Wenn meine Welt zusammenbricht, habe ich immer einen Platz bei dir

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,,Mund aufmachen, Baby.'', befahl mir Lukas lächelnd und hielt mir die Stäbchen, zwischen denen er eine Sushirolle hielt, vor die Nase. Ich öffnete meinen Mund und ließ sie mir von Lukas zwischen die Lippen schieben.
,,Braver Junge.'', kicherte mein Freund und wuschelte mir durch die Haare. Ich schenkte ihm ein müdes Lächeln zurück, kaute halbherzig und sah mich nachdenklich in dem Büro seines Vaters um.
Nachdem ich mich eine Zeit lang verbittert an Lukas' Schulter ausgeheult hatte, hatte dieser mich Richtung Bahn und ins Theater gezogen. Wir mussten schließlich nicht draußen rumstehen und nicht jeder sollte mitkriegen, wie nah mir die ganze Geschichte ging.

Es machte mich wirklich fertig. Auch wenn Lukas versucht hatte, mich einigermaßen zu beruhigen und mir immer wieder einzureden, dass ich jetzt auf der Abendschule meine Chance bekam, brachte es nichts.
Der Gedanke daran, dass ich vor diesem Raum hätte stehen können, wenn ich niemals geschwänzt hätte, ist immer da. Ständig zerbrach ich mir den Kopf darüber, was in diesem Moment sein könnte, wenn ich es nicht so vermasselt hätte.
All diese Kopfschmerzerei wäre nicht nötig, wenn ich einmal das Richtige getan hätte. Aber stattdessen hatte ich nicht einmal nachgedacht und aus dem Impuls herausgehandelt, sowie ich es leider immer machte. 

Viel zu spät kam die Einsicht und meistens dann, wenn ich die Konsequenzen zu spüren bekam. Um mich davon abzulenken, hatte mich Lukas also zum Theater geschleppt. Sein Vater hatte uns direkt grinsend empfangen und sich so gefreut, uns zu sehen.
Aber an meinem Verhalten hatte er gemerkt, dass irgendwas nicht stimmte. Am liebsten wollte ich wieder umdrehen und gehen, weil es mir so unangenehm gewesen ist. Ich wollte nicht, dass auch noch Lukas' Eltern davon mitbekamen.
Auch wenn sie auf viele Sachen sehr tolerant reagiert hatten, mussten sie nicht alles wissen. Es reichte schon, dass Lukas sich so viele Sorgen um mich machte, da brauchte ich nicht auch noch seine Eltern.

Umso erleichterter war ich darüber, dass mein Freund schnell gelassen abgewinkt und gesagt hatte, dass er sich keine Sorgen machen musste. Kurz darauf hatte sein Papa das Thema gewechselt und gefragt, ob wir nicht etwas zu essen bestellen sollten, damit es mir besser ging.
Ich konnte darüber nur lächeln und fand es total süß, denn seine Eltern waren genau so herzliche Menschen wie Lukas. Ich mochte sie wirklich gerne und schloss sie von Mal zu Mal immer mehr in mein Herz.
Auch wenn sein Vater hier und da mal mit seinen Sprüchen übers Ziel hinausschoss, hatte ich mich mittlerweile daran gewöhnt und konnte nur noch lachen, wenn mein Freund mit hochrotem Kopf neben mir stand.

Da ich keinen wirklich Hunger hatte, hatten Lukas und ich beschlossen, uns eine Sushibox zu teilen. Obwohl man von teilen nicht unbedingt die Rede sein konnte, weil Lukas das Meiste alleine aß.
Nicht, weil er mir nichts abgab, sondern weil ich keinen Bissen zu mir nahm. Er hielt mir hin und wieder mal etwas entgegen, aber freiwillig nahm ich nichts an. Ich wollte am liebsten gar nichts essen, doch Lukas sollte sich nicht noch mehr Sorgen machen.
Ich wollte das nicht, aber es ging nicht anders. Noch immer schlug mir alles viel zu sehr auf den Magen. Ich wollte mir davon nicht die Stimmung vermiesen lassen, doch es bedeutete mir noch immer viel zu viel, sodass mich das nicht kalt lassen konnte.

Ich seufzte leise und Lukas griff nach meiner Hand, um unsere Finger ineinander zu verschränken und mit seinem Daumen zärtlich über meinen Handrücken zu streicheln. ,,Heute ist wirklich ein scheiß Tag...'', meckerte ich.
,,Obwohl ich da bin?'' Mein Freund, der seine Sushirolle in Wasabi ertränkte, zog einen Schmollmund. ,,Ich dachte, dass ich dein Leben ein kleines Stückchen besser mache.'', musterte er mich mit beleidigten Augen.
,,Seitdem du da bist, geht es mir natürlich besser.'', beruhigte ich ihn lächelnd und beugte mich über den Tisch, um ihm einen Kuss auf die Lippen zu hauchen. ,,Der Rest wird aber immer schlimmer...''

,,Das verstehe ich. Aber jetzt hast du es wenigstens hinter dir und bist den Scheiß los, Baby.'', munterte mich Lukas lächelnd auf und verharkte unsere Füße miteinander, was meinen Bauch angenehm kribbeln ließ.
,,Das schon...'', seufzte ich und ließ frustriert den Kopf hängen, während ich diesen am liebsten für immer stummschalten wollte. ,,Trotzdem hat mich das total runtergezogen. Vor allem auch noch meine Klasse sehen zu müssen.''
,,Ich hätte das Alles haben können, wenn ich es nicht vermasselt hätte...'' Ich nahm die hingehaltenen Stäbchen zwischen meine Lippen und eine Träne rollte mir unkontrolliert die Wange herunter.

,,Timi Schatz, das kriegst du alles auch noch. Auch wenn es erst in einem Jahr ist.'' Lukas erhob sich von seinem Stuhl, mit dem er mir die ganze Zeit gegenüber gesessen hatte und legte die Arme von hinten um mich.
,,Du schaffst das mit der Abendschule. Du bist so stark und ein richtiger Kämpfer. Du hast so viel Ehrgeiz in dir und jetzt hast du auch noch mich, der dir immer wieder in den Arsch treten wird.'' Er drückte mir einen Kuss auf die Lippen und streichelte mir lachend über die Arme.
,,Lass' dir von diesem kurzen Augenblick nichts kaputt machen. Klar ist es scheiße, dass du dir das verbaut hast, aber daran ändern kannst du eh nichts mehr. Wir müssen es jetzt nehmen, wie es nun mal ist.''

Lukas schob meinen Stuhl zurück, ließ sich auf meinem Schoß nieder und schlang die Arme um meinen Hals. Er presste unsere Stirnen aneinander, während ich meine Hände an seine Hüfte legte.
Ich zog ihn näher zu mir und begann damit, meine Lippen langsam auf seinen zu bewegen. Er seufzte zufrieden auf und vergrub seine langen Finger in meinen Haaren, durch welche er in regelmäßigen Abständen fuhr.
Ich krallte mich an seinen leicht hervorstehenden Hüftknochen fest und zog ihn an diesen zu mir. Lukas stieß meine Lippen zögerlich in zwei und ließ seine Zunge langsam in meine Mundhöhle gleiten.

,,Timi Schatz, was ist noch los?'' Ohne, dass ich irgendwas gesagt, geschweige denn überhaupt gedacht hatte, löste mich Lukas ruckartig von sich. Er streichelte meine wenigen Nackenhaare und legte den Kopf schief.
Sofort musste ich ertappt grinsen. Dieser Junge kannte mich einfach viel zu gut. Ich musste noch nicht einmal darüber nachdenken und er wusste, dass mich da noch mehr beschäftigte und das Thema noch lange nicht vom Tisch ist.
,,Du nervst mich auch nicht.'', setzte mein Freund direkt hinterher, sah mich vielsagend an und ungewollt musste ich lachen. Wie konnte es sein, dass ein Mensch einen so verdammt gut kannte?
,,Ach, du bist doof!''
,,Also, was ist los?''
,,Nichts.''
,,Timi!''

Der Blick von Lukas finsterte sich und ehe ich mich versehen, beziehungsweise ihn überhaupt davon abhalten konnte, kitzelte er mich an den Seiten durch. ,,Lu... Lukas... Oh Gott... Hör'... Hör'... Hör' auf...'', bekam ich keuchend heraus und versuchte seine Hände wegzudrücken.
,,Erst, wenn du mir sagst, was schon wieder in deinem hübschen Kopf vor sich geht!'', erwiderte mein Freund und packte etwas fester zu, sodass ich nur noch viel lauter lachen musste und mich stärker auf dem Stuhl wandte.
Ich sah ihn mit verzweifelten Augen an, versuchte seine Hände von mir wegzudrücken, aber dieser Junge ließ sich nicht davon aufhalten, mit dem Kitzeln aufzuhören. Ich strampelte wild mit den Beinen und kam aus dem Quietschen nicht mehr heraus.

,,Okay... Lukas... Lukas, Wa... Waffenstillstand!'' Ich drückte ihn von mir weg und sah ihn mit bittenden Augen an, weil ich das nicht noch länger aushalten würde.
,,Okay, dann schieß' mal los.'', forderte er mich lächelnd auf und schlang die Arme um meinen Bauch.
,,Sag' mal... Sind deine Haare etwas länger geworden? Das sieht immer mehr nach Zöpfchen aus. Steht dir.'', grinste ich und spielte mit seinem Haargummi.
,,Hör' auf abzulenken, Baby.'', erwiderte mein Freund eindringlich und setzte zu einer erneuten Kitzelattacke an.
,,Bitte nicht! Ich sag' ja schon!'', rief ich ganz panisch.

,,Also... Na ja, jetzt ist das mit der Schule erledigt und dann kommt auch schon das Nächste. Ich hab' noch immer keinen Job für nebenbei, obwohl wir schon seit Wochen das halbe Internet durchsuchen und so viel abgeschickt haben.'', seufzte ich frustriert auf.
,,Das mit den Absagen macht mich total fertig. Wieso will mich denn niemand? Zumindest ein Vorstellungsgespräch würde mich vorerst glücklich machen.'' Ich sah verzweifelt zu meinem Freund, der die Lippen aufeinanderpresste.
,,Du hast ein Recht darauf nachzufragen, wieso die dich nicht wollen.'', zuckte er leicht ratlos mit den Schultern.
,,Das will ich aber nicht...'', sagte ich eingeschnappt und verschränkte trotzig die Arme vor der Brust.
,,Und wieso nicht?''
,,Ich will das einfach nicht hören. Also klar, es würde mir für weitere Bewerbungen helfen, aber gerade habe ich das Gefühl, dass mich das nur noch mehr herunterziehen würde. Da hab' ich keinen Bock drauf.'', gab ich ehrlich zu und schnaubte genervt auf.
,,Okay...'', antwortete Lukas und fuhr mir einige verirrte Strähnen aus dem Gesicht.

,,Du musst nicht unbedingt was nebenbei machen, Baby. Du bist auf das Geld nicht angewiesen. Du darfst weiterhin bei deiner Mama wohnen bleiben und kriegst immer noch alles, was du brauchst.'', munterte mich mein Freund lächelnd auf.
,,Ich möchte aber Geld verdienen. Wenigstens etwas, es muss ja nicht die Welt sein. Ich find' das lieb, dass meine Mama mich noch ein weiteres Jahr durchfüttern möchte, aber ich will trotzdem irgendwas machen.'', klagte ich.
,,Aber wenn du jetzt mal ehrlich bist, mein Schatz...'' Lukas fuhr über meine Beine, drückte sich näher an mich und sah mir tief in die Augen. ,,Willst du diese Jobs denn wirklich? Ist das dein Traum?''
,,Natürlich nicht.'', erwiderte ich sofort.
,,Das waren aber die einzigen Optionen, das weißt du doch.''

,,Aber denkst du, dass dir das irgendwas bringt?'', fragte Lukas nach und verwirrt zog ich die Augenbrauen zusammen. Was will er denn jetzt?
,,Ich kriege Geld?'' Ich legte den Kopf schief und fühlte mich, wie so oft an diesem beschissenen Tag, in einem völlig falschen Film.
,,Nein, darum geht es mir nicht.'', lachte mein Freund. ,,Warum haben wir denn überhaupt damit angefangen nach Jobs zu suchen? Wo liegt der Ursprung von all dem?''
,,Ähm...'' Ich sah mich unsicher im Büro um.
,,Damit ich in Berufe schnuppern und das Passende finden kann?'' Ich kam mir vor wie in der Schule, wenn man die ganze Zeit nicht zugehört hatte und der Lehrer einen plötzlich drannahm.
,,Genau.'', strahlte Lukas und küsste mich.

,,Da bringt es doch nichts, wenn du irgendwas machst, was dir von vornherein nicht gefällt. Schön und gut, dass du Geld bekommst, aber wir wissen beide, dass du da ganz schnell die Motivation verlierst.'', sagte Lukas eindringlich.
,,Das schon...'', stimmte ich ihm nachdenklich zu und spielte nervös mit meinen Händen. ,,Aber was soll ich stattdessen machen? Da, wo ich mir vorstellen könnte anzufangen, machen sowas nicht.''
,,Das ist wirklich kompliziert alles...'', raufte Lukas sich verzweifelt durch die Haare und sah auf unsere Finger, die ich ineinander verschränkte hatte. Er fuhr mir über den Handrücken und drückte einige Küsse auf diesen.
,,Das kannst du aber laut sagen...''

,,Trotzdem musst dir nicht so einen Stress deswegen machen, Baby. Das mit den Jobs hat seine Zeit und du musst erstmal gucken, wie das mit der Abendschule wird. Außerdem musst du nicht ab September Miete bei deiner Mama zahlen.'', lachte mein Freund.
,,Obwohl ich es nicht schlecht finden würde, wenn du ein bisschen Geld verdienst. Können wir mehr Kondome und Gleitgel kaufen.'', grinste er dreckig und warf einen vielsagenden Blick auf meinen Schritt.
,,Du kleines Sexmonster.'', schüttelte ich lachend mit dem Kopf und bekam mich kaum noch ein. ,,Damals im Auto bist du noch voll panisch gewesen und wärst am liebsten weggerannt, und jetzt sowas.''
,,Du hast mich zu dem gemacht.'', grinste Lukas verlegen und vergrub sein Gesicht in meiner Halsbeuge.
,,Ich immer.''

Lachend fuhr ich durch seine Haare, löste das Zopfgummi aus diesen und wanderte mit meinen Händen hinunter zu seinem Rücken. Ich glitt mi meinen Fingern unter sein Shirt und streichelte vorsichtig über seine weiche Haut.
Mein Freund seufzte zufrieden auf, presste sich näher an mich heran und mein Herz schlug immer schneller und schneller. Ich schloss die Augen und legte mein Kinn auf seinem Kopf ab. Ich wollte die Zeit für immer zum Stillstehen bringen...
Sein wunderschöner Duft stieg mir in die Nase und sofort fühlte ich mich rundum wohl. Wir streichelten uns gegenseitig an den unterschiedlichsten Regionen unsere Körpers und konnten uns nichts Schöneres vorstellen. 

[...]

,,Lukas!'' Ich bekam mich kaum noch ein vor Lachen und schüttelte einmal grinsend mit dem Kopf. ,,Was willst du denn jetzt noch machen?'' Ich musterte meinen Freund, der mit dem Ettikettiergerät neben mir saß und auf diesem umhertippte.
Nachdem Lukas und ich uns eine Zeit lang in den Armen gelegen und die Nähe des jeweils anderen genossen hatten, kam sein Vater irgendwann ins Büro getreten. Wortlos hatte er einen riesigen Karton auf den Tisch gestellt, den wir noch rechtzeitig freigeräumt hatten.
Da wir in der Zwischenzeit beschlossen hatten, dass wir noch auf den Feierabend von Lukas' Mama warten würden, hatte sein Papa gefragt, ob wir ihm nicht etwas Arbeit abnehmen wollten, um uns die Zeit zu vertreiben.

Das Theater gab und wieder einige Veranstaltungen von außerhalb. Da die Externen nicht immer alles dabei hatten, oder doch irgendwas fehlte, stellte das Theater gerne ihre Technik zur Verfügung.
Jedoch kam es in der Vergangenheit immer häufiger vor, dass diese ihre Sachen nicht mehr zu ordnen konnten und es öfters vorkam, dass das Theater am Ende gar nichts mehr in ihrem Karton liegen hatte.
Damit sie nicht ständig alles nachbestellen mussten, sollten die Sachen etikettiert werden. Lukas' Vater hätte die Sache auch alleine gemacht, aber weil dieser zu einem wichtigen Termin musste, hatten wir beschlossen, ihm die Aufgabe abzunehmen.

Auch wenn Lukas und mir tausend andere Dinge einfallen würden, die wir lieber machen würden und das Bett vom letzten Mal noch völlig unberührt im Equimentzimmer stand, wollten wir lieber nichts riskieren.
Da das Timing seiner Eltern schon immer unterirdisch gewesen ist und seine Mama eh gleich kommen würde, hatten wir es dabei belassen, im Büro zu bleiben und hin und wieder einige Zärtlichkeiten auszutauschen.
Tatsächlich ging das etikettieren der Geräte schneller als gedacht, denn Lukas und ich mussten nur einmal den Namen des Theaters und die Adresse eingeben und konnte daraufhin in Ruhe drucken.

Ich hatte gerade die letzte Steckdose beklebt und sah grinsend auf. Ich legte die Arme um Lukas, der noch immer auf meinen Schoß saß und musterte ihn, denn noch immer wollte er das Ettikettiergerät nicht aus den Händen nehmen.
Er kicherte leise, während er darauf herumtippte. ,,Nicht gucken!'' Er hielt das Display zu und blickte mich warnend an. Ich lächelte, streichelte über seinen Rücken und drückte ihm einen sanften Kuss auf.
,,Ich hab' eh was viel Schöneres vor mir.'', flüsterte ich ihm entgegen und sah ihm tief in seine blaugrauen Augen, die mich immer wieder aufs Neuste verzauberten. Das Lächeln auf Lukas' Lippen wurde noch ein ganzes Stückchen breiter und er lachte.

Lukas drückte auf den Knopf und kurz darauf kam etwas heraus. Ich wollte luschern, aber mein Freund hielt mir noch rechtzeitig die Augen zu. ,,Ich hab' doch gesagt, dass du nicht gucken sollst!''
,,Augen zu lassen, sonst schläfst du heute alleine.'', drohte er und ließ seine Hand noch immer auf mir liegen. ,,Du kannst mir auch einfach die Brille abnehmen, nur mal so.'', schlug ich lachend vor und zuckte mit den Schultern.
,,Stimmt...'', kicherte er und nahm mir die Brille ab. ,,Mein kleiner, hübscher Maulwurf.'', lächelte Lukas, kam mir mit seinem verschwommenem Gesicht näher und küsste mich. Ich erwiderte sein strahlendes Lächeln und drückte mich fest an ihn.

,,Was machst du denn jetzt?'', fragte ich leicht irritiert nach, als Lukas den Streifen des Ettikettiergeräts auf meine Stirn klebte.
,,Ich muss doch markieren, was mir gehört.'', erwiderte Lukas lachend und kam mir so nah, dass sich unsere Nasenspitzen berührten.
,,Oh, wo wir schon dabei sind...'', grinste mein Freund, nahm das Gerät wieder in die Hand und kurz darauf bekam ich einen Sticker mit den Namen 'Lukas' Reich' auf den Schritt geklebt.
,,Du bist sooo doof!''

,,Jetzt will ich aber auch!'', sagte ich lachend, nahm ihm das Gerät aus der Hand und erstellte einen Aufdruck mit dem Titel 'Timis Prinzessin', den ich ihm auf die Stirn klebte.
,,Ich bin dran!'' Es artete schnell aus und Lukas und ich etikettierten sämtliche Stellen unsere Körpers. Wir sahen aus wie ein Produkt im Supermarkt, dass tausende Male reduziert wurde.
Wir kamen aus dem Lachen gar nicht mehr heraus. Obwohl es mir vor einigen Stunden noch so schlecht ging, war ich jetzt total glücklich und konnte all meine Sorgen vergessen.

,,Hallo... Ähm... Jungs?'', die begrüßende, aber leicht verwirrte Stimmte von Lukas' Mama holte uns zurück in die Realität und sofort legten wir das rote Gerät zur Seite, um uns zu ihr zu drehen.
,,Hey, Mama!'', lächelte Lukas und winkte ihr zu.
,,Wie ist die Arbeit gewesen?'' Er kam aus dem Strahlen gar nicht mehr heraus und mein ganzer Körper kribbelte. Er ist so hübsch...
,,Gut.'', antwortete sie knapp und stellte ihre Tasche ab.
,,Sagt mal, was habt ihr denn gemacht? Reichen euch die Knutschflecken nicht mehr, um zu zeigen, dass ihr zueinandergehört?'', musterte sie uns lachend und las sich die Beschriftungen durch.
,,Es ist etwas eskaliert.'', gab Lukas schüchtern zu und wurde etwas roter um seine Nase.

,,Ihr seid aber auch zwei Quatschköpfe. Aber freut mich, dass ihr so viel Spaß zusammen habt.'', erwiderte sie immer noch lachend und wuschelte uns durch die Haare.
,,Ich geh' nochmal zu Papa und dann können wir los. Zieht euch schon mal an. Vergesst nicht, auch noch eure Jacken zu markieren.'' Sie zwinkerte uns vielsagend zu und verließ das Büro.
Lukas sprang sofort von meinem Soß auf, lächelte mich an und hauchte mir einen Kuss auf die Lippen. ,,Du siehst wunderschön mit der ganzen Typografie aus. Richtig heiß, steht dir.''
,,Kann ich nur zurückgeben.'', grinste Lukas dreckig und ich stand auf.
,,Besonders das hier gefällt mir.'' Er tippte auf meinen Schritt und packte einmal fest zu.

Ich stöhnte leise auf, krallte mich an seinen Schultern fest und presste mich gegen seine Hand. ,,Ich kann es kaum noch erwarten, wenn wir endlich Zuhause sind. Du machst mich so verrückt.'', raunte er mir heiser entgegen.
Ich rieb mich gierig an seiner Hand und hielt es kaum noch aus. Mein Freund massierte noch kurz meinen Schritt, ehe er von diesem abließ, bevor die ganze Situation noch komplett eskalierte.
,,Meine Mama muss noch einkaufen fahren. Wir haben also das ganze Haus für uns.'', flüsterte Lukas mir kichernd ins Ohr und mein Schwanz zuckte einmal schwach. Oh mein Gott! Er ist der reinste Wahnsinn!

Wir zogen uns unsere Jacken an, schulterten unsere Rucksäcke über und Lukas ging nochmal schnell auf die Toilette. Ich lehnte mich gegen den Schreibtisch, fischte mein Handy aus der Hosentasche und schrieb meiner Mama, dass ich bei Lukas bin.
Ich lächelte zufrieden und nach einer Weile, in der ich noch in Ruhe meine sozialen Netzwerke  abchecken konnte, kam Lukas mit seiner Mama zusammen breit grinsend zurück ins Büro getreten.
Lukas griff nach meiner Hand, drückte mir einen Kuss auf und während wir das Büro verließen, verpasste ich ihm einen Klaps auf den Hintern, um ihm einen Sticker aufzukleben, der die Aufschrift 'Eigentum von Timi Wolbers' enthielt.


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