3||Chaos

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Als ich am nächsten Morgen aufwachte freute ich mich schon ungemein auf das gemeinsame Frühstück mit Julian. Eigentlich hatte ich gehofft, dass wir vorher erst noch ein wenig in seinem großen Bett kuscheln konnten. Aber als ich mich umsah, bemerkte ich, dass die Seite neben mir bereits leer war.

Während ich verschlafen in die Küche tapste, wich meine enttäuschte Miene einem überraschten Gesichtsausdruck.
Denn Julian stand tatsächlich vor dem Herd und hantierte mit einer Pfanne gefährlich nahe vor seinem Gesicht. "Was tust du da?" fragte ich und lachte laut, als der Fußballer erschrocken zuckte und gerade noch rechtzeitig den Pfannkuchen mit der Pfanne auffing.

Julian biss sich hochkonzentriert auf die Lippe "Pfannkuchen." meinte er bloß.
Mein Lachen wurde noch lauter, als ich auf einem Teller bereits zwei schwarz gebrannte Pfannkuchen liegen sah. "Ich glaube die waren etwas zu lange da drinnen." erklärte ich spöttisch , was anbetracht der Tatsache ziemlich überflüssig war. Doch alleine Julian's beleidigtes Gesicht war es wert.
"Ich kann das. Die ersten werden immer nicht so gut." gab er knurrend zurück und plädierte auf seine nicht vorhandenen Fähigkeiten.

"Juli, das war schon der dritte." belustigt deutete ich auf die Pfanne und das verkokelte etwas dort drinnen. Sein Blick schnellte auf den Herd "Oh man." fluchte er und kratzte das schwarze Teil aus der Pfanne. Mit einem breiten grinsen schob ich meinen Freund zur Seite und nahm ihm die Pfanne ab "Gib schon her."

Während ich also die Pfannkuchen fertig machte, deckte Julian den Tisch und betrachtete mich anschließend ausgiebig beim wenden der Pfannkuchen. Was bei mir deutlich besser funktionierte.
"Du bist einfach die beste." murmelte Julian gegen meinen Nacken. Er hatte die Hände von hinten um mich geschlossen und zog eine Spur von Küssen von meinem Ohrläppchen bis zum Kinn und wieder zurück.
Bei seinen Berührungen überkam mich sofort eine Gänsehaut.

"Shit." in letzter Sekunde zog ich den letzten dunkelbraun gebrannten Pfannkuchen aus der Pfanne.
"Man Julian." schnauzte ich nun den Blonden an, der mich wie ein unschuldiges Lamm anlächelte.
"Sorry, wenn du dich so leicht ablenken lässt." flötete dieser bloß vor sich hin, obwohl er ganz genau wusste wie seine Berührungen auf mich wirkten.
Er balancierte die Platte mit unserem Frühstück zum Tisch und rein aus Prinzip klatschte ich Julian den halb verbrannten Pfannkuchen auf seinen Teller.
Der Fußballer lachte erst blöde, aß den Pfannkuchen dann aber, ohne mit der Wimper zu zucken.

Das Frühstück verlief größtenteils schweigsam. Wir genossen das Essen - den Teig hatte Julian gottseidank ganz gut hinbekommen- als aufeinmal sein Handy klingelte. Der Fußballer war augenblicklich aufgesprungen und in sein Schlafzimmer gegangen. Als ob er nicht einfach hätte sitzen bleiben, oder später zurück rufen können.
Hatte er jetzt etwa Geheimnisse vor mir?

Schnaubend war ich aufgestanden. Der Hunger war mir jetzt auch vergangen, weshalb ich schnell meinen Teller aufräumte. Julian könnte dann ja sicherlich auch alleine weiter essen.
Ich versuchte etwas von dem Gespräch mitzubekommen, doch es war zu leise und lauschen wollte ich definitiv auch nicht.

Also machte ich es mir schonmal auf der Couch bequem und wartete bis Julian fertig war. Doch als dieser zurück kam, trug er Jeans, ein lockeres Hemd und seine Schuhe, während in seiner Hand der Autoschlüssel klimperte.
"Was machst du?" fragte ich irritiert und dachte, ob er vielleicht noch etwas für uns beide geplant hätte.
Aber seine Antwort war wie ein Schlag ins Gesicht.

"Ich gehe noch zu Marco." seine Stimme war gelassen, kein Anzeichen von schlechtem Gewissen.
Entgeistert richtete ich mich auf.
"Wieso denn?"

Die Augenbrauen des Dortmunders zogen sich verwirrt zusammen "Na, Wir haben uns verabredet."
Das war definitiv die falsche Antwort.
Automatisch verfinsterte sich meine Miene und meine Hände ballten sich zu Fäusten.
"Du willst mir jetzt nicht wirklich sagen, dass du dich mit Marco verabredet hast, während wir uns eigentlich ein Wochenende in Zweisamkeit geplant hatten." fauchte ich "Nur wir zwei." schob ich hinterher, um es nochmal klarer zu machen.

Ich sah deutlich, wie Julian seine Augen verdrehte.
"Wir hatten doch schon gestern. Und heute morgen." er schob sein Handy in die Hosentasche.

"Ja genau, und wie oft haben wir vor Gestern bitte Zeit zu zweit gehabt." ich hatte mich vom Sofa aufgerafft und vor meinem Freund aufgebaut. Der mich leider immernoch mit einem ganzen Kopf überragte, weshalb ich bestimmt nur halb so angsteinflößend aussah, wie ich wollte.

Der Fußballer zuckte mit den Schultern. "Weiß nicht. Aber ich muss jetzt los." ungläubig starrte ich ihn an.
"Du wirst mich jetzt ja wohl nicht alleine hier stehen lassen." keifte ich ihn an und versperrte ihm den Weg zur Tür.
Julian wich meinen wütenden Blicken jedoch gekonnt aus und schob mich leicht zur Seite.

Ein genervtes Seufzen drang aus seinem Mund "Hör zu Nadine. Ich will mich jetzt nicht mit dir streiten, okay. Wir reden später, wenn ich wieder da bin." er quetschte sich durch die halb offene Tür und zog diese augenblicklich hinter sich zu.
Ohne ein 'Tschüss' oder 'Hab dich lieb'.

Vollkommen ungläubig starrte ich ihm durch das milchige Glas hinterher. Das konnte doch wohl unmöglich sein ernst sein.
Aufgebracht stürmte ich zurück in die Wohnung und packte in windeseile meine wichtigsten Sachen zusammen. Denn hier versauern würde ich sicherlich nicht.

Auf dem Rückweg zu meiner Wohnung reagierte ich mich ein wenig ab, aber die Wut auf Julian war kein Stück verflogen. Ich konnte wirklich nicht nachvollziehen was er so erreichen wollte.

In meinem Kopf herrschte pures Chaos.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro