(14/5) Monduhren und Zahnstocher

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Er nahm das letzte Brot von seinem Teller. Die Weintrauben. Die beiden Wurstscheiben, die übrig waren. In kleinen Schlucken trank er von dem Wasser und goß nach. Langsam, bis das Glas voll war. Er hatte keinen Durst. Aber zu viel Zeit, auf die das Wenige, was er tun konnte, zu verteilen war. Zu wenig Butter für zu viel Brot. Im Grunde tat er nichts - nichts, außer warten. Denn alles, was er sich überlegte, diente nur dazu, die Zeit tot zu schlagen.

Er stand auf. Er ging zu den Fenstern hinüber. Die Wolken hingen still vor einem blassen Himmel. Auf der vertrockneten Wiese regte sich nichts. Die wirbelnden Blätter der letzten Nacht waren im struppigen Gras zur Ruhe gekommen, wie Hinweiszettel wirkten sie jetzt, von unsichtbarer Hand in die strohfarbigen Büschel gesteckt. Die Wiese war gespickt damit. Wer konnte sagen, was geschehen war?

Sein Blick schweifte über die Wiese, über die Baumwipfel, den Himmel. Dann wieder hinunter, verlor sich in dem großen dunklen Fleck vor dem Brombeergebüsch. Die Zeit dehnte sich, zog sich durch den matten Nachmittag. Oder stand sie still und er merkte es gar nicht? Es gab keine Uhr. Wenn es Abend wurde... wenn der Tag vorbei war, nachher... Wie lange noch bis zur Dämmerung?

Er sehnte sich nach dem Mond. Er würde auf der linken Seite aus den Bäumen kommen, dann im Bogen aufsteigen und nach rechts hinüber wandern, langsam und stetig. Zuverlässig. Jede Stunde würde er sehen, dass er ein wenig weiter gerückt war. Wenn man Zahlen an die Scheibe schrieb, dann könnte man... Warum gab es keine Uhren in diesem Haus?

Er war müde. Der fehlende Schlaf der letzten Nacht machte sich bemerkbar. Die Fensterscheibe fühlte sich kühl an seiner Stirn an. Sein Blick verschwamm über dem Schwarz der verbrannten Fläche, die das Feuer hinterlassen hatte, er verharrte darüber, und je länger er das tat, desto mehr sah er alles - und nichts mehr. Er fokussierte seine Augen neu. Die verkohlten Äste, die dort unten lagen, ragten starr in die Luft. Auch sie schienen zu warten.

Einen Moment lang hatte er Valerios Mantel vor Augen. Die Form von Kopf und Schultern, seine Knie, die sich beidseitig unter dem Stoff abzeichneten. Er war inzwischen sicher: Er war unter dem Mantel gewesen in diesem letzten Augenblick. Real und lebendig. Bevor er sich zu ihm hinab beugte, um die Hand auf seine Schulter zu legen. Ihn zu wecken.

Er hatte ihn berührt. Oh, wie er das bereute! Hatte er Schuld an seinem Verschwinden? Hatte er ihn damit in Schwierigkeiten gebracht, seinen versunkenen Zustand gestört, ihn abgelenkt? Oder konnte es sein... dass Valerio ihn prüfen wollte und er hatte versagt? Was willst du von mir, dachte er und kam sich im nächsten Moment wie ein Idiot vor. Was wollte er von Valerio? Er war es doch, der nachts vom Hotel weg gegangen war, um ihn zu finden! Er hatte ihm seine Fragen stellen wollen! Seine Fragen... die kamen ihm nun albern vor. Denn mittlerweile gab es ganz andere. Größere und bedeutendere.

Er nahm die Stirn von der Scheibe. Alle Gedanken, seine gesamte müde und verzweifelte Energie richtete er auf den Fleck dort unten. Was sollte er jetzt tun? Worum ging es hier?

Zu lange hatte er nicht geatmet, der plötzliche Schwindel erinnerte ihn, dass er mehr Luft brauchte. Er sog viel davon in sich hinein, richtete sich auf, streckte den Rücken. Er wurde nicht mehr wach. Der Nebel in seinem Kopf wollte sich nicht lichten.

Die letzte Nacht hatte etwas in ihm bewegt, ihn verwandelt. Ein Schalter war gewaltvoll umgelegt worden. Irgendwo tief in ihm, und er fand ihn nicht. Es war, als habe ihn etwas gerammt und seinen Wagen aus der Lebensspur geschubst. Wenn er bisher schon geglaubt hatte, er sei aus dem Leben gefallen, neben die Spur geraten - dann war er gestern vollkommen über Kopf gegangen.
Er fühlte sich wie sein eigener Geist, der neben seinem verunglückten Wagen am Rand der Landstraße auf Hilfe wartete, die nicht kommen würde - unfähig, in seinen Körper, in sein Leben zurück zu kehren. Und ebenso unfähig weiter zu ziehen.

Warum weinte er jetzt? Er hatte Angst, ja. Er war so unglaublich überfordert. Aber da war noch so viel mehr! Seit er ihm begegnet war, fühlte er sich so... anders... aber das war nicht das richtige Wort! Er spürte... sich selbst. Ja, dachte er und wischte eine kalte Träne von der Wange, bevor sie im Bart verschwand. Er spürte sich. Endlich. Schmerzhaft und gut. Und lebendig! In Valerios Gegenwart begann er zu leben. Mühsam zwar, aber doch, er lebte! Aber seit gestern Nacht, seit Valerio so plötzlich und ohne jede Erklärung verschwunden war... seit er denken musste, dass er vielleicht nicht mehr zurück kam, dass etwas Furchtbares passiert war und er nun hier allein bleiben musste... Er... er spürte sich nicht mehr!

Das war es, genau das. Er verlor sich Stunde um Stunde - so bald, nachdem Valerio ihm zu zeigen begonnen hatte, wo er sich finden konnte! Er schaffte das nicht allein... Noch nicht. Und außerdem steckte er hier fest, das hier war nicht seine Welt... er kannte sich doch gar nicht aus!

Die stille Szenerie vor dem Fenster verschwamm. Er wischte sich die Augen, immer wieder, aber es hörte nicht auf.

Er musste etwas tun, wenn er nicht durchdrehen wollte. Sich zusammenreißen. Sich arrangieren, endgültig! Schluss mit diesem Hin und Her! Die Dinge waren, wie sie waren und mussten bewältigt werden - und was wusste er schon! Nichts wusste er, gar nichts! Der Tag würde vorbei gehen, er musste nur durchhalten. Einfach die Zeit herum bringen, sich beschäftigen. Schritt um Schritt - nicht grübeln, nicht rückwärts und nicht voraus denken, keine Hoffnung befeuern auf nachher oder heute Nacht. Oder morgen. Damit er nicht in weitere Abgründe fiel, wenn Valerio länger brauchen sollte als einen Tag. Abgründe... Er fühlte sich ungefähr so, wie es Valerio in der Ruine ergangen sein musste. Mit dem Wissen, das jederzeit das ganze Gebäude auf ihn herunter kommen konnte.

Vorhin, da hatte es doch diesen Moment der Wut und verbissenen Zuversicht gegeben. Das hatte sich besser angefühlt, viel besser. Daran musste er anknüpfen, das war der Punkt! Nicht dieser dämmernde Zustand des In-sich-Hineinhorchens, sein Ansatz war falsch, er machte sich damit nur verletzbar. Wenn die Stimme wieder kam, wusste er ja nun, wie er mit ihr kommunizieren konnte. Bis dahin war es womöglich viel besser, sich sachlich und wach zu halten, nur die nächsten Dinge vor der Nase zu betrachten, an die nächste Beschäftigung zu denken... das Holz! Er konnte Holz hacken. Das war eine so kräftige und klare Tätigkeit! Es würde ihn müde machen, ihm helfen, sich auf praktische Dinge zu besinnen und die Gedanken an Angst und Alleinsein zu vertreiben.

Holz hacken, ja, die Idee war wertvoll. Er konnte das Holzhacken morgen früh ganz gezielt einsetzen, wenn sich heraus stellen sollte, dass Valerio noch länger weg blieb als die kommende Nacht. Lieber wollte er eine Million feinste Zahnstocher mit dem Beil produzieren und sie in den Nächten noch von Hand glatt schleifen, wenn das helfen konnte - Hauptsache, er verfiel nicht schon wieder in diese furchtbare Panik und Einsamkeit.

Und immer noch wollte er sich ein Buch aus Valerios Raum holen. Jetzt gerade war er zu müde zum Lesen, er schlief hier beinahe im Stehen ein. Aber er musste sich wenigstens noch bis zum Abend wach halten. Dann wollte er ein oder zwei Gläser Wein trinken und sich früh schlafen legen, denn die Nacht sollte ihn schmerzlos vorwärts bringen auf der gigantischen Uhr, die es in seiner Vorstellung gab. Und vielleicht - nur vielleicht, und darum erlaubte er sich diesen Gedanken auch nur ganz kurz - vielleicht überraschte Valerio ihn in der Zwischenzeit mit seiner Rückkehr. Aber: Es war verboten, zu früh daran zu denken. Der Fokus musste bei den Tätigkeiten bleiben, die den Tag strukturierten, die Zeit verbrauchten und seinen Kopf vom Grübeln abhielten.

Er wandte sich vom Fenster weg. Also: den Teller in die Küche bringen. Die Hände waschen. Nach dem Feuer sehen. Ein wenig aufräumen... dort hinten stand der Stuhl nicht ordentlich am Tisch. Und hier vorne, die Kissen auf dem Boden, die Decke. Er konnte Wasser heiß machen, das wenige Geschirr in der Küche abwaschen und sich währenddessen einen Tee machen. Dann vielleicht doch noch ein wenig lesen, Wein trinken und bald schlafen gehen. Dann konnte er abschalten. Das Nachdenken, die Angst, die Sorge wegschieben. Wie gut würde das sein! Und morgen, vorausgesetzt, es war dann überhaupt noch nötig, dann würde er Holz hacken. Und da er sich also draußen nach Valerios Holzvorrat umsehen musste, konnte er bei der Gelegenheit auch gleich die nahe Umgebung des Hauses erkunden. Eine Axt brauchte er. Und das Buch. Das Buch durfte er nicht vergessen.

Na, das war doch etwas. Das war ein Plan! Er reichte bis morgen. Und wenn er den Gang ums Haus, das Lesen, das Essenmachen, das Teetrinken wiederholte, würde es sogar bis morgen Abend reichen.

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Er hatte sich absichtlich Zeit gelassen und nach dem Abwaschen noch einiges in der Küche gefunden, was er wegstellen, ordnen oder zurecht rücken konnte. Sogar die ausgespuckten Leberstückchen hatte er aus dem Mülleimer geholt und nach draußen gebracht, damit sie in der Küche nicht vor sich hin gammelten. Mit einer seltsamen Zufriedenheit über dem mulmigen Gefühl in seinem Bauch hatte er sehr konzentriert die Treppe nach unten genommen. Und auf dem Rückweg nach oben war er beinahe schon ein wenig entspannt gewesen! Es war das beruhigende Gefühl Überblick zu haben, die Dinge zu händeln. Kontrolle durch Aktivität. Es funktionierte.

Aber bevor er sich selbst noch eine mittelschwere Zwangsstörung attestieren musste, hörte er nun auf, sich nach noch mehr Dingen umzusehen, die nicht ganz perfekt waren und an denen er herum werkeln konnte. Mit einem Becher dampfendem Tee kam er zurück ins Kaminzimmer. Der Nachmittagshimmel hatte sich inzwischen vollständig zugezogen, und obwohl die schweren Vorhänge vor den drei hohen Fenstern weit offen standen, beherrschte nun ein trübes Halblicht den langgestreckten Raum. Die Schatten wuchsen.

Spontan entschied er sich mit seinem Becher am Eichentisch niederzulassen. Den Platz hinten am Kamin wollte er nicht überstrapazieren; wenn er dort ständig saß, würde es ihm bald sinnlos vorkommen, er befürchtete schon bald noch unruhiger zu werden, wenn es nicht genug Abwechslung gab. Also beschaffte er sich welche, indem er seinen Sitzplatz wechselte. Das Gute daran war: Die Perspektive wechselte dabei ebenfalls.

Er zog den antiken Armlehnstuhl ein wenig von der Tischkante weg und wand sich hinein. Von hier aus hatte er die Doppelflügel, die in den Gang hinaus führten, gleich im Rücken und den Durchgang zur Küche zu seiner Rechten. Vom Tisch aus konnte er den Raum gut überblicken; dort vorne waren die beiden Sessel am Kamin - und links davon die Fenster.

Er rückte sich in dem bequemen Stuhl zurecht und seufzte. Es war der allererste zufriedene Ton, den er seit den Ereignissen der letzten Nacht von sich gab. Sein flüchtiges Schmunzeln passte dennoch nicht zu seiner Stimmung; es fühlte sich seltsam unpassend an. Vielleicht war es an der Zeit sich zu entspannen, ein wenig freundlicher mit sich selbst und der Situation zu sein. Immerhin, er gab sich Mühe... Es tat gut, erst ein wenig gearbeitet, etwas Sinnvolles getan zu haben, bevor man sich mit einem Becher Tee hinsetzte, dachte er und griff nach dem erdfarbigen Trinkgefäß.

Da lag etwas auf dem Tisch. Ganz rechts, hinter dem schweren Fuß des Leuchters. Es fiel ihm in dem Moment auf, als er den Becher zum Mund führte; er nippte kurz an dem Tee, stellte ihn wieder ab und streckte neugierig den Arm nach dem dunklen Gegenstand aus. Kantig war er, und zuerst vermutete er eine kleine Pappschachtel entdeckt zu haben. Dann fühlte er den festen Stoff und dass der Inhalt sich irgendwie gegeneinander verschieben ließ... Es war ein Beutel aus feinem, schwarzem Samt. Als er ihn öffnete, kam ein dicker Stapel länglicher Karten zutage.

Sie wirkten sehr alt. Die abgewetzten Kanten fühlten sich weich und rau zugleich an, die Ecken schienen mit der Zeit so sehr beansprucht worden zu sein, dass man sie mit einer Schere nachgestutzt hatte. Das machte sie unregelmäßig und  ließ manche aus dem Stapel ein wenig hervor kommen. Neugierig hielt er die Karten in den Händen zusammen, er wollte keine verlieren, während er die Rückseite betrachtete.

Das Tageslicht drang nur schwer in diese Ecke des Raumes, er saß weit von den Fenstern entfernt. Die Rückseiten der Karten waren dunkel gefärbt und es gab eine Art Symbol, ein Motiv, das sich aber nicht klar erkennen ließ. Auch schien die Pappe durch rege Nutzung sehr mitgenommen. Er sah genauer hin, kniff die Augen zusammen, hielt die Rückseite der obersten Karte so, dass das Licht von den Fenstern darauf fallen konnte. Es ging auf den Abend zu... Ehrgeizig versuchte er das undeutliche Emblem zu erfassen; er war so fasziniert von seiner Entdeckung dieses eindeutig antiken Decks, dass ihm erst einige Anläufe später einfiel sich mehr Licht zu gönnen.

Der Leuchter auf dem Tisch war groß und mit neun halb herunter gebrannten Kerzen bestückt, und gleich vor seiner Nase lag die Streichholzschachtel. Sein Entdeckergeist war geweckt. Hier hatte er nun etwas gefunden, das ihn eine Zeit lang beschäftigen konnte!
Er hatte vor einigen Jahren begonnen antike Schachspiele zu sammeln, war damit aber nicht weit gekommen, erinnerte er sich nun, als er die Kerzen anzündete. Dann hatte er in einem Antiquariat sein erstes Kartenspiel gefunden, es war um Fünfzehnhundertneunzig in den Niederlanden entwickelt worden und so gut erhalten, dass er nicht widerstehen konnte: Er hatte es gekauft. Danach hatte es weitere gegeben, denn seine Sammlerleidenschaft hatte sich schnell von den Schachspielen weg und zu den Spielkarten hin bewegt - Sie waren auch längst nicht so kostspielig, weil sie zu ihrer Zeit vielfach gedruckt worden waren und es daher niemals nur ein einziges Exemplar ein- und derselben Art gab. Unter den Schachspielen dagegen fand man hier und da auch unikate Einzelfertigungen, und die waren zumeist ebenso schön wie unbezahlbar.

Er achtete auf den Lichtschein, den die Kerzen auf den Tisch warfen, schob den Leuchter so zurecht, dass er direkt vor seinem Platz das beste Licht abgab. Wenn das hier ein Kartenspiel war, was er stark vermutete, dann konnte es womöglich noch vor Sechzehnhundert produziert worden sein... Vielleicht war es sogar älter, man durfte sich hier aber nicht täuschen lassen. Spielkarten wurden ständig benutzt, in Taschen gestopft und auf Reisen mitgenommen. Und sie waren aus Pappe, und diese nutzte sich nun einmal sehr schnell ab. Es war ein Wunder, wenn so alte Decks überhaupt ihre Zeit überlebten.

Der Antiquitätenliebhaber in ihm nahm das Kartendeck nun sehr behutsam in beide Hände. Woanders hätte er lieber Handschuhe getragen, aber da er es hier auf dem Tisch gefunden hatte, durfte er davon ausgehen, dass Valerio es nutzte. Mit Unbehagen erinnerte er sich an den Moment in dem Zimmer mit den Schränken; als er die historische Kleidung nicht tragen wollte und Valerio ihm erklärte,  seine Sachen würden erst dann zu Antiquitäten, wenn er tot sei - und bis dahin würde er sie benutzen, wie es ihm gefiele. Aber hier konnte er es nun ein Glück nennen, dass er diese alten Dinge anfassen durfte!

Er wollte seine Entdeckung genießen, es langsam angehen lassen und sich von außen nach innen vorarbeiten; das hieß, er würde zuerst die Rückseite, den Zustand und die Qualität der Karten untersuchen und sich zum Schluss dem Besten zuwenden: Den Vorderseiten und ihrer Gestaltung. Die Motive konnten handgemalt und sehr individuell sein, es war sogar möglich, dass sie, wie es im Mittelalter nicht unüblich war, geheime Hinweise oder Botschaften enthielten, die nur im engeren Kreis des Künstlers entschlüsselt werden konnten.

Was er auf den verblassten Rückseiten entdeckte, als er die Karten ins Licht hielt, ließ ihn spontan zusammen zucken. Ihm wurde kalt. Er kannte das Motiv.

Ende Teil 122

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