Prolog - Ich hasse Krebs

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Nathan – Ein Jahr und neun Monate vorher

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„Ich hasse ihn."

Mit einem klirrenden Geräusch landet der Teller an der Wand, und ich schlucke. „Ich hasse ihn verdammt!" Rays Worte werden zunehmend lauter, und gerade als er den nächsten Teller seinem Todesurteil stellen will, schnappe ich ihn Ray weg. Aus vor Wut Funken sprühenden, dunklen Augen sieht Ray mich lange an, und ich sehe, wie er seine Zähne zusammenpresst.

„Was soll das?" zischt er dann, und ich seufze, ehe ich den Teller vorsichtig auf den ursprünglichen Stapel zurücklege und mich dann wieder neben Ray gegen die Wand lehne. „Die Einrichtung kann nichts dafür Ray" sage ich ruhig, starre meinen Bruder an und nehme einen Zug meines Joints. Es ist mein vierter für heute, doch schon seit mehreren Jahren geht mir mein Drogenkonsum am Arsch vorbei. Hauptsache ich kann irgendwie aus dieser Welt entfliehen.

Ray ist eigentlich der Bodenständigere von uns beiden, was wohl auch daran liegt, dass er teilweise bei Melina, seiner Mutter wohnt, während ich die Ehre habe, meinen Arsch von Vater jeden Tag ertragen zu dürfen. Wo meine Mutter ist? Wenn ich das bloss wüsste.

„Es ist mir egal ob die Einrichtung was dafür kann oder nicht" murrt Ray, schnappt sich meinen Joint und schiebt ihn sich zwischen die Lippen. Eigentlich kifft er nicht oft, und ich denke, dass sein Konsum die nächsten Monate noch mehr abnehmen wird. Aber ich sage nichts, schließlich teilen wir fast alles. „Wann kommt er eigentlich wieder nach Hause?" Ich zucke mit den Schultern und werfe einen kurzen Blick auf die Uhr. „Kommt drauf an ob er nach der Arbeit direkt in die Kneipe fährt. Wovon ich stark ausgehe."

Ray nickt nur und schließt dann kurz die Augen, um tief durchzuatmen. „Wie kannst du eigentlich so ruhig bleiben?" Ich zucke mit den Schultern und erobere mir meinen Joint wieder zurück. „Keine Ahnung, ich denke es ist noch nicht ganz angekommen." Ray nickt nur und fährt sich dann mit den Händen übers Gesicht. „Fuck man" flucht er gegen seine Handflächen, und als er sein Gesicht wieder zeigt, erkenne ich deutlich die Verzweiflung, die sich darauf breitmacht.

„Meine Mutter interessiert es nicht wirklich und mein Vater wünscht mir, dass ich so schnell wie möglich daran sterbe. Der einzige den es wirklich kümmert ist mein Halbbruder. Ich hasse es. Ich hasse Krebs." Ich nicke nur bestätigend und seufze. „Wann geht's los?" Ray starrt nach draußen und seufzt. „Vorerst wollen sie mich nur noch gründlicher untersuchen und all den Scheiss. Und dann geht's irgendwann mit der Chemo los."

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Soo herzlich willkommen zurück!

Ja, ihr habt es richtig gelesen - es geht wieder los ;)

Dieser Prolog ist in dem Moment geschrieben, in dem Ray seine Diagnose erhalten hat. Ein Jahr und neun Monate vor dem ganzen Geschehen.

Ich bin auf Word gerade bei Kapitel 14 fertig, und Leute... es wird heftig. Das kann ich euch schon nach den ersten vierzehn Kapiteln sagen. Macht euch auf was gefasst, schnappt euch etwas zu essen & zu trinken, und taucht in eine neue Welt ein <3

- Xo, Zebisthoughts

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