Kapitel 1

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Der erste Tag nach meinem verlorenen Duell mit Joana Waterhouse ist die Hölle. Professor Paoli hat Wort gehalten und meine Verletzung nur soweit geheilt, dass ich außer Lebensgefahr bin. Während die anderen zum Frühstück und danach zum Unterricht aufbrechen, bin ich ans Bett gefesselt und kann mich vor Schmerzen kaum bewegen. Kein Wunder, wenn deine absolute Erzfeindin versucht, einen unschuldigen Menschen zu töten und du dich dazwischen wirfst. Jedes Mal, wenn ich an mir herunterschaue und mein Blick am blutdurchtränkten Verband an meiner linken Seite hängenbleibt, überlagert sich das Hier und Jetzt mit meiner Erinnerung an die gestrige Nacht, als Joana mit ihrer Magie einen Ast in meine Seite gerammt hat. Zum Glück hat Milla die Schulleiterin informiert, sonst hätte dieses Opfer Evans sicheren Tod nur weiter aufgeschoben. Eins ist gewiss: Mädchen wie Joana, die sich selbst für die Prinzessin aller hier hält, bekommen immer das, was sie wollen. Aber jetzt haben wir ihr Professor Paoli und die anderen Lehrer auf den Hals gehetzt, so schnell wird sie mir oder Evan nichts mehr antun können.

Hoffentlich.

Allein der Gedanke daran, dass er dort draußen durch die Welt wandert, wissend, was hinter den Mauern von White Oak, der Akademie für junge Hexen, vor sich geht, und dabei eben diesen jungen Hexen schutzlos ausgeliefert ist, beunruhigt mich sehr. Aber ich kann nichts tun, um ihm zu helfen, schließlich schaffe ich es kaum, von meinem Bett ins Bad zu gelangen, ohne vor Schmerzen zusammenzubrechen. Ich frage mich, welche Strafe Professor Professor Paoli Joana aufgehalst hat. Schwere Strafen hat sie bestimmt nicht bekommen. Das hätte ganz sicher ihren Vater, den Hexenkönig, auf den Plan gerufen, aber ich bin mir sicher, dass sie und ihre beiden Freundinnen auch nicht ganz ohne davonkommen werden. Schließlich ist es Joanas Idee gewesen, das Duell draußen auf der Lichtung im Wald durchzuführen und damit sämtliche Schulregeln zu brechen.

»Hier, Isa, diese Bücher hat dir Professor Flint mitgegeben«, sagt Lucy, als die drei aus dem Unterricht zurückkehren, und knallt einen ganzen Stapel Bücher neben mir auf den Nachttisch.

»Das ist der Unterrichtsstoff für die nächsten Tage«, fügt Sage hinzu und klingt dabei alles andere als erfreut. »Wasserwesen.«

Lucy schüttelt sich neben ihr, als wäre allein der Gedanke an diese Wesen das pure Grauen.

»Ugh, wenn ich schon daran denke, wie glitschig und schleimig manche von denen sind ...«

Ich rolle mit den Augen und greife nach einem der Bücher, was mittlerweile ganz gut gelingt, ohne laut vor Schmerzen aufzustöhnen. Mit den neu erwachten Kräften in mir hat sich anscheinend auch der Heilungsprozess meines Körpers verschnellert. Zum Glück, weil ich eigentlich schon diese Woche an Professor Paolis Unterricht über praktische Magie und Rituale hätte teilnehmen sollen, nun, da ich meine Kräfte zumindest ansatzweise kontrollieren kann. Darauf habe ich mich bisher am meisten gefreut, schließlich lerne ich dadurch endlich, diese sonst so zerstörerische Kraft für gute Dinge einzusetzen. Durch das verlorene Duell bin ich vorerst allerdings von allen praktisch magischen Unterrichtsfächern ausgeschlossen und habe für die nächsten beiden Tage strenge Bettruhe verordnet bekommen. Vielen Dank auch, Joana!

»Was für ein toller Zeitvertreib ...«, murmele ich und streiche über das blaugefärbte Leder, in das eines der Bücher eingebunden ist. Fische und Muscheln, aber auch Seegras sind als Schmuckelemente auf den Einband geprägt worden, vereinzelt leuchtet das Gold der Prägung noch unter meinen Fingerspitzen hervor, ist aber schon so sehr abgegriffen, dass es sich um ein sehr altes Buch handeln muss.

»Die sollten vielleicht mal auf Onlinedatenbanken umschalten. Dann sind die Fakten auch nicht immer so veraltet«, meint Lucy, als sie mit mir den Zustand der Bücher begutachtet.

»So eine Art Witchypedia«, stimmt ihr Sage zu und beide lachen leise.

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Nachtwelt mit ihren starren Strukturen noch nicht ganz im 21. Jahrhundert angekommen ist. Aber meistens genügen ein paar junge Leute, um das zu ändern. Wer weiß, vielleicht gehen einige davon auf diese Schule, oder auf die Darkwood.

Am dritten Tag nach dem Duell geht es mir wieder einigermaßen besser, zumindest bereitet mir der Weg zum Bad und auch zum Speisesaal keine größeren Schmerzen mehr. Ich bin bereit für den Unterricht und habe es satt, länger in meinem Bett rumzugammeln, während die anderen den kleinen Fortschritt, den ich mir dank Professor Basils Kräutermixtur erarbeitet habe, einholen. Es wird Zeit, in den Unterricht zurückzukehren und das Wissen, das ich mir den letzten beiden Tagen mit Professor Flints Bücher angelesen habe, endlich einzusetzen.

»Oh, geht es Ihnen schon wieder besser, Miss Finchley?«, fragt Professor Flint, als ich zusammen mit meinen drei Mitbewohnerinnen seinen Unterrichtsraum betrete. Sage hat mich auf den letzten Metern stützen müssen, weil mich der weite Weg bis zum Wassersaal noch immer sehr anstrengt. So massig und stark wie sie ist, hat sie mich allerdings mehr getragen, als dass ich selbst gegangen bin.

»Es wird langsam. Ich wollte einfach nicht mehr vom Unterricht verpassen«, antworte ich und ernte dafür ein genervtes Schnauben von Joana, die einige Meter weiter auf einem der Sessel sitzt, links und rechts von Violet und Tamsin flankiert, als wäre sie die Königin höchst selbst und nicht bloß die Tochter.

»Sehr löblich, Miss Finchley. Sehr löblich«, sagt Professor Flint, ehe er sich der ganzen Gruppe zuwendet und mit dem Unterricht beginnt. Sie sind nicht ganz so weit, wie ich angenommen habe, nach der Menge an Büchern, die Lucy mir mitgebracht hat. Drei von den sieben Wälzern habe ich tatsächlich durchlesen können, weil so ziemlich jede zweite Seite aus Abbildungen und Skizzen bestanden hat. Der Rest ist in ziemlich antiquierter Sprache verfasst und nicht immer leicht zu verstehen gewesen, weshalb ich es irgendwann habe bleiben lassen. Es ist zwar nicht immer leicht, Professor Flint mit seiner quietschenden Stimme zu folgen, aber es ist sicherlich hundertmal besser, als ein Buch zu lesen, bei dem ich jedes dritte Wort nachschlagen muss. Und selbst dann nicht immer fündig werde.

»Heute möchte ich mit Ihnen die politischen Strukturen des Wasservolks besprechen«, verkündet Professor Flint, als wir uns alle auf unsere Plätze gesetzt haben. Ich stöhne leicht, als ich mein Gewicht verlagere, um ihn besser sehen zu können. Vielleicht hätte ich doch noch einen Tag länger im Bett bleiben sollen ... Nein, diese Genugtuung möchte ich Joana nicht gönnen. Schon jetzt spüre ich ihren Joanas Blick auf mir beziehungsweise auf der Verletzung an meiner Seite, aber ich ignoriere sie. Soll sie doch glauben, dass sie etwas Besseres ist, nur weil sie das Duell gewonnen hat. Ich habe dafür ein Menschenleben gerettet, auch wenn es mich meines fast gekostet hätte. So langsam habe ich das Gefühl, den Schaden, den ich während den ersten Tagen meines Hexendaseins angerichtet habe, wiedergutzumachen. Das ist mir wichtiger als ihren Zickenkrieg, den ich niemals habe führen wollen.

»Kann mir jemand sagen, wie sich der amtierende König des Wasservolks nennt?«, fragt Professor Flint und blickt in die Runde. Über einen uralten Projektor hat er das Bild eines jungen Mannes mit Seegras in den Haaren an die Wand geworfen. Während ich es betrachte, kommt mir ein Name in den Sinn, den ich schon einmal irgendwo gehört oder gelesen habe. Aber nicht in den Büchern, die mir Lucy mitgebracht hat.

»Meinen Sie nicht das Oberhaupt der Wasserwesen? In der Nachtwelt gibt es doch nur einen König«, kommt Joana dem Professor zuvor, ehe er jemanden aufrufen kann, um eine Antwort zu erhalten.

Für einen Moment weiten sich die Augen des Professors, ehe er beschwichtigend die Hände hebt. »Natürlich, natürlich. Sie haben vollkommen recht, Miss Waterhouse. Wie konnte ich nur so dumm sein und das verwechseln?«

»Scheißadelige«, knurrt Lucy leise neben mir, sodass nur Sage und ich sie hören können. Ich nicke leicht, weil ich genau verstehe, was sie meint. Scheißadelige, glauben immer, sie wären etwas Besseres. Gerade Joanas Familie scheint sehr darauf zu pochen, dass sie die einzig wahre Königsfamilie ist. Naja, so lange bis jemand den amtierenden König vom Thron stürzt. So sicher ist der nämlich noch nie gewesen, wie ich jetzt schon von mehreren Leuten in White Oak gehört habe.

»Nun, wer ist denn nun das Oberhaupt der Wasserwesen?«, fragt Professor Flint noch einmal, nachdem er sich nach seinem Ausrutscher wieder gefasst hat. Seine Stimme ist allerdings noch immer etwas zu hoch, sein Kopf fast so rot wie die Polster und Vorhänge im Sommersaal, Professor Paolis Unterrichtsraum. Irgendwie tut er mir leid, auch wenn er im rechten Moment ziemlich gemein sein kann.

Niemand sagt etwas, es raschelt leise im Saal, als sich jemand anders hinsetzt, aber alle scheinen sie nachzudenken und sich an die Texte zu erinnern, die Professor Flint uns zum Lesen gegeben hat. Ich blicke mich um und stelle schnell fest, dass keiner hier die Antwort zu kenne scheint. Alle schauen sie weg, tun so, als müssten sie sich irgendetwas notieren. Alle bis auf eine ...

Das Lächeln auf Joanas Gesicht zeigt mir, dass sie die Antwort kennt, doch noch ehe sie die Hand heben oder irgendetwas sagen kann, komme ich zuvor.

»Glen Irving«, rufe ich in die Runde, was mir überraschte Blicke von Lucy und Sage einbringt.

»Das stand aber ganz sicher nicht in den Büchern«, murmelt Lucy, aber ich zucke bloß mit den Schultern, was eine Welle des Schmerzes durch meinen Körper rauschen lässt. Ich verziehe das Gesicht, kann einen Schmerzenslaut aber gerade noch unterdrücken. Joana soll nicht sehen, wie sehr mich ihr Angriff noch immer mitnimmt. Und zum Glück ist Professor Flint da, um von diesem kurzen Moment der Schwäche abzulenken.

»Sehr gut, Miss Finchley. Ausgezeichnet!«, sagt Professor Flint und scheint wieder ganz in seinem Element zu sein. Nichts, nicht einmal Joana Waterhouse selbst, kann ihm seinen Spaß an der Geschichte der Nachtwelt nehmen.

»Und kann mir auch jemand sagen, welcher Wesensart er angehört?«, schiebt er hinterher und blickt sich wieder in der Runde um.

Diesmal kommt mir Joana zuvor, indem sie ebenfalls reinruft: »Kelpie.«

Professor Flint saugt scharf die Luft ein, ehe er seinen kleinen Kopf schüttelt und offenbar mit den Worten zu kämpfen scheint. Er wird langsam wieder so rot wie vorhin und geht hinter seinem Pult in Deckung.

»Nicht ganz, Miss Waterhouse. Seine Art ist mit der der Kelpies verwandt, allerdings bevorzugen sie einen anderen Lebensraum«, entgegnet er mit noch höherer Stimme, was Joanas siegessicheres Lächeln verschwinden lässt.

»Ja, Miss Sage«, ruft Professor Flint meine Mitbewohnerin auf, die sich im Gegensatz zu Joana und mir wie eine brave Schülerin gemeldet hat. Er scheint froh zu sein, eine Ablenkung gefunden zu haben.

»Glen Irving gehört zu den Wasserpferden, den each uisge. Sie ziehen stille Lochs oder die Küstenregionen Schottlands vor, während die Kelpies in Flüssen und Bergbächen ihr Zuhause finden«, erklärt sie, was Professor Flint wieder ein begeistertes Lächeln entlockt.

»Ich sehe, da hat sich jemand genauestens informiert. Gut gemacht, Miss Sage!«, lobt er, wodurch Sage gleich noch einmal um zehn Zentimeter zu wachsen scheint, obwohl sie uns alle sowieso schon überragt.

»Wasserpferde und Kelpies sind sehr gefährlich, selbst für uns Hexen, vor allem die ahnungslosen unter uns«, warnt Professor Flint und für den Bruchteil einer Sekunde trifft sein Blick direkt den von Joana. Am liebsten hätte ich laut aufgelacht, kann es mir aber gerade noch verkneifen, auch weil ich weiß, dass ich damit meine Schmerzen nur wieder schlimmer gemacht hätte.

»Sie erscheinen als wunderschöne Pferde oder junge Männer, wenn sie Frauen anlocken wollen, und reißen ihre Opfer in die Fluten des nächstgelegenen Gewässers, bis sie ertrinken«, fährt Professor Flint fort, wobei er einen Knopf am Projektor betätigt und ein neues Bild erscheint. Nicht etwa das von einem Pferd, oder einem jungen Mann, wie zuvor das Abbild Glen Irving selbst, sondern das eines Organs. Nicht bloß eine Zeichnung, sondern ganz offenbar ein echtes, umgeben von einer Pfütze frischen Blutes.

Allgemeines Stöhnen und knarzede Stühle deuten darauf hin, dass ich nicht die einzige bin, die das ekelig findet.

»Meist findet man von dem Opfer, wenn überhaupt, nur noch die Leber am Ufer des Gewässers«, erklärt er und betätigt wieder den Knopf, wodurch das Bild durch eine andere Leber auf einem Kieselsteinufer ersetzt wird.

»Oh Gott, ist das widerlich!«, stöhnt Lucy und wird ganz blass. Ich kann ihr da nur zustimmen.

»Diese hier wurde übrigens unweit der Schule gefunden. Anscheinend hat uns damals ein Wasserpferd besucht, und Unterschlupf in den Tiefen von Loch Codwyll gesucht«,.

»Seht ihr, richtig ekelhaft!«, flüsterte Lucy mir und Sage zu und schüttelt sich, wie schon vor ein paar Tagen, als sie mir die Bücher über die Wasserwesen überreicht hat.

»Von irgendetwas muss er leben. Ist ja nicht so, als würden wir auch alles essen, was von unseren Nutztieren übrig ist«, entgegnete Sage, ehe sie sich wieder Professor Flint zuwendet, der weitere Bilder von Lochs und Bergbächen zeigt, die natürlichen Vorkommnisse der Kelpies und Wasserpferde.

»Gerade Sie sollten in der Nähe von Gewässern aufpassen, wen sie sich dem Ufer nähern. Wenn Wasserpferde oder Kelpies erkennen, dass sie eine Hexe vor sich haben, fordern sie nur allzu oft deren Herz. Und es gibt kein entkommen, wenn sie nicht gut darauf vorbereitet sind«, mahnt Professor Flint und das nächste Bild zeigt ein Holzschnitt von einer jungen Frau, die am Ufer eines Sees steht und ein Pferd streicht streichelt, dessen Mähne mit Seetang und allerlei Seerosen bedeckt ist. Wüsste ich nicht, was nach dieser Momentaufnahme mit der Frau passieren würde, hätte ich es für wunderschön befunden. Aber die Bilder der blutigen Lebern haben sich in mein Gehirn gebrannt und schieben sich wie ein Film über meine Sicht.

»Uhg!«, mache ich, was mir bloß wieder ein Schnauben von Joana einbringt. In einem unbeobachteten Moment zeige ich ihr den Mittelfinger, zugegeben keine meiner besten Leistungen, aber immerhin hat sie nicht das letzte Wort.

Nach dem Unterricht ist es Zeit für das Mittagessen. Wir haben fast den halben Tag damit verbracht, uns Professor Flints Warnungen anzuhören, uns Wasserpferden, Kelpies all den anderen Kreaturen diverser Gewässer nicht auf hundert Meter zu nähern. Da werde ich ihn auf jeden Fall ernst nehmen, schließlich will ich weder Leber noch Herz verlieren. Oder gar mein Leben, auch wenn ich es für Evan beinahe aufgegeben hätte.

»Ich muss nochmal kurz ins Gewächshaus. Vielleicht hat Professor Basil ein paar Kräuter, die meiner Verletzung helfen«, sage ich den anderen dreien, als wir uns auf den Weg zum Speisesaal machen. Eine kleine Notlüge hat ja noch nie geschadet und vielleicht hat sie ja wirklich etwas für mich.

»Hätte nicht gedacht, dass ihr zwei euch so gut versteht, nachdem du die Hälfte ihrer wertvollsten Pflanzen ausgerissen hast«, meint Lucy, was ihr uns Sage ein Lachen entlockt. Ich zucke bloß mit den Schultern, weil mir meine erste Stunde bei Professor Basil noch immer peinlich ist, und lasse die drei stehen.

»Frag' sie am besten nach Weidenrinde. Ist schmerzlindernd!«, ruft mir Sage hinterher und wieder höre ich da diese Besorgnis in ihrer Stimme. Ihre Worte versetzen mir einen Stich und lassen die Wunde an meiner Seite wieder schmerzen. Ich sollte sie nicht anlügen, nicht die drei Hexen, die von Anfang an auf meiner Seite gestanden haben, aber es ist besser, wenn sie niemals von meinen kleinen Helferlein erfahren ...

Die Kräutermixtur, die ich zusammen mit Professor Basil hergestellt habe, um mehr Zeit zum Lernen zu bekommen, geht langsam zur Neige. Ich brauche dringend Nachschub, wenn ich weiterhin die Zeit haben will, um all das verlorene Wissen, das die anderen teilweise von Kindesbeinen an gelernt haben, aufzuholen. Vor allem jetzt, da ich durch meine Verletzung noch ziemlich eingeschränkt bin.

»Schon leer? Hatte ich Sie nicht angewiesen, es mit Vorsicht zu genießen?«, fragt Professor Basil, als ich ihr den letzten Rest der Kräutermixtur in der kleinen Dose hinhalte.

»Sie wissen doch, wie sehr ich das brauche. Bitte, können wir nicht noch einmal Nachschub herstellen?«, frage ich und lege meine ganze Verzweiflung meine Stimme. Davon habe ich im Moment mehr als genug.

»Miss Finchley, muss ich Sie darüber belehren, wie gefährlich solche Substanzen sein können? Selbst bei einer Hexe kann der dauerhafte Gebrauch dieser Mixturen böse enden«, sagt sie, wobei das Ironie pur ist. Schließlich habe sie nicht zum ersten Mal dabei erwischt, wie sie ebenfalls solch gefährlichen Substanzen zu sich genommen hat, illegale gefährliche Substanzen. Da ist mein Antimüdigkeitsschleim weit harmloser als das, was sie sich in der hintersten Ecke des Kräutergartens heimlich reinzieht. Aber so offen darf ich das natürlich nicht sagen. Sie ist schließlich meine Professorin. Wer weiß, was sie Paoli erzählt. Die Schulleiterin wird ganz sicherlich nicht erfreut darüber sein, wenn sie herausfindet, dass ich mir durch Kräutermixturen einen unfairen Vorteil verschafft habe, um den Stoff aufzuholen. Wie sagt sie immer so schön: »Harte Arbeit, Isa, harte Arbeit zahlt sich immer aus. Meistens ist der schwierige Weg der bessere.«,

Ich habe den schwierigen Weg ignoriert, indem ich auf Professor Basils Kräuterrezept zurückgegriffen habe. Und so komisch es vielleicht auch ist, will ich Professor Paoli nicht enttäuschen. Besser, sie erfährt hiervon nichts. Also muss ich die Sache vorerst ruhen lassen, schließlich dürfen Mitschülerinnen nicht ohne Professor Basils Erlaubnis Kräuter aus dem Garten oder aus den großen Vorräten oberhalb des Klassenzimmers entwenden. Laut Sage liegt sogar ein Zauber darauf, der die Lehrer sofort warnt, sollte jemand versuchen, einzubrechen. Da muss ich mir eben einen anderen Weg suchen, um mir Zeit zum Lernen zu verschaffen. Und besser so schnell wie möglich, sonst bin ich bald wieder ganz hinten dran.


NÄCHSTES UPDATE FOLGT AM 03. MAI

Hallo ihr Lieben und herzlich willkommen zum neuen Teil der Witch's World Serie!

Ich bin so aufgeregt, Isas Geschichte weiter mit euch zu teilen und bin schon gespannt, ob euch Band 3 auch so gut gefällt wie die ersten beiden. Band 3 ist übrigens um einiges länger als die ersten zwei. Keine Ahnung, warum, aber dann habt ihr auch mehr zum Lesen ;)

Kurz ein paar Worte noch vorweg:

Falls ihr die ersten Bände noch nicht gelesen habt, wäre das ganz sinnvoll. Sonst kommt ihr am Ende evtl. nicht mit und seid verwirrt ...

Falls ihr irgendetwas entdeckt, das falsch ist (Rechtschreibfehler, Grammatikfehler, etc.) oder ihr nicht ganz versteht, was ich meine, sagt mir das gerne. Ich möchte die Geschichte ja so gut wie möglich machen und finde da oft nicht alles. Das ist übrigens nur der erste Korrekturdurchlauf, also kann es wirklich sein, dass da noch so einige Fehler drin sind.
Und wenn ihr eine Stelle seht, die man streichen kann, wäre ich euch auch dankbar für einen Hinweis :)

Es gibt auch ein paar Leser, die kritische Kommentare zu Fehlern/Inhalt hinterlassen. Das ist durchaus gewollt, also seid bitte nett zueinander. Mir macht das nix aus und ihr müsst mich oder die Geschichte da nicht verteidigen oder so. Ich freue mich da sogar richtig drüber, weil ich die Geschichte ja wie gesagt mit eurer Hilfe verbessern möchte. Und so lange der Ton freundlich bleibt, ist alles gut ;)

Dann bis zum nächsten Kapitel!
Kate

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