Neue Hoffnung

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Es wurde wirklich wahr.
Ahornjunges wurde zu Windherz Schülerin mit dem Namen Ahornpfote.
Wurzelpfote nahm es erstaunlich gut auf.
Vermutlich hatte er sich so etwas schon gedacht.
Er wurde Vogelschweifs Schüler und Windherz freute sich sehr für ihre Schwester.
Inzwischen wurden sowohl Flussfell als auch Sternenglanz immer Runder.
Sie waren nun in die Kinderstube gezogen, während Adlerflug ihre Kriegerpflichten wieder aufgenommen hatte.
Während ganze drei Monde vergingen entwickelten sich die beiden neuen Schüler gut, ebenso wie die Königinnen.
Doch Windherz fand keine Ruhe.
Lichtfleck hatte ihr erzählt, das Lindenstern und Finsterkralle viel Zeit zusammen im Anführerbau verbrachten, während er nichts mitbekam.
Es machte beide fast wahnsinnig, nicht zu wissen was vor sich ging, doch sie waren sich sicher, das es nichts gutes war und Lindenstern so schnell wie möglich ihre Schwäche ausnutzen wollte.
Umso wichtiger war es, das Windherz Clan schnell wieder zu Kräften kam, doch dies ging zu langsam voran.
Sonnenstern war ein guter Anführer und tat sein bestes, aber die Situation war neu für ihn und es beanspruchte all seine Kraft, den Clan zu seinem alten Leben zurückblicken führen.
Windherz hatte Angst.
Jede Nacht bevor sie einschlief hatte sie Angst zu träumen- oder noch schlimmer- NICHT zu träumen!
Doch vor ihren Clan Gefährten tat sie so, als sei alles in bester Ordnung.

In einer heißen Blattgrüne Nacht, im vierten Mond seit Ahornpfote Windherz Schülerin geworden war, war es schließlich so weit.
Sternenglanz brachte drei gesunde Junge zur Welt.
Um ehrlich zu sein hatte Windherz noch nie so viel Angst vor einer Geburt gehabt, abgesehen von ihrer eigenen, aber vermutlich lag das eben daran.
Ahornpfote war verzückt, ebenso wie Windherz, auch wenn die Kätzin ein bisschen neidisch war, das Sternenglanz es geschafft hatte, drei Jungen am Leben zu erhalten und sie nur eines.
Doch als sie die Schwestern Blitzjunges und Strahlenjunges mit ihrem Bruder Kleejunges erblickte, verschwand dieses Gefühl.
Sie waren winzig, doch wunderschön.
Blitzjunges war weiß, mit feinen, schwarzen Tigerstreifen und blauen Augen wie ihre Mutter, Strahlenpfote hatte goldenes Fell und ebenso goldene Augen und Kleepfote war schwarz, mit helleren Flecken und Streifen, einer weißen Vorderpfote und bernsteinfarbenen Augen.
Seine Nichten und sein Neffe schienen Sonnenstern neue Kraft zu geben und den Clan mit neuer Hoffnung zu erfüllen.
Und ihr Anführer schien fest entschlossen, seinen eigenen Jungen den gleichen Empfang zu bereiten.
All das gab auch Windherz wieder neuen Mut.

Und eine Woche später war auch Flussfell soweit.
Dunkel erinnerte es Windherz an sich selbst und Adlerflug, doch sie schob diesen Gedanken beiseite.
Es war tiefste Nacht, als ein panischer Sonnenstern in Windherz Bau gestürmt kam.
„Wach auf!" unsanft rüttelte er an Windherz.
Die Kätzin öffnete die Augen.
Eigentlich wollte sie Schlaf nachholen, von ihrem gestrigen Treffen mit Lichtfleck, und so sah sie Sonnenstern böse an.
„Was ist?! Die weckst ja den halben Clan!"
„Ich glaube, du und ich reichen schon." kam ein Gähnen aus Ahornpfotes Nest.
Sie hatte Minzblatts altes Nest frisch gemacht, das Windherz sonst immer als zusätzliches Nest für die Kranken benutzt hatte.
„Genug gescherzt!" knurrte Sonnenstern.
„Flussfell bekommt unsere Jungen, aber irgendwas ist nicht richtig!"
Mit einem Schlag war Windherz hell wach.
„Ahornpfote, Weck deinen Bruder! Er soll uns wie letztes Mal einen Stock bringen! Dann kommst du zu mir, wir wollen sehen was sich tun lässt!"
Sie krabbelte aus dem Nest und eilte mit wehendem Schwanz zur Kinderstube, während Ahornpfote in den Schülerbau eintauchte.
In der Kinderstube war es warm und still, nur Flussfells Stöhnen war zu hören.
Sternenglanz hatte ihre Jungen um sich geschart.
Strahlenjunges und Blitzjunges schliefen, nur Kleejunges lugte über den Rand des Nests.
Der kleine Kater sah nicht entsetzt, eher neugierig aus und musterte Flussfell, die stöhnend auf der Seite lag mit ehrlichem Interesse.
Windherz eilte an die Seite der Kätzin.
Sonnenstern folgte ihr, doch sie wies ihn mit einer bestimmten Schwanzbewegung nach draußen.
Es war ohnehin zu voll hier!
Flussfell wimmerte nun leise.
Windherz hätte nie gedacht, das sie einmal Mitleid mit dieser Kätzin haben würde, doch nun war es so.
Verrückt...
„Was ist los?" fragte sie sanft.
„Ich hätte gehofft das könntest du mir sagen!" keuchte Flussfell, doch ihr bissiger Ton war verschwunden.
Ihre grünen Augen waren weit aufgerissen und ihr graues Fell schweißnass.
„Es tut so weh, aber nichts rührt sich!"
Sie sah ehrlich verzweifelt aus.
In diesem Moment stürmten Ahornpfote und Wurzelpfote in den Bau.
Der braune Kater trug einen Stock und Ahornpfote hatte Borretsch mitgebracht.
Gut mitgedacht!
Wurzelpfote übergab Flussfell den Stock mit den Worten: „Du musst..." doch seinem Satz brachte er nie zu Ende, denn Flussfell biss schon heftig drauf.
Resigniert verließ Wurzelpfote den Bau.
Ahornpfote kauerte sich neben Windherz und leckte Flussfell beruhigend zwischen den Ohren.
Windherz fuhr derweil mit den Pfoten über Flussfells Bauch und tastete ihn ab.
„Es ist eins." diagnostizierte sie.
Die Kätzin massierte weiter den Bauch.
„Und es kann sich nicht bewegen, weil es schräg liegt."
Ahornpfote riss die Augen auf.
„Das geht?!"
Windherz nickte ernst.
„Das könnte jetzt wehtun." warnte sie Flussfell.
„Ich muss den Bauch so massieren das es sich dreht."
Flussfell riss die Augen vor Schreck auf, nickte aber tapfer.
Kleejunges versuchte aus seinem Nest zu krabbeln, aber Sternenglanz hielt ihn fest.
„Au!" piepste eine Stimme.
„Das war mein Schwanz!"
„Tschuldigung." murmelte Kleejunges und nun erschien der Kopf von Blitzjunges am Nestrand.
Die kleine Kätzin funkelte ihren Bruder böse an.
Windherz versuchte die nun leise streitenden Jungen zu ignorieren und fuhr nun stärker über Flussfells Bauch.
Konzentriert biss sie die Zähne zusammen.
Da war der Kopf, der musste nach unten.
Sie tastete sich am Körper des Jungen entlang, bis sie am Bauch angekommen war, dann begann sie mit streichenden Bewegungen das Junge so zu drehen, das sein Kopf nach unten sah.
All das ging nur langsam voran und Flussfell zuckte bei jeder Berührung zusammen.
Blitzjunges und Kleejunges machten die Situation auch nicht besser, denn nun hatten sie auch noch Strahlenjunges aufgeweckt, die leise schimpfend vor sich hin murmelte.
Sternenglanz versuchte vergeblich ihre Jungen zu beruhigen, vor allem Kleejunges, der nun behauptete das Flussfell sterben würde, und schlussendlich schickte sie ihre Jungen wütend nach draußen, bevor sie ihnen selbst folgte.
Endlich hatte Windherz Ruhe und mehr Platz, und schaffte es schließlich, das Junge in die richtige Lage zu bringen.
„Jetzt press!" befahl sie Flussfell, die dem Stock schon total abgekaut hatte, aber anscheinend noch genug Kraft hatte in zu tun was man ihr sagte.
Sie kniff die Augen zusammen und presste.
Nach ein paar mal pressen landete endlich das Junge im Moos.
Es war eine kleine Kätzin mit grauem Fell, weißen Pfoten und weißen Sprenkeln.
Erschöpft schnurrend zog Flussfell ihre Tochter zu sich und begann sie zu putzen.
„Wir werden es Tropfenjunges nennen." erzählte sie Windherz.
Die Heilerin schnurrte zufrieden.
„Ein schöner Name."
Sie schob der Königin den Borretsch hin.
„Den musst du fressen. Ahornpfote und ich holen Sonnenstern und Sternenglanz mit ihren Jungen wieder rein, in Ordnung?"
Flussfell nickte und Windherz verließ mit ihrer Schülerin die Kinderstube.
Als sie endlich wieder in ihrem Nest lag, dämmerte es schon.
Es sind schlechte Zeiten um Junge zu bekommen. dachte sie noch.
Es war also doch die Richtige Entscheidung, Himmeljunges weit weg von all dem aufwachsen zu lassen.
Doch tief in ihrem Herzen vermisste Windherz das helle Junge jeden Tag.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro