02.03: Die Flucht - Der Weg nach draußen

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Sydney:

Eine weitere Stunde hier ist vorbei. Ich sitze in der Kammer die ich „mein Zimmer" nennen soll und Dad sitzt in der Küche.

„Syd?!"

Ich balle meine Hände zu Fäusten.

„Syd!"

„Was ist?!"

Ich höre ihn seufzen: „Können wir weiterüben?!"

„Nicht bevor du anfängst mir zu sagen, was du weißt.", rufe ich zurück.

„Kannst du bitte herkommen?! Ich mag dieses Schreien nicht."

„Tja, ich schon!", gebe ich zurück.

Ein weiteres Seufzen: „Syd."

Ich spüre wie ich wütend werde. Es ist wie kochendes Wasser.

Zuerst bilden sich kleine Blasen.

Dann werden die Blasen größer und steigen an die Oberfläche.

Und dann, wenn man nicht aufpasst, überkocht es.

Und das Wasser fließt aus dem Topf.

Normalerweise hab ich mir angewöhnt, die Wut hier zu kontrollieren. Ich kann die mitleidigen Blicke meines toten Vaters nicht mehr ertragen!

Aber jetzt lasse ich sie raus. Ich springe auf, schlage gegen die Tür und schreie.

Schreie einfach alles raus, was mich nervt. Es ist irgendwie ein sehr langer Schrei, viel länger als ich dachte.

Mein Vater ist nicht schnell genug.

Es knallt wie bei einer Explosion, als die Tür heftig gegen seinen Schädel kracht, die Tassen auf dem Tisch zerspringen und die Wände wackeln.

Das ist keine Metapher, die Wände wackeln wirklich.

Mein Vater liegt vor mir, ausgeknockt durch die Tür. Normalerweise wird er immer zu diesem gruseligen schwarzen Nebel, wenn er weg will, aber das hat ihn irgendwie unvorbereitet getroffen.

Dann realisiere ich erst, dass ich jetzt frei bin.

Jetzt kann ich weglaufen!

Weg von meinem Vater, von seinem blöden „Ich-werde-dir-alles-erklären", von den ekelhaften Haferflocken.

Also laufe ich los.


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