Alternatives Ende (Special Kapitel)

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Pov Koushi Sugawara

Nun war ich mit ihr allein.
Die Angst erfüllte mich, bereitete mir eine Gänsehaut und ließ mich nicht mehr los.
Ich könnte sterben. Daichi könnte sterben. Und doch- mein Tod wäre egal. Aber Daichi hatte es nicht verdient.
Aki sagte nichts, sah mich einfach nur an. Mit einem undurchdringlichen Blick.
"Mach doch, was du willst", stieß ich aus.
Keine Reaktion.
Auf einmal war ich unendlich müde. Ich wollte mich hinlegen und einschlafen, um dann nie wieder aufzuwachen.
Aki kam auf mich zu.
Ich spannte mich an, mein Herz schlug mir bis zum Hals. Würde das mein Ende sein?
Mir entfuhr ein überraschter Laut, als Aki mich umarmte.
"Was?", brachte ich hervor, doch dann ließ ich mich in die Umarmung fallen. Legte meinen Kopf auf ihre Schulter und schlang die Arme um die Rothaarige.

Mir kamen wieder die Tränen, obwohl ich hätte schwören können, ich hätte keine mehr.

"Es tut mir leid, wie es gelaufen ist", flüsterte Aki beruhigend auf mich ein.
"Du hast etwas Besseres verdient. Und du hast uns alle noch rechtzeitig von dir abgekapselt, damit uns nichts geschieht, anstatt dich in Sicherheit zu bringen.
Koushi, du musst keine Angst haben, ich werde dir und Daichi nichts antun."

Zu den Tränen der Trauer kamen nun noch Tränen der Erleichterung.
"Danke. Es tut mir so leid", schluchzte ich und sie drückte mich noch fester.

Nach einer Weile lösten wir uns wieder voneinander und sie lächelte mich traurig an. "Ich geh dann jetzt auch mal. Viel Glück, Koushi Sugawara."

Ich nickte stumm, sah ihr dabei zu, wie sie ging.

Ich atmete tief ein und aus, bevor ich mein Handy anschaltete.
Ich musste einen Weg raus aus dieser Stadt finden, einen Weg, auf dem ich der Polizei entkommen könnte.

Fieberhaft scrollte ich durch mein Handy.
Zug? Bundespolizei.
Flugzeug? Ebenfalls.
Auto? Ich besaß keins und kaufen konnte ich auch keins, ohne erkannt zu werden.
Fahrrad? Damit kam ich nicht weit. Ich saß fest.

Eine geschlagene Stunde durchsuchte ich das Internet nach einem Ausweg, doch ich fand einfach keine Lösung.

Ein Geräusch ließ mich aufsehen. Ich kannte diesen Laut. Jemand war dabei, das Tor der Lagerhalle aufzuschieben.

War es einer aus der Gruppe?
Aber wieso sollte jemand zurückkommen?

Flach atmend zog ich meine Waffe und richtete sie auf die Tür des Büros.
Mit einem leisen Klicken entsicherte ich sie.

Wer auch immer gleich durch diese Tür kommen würde, ich würde ihn erwarten.

Ich lauschte.

Schritte. Vorsichtig und kontrolliert, doch nicht zu überhören.
Sie näherten sich und ich hob die Pistole noch etwas höher.

Ich zuckte zusammen, als Daichi mit ebenfalls erhobener Waffe, eingekleidet in Uniform und kugelsicheren Weste in den Raum trat.

Ich erstarrte, blickte ihn stumm an.
Er sah müde aus, die schwarzen Haare zerstrubbelt, unter den Augen dunkle Ringe, die Haut blass.

Er räusperte sich, sah mir nicht in die Augen. "Wir haben dein Handy geortet. Vor der Lagerhalle warten sieben Polizisten, du kannst nicht fliehen."

Verdammt, was war ich nur für ein Idiot?
Wieso hatte ich nicht daran gedacht?
Ich hatte es wirklich nicht anders verdient als festgenommen zu werden.

"Du hast verloren, Koushi. Bitte, stell dich der Polizei. Ich... wir kriegen das wieder hin, okay? Du bekommst eine Gefängnisstrafe und danach... wir können ein neues Leben aufbauen! Zusammen! Ich liebe dich, wirklich!"

All seine Worte... Sie waren so wunderschön. Ich wusste nicht, ob er sie ernst meinte oder ob er nur log, damit ich mich ergab. Ich wollte ihm glauben, doch...

"Ich liebe dich", flüsterte er erneut und aus seinen Augen sprach nichts als Ehrlichkeit und Zuneigung.

Pov Daichi Sawamura

"Es tut mir so leid, Daichi. Bitte verzeih mir", flüsterte Suga, die Waffe noch immer erhoben.

Mein Finger lag auf dem Abzug.
Ich hatte nicht gelogen, ich liebte ihn, doch ich musste in erster Linie als Polizist denken. Suga musste sich seiner Strafe stellen. Danach würde alles gut werden.

"Lass die Waffe sinken", bat ich. Es zerbrach mir das Herz, doch ich hatte keine Wahl.

Kurz schien er mit sich zu ringen, dann ließ er die Hand langsam nach unten sinken.

Emi kam in den Raum gestürmt. "Nein! Suga, Waffe hoch!", befahl sie.

Überrascht sahen wir sie an.

"Was?!", entfuhr es mir, während Koushi sie mit offenem Mund anstarrte.

"Ich sagte, Waffe hoch, Sugawara", wiederholte Emi scharf und unsicher befolgte er ihre Anweisung.

Sanft drückte sie nun meine Pistole nach unten, hielt meinem Blick stand.

"Oh nein", rief sie gespielt überrascht und Suga und ich tauschten einen verwirrten Blick. "Daichi, er hat eine Waffe in der Hand."

Während Koushi uns immer noch überfordert beobachtete, hatte ich verstanden - und stieg in das Spiel ein.

Es war eine Chance, Suga unbeschadet aus dieser Situation herauszubekommen, und ich war bereit, es zu riskieren. Weil ich ihn liebte.

"Da kann man nichts machen, unser Leben ist bedroht", stellte ich fest und steckte eifrig meine Pistole weg.

Emi nickte und sah mich bedauernd an. "Wir müssen uns wohl ergeben. Zu unserer eigenen Sicherheit", stimmte sie mir zu.

"Habt ihr sie noch alle?!", entfuhr es Suga und ich verkniff mir ein Grinsen.

Seine Augen wanderten von mir zu Emi und wieder zurück zu mir. Dann seufzte er und murmelte leise etwas.

"Und jetzt?", fragte er.

Emi lachte auf. "Meine Güte, du bist der schlechteste Kriminelle, den ich je getroffen habe."

Suga zog eine Grimasse. Ich schmunzelte. Emi hatte Recht.

Sie löste ihre Handschellen von ihrem Gurt und schloss sie um ihr eigenes Handgelenk.
Für einige Sekunden sah sie sich suchend um, dann entdeckte sie ein dünnes Wasserrohr und kettete sich daran.

Ich zögerte. War das hier wirklich richtig?

"Nun komm schon, Daichi", forderte Emi mich auf.

Ich sah zu Suga, sah die Angst und Hilflosigkeit in seinen braunen Augen.
Nein, es war genau richtig.
Ich gab mir einen Ruck und tat es Emi nach.

Nun steckte Suga die Waffe weg. "Danke", flüsterte er. "Ich danke euch so sehr."

"Nun mach schon, dass du wegkommst", drängte Emi ihn und schweren Herzens trat er zur Tür.

"Ach, warte", murmelte sie und kramte mit ihrer freien Hand in ihrer Hosentasche.
Sie warf ihm ihren Autoschlüssel zu, den er auffing.

"Schwarzer PKW, Kennzeichen 34-40. Es ist eh eine Schrottkarre, meine Mutter hat zwei. Davon kann sie mir eins überlassen."

Sugas Augen weiteten sich. "Das kann ich nicht-"

"Doch. Und nun beeil dich", unterbrach Emi ihn.

Zögerlich ging er zu einer Hintertür.

"Koushi?", hielt ich ihn auf und er drehte sich erwartungsvoll zu mir um.
"Ja?"

Ich lächelte ihn traurig an. "Bitte lass es nicht wieder acht Jahre werden."

Er erwiderte meinen Blick ebenso traurig. "Ich verspreche es", schniefte er, dann verschwand er aus dem Raum.

Ich lächelte, wissend, dass ich ihn schon bald wiedersehen würde.

~When the match ends

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