6 ▪ Antwort und Diebstahl

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Ich brach in den Vorgarten der Villa wie ein Postbote, der von einem Straßenköter verfolgt wurde (Eine mir vertraute Panik).
Das Beste an mit Hecken, Klinkermauern und Springbrunnen hochpolierten Grundstücken der Großeltern war, dass man einem als Enkel die Liste der geheimen Eingänge förmlich in die Hand gedrückt wurde, wenn man sich genug einschleimte. Hierbei galt natürlich Korruption als Todsünde, aber wer wäre ich, wenn mir das nicht getrost am Arsch vorbeiginge.

Keuchend stolperte ich zu einer der vier Veranden, ohne mich von einem Busch Strauchrosen pfählern zu lassen, mit denen hier alles zugewuchert war. Ich stocherte in der Vase einer Palme herum, bis ich an den Schlüssel für die Terrassentür gelangte.

Ich verschwendete erst einen Gedanken daran, wie ich diese Situation meiner Verwandschaft erklärte, als ich im kühlen Wohnzimmer stand und niemanden antraf. Die marokkanischen Lampen besprenkelten die Tapete nicht mit warmem Licht, der Ventilator vor der leeren Couch war deaktiviert. Keiner trat aus den Türen, die zu Küche und Bad führten. Ob meine Großeltern oben waren und wir aufeinanderstoßen würden?

Ich schleifte mich auf einer Wendeltreppe, deren perlweißer Marmor von vielen Füßen geglättet worden war, ins erste Stockwerk. Als ich mich in einem orientalischen Flur wiederfand, wurde ich mir meiner brennenden Muskeln und dem Schweiß bewusst, der mich aussehen ließ wie einen Rentner nach dem Saunaufenthalt. Am liebsten hätte ich mich auf das Sofa gefläzt und mich meines Anzugs entledigt, doch unter dem pelzigen Einhorn lag keine zweite Schicht Kleidung. So fertig, wie ich war, ich wollte mich nicht der Blamage aussetzen, in Unterhose durch das Haus zu hinken.

Ich stützte mich auf eine golden verzierte Truhe und lauschte. Aber mein rasselnder Atem übertrumpfte Gemurmel und Schritte gleichermaßen, falls es welche gab. Möglicherweise waren Abuelo und Abuela essen oder einkaufen.
Ich schärfte mir ein, nicht zu trödeln. Meine Erschöpfung kam hinter der Notwendigkeit, mich zu beeilen. Ich nahm die nächsten Treppenstufen.

Der Dachboden war in diesem weißen Palast ein Phänomen für sich. Der Boden bestand plötzlich aus dunkler Fichte, an der niedrigen Decke reihten sich hölzerne Balken aneinander wie die Stäbchen einer Heizung. Ich betätigte den Lichtschalter nicht, weil die LED-Lampen über mir ein verheerendes Augenkrebsrisiko bargen. Nur ein quadratisches Fenster gegenüber der Tür ließ ein wenig Tageslicht eindringen, weshalb es ansonsten flächendeckend zappenduster war.
Die an die fleckige Wand genagelten Cherokee-Masken begutachteten mich zähnefletschend, nummerierte Ampullen in Regalen sandten einen vagen Geruch aus. In der Ecke am einsamen Fenster war auf einem scharlachroten Kissen ein geschliffener, schwach glimmender Kristall gebettet.

Hätte mir nicht die Energie dazu gefehlt, hätte ich einen Siegestanz aufgeführt, für den ich mich noch im Grab schämen würde. Ich stapfte die verbleibenden Meter zu meiner Erlösung und betastete den Schaukasten, als wäre er ein frisch geschlüpftes Küken.

Der Stein war von demselben meerblauen Glanz wie in der Nacht, als Miguel und ich ihn gestohlen hatten. Kryptisch, verboten und besonders: Die reinste Provokation für übermütige Jungen, die die Langeweile wurmte.
Es ist vorbei, dachte ich. Endlich könnte ich die gewesenen eineinhalb Stunden in die hinterste Ecke meines Gedächtnisses verbannen und nach Hause teleportiert werden.

Ich fixierte das Glas mit dem Ellenbogen.
Dann senkte sich von oben ein Schatten auf mich herab.

Mit Madisons Schuhgeschmack hätte ich mich früher auseinandersetzen sollen. Eindeutig spielten bei ihr Absätze eine Rolle, und die taten sehr weh, wenn sie sie einem in den Brustkorb rammte. Ich schlitterte über den Holzboden und kam japsend und verrenkt zum Stillstand. Über mir drehte sich das Deckengewölbe wie im Halbschlaf. Ich hatte mir glorreich alle zweihundert Knochen gebrochen, aber hey, ich war am Leben!

Halt, da war ja noch Madison. Und die hatte, ganz vergessen, neben Sprungangriffen durchs Fenster auch eine Killermaschine parat. Ich wollte mich nicht zu einer ihresgleichen machen lassen, aber für eine eloquente Notlüge fehlte mir der Sauerstoff in der Lunge. Ergo blieb mir nichts anderes übrig, als mich dafür zu wappnen, dass sie mich gleich zersägen würde.

Dazu kam es nicht, noch nicht. Madison schrie lediglich wie eine Irre.
,,Bei meiner Schande, ich hatte recht! Ich hatte recht! Du bist wirklich ein Verräter, sterblich noch dazu". Ihre Silhouette zeichnete sich im Halbdunkeln ab, ihre gesunde Miene vor Verachtung verzerrt, aber diesmal ohne ein Mü Sarkasmus.
Sie rümpfte die Nase und ich wurde mit einer kupferroten Flüssigkeit ihres Schädels beträufelt. Selbst in dieser fast ohnmächtigen und vollgerotzten Verfassung befand ich es als unter meiner Würde, um Gnade zu betteln, aber ein weinerliches ,,Nein" war das einzige, das ich zustande brachte.

,,Ich nehme an, du fragst dich, wieso ich das vermutet habe". Sie ballte die Hände zu Fäusten und umrundete mich gemächlich und stoisch wie eine Wölfin. Die Kettensäge an ihrem Gürtel schwang nur einige Zentimeter über meine Nase hinweg.

,,Meine Vorahnung fing an, als Bailey sagte, du hättest die Rezeption übersprungen und seist stattdessen bei ihr aufgewacht. Dabei heißen die Pagen jede Seele in der Umgebung willkommen, deren Lebensenergie erloschen ist. Von Anfang an warst du mir suspekt! Also beschloss ich, der Sache auf den Grund zu gehen", erzählte Madison mit einem Hauch Selbstgefälligkeit.

,,Mir kam die Idee, dass dieser Sonderling Connor etwas mit meinem Amulett zu tun haben könnte, welches ich in San Francisco verloren habe. Denn es kann jeden teleportieren, der es anfasst, und wenn es nicht bei mir ist, gerät es außer Rand und Band", erklärte das Mädchen. ,,Ich bin nie zum Mount Davidson gegangen, sondern habe mich nach dem Aufbruch an eure Fersen geheftet, um das zu überprüfen. Als du Bailey abgewimmelt hast", sie trat mir versehentlich auf die Finger, ,,hatte ich die Erkenntnis. Deine Absicht ist, dein Auftauchen rückgängig zu machen, und dabei hast du mich zu meinem Schatz geführt".

Ein eiskalter Tropfen von Madisons Körperflüssigkeit- oder meines eigenen Schweißes- kullerte mir in den Nacken.
In all meiner Angst hatte ich diese Jägerin von Anfang an unterschätzt, und Madison hatte sich darin verstecken können. Kein Wunder, immerhin war es das Übersehen des Grausamen, das den Schock in uns Menschen erst sprießen ließ. Denn wenn er uns dann aus dem Hinterhalt mit Krallen entgegen sprang, lagen wir zertrümmert und wehrlos am Boden wie ich.

Ich hustete wie ein Kettenraucher mit Bronchitis, was das Äquivalenz zu Oh Madison, du bist wahrlich ein Genie, jetzt enthaupte mich bitte nicht, ich will doch nur nach Hause zu meiner Mami war.
Von der Tür erschallte ein Tip Tap, Tip Tap, wie ein watschelnder Pinguin. Wenn man vom Teufel sprach: Bailey tapste in die Kammer.,,Danke, dass du mich hergebracht hast, Maddie. Ich habe mich spitzenmäßig erholt", rief er munter. ,,Oh, Connor. Du wurdest noch nicht zersägt?"

,,Provoziere mich nicht. Außerdem bist du schon wieder zu spät!", zischte Madison erleichtert, und ja, so eine Antithetik funktionierte in der Praxis.
,,Mein Fehler". Bailey trottete zu uns herüber und tippte mir auf die Schläfe. Die kleine Voodoopuppe sah unversehrt aus, aber ihr Quäken klang wie ein niemals endendes, trauriges Seufzen. ,,Es war echt cool mit dir, also nimm es nicht persönlich, dass wir uns jetzt den Stein schnappen und abhauen. Das mit der Sonnenfinsternis steht noch an, darüber hinaus wollen wir dich gar nicht abmurksen".
,,Du nicht", korrigierte Madison.

Auf diese Rücksicht war ich nicht eingestellt gewesen.
Ein letzter Funken Verwegenheit loderte in mir auf, der ein Blutbad auf meine Kosten nicht ausschloss. Aber mit Dummheit konnte man Klügere zumindest in Schach halten. Wenn die Sonne heute friedlich hinter dem Meer verblasste und mein Abuelo morgen seine ausgeraubte Sammlung mitsamt der Leiche seines Enkels vorfinden würde, sollte diese Tortur nicht umsonst gewesen sein.

Ich wand mich wie eine Blindschleiche mit Krämpfen, in dem amüsanten Versuch, mich aufzurichten. Meine Knochen knackten schmerzhaft, als ich schließlich gerade vor meinen Peinigern saß. ,,Geht's noch? Wer hat dich darum gebeten, aufzustehen?" Madisons Fauchen erschütterte die Mauern.
,,Ich werde das nicht z-zulassen".
,,Nochmal?"
,,Ich werde das nicht zulassen", pflichtete ich mir selbst bei, ,,Mein Abuelo hat das Amulett gefunden. Es gehört nicht mehr dir".

,,Natürlich gehört es mir! Es ist nicht meine Verantwortung, wenn dein Familienmitglied es irgendwo aufgelesen und in einen Schaukasten gestopft hat", erwiderte Madison und beugte sich zu mir herunter, als wäre sie ein Roboter, welcher mich scannte.
,,Also bist du eine Mörderin und eine Diebin?", stachelte ich sie auf Himmelfahrtskommando an.
,,Ich darf ,stehlen', was mir gehört!"
,,Mein armes Trommelfell". Ich zupfte gekünstelt an meinem Ohrläppchen. ,,Du bist sogar zu dämlich, um in solchen Angelegenheiten vernünftig zu bleiben".

,,Bei Allah, hast du eine lange Leitung. Ich hab das Ding erschaffen und es ist mir abhanden gekommen. Genau genommen ist dein Opa der Dieb", knurrte Madison. Ihre zerfleischte Visage hatte ein Zucken entwickelt, als müsste sie dabei zuschauen, wie ein ansehnliches Korsett auf dem Müll landete.
Ich faltete unter dem Spiel der Gelassenheit die Hände zusammen. ,,Er missbraucht es allerdings nicht für Terror".
,,Schieb dir dein Disco-Horn sonst wo hin".

,,Kommunismus ist die Lösung", warf Bailey ein.
,,Klappe, du Blödmann", brüllte Madison und die Puppe jaulte auf wie ein getretener Welpe, womöglich, weil die Beleidigung nicht geschlechtsneutral war.

Madison zügelte ihre Wut auch nicht, als sie sich wieder mir widmete. ,,Raffst du's nicht? Hätte ich keine Lust darauf, mich für immer daheim mit dir herumzuschlagen, hätte ich schon Hackfleisch aus dir gemacht!"
Es war unverschämt, wie Miguel und ich penibel aufgepasst hatten, dass bei unserem Museumsbesuch keine einzige Diele knarzte, während diese junge Frau sich nicht einmal bemühte, leiser zu schreien. Schade, dass Untote auf Ruhestörung zu verklagen ein äußerst komplizierter Prozess wäre.

,,Danke, Asriel. Ich strebe ohnehin nicht an, mit dir in diesen stinkenden Katakomben zu schmoren", quetschte ich zwischen zusammengepressten Zähnen hervor.
Aufzustehen war wie ein Wettkampf mit mir selbst. Ich stemmte nach oben, wobei der Schmerz gegen meine Waden, Knöchel und was es da sonst noch gab, boxte und mich Schwindel übermannte. Alles schwankte und schien einstürzen zu wollen wie meine Gehörgänge, sobald Madison ausrastete.

Sie wandte sich mit erhobenem Haupt von mir ab und dennoch hatte ich das Gefühl, dass sich ihr bleicher Blick in mich bohrte. ,,Das war töricht von dir, denn es hätte sowieso nicht geklappt. Eine gezielte Reise mit dem Amulett kann als Einzige ich auslösen. Dass du zu uns teleportiert wurdest, ist lediglich den Gesetzen dieses Artefakts verschuldet".
Jetzt, wo ich halbwegs aufrecht stand, fühlte es sich an, als klebten meine Innereien noch am Boden fest. Das wäre verstörend und grausam wie das Ende des Horrorfilms, den ich mir an Halloween reingezogen hatte. Noch grausamer war allerdings die Erkenntnis, dass ich ohne hexerische Hilfe zurück nach Culiacán finden musste, vorausgesetzt, ich wurde lebendig von hier entlassen.

Sollte ich mich in Trucks durchs Land schmuggeln lassen? Oder mit diesen lustigen Straßenbahnen in San Francisos Arealen von Motel zu Motel tuckern? Wie lange könnte ich das durchmachen und würde ich dabei auf der Suche nach Nahrung durch Müllcontainer kriechen müssen? Zumal an der Grenze verpickelte Mexikaner ohne Ausweis so gern gesehen waren wie Mücken auf einem Camping-Trip.

Gerade, als ich mich damit beruhigen wollte, dass ich erstmal bei meinen Abuelos bleiben konnte, wirbelte mir ein neues Problem in den Kopf.
Galt ich eigentlich als vermisst oder lebte ein zweiter Connor meine normale Routine? Hatte sich Miguel vom Balkon gestürzt, nachdem ich von dem Stein eingesaugt oder in Luft aufgelöst worden war? War es vielleicht doch das Einfachste, mich bei einer von Baileys Opfergaben als Opfergabe anzumelden? Aber ich gab Madison nicht die Genugtuung, loszuheulen.

Ein rötlicher Sonnenstrahl prallte auf Madisons mir zugedrehten Rücken. Die untergehende Sonne glitt in Zeitlupe am einzigen Fenster des Zimmers vorbei, welches sie fast den ganzen Tag mied. Wenn das ihre Weise war, sich bei mir für meine altruistische Rettungsaktion zu bedanken, dann eine furchteinflößende. Ich erwartete fast, dass auf ihr die grinsende Fratze eines Säuglings eingestanzt war wie beim Intro der Teletubbies, oder dass sie Madison zu einem Häufchen Asche verkohlte. Ehrlich, Letzteres hätte ich mir nach meinem Strapazen verdient.
Enttäuschend, dass der ghulische Schrecken der örtlichen Straßencafès seinen Kameraden unbeschädigt aufforderte: ,,Bailey, wir verschwinden".

Mir schauderte, als ich bemerkte, dass die Puppe noch neben ihr stand. Sie war wie mit dem dunklen Holz verschmolzen, außerdem fand ich ihr bedrücktes Schweigen ungewohnt. Ich setzte zu einem letzten Versuch an: ,,Stopp! Warum? Warum tut ihr das?"
,,Warum wir gehen? Dein Gedächtnis müsstest du mal auf Vordermann bringen, wenn dir schon entfallen ist, dass unsere Missio-"
,,Ich vermute", unterbrach Bailey Madison, ,,Connor meint die Mission".

Madison untermalte ihre Verbundenheit mir gegenüber mit einem säuerlichen Stöhnen. ,,Natürlich raffst du es nicht. Dazu sind die Lebenden gar nicht imstande".
,,Aber es interessiert mich", widersprach ich ihr. ,,Wenn ich schon meine übrige Existenz mit dem Wissen verbringen muss, dass es euch gibt und dass ihr das seid, was nach dem Tod auf mich wartet, möchte ich wenigstens Antworten". So philosophisch, wie diese Rede war, musste ich Madisons gefrorenes Herz erweicht haben. Das Vertrauen in sich selbst beizubehalten, nachdem man trotz eiserner Überzeugung gescheitert war, war eine Disziplin, die ich so sensationell beherrschte wie eines dieser Instagram-Hundefiltermodels, wenn sie von ihrem heißen Mitschüler einen Korb kassierte.

,,Da fängt es schon an! Ihr und eure heuchlerische Beziehung zum Tod", blaffte sie. Meine Masche, die keine wirkliche Masche war, zog: Madison konzentrierte sich wieder auf mich und nicht die untertauchende Sonne.
,,Was hat das mit euren Spielchen zu tun?", hakte ich nach.
,,Behandle das nicht, als würden wir jemanden erhängen", raunzte sie und knirschte mit den fauligen Zähnen. ,,Wir kennen Grenzen".
,,Ah, und wo liegen die? Bei Überschwemmungen und Stürmen, die manchen Einwohnern alles nehmen, was sie haben?"

Stille legte sich über die schummrige Stube, keine Schritte erschollen, nicht mal eine Uhr tickte. Madison band die Kettensäge von ihrem Gürtel los und richtete sie wie einen Zeigestock auf mich.
,,Ich war fünfzehn, als ich bei einem Attentat auf eine Moschee ums Leben kam. Ein Jahrzehnt ist es her, und nach und nach verflüchtigte sich die Trauer in meiner Familie- damit auch die Erinnerung an mich. Ich weiß das, weil ich sie regelmäßig heimlich besuche. Dass sie es verarbeitet haben, ist okay. Ich möchte nicht, dass sie ewig leiden, weil ich starb, aber dann brauche ich eben Kreativität".

Madison sprach noch immer mit einer drohenden Wut, aber diesmal schleuderte sie sie mir nicht entgegen wie ein außer Kontrolle geratenes Feuerwerk. Es waren kühne, nach Wirksamkeit sortierte Worte, die mich schleichend fesselten. Ein rationaler Schachzug.

Bailey führte es an ihrer Stelle fort: ,,Du weißt nicht, wie es ist, dazu verdammt zu sein, bis in alle Tage auf diesem Planeten zu weilen. Viele dort unten haben nichts mehr, wofür es sich zu lachen oder zu arbeiten lohnt. Das kann einem, nachdem man qualvoll gestorben ist, rasch passieren. Wenn sie nicht länger Spuren auf der Erde hinterlassen, geraten sie in Vergessenheit. Daraufhin erbleichen sie und werden senil. Beim Putzdienst ist das besonders schlimm".
Sie kickte etwas Unsichtbares vor sich her, was sich anfühlte wie ein Portrait meines Egos. ,,Also benötigen wir einen Weg, um uns bei Laune zu halten und nicht zu trägen Rauchschwaden zu werden. Es gibt nur diesen, Connor. Die Schlagzeilen sind, was von uns bleibt".

Er verzog die wulstigen Lippen zu einem resignierten Lächeln. Madison wippte mit ihrem rechten Lackstiefel auf und ab, was augenscheinlich als ein Schulterklopfen fungierte. Die Zacken der Kettensäge funkelten.

Mich musterte sie wie eine Dartscheibe, die sie unbedingt durchlöchern wollte. Ein Objekt im Schatten des Champions.
Madison brauchte weder Dartpfeile noch Kettensäge, ihre schmerzhafteste Waffe waren ihre Worte. Sie schnitten mich an allen verwundbaren Stellen. Der Ghul sagte: ,,Es ist besser, von Leid zu zehren, als mit jedem verstreichenden Mond zu verblassen".

Und dann überwand sie die Zentimeter zwischen uns.

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