Ich bin alleine...

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06.06.2021

@Madame_Magacia

Schön dich nach den Ferien wieder begrüßen zu können. Ich schreibe hier mal die Aufgabenstellung hin, für alle, die rein zufälligerweise nicht meine Wattpad-Lehrerin sind.

Die Aufgabe war es, einen kleinen Absatz, ich habe diesen hier genommen,

 Die Sonne geht unter, eine Person steht vor einem kleinen Haus, dasHaus ist alt, die Person wohnt dort und die Eltern sind nicht da,niemand ist da,

aus der Sicht des Charakters zu schreiben. Ich bin ehrlich, das ist mein allererster Text aus der Ich-Perspektive. Deshalb ist er auch nicht so lang, gerade einmal 450 Wörter, trotzdem bin ich echt zufrieden mit den Details die ich reinbringen konnte. Hier ist meine Abgabe:

Die letzten Sonnenstrahlen des Tages prickeln auf meiner blassen Haut, die Blätter werfen lückenhafte Muster auf die gleichmäßigen Steine des Bürgersteigs. Ein einsamer Vogel fliegt in weiter Entfernung Richtung Sonne und Wärme. Er ist genau so alleine wie ich. Was diesem Vogel wohl passiert ist? Ob seine Kameraden ihn auch verlassen haben, ob er auch nicht stark genug war ihnen nachzufliegen. Vielleicht haben ihn seine Eltern nicht unterstützt, sie könnten ihn verlassen haben. Genau wie meine Eltern. Wie hoch wohl die Lebenserwartung bei einem Vogel ist. Eigentlich ist es ja auch egal, die Lebenserwartung von Menschen ist doch viel wichtiger. Und warum sie so oft nicht eingehalten wird. Warum müssen manche Menschen hundertzwanzig Jahre alt werden und manche nicht. Warum durften Mom und Dad nicht zu denen gehören. Langsam schlendere ich den Bürgersteig entlang. Die Sonne versinkt hinter dem Horizont, die Straßenlaternen leuchten orange und blenden mich. Ich entdecke den weißen Zaun der mein neues Haus umrahmt, das alte Haus meiner Eltern. Wie immer schwirren Bienen und Schmetterlinge durch den Garten und einige Tauben finden auf dem Ziegeldach platz, als wäre nichts passiert, als wäre nicht die ganze Welt anders und verändert. Erst wenige Jahre zuvor habe ich dort, an diesem unscheinbaren Tisch, ein kleines Bienenhaus mit Dad gebaut. Mom saß direkt da drüben, mitten in der Sonne, wo sie es am liebsten mochte, in der Sonne. Langsam öffne ich das Gartentor, es knarzt ein wenig, als wäre auch dieses nicht mehr ganz in Takt. Ich schlendere auf dem kleinen Weg mitten auf einer grünen, gepflegten Wiese, auf die mein Dad so stolz war, enzlang. Mit leicht zittriger Hand greife ich in meine Tasche und suche mit Augen auf den Garten gerichtet den Haustürschlüssel. Ob hier jemals wieder glücklich sein kann? Vorsichtig ziehe ich einen Filzschlüsselanhänger aus meiner Tasche, an dem der silberne Schlüssel hängt. Ich brauche mehrere Versuche, bis ich das Schlüsselloch endlich treffe und drehe den Schlüssel langsam einmal im Schloss. Klick und die Tür springt auf. Mir strömen so viele Gerüche, Erinnerungen und Eindrücke durch den Kopf. Der Geruch des Kamins, an dem wir an Weihnachten immer gefeiert haben, das Wohnzimmer, in welchem wir immer Karaoke gesungen haben und die Küche, in der Mom und ich zusammen experimentiert haben. Ich lasse meinen Blick schweifen und zu jedem Gegenstand der in mein Blickfeld gerät fällt mir eine Geschichte ein. Soll ich lieber wieder gehen? Nein, ich muss stark sein, wenn ich es heute nicht schaffe, dann schaffe ich es nie. Mit ein wenig mehr Mut setze ich meinen Fuß über die Türschwelle. Ich bin nun in meinem Haus, das mir meine Eltern in ihrem letzten Willen vermacht haben. Ich wünschte nur, ich wäre hier nicht alleine. Mit Geschwistern, einem Partner, einem Freund, mit der Familie, doch ich bin alleine. Komplett alleine.


Bisschen depri, I know, hoffe es war nicht zu schlimm für dich. Schönen Tag noch. 

Schau Miau^^

  


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