischt, der Auftakt ist voller Liebe und Herzlichkeit. Aber bald wird der graue Alltag eintreten. Und wenn ihr euch grade daran gewöhnt habt, kommt das Kind, und es ist wieder alles neu. Darum meine Frage an jede und jeden von euch: was braucht ihr als nächstes, damit der Neustart gelingt? Viel Alleinsein, viel Zweisamkeit für Tanja und Axel, großes Familienostern, ein paar Tage abschalten zwischen Abi und Abi – was wünscht ihr euch?"

Einen Moment lang ist es still. Ich kenne ja meine Antwort. Aber nun bin ich gespannt, was die anderen beiden wollen. Und da kommt es auch schon von Papa.
„Ich möchte mich ganz nach den anderen richten."
Onkel Uwe schüttelt den Kopf.
„Danach habe ich nicht gefragt. Was möchtest DU?"
Papa zögert. Schaut Tanja direkt an.
„Ich glaube, ich würde mich gerne ein paar Tage ganz auf Tanja und auf das Baby konzentrieren. Aber: das heißt nicht, dass ich dich nicht hier haben will, Max!"

Ich greife nach seiner Hand.
„Das weiß ich, Papa. Aber vielleicht ist es ganz gut für uns alle, wenn wir kleine Schritte machen. Ich ..."
Auf einmal beschließe ich, den Schritt zu wagen.
„Ich ... habe eine Freundin, Papa. Sie ist an die Nordsee gefahren über Ostern, und ich könnte mir vorstellen, dass ich sie für ein paar Tage besuche, damit ihr Zeit für euch habt."
Für einen Moment halten alle Drei – sicher aus unterschiedlichen Gründen – die Luft an. Uwe, weil er Bescheid weiß, Tanja und Papa, weil sie aus allen Wolken fallen.
„Sind ihre Eltern denn damit einverstanden, dass du da einfach so dazu kommst?"

Hmmmmm – ich sollte vielleicht nicht alles auf einmal verraten. Papas letzte Begegnung mit Anni ist – sagen wir mal – suboptimal verlaufen.
„Sie ist ein bisschen älter als ich und arbeitet schon. Da wären wir zwei, Anni und ich. Und nach dem ganzen Abistress könnten wir in der Tat ein bisschen Zeit für uns brauchen. Du bist mir noch wichtiger. Darum wäre ich geblieben, wenn Onkel Uwe das nicht angesprochen hätte. Aber wenn du sowieso gerne Zeit zu Zweit hättest. Dann kann ich auch über Ostern zu Anni fahren."
Jetzt bin ich gespannt, wie er reagiert.

Hinter Papas Stirn rattert es fast so laut, dass ich es hören kann. Ich merke, dass er sich grade zurückhält. Dann gibt er sich einen Ruck und schaut Onkel Uwe direkt an.
„W... ich ..."
Dann schaut er zu mir.
„Mensch, Max. Du bist 18, und ich kann dir da gar nichts mehr vorschreiben. Aber das kommt für mich jetzt doch sehr aus der Hüfte geschossen. Das ‚wir zwei' macht mir ein bisschen Kopfzerbrechen. Kannst ... du das verstehen, oder ist das für dich ein Übergriff?"

Ich lausche drei Sekunden in mich hinein.
„Nein, Papa. Ist es nicht. Ich hätte dir das jetzt nicht erzählen müssen. Aber ich will mit möglichst offenen Karten spielen. Ich habe mir immer gewünscht, dass du dich für mich und mein Leben interessierst. Also kann ich das jetzt nicht hinterm Berg halten. Onkel Uwe, Tante Jana und Onkel Thorsten wissen davon. Onkel Thorsten kennt sie auch, alle drei kennen die gesamten Umstände. Sie haben sehr genau hingeschaut, und sie stehen hinter uns. Und das Wichtigste: ich habe nicht vor, dass mein Geschwister mit seinem Neffen oder Nichte zusammen zur Schule geht. Das hat noch ganz viel Zeit! Im Moment ist es für uns so spannend, uns kennen zu lernen, Vorlieben zu entdecken, Alltag zu teilen. Mein Abi liegt ganz oben auf. Wir haben nicht vor, uns selbst zu überholen. Und wenn ich jetzt zu ihr fahre, werden wir auch nicht gemeinsam in einem Zimmer übernachten. Traust du mir das zu?"

Stille im Raum.

Papa hält meine Hand ganz fest.

Immernoch Stille.

„Ja. Ich habe in den letzten Monaten einen ganz neuen, einen gereiften, sensiblen, zugewandten Max kennen gelernt. Ja, ich glaube, dass du das richtig machst. Und wenn es für dich Zeit ist, dann wirst du sie mal mitbringen und uns vorstellen."
„Danke, Papa. Dein Vertrauen ist das Größte, was du mir schenken kannst."

Papa redet gleich weiter.
„Dann heißt der Plan für die nächsten Tage, dass ich erstmal ankomme und mir morgen vom Hausarzt eine Krankmeldung hole. Du fährst dann für zwei, drei Tage weg. Und Tanja und ich stellen uns ganz aufeinander ein. Und nächste Woche machen wir uns an das Zimmer. Richtig, Max?"
„Ja, klar. Lasse wird auch mithelfen. Ich würde dann Samstag bis Montag weg sein. Aber wir könnten schon morgen in den Baumarkt gehen und alles besorgen oder zumindest aussuchen. Was hältst du davon?"

Onkel Uwe und Tanja entspannen sich sichtlich.
„Gut, dann mache ich mich auf in die Praxis. Ihr kommt hier gut klar, das sehe ich schon. Darf ich dir ein Kompliment machen, Bruderherz?"
Unsicher schaut Papa Onkel Uwe an.
„Du bist ein großartiger Vater. Das war grade genau richtig. Ach, und die Krankmeldung habe ich Dir schon ausgestellt. Hier, dann sparst du dir den Weg zum Hausarzt."
Er zieht einen gelben Schein aus seiner Jackentasche.
„Reicht Dir das bis Ende nächster Woche, bevor du wieder arbeiten gehst?"
„Können wir das nach Ostern entscheiden, wenn ich angekommen bin?"
„Klar, das ist sinnvoll."

Onkel Uwe verabschiedet sich.
„Ich finde allein raus. Bleibt sitzen."
Und schon ist er weg. Erst jetzt lässt Papa meine Hand los.
„Lauf los. Du musst deiner Anni Bescheid sagen, einen Zug finden, eine Fahrkarte kaufen."
Ich habe den Verdacht, dass Papa sehr viel weniger einverstanden ist, als er nach außen zeigt. Aber ich hoffe einfach, dass er sich im Laufe der Zeit daran gewöhnt, dass er wirklich Vertrauen fasst, auch in Anni.
Und dass er sie dann auch willkommen heißen wird.

Ich flitze ins Nachbarhaus in mein Zimmer und werfe meinen Computer an. Ich suche mir verschiedene Verbindungen raus, bevor ich Anni anrufe. Vielleicht ist sie auch grade in einer Gruppenaktivität, dann spreche ich ihr eben eine Nachricht auf.
Als erstes stelle ich fest, dass die bei der deutschen Bahn einen dezenten Knall haben.
Die wollen allen Ernstes, dass man von Essen über Hamburg nach Cuxhaven reist? Die spinnen! ... Aha, es gibt auch Verbindungen direkt von Bremen da rauf. Und die dauern in der Regel sechs Stunden. Das geht ja. Und mit einem Bus am Ende komme ich sogar ziemlich nah ran. Vielleicht kann Anni mich am Bus abholen.

Ich versuche, sie anzurufen. Sie geht ran, und im Hintergrund höre ich Geschirrklappern und Gemurmel. Sie ist also wohl grade beim Kaffeetrinken.
„Anni hier. Hallo Max."
„Hallo, Anni. Wir haben grade verabredet, wie wir die Ostertage verbringen wollen. Und da Papa und Tanja tatsächlich gerne etwas Zeit zu Zweit hätten, dachte ich mir, dass ich vom Samstag bis Montag nach Cuxhaven sause. Hast du Lust?"
„Warte, ich gehe eben raus. Es ist hier zu laut."
Ich höre Annis Atem, während sie sich aus dem Speisesaal schlängelt.

„So, da bin ich. Samstag bis Montag. Das ist gut. Samstag Vormittag und Montag Vormittag sind Aufstellungen. Aber ab Samstag Mittag ist Freizeit oder lockeres Programm, und am Sonntag wird ausgiebig Ostern gefeiert. Und da kannst du überall dabei sein."
„Klasse. Pass auf, die Verbindungen über Bremen dauern immer sechs Stunden. Und wenn ich um 8.00 Uhr hier wegfahre, bin ich um 14.15 Uhr mit dem Bus da. Würde das passen?"
„Das passt prima. Die Verbindung hatte ich auch. Du wirst nicht viel Gepäck haben für zwei Tage, da kann ich dich zu Fuß vom Bus abholen. Ich freu mich riesig auf dich!"
„Und ich erst. Es war so komisch vor den Ferien. Jetzt gönnen wir uns etwas Ruhe. Ich hab Papa übrigens gesagt, dass ich eine Freundin habe. Die etwas älter ist. Ich wollte nicht lügen. Das wäre ein ganz schlechter Start gewesen. Er hat etwas geschluckt, sich aber sehr zusammen gerissen. Und auch nicht gefragt, wer es ist. Das fühlt sich für mich einfach besser an, als jetzt noch über zwei Monate rumzueiern."
„Puuuh – du packst den Stier schon wieder bei den Hörnern. Aber es ist ja wohl gut gegangen. Ich werde also von Samstag bis Montag ein Einzelzimmer und die Mahlzeiten für dich buchen hier. Da werden wir uns dann nach dem Frühstück verabschieden. Und am Mittwoch Abend bin ich auch wieder in Essen."
„Na, dann geh mal wieder zum Kaffee zu den anderen. Ich sag dir Bescheid, wenn ich was Konkretes gebucht habe. Küsschen!"
„Küsschen!"

...........................................

22.1.2021

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro