Kapitel 34 - Konfrontation

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Kilians p.o.v.

Er beachtete mich nicht, als wäre ich keines Blickes wert. Dieser Idiot verhielt sich wie ein verwöhnter, arroganter Typ, der es nicht gewohnt war, dass ihm etwas verwehrt bleiben könnte.
Ich hatte ihn schon bei unserem ersten Treffen nicht gemocht. Das hatte sich nicht geändert.
Fest drückte ich Xenia an meine Seite, aber noch sanft genug, um ihr nicht wehzutun.
Dennoch sollte dieser Dummkopf sehen, dass sie zu mir gehörte. Sie hatte nicht auf ihn gewartet und wenn es nach mir ging, würde sie das auch nie tun.
Es wurde Zeit, dass ihm das bewusst wurde.

Vielleicht war das hier keine gute Idee. Vielleicht würde es nur Xenia von mir abstoßen.
Aber daran dachte ich nicht, denn ich hatte mich nicht mehr im Griff. Ich war ganz von meinen wölfischen Instinkten übernommen. Und sie sagten mir, dass ich meine Mate unter allen Umständen beschützen musste. Ich musste Konkurrenten beseitigen.
Und genau das würde ich jetzt tun.

"Sie ist nicht deine Süße", sagte ich gefährlich leise. Nun wandte mir der Typ sichtbar unwillig den Kopf zu und hob genervt eine blonde Augenbraue.
"Ach ja? Und woher willst du wissen, wer sie ist oder nicht?"

Ich lächelte grimmig.
"Ich weiß es, weil ich ihr Freund bin."
Xenia hatte ihm das schon einmal gesagt, aber da hatte es nicht gestimmt. Jetzt schon.

Der Typ betrachtete mich spöttisch, geradezu herablassend ließ er den Blick an mir herabgleiten. Betrachtete meine gute Statur und meine Muskeln, als wären sie nichts im Vergleich zu ihm. Zwar war er selbst kein Lauch, aber mir auch ohne meine Werwolfskräfte weit unterlegen.
Offensichtlich war er zu dumm, das zu erkennen, denn nach seiner Musterung warf er mir ein arrogantes Lächeln zu.
"Ach, du willst mir also wirklich erzählen, dass sie nicht gelogen hat und du wirklich ihr Freund bist?" Er schnaubte herablassend und wandte sich an Xenia: "Dir ist aber schon klar, dass du dann einen schlechten Tausch gemacht hast, oder?"
Xenia kniff wütend ihre Augen zusammen, doch bevor sie etwas entgegnen konnte, sprach Max bereits weiter, diesmal wieder mir zugewandt:

"Und nur dass du's weißt, jetzt bist du vielleicht noch ihr Freund, aber glaub mir, das wird nicht mehr lange so bleiben."

Bei seinem selbstsicheren Ton durchzuckte mich blanke Wut. Automatisch trat ich einem Schritt auf ihn zu, wollte ihm hier und jetzt zeigen, dass er sich nicht mit mir anlegen sollte, dass Xenia zu mir gehörte und dass das mit uns für immer war.
Obwohl es bestimmt keine gute Idee wäre, hätte ich mich hier und jetzt auf ihn gestürzt, wenn Xenia sich nicht eingemischt hätte.

"Du hast ja keine Ahnung, Max", fauchte sie ihn mit wütend funkelnden Augen an. Überrascht wandte sich der Idiot ihr zu, offensichtlich hatte er mit solch einer Reaktion ihrerseits nicht gerechnet. Geschah ihm recht.
Ich hielt Xenia nicht auf, als sie einen Schritt auf diesen Schnösel zumachte. Stattdessen blickte ich sie voller Bewunderung an. Zeig es ihm, mein Mädchen, dachte ich voller grimmigen Stolzes.

Mit dem Zeigefinger deutete sie auf Max, voller wunderschöner Wut.
"Das mit uns hat nicht lange gedauert, weil es nichts besonderes war, aber das mit Kilian und mir wird ewig dauern, weil es etwas besonderes ist. Wenn du das nicht verstehst, dann tut es mir leid. Wenn du immer noch denkst, dass ich dir wieder eine Chance gebe, dann hast du dich geschnitten."

Max' verdutzter Gesichtsausdruck war ein Anblick, den ich mit Genugtuung genoss. Doch Xenia, wie sie nun mit den Händen in den Hüften vor ihm stand und pure Entschlossenheit und Selbstsicherheit aus ihren Worten und ihrer Haltung ausstrahlte, war der schönste Anblick der Welt. Ich konnte kaum den Blick von ihr wenden.
Und so konnte ich nicht anders, als neben sie zu treten und die Arme zu verschränken, sodass wir eine geeinte Front gegenüber diesem Idioten bildeten.
Seelengefährte und Seelengefährtin, zusammen. Vereint.
Ein wunderschönes Gefühl.

Max hatte seine Fassung wiedererlangt und blickte nun kühl zwischen uns beiden hin und her, bis sein Blick an Xenia hängen blieb.
"Schön", meinte er, "aber komm dann nicht bei mir angekrochen, wenn er dein Herz gebrochen hat."

Und damit startete er den Motor seines Mopeds und fuhr zu einem freien Parkplatz.
Zusammen beobachteten Xenia und ich noch, wie er abstieg und die Schule betrat. Erst dann wandte ich mich ihr schließlich zu.
"Das hast du super gemacht", flüsterte ich und strich ihr dabei liebevoll eine Strähne aus dem Gesicht. Und da ich mich einfach nicht beherrschen konnte, drückte ich ihr noch einen sanften Kuss auf die Stirn.
Als ich wieder ein wenig Abstand zwischen uns schaffte, leuchteten ihre Wangen in einem sanften Rot.

"Wir sollten reingehen", meinte sie schüchtern, "sonst kommen wir noch später als es wahrscheinlich jetzt schon der Fall ist."

Ich hatte zwar gerade auf alles Lust, außer auf Schule, aber es wäre wohl keine gute Idee, sie zum Schwänzen animieren zu wollen.
Also nickte ich nur und zusammen gingen wir zur Schule. Da ich nicht anders konnte, streckte ich meine Hand nach ihrer aus und obwohl es nur eine scheinbar unschuldige Berührung war, bedeutete es die Welt für mich, als sie die Finger mit meinen verschränkte.
Ein Lächeln trat auf meine Lippen und ich konnte es kaum erwarten, bis der Schultag vorbei war und Xenia und ich wieder etwas unternehmen konnten.

"Wann hast du heute aus?", fragte ich daher.

Ich sah zur Seite auf sie hinunter und bemerkte, wie sie sich leicht zerknirscht auf die Lippe biss.
Sofort zuckte mein Blick dorthin und ich stellte mir vor, wie ich diese Stelle…
Ihre Worte rissen mich brutal aus meinen Fantasien.
"Heute kann ich nicht. Ich hab...na ja, ich besuche paar Freunde mit meiner Familie, das machen wir jeden Monat."

Bei ihren Worten schwappte Enttäuschung wie ein Kübel eiskalten Wassers über mich.
Dabei war das lächerlich. Was hatte ich denn erwartet? Dass sie immer Zeit für mich haben würde? Dass sie nicht auch noch ein Leben hatte? Ein Leben, bei dem ich nicht würde teilnehmen können.
Denn ich glaubte kaum, dass ihre Eltern oder andere "Freunde" es begrüßen würden, wenn sie von mir wüssten.
Andererseits...mein Rudel fand es jetzt auch nicht gerade besonders prickelnd, dass sie eine Hexe war. Aber sie akzeptierten es, respektieren es sogar. Denn sie war meine Mate. Sie würden ihr nie etwas antun. Denn das wäre, als würden sie mir etwas antun, tatsächlich war es sogar noch schlimmer.
Wir Werwölfe hatten nur wenige Gesetze, aber jedes von ihnen war uns heilig, und das oberste lautete:
Schade niemals der/ dem Mate eines Werwolfs/ einer Werwölfin.
Aber ihre Familie bestand nun einmal aus Hexen. Ich musste es akzeptieren, dass es keine Bekanntmachungen gab.

Sie sah zu mir auf:
"Aber vielleicht können wir uns morgen irgendwie treffen?"
Hoffnung schwang in ihrer Stimme mit. Und wie konnte ich da nein sagen? Vor allem, da sie wahrscheinlich lügen musste, um mich zu treffen.
Außerdem war morgen Samstag. Ich hatte Zeit. Selbst wenn nicht, würde ich mir die Zeit für sie nehmen.

Also strich ich alle Enttäuschung, alle Bitterkeit aus meinem Gesicht und meinte lächelnd zu ihr:
"Klar, morgen ist gut."

Und damit war es ausgemacht. Jetzt musste ich nur noch diesen ganzen Tag irgendwie herumbringen, was bedeutend schwieriger sein würde, wenn ich mich nicht einmal auf einen gemeinsamen Nachmittag mit Xenia freuen konnte.
Aber ich wollte nicht jammern. Ich konnte schon froh genug sein, dass Xenia mir eine Chance gab, die Chance, überhaupt Zeit mit ihr verbringen zu können.
Und die würde ich nutzen, egal wie viel oder wie wenig Zeit es war.
Ich würde nehmen, was sie mir gab und mein Bestes tun, sie nicht zu bedrängen.
Denn dazu hatte ich nicht das Recht, Mate hin oder her, sie war immer noch ein freier Mensch.

Das versuchte ich mir den ganzen Tag über im Gedächtnis zu behalten, dass ich über das froh sein konnte, was sie mir gab.
Nur irgendwie war das schwerer als gedacht. Denn schon früh zerrte die Sehnsucht an mir und zog mich zu ihr hin. Ich tat mein Bestes, sie zu unterdrücken und glücklicherweise gelang es mir auch. Die Frage war nur, wie lange das der Fall sein würde.
Besonders bevor die Mate markiert war, wies jeder Instinkt den Werwolf an, seine Mate nicht aus dem Blick zu lassen. Mir blieben also nur drei Möglichkeiten: Xenia zu stalken, sie zu markieren oder meine Instinkte zu unterdrücken. Und da sie von den ersten beiden Möglichkeiten bestimmt nicht sonderlich angetan wäre, blieb mir nichts anderes übrig, als mich zusammenzureißen. Ich hoffte nur, mir gelang das lange genug, bis wir uns endlich markiert hatten.

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